Magnettongerät mit einem zur Aufzeichnung, Wiedergabe und Löschung dienenden Tonkopf für einen band- oder drahtförmigen Tonträger. Die vorlie'-ende Erfindung bezieht sieh auf ein hlagnettong-erät mit einem zur Aufzeieli- nung>, Wiedergabe und Löschung dienenden Tonkopf für einen band- oder drahtförmigen Tonträger, der ein Stahldraht, ein mit Stahl pulver belegtes Papierband und/oder irgend ein anderes magnetisierbares Material sein kann,
welches für eine niagnetisehe Tonauf- zeiehnun- auf dein bewegten Material ver wendet werden kann.
l@',s ist üblieli, Magnettonköpfe derart. zii konstruieren, dass mit ihnen die Tonaufzeieh- nun;;, die Tonwieder < ,-abe und die Entmagneti- sierung des Tonträgers bewerkstelligt werden kann. Die Löschung der Tonaufzeichnungen findet vorzugsweise durch Entma < gnetisierung des Tonträgers statt, der unmittelbar an schliessend eine neue Tonaufzeichnung folgt.
während ein und derselben Bewegung des Tonträgers. Zu diesem Zwecke bewegt sieh der Tonti-äner an einem ersten, für die Ent- niagnetisierung vorgesehenen Luftspalt und an einem zweiten, für die Aufzeichnung vorge sehenen Luftspalt vorbei. Bei der Tonwieder gabe, die wiihrend einer andern Bewegungs phase stattfindet, kann vorzugsweise derselbe Luftspalt verwendet werden wie bei der Ton aufzeichnung.
Durch die den Tonwellen ent sprechenden magnetischen Feldänderungen wird dann in. einer Wicklung auf dem den Luftspalt bildenden Magnetkern eine tonfre- quente Spannung induziert, Bei bekannten derartigen Magnettonköpfen ist zur Einsparung von Gewicht, Material und hauptsächlich Platzbedarf schon ver sucht worden, einen dreischenkligen Eisenkern zu verwenden, wobei der erwähnte erste Luft spalt zwischen einem äussern und dem mitt leren Schenkel und der zweite Luftspalt zwi schen dem andern,
äussern und dem mittleren Sehenkel -ebildet ist. Ein weiterer Vorteil dieser bekannten Tonköpfe ist bei Verwen dung von hochfrequentem Wechselstrom zur Entmagnetisieriing vorhanden, was -ewöhn- lich der Fall ist, weil dann dasselbe Hoeli- frequenz-1Tabnetfeld leicht so verzweigt wer den kann, dass es auch zur V ormagnetisierung des Tonträgers während der Tonaufzeichnung benutzbar ist.
Zur Vermeidung von Verzer rungen zufolge Hpsteresis-Erseheinung der Magnetisierungskurve wird dem tonfrequen- 1cn Magnetfeld bei der Aufzeichnung; bekannt lich mit Vorteil ein durch einen Wechselstrom erzeugtes Feld überlagert, dessen Frequenz wesentlich oberhalb der Hörgrenze des mensch lichen Ohres liegt.
Cewöhnlieh sind nun der Tonkopf für die Aufzeichnung und derjenige für die Wieder gabe aus praktischen Gründen mit dem Ver stärker, dem Mikrophon, dem Lautsprecher, dem Antriebsmotor für den Tonträger, dem :Netztransformator für die qpeisespannunsgen usw. in eine Baueinheit zusammengebaut. Diese Teile jedoch, besonders der Motor und der Netztransfoxanator, verursachen magne tische Streufelder, die selbst bei bester magne tischer Abschirmung nicht vollständig an einem Eintreten in den Eisenkern des Ton kopfes verhindert werden können.
Diese Streufelder können während der Tonaufzeich nung eine Erhöhung des Störpegels bewirken, die aber praktisch nicht nennenswert ist; bei der Wiedergabe hingegen verursachen die in die Wiedergabewicklung hineinstreuenden Störfelder unter Umständen im Lautsprecher oder andern Wiedergabemitteln starke Netz brumm- und Motorgeräusche.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bisher nötig gewesen, den Aufzeichnungs- und Wiedergabeluftspalt vom Entmagnetisierungs- luftspalt zu trennen -und diese Luftspalte aus verschiedenen Eisenkernen zu bilden, wobei der Aufzeichntnmgs- und Wiedergabekern eine Wicklung trug, die in zwei gleiche Hälften unterteilt war, derart, dass ein externes, homo genes Magnetfeld in beiden Hälften entgegen gesetzte und sich daher gegenseitig aufhebende Störspannungen induzierte.
Manchmal wur den sogar drei Einheiten verwendet, nämlich eine separate für die Aufzeichnung, eine se parate für die Wiedergabe und eine dritte für die Entmagnetisierung. Diese Anordnung war jedoch unhandlich und ziemlich kost spielig.
Die vorliegende Erfindung behebt die ge nannten Nachteile der bekannten Tonköpfe bei Verwendung eines dreischenkligen Magnet kernes -dadurch, dass mindestens die Wick lung für den tonfrequenten Wiedergabestrom in zwei gleiche Wicklungshälften unterteilt ist, die je auf einem der beiden Schenkel an geordnet sind, zwischen welchen der Luftspalt für die Aufzeichnung und die Wiedergabe ge bildet ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt Fig.1 zeigt die Schaltung eines Gerätes mit einem Tonkopf, der einen dreischenk- ligen, bewickelten Eisenkern besitzt.
Fig. 2 zeigt den durch den Aufzeichnungs strom erregten magnetischen Kreis, während Fig. 3 den durch den Entmagnetisierungs- strom erregten magnetischen Kreis darstellt.
Ein Eisenkern mit den drei Schenkeln 10, 11 und 12 besitzt einen zwischen den Schen keln 10 und 11 gebildeten Luftspalt 13 zur Entmagnetisierung eines vor dem Luftspalt in Richtung des Pfeils 15 bewegten Stahl drahtes 14 und einen zweiten, zwischen den Schenkeln 11 und 12 gebildeten Luftspalt 16, der bei der dargestellten Ausführungsform einerseits zur Tonaufzeichnung und anderseits zur Tonwiedergabe dient.
Die beiden Schen kel 11 und 12 sind je mit einer Wicklung 1.7 bzw. 18 versehen, welche Wicklungen beide gleich ausgebildet und derart in Reihe ge schaltet sind, dass sich ihre magnetischen Wir kungen für den Tonfrequenzstrom, der über die Klemmen 19 und 20 zugeführt wird, un terstützen.
Wenn ein äusseres, homogenes Magnetfeld auf ,den Eisenkern trifft, dann herrscht in den beiden Schenkeln 11 und 12 im wesent lichen der gleiche, vom äussern Feld herrüh rende magnetische Fluss, der in den beiden Wicklungen 17 und 18 gleich grosse, aber entgegengesetzt gerichtete Spannungen indu ziert, die sich infolgedessen praktisch gegen seitig aufheben.
Weder bei :der Aufzeichnung noch bei der Wiedergabe werden also durch äussere Felder nennenswerte Störspannungen auftreten. Feldänderungen im Luftspalt 16, die bei der Wiedergabe durch den bewegten Stahldraht hervorgerufen werden, haben da gegen ein wechselndes Magnetfeld in den Schenkeln 11 und 12 zur Folge, welches in diesen Spulen so gerichtet ist, da.ss sich die induzierten Spannungen der Wicklungen 17 und 18 summieren, wobei die Summenspan nung an den Klemmen 19 und 20 zur Weiter verstärkung abgenommen werden kann.
Für die Erzeugung des Entmagnetisie- rungsfeldes kann die gleiche Wicklung 17 Ver wendung finden, indem sie auf die in Fig. 1 dargestellte Weise über einen Kopplungskon densator 25 mit einer Wicklung 21 eines Hochfrequenzoszillators verbunden ist. Zwecks Schliessung des Hochfrequenzstromkreises ist die Wicklung 21 einpolig geerdet, ebenso die Klemme 20.
An der Wicklung 21 ist eine derartige Anzapfung 22 vorhanden, dass zwi schen dieser Anzapfung und clem Wicklungs- ende 23 eine beträchtlich schwäehere Span nung abgenommen werden kann, die über den Kopplungskondensator 24 und den schon er wähnten Kondensator 25 an die Wicklung 18 angelegt ist.
Die zwei Kondensatoren 24 und 25 besitzen eine genügend kleine Kapazität, so dass der Tonfrequenzstrom oder die -span- nung an den Klemmen 19 und 20 praktisch keinen merkbaren Nebenschluss erleidet.
Die magnetischen Flüsse in den Schenkeln 11 und 12 unterstützen sieh, soweit sie vom Tonfrequenzfeld herrühren, und fliessen im wesentlichen wie in Fig.2 durch die punk tierte Linie 26 dargestellt. Die durch den Hochfrequenzstrom erzeugten Flüsse in den Schenkeln 11 und 12 verlaufen gemäss der punktierten Linie 27 (Fig.3) und schliessen sich durch den dritten Schenkel 10 und den Luftspalt 13 gemäss der Linie 28.
Da die beiden Teilflüsse in den Schenkeln 11 und 12 verschieden gross sind, entsprechend den un gleichen Hochfrequenzspannungen an den Wicklungen 17 und 18 (der Teilfluss im mitt leren Schenkel<B>11</B> ist beträchtlich grösser), so herrscht im zweiten Luftspalt 16 ein magne tisches Feld, das gleich der Differenz der bei den durch die Spulen 17 bzw. 18 erzeugten Feldkomponenten ist, während im ersten Luft spalt 13 das Feld gleich der Summe der bei den Feldkomponenten ist.
Dadurch erreicht man also ein starkes, hoehfrequentes -Magnet feld im Luftspalt 13, das für die Entmagneti- sierung des Stahlbandes benötigt. wird, und ein schwächeres, hoehfrequentes 111agnetfeld im Luftspalt 16 für die während der Auf zeichnung notwendige Vormagnetisierung des Stahlbandes.
Wie an sieh bekannt ist, benutzt man für die Entmagnetisierun- bzw. für die Vor magnetisierung eine Frequenz, die wesentlich oberhalb der höchsten, hörbaren Tonfrequenz liegt, beispielsweise zwischen 30 und 50 kHz. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Stahlban des vor dem Luftspalt 13 ist klein im Ver gleich zum schnellen Wechsel des hochfrequen- ten Feldes, so dass während der Zeit, da jedes Teilchen des Stahlbandes den Bereich des Luftspaltes durehwandert,
eine grosse Anzahl IIv steresis-Sehleifen der Magnetisierungskurve durchlaufen wird. Je mehr sich ein betrach tetes Teilchen von der Mitte des Luftspaltes entfernt, um so schwächer wird das Magnet feld durch das Teilchen und nimmt schliesslich ganz ab. Dann kann das Stahlband als ent magnetisiert betrachtet werden. Vollständige Entmagnetisieuaing wird zwar nie mehr mög lich sein, doch sind die bleibenden magneti schen Kräfte so gering, dass sie eine neue Ton- a.ufzeichnung praktisch nicht beeinträchtigen.
Bei der beschriebenen Anordnung der Wicklungshälften ist auch mit einem drei schenkligen Magnetkern eine vollständige Kompensation der durch äussere Magnetfelder induzierten Ströme ermöglicht, so dass äussere Streufelder keinen störenden Einfluss aus üben, wie das sonst der Fall ist.