Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Strickwaren. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Strickwaren, bei dem das Arbeitsgarn in Sehlingen um eine in einem Rechen gelagerte Reihe von Nadeln herumgelegt und anschliessend unter Wechsel seiner Laufrichtung senkrecht zur Bewegungs bahn der Nadeln in diese letzten eingelegt. wird und das Arbeitsgarn anschliessend durch relativ zu den nun stillstehenden Nadeln be wegbare Organe zickzackförmig ausgezogen,
durch Überstülpen der Schlingen über die nunmehr geschlossenen Nadeln und die in ihnen gehaltenen Zickzackschlaufen eine Ma schenreihe abgebunden und diese Maschen reihe über die geöffneten Nadeln zurüekge- zogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass man hierauf die Nadeln um 180 um ihre eigenen Achsen verscliwenkt, den Rechen um eine zu den Nadeln parallele Achse um 180" ver- schwenkt, so dass die Maschenreihe oberhalb des Rechens zu liegen kommt und ansehlie- ssend ein neues Arbeitsgarn einlegt,
zickzack- förmig auszieht, die Nadeln schliesst, die Ma schenreihe von oben über die geschlossenen Nadeln abzieht und durch Überstülpen über die in den Nadeln gehaltenen Zickzacksehlau- fen eine neue Maschenreibe abbindet, welche dann über die geöffneten Nadeln zurück gezogen wird, worauf man wieder in gleicher Weise die Nadeln um 180 verdreht und den Rechen um 180 verschwenkt, ein frisches Arbeitsgarn einlegt und durch Abziehen und Überstülpen eine weitere Maschenreihe ab bindet.
Zur Ausübung dieses Verfahrens eignet sich besonders eine ebenfalls Patentgegen stand bildende Einrichtung, welche gekenn zeichnet ist durch eine im Rechen gelagerte Zahnstange, die mit fest auf den drehbar und verschiebbar im. Rechen gehaltenen Nadeln sitzenden Ritzeln in Eingriff steht.
Vorteilhaft werden den Nadeln. zugeord nete Hülsen vorgesehen, die entweder auf dem Rechen drehbar, aber gegen axiale Versehie bung gesichert gehalten sind, oder aber fest mit dem Rechen verbunden sein können. Im ersten Falle weisen sie zweckmässig zur Auf nahme des hakenförmig umgebogenen Nadel endes eine Aussparung auf, während im zwei ten Fall die hföglichkeit besteht, zwei den Arbeitsstellungen der Nadeln entsprechende, um 180 versetzte Aussparungen vorzusehen, die beispielsweise durch den Abstand von zwei an ihren freien Enden beidseitig abgeschräg ten ebenen Hülsenteilen gebildet werden können.
In der Zeichnung.;- sind schematisch bei spielsweise Verfahrenssehritte des erfindungs gemässen Verfahrens sowie eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsr emässen Ein richtung dargestellt.
Fig. 1 bis 14 stellen die einzelnen Phasen des Verfahrens schematisch dar.
Fig. 15 stellt eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung dar, wäh rend Fig. 16 einen Schnitt gemäss der Linie XVI-XVI in Fig. 15 zeigt -und Vig. 17 und 18 konstruktive Einzelheiten veranschaulichen.
Fig. 19 zeigt den gemäss XVI-XVI in Fig. 15 geschnittenen Rechen in grösserem Massstab, Fig. 20 die Hülse in perspektivischer An sicht, während die Fig. 21 und 22 ein zweites Ausführungs beispiel darstellen, Fig. 21 in einem Fig.19 entsprechender Schnitt und Fig. 22 die Hülse dieses zweiten Ausführungsbeispiels in per spektivischer Ansicht.
In den Fig.1 bis 14 ist mit 1 eine Nadel aus einem Nadelsatze und mit 2 eine Hülse aus einem Hülsensatze bezeichnet, der gegen über die Nadel drehbar und verschiebbar ge lagert ist. 4 sind zwei bewegliche, je in einer senkrechten Ebene zwischen zwei Nadeln ver- schwenkbare Organe.
Der besseren über sichtlichkeit halber sind bei der Beschreibung des Verfahrens nur eine Nadel und zwei be wegliche Organe dargestellt, doch bei betont, dass es sich in Wirklichkeit um Nadel-, Hül sen- und Organsätze handelt, und dass deshalb, wenn in der Folge beispielsweise von einer Masche die Rede sein wird, es sich in Wirk lichkeit um eine Maschenreihe handelt.
Das Verfahren wird dadurch begonnen, dass über die Hülse 2 eines Hülsensatzes, in der die Nadel 1 eines Nadelsatzes drehbar ge lagert ist, eine Schlinge 6 gelegt wird, wie dies in Fig.1 schematisch angedeutet ist. Bei vorgestossener Nadel 1 wird hierauf das Ar beitsgarn 7 beispielsweise von links nach rechts eingelegt, so dass die Garnreserve auf der rechten Seite des Nadelsatzes verbleibt.
Durch relativ zum Nadelsatz bewegliche Or gane, die hier beispielsweise als in einer senk rechten Ebene verschwenkbare Bügel 4 dar gestellt sind, wird dann, sobald, wie in Fig, 2 dargestellt, die Nadel 1 gegenüber der Hülse 2 dermassen zurückgezogen ist, dass das haken förmige Ende 3 der Nadel 1 in eine ent sprechende Aussparung auf der Oberseite der Hülse 2 eintritt, oder wenigstens gegen den Oberrand dieser Hülse anlehnt"dureh das be- wegliche Organ 4 das Arbeitsgarn 7a zick- zackförmig ausgezogen,
wobei diese Bewegung der Organe 4 von links nach rechts, das heisst gegen die Garnreserve zu, einzeln zu erfolgen hat, das heisst die Organe 4 werden einzeln nacheinander verschwenkt, so dass der durch die Zickzacklegung bedingte Mehrbedarf an Arbeitsgarn ohne Schwierigkeit aus der Re serve nachgezogenwerden kann. Anschliessend wird die Schlinge 6 über den geschlossenen Haken 3 der Nadel 1 vorgezogen und über die im Haken 3 gehaltene Schlaufe des zick- zackförinig ausgelegten
Arbeitsgarnes 7a über gestülpt, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Nach dem auf diese Weise eine neue Masche 8a ab gebunden wurde, wird die Nadel 1 relativ zur Hülse 2 wieder nach vorn gestossen und die neue Masche 8a über die schräge Fläche 9a auf die Hülse 2 zurückgeschoben.
Was nun die Maschenart angeht., so soll in der Folge eine Masche als Rechts- oder Links masche bezeichnet werden, je nachdem sie, vom Haken 3 aus gesehen, eine Rechts- oder Linksmasche ist. Um alle Irrtümer auszu- schliessen, wird eine Masche dann als Rechts masche betrachtet, wenn ihre Schlaufe, das heisst derjenige Teil, der bei der Zickzack- lage in der Nadel gehalten war, die nächst folgende Masche hinten umfasst, während eine Linksmasche dann vorliegt, wenn die Schlaufe die nächstfolgende Masche von vorn umfasst.
Der nächste Verfahrensschritt besteht darin, dass die Nadel 1 innerhalb der Hülse um 180 verdreht wird, wie dies in Fig. 3 ge strichelt dargestellt ist. Anschliessend wird der gesamte Rechen um eine zu einer Nadel achse parallelen Achse um 180 verschwenkt* so dass nun der Nadelhaken 3 wieder nach oben schaut und die offene Seite der Masche 8a samt der Schlinge 6 sich nicht mehr unter halb der Hülse 2, sondern oberhalb dieser Hülse befindet. Diese Stellung ist in Fig. Y dargestellt.
Es wird anschliessend mit ver wechselter Laufrichtung, das heisst von rechts nach links, ein neues Arbeitsgarn 7b eingelegt und die Garnreserve auf der linken Seite des Nadelsatzes deponiert. Gleich wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben, wird wieder die Nadel durch Ztirückzieliun @;
des Hakens geschlossen, durch die Verschwenkung der beweglielleil Organe 4 eine Ziekzaeldage gebildet und die -lasche 8a über die in der geschlossenen Nadel festgehaltene Sehlaufe des Arbeitsgarnes übergestülpt, wodurch eine zweite Masche Sb abgebunden (Fig. 5) und anschliessend 'gemäss Fig. 6 diesmal über die schräge Fläche 9b auf die Hülse \_'. zurück\;@e- schoben wird.
Es er-ibt sieh aus der Zeich nung sehr deutlich, dass durch die Verdre hung der Nadeln und Versehwenkung des Rechens die llasehe 6 ihren Charakter nicht. geändert hat und nach wie vor eine Links masche ist (Fig. 4), dass dann aber anschlie ssend durch den Abbindvorgang die -Maschen 6 und 8a von der Spitze des Hakens aus ge sehen zu Rechtsmaschen wurden (Fig. 5).
Der gemäss Fig. 5 vollzogene Abbindvorgang geht so vor sich, dass die Strickware, solange das Organ 4 in der strichpunktierten Lage ist, auf den Hülsen 2 liegen bleibt und nur die letzte Masche 8a über die entsprechende Ziek- zackschlaufe geschoben, das heisst abgebunden wird, um dann, nach dem Verschwenken der Organe 4 in die stark ausgezogene Stellung, über das Hakenende in die dargestellte Lage gebracht zu werden. Das gleiche gilt für alle noch folgenden Abbindvorgänge (Fig.8, 11 und 14), ohne dass dies dort noch besonders erwähnt wird.
Gemäss den Fig.6 und 7 wird nun das Verfahren weitergeführt, das heisst die Nadel 1 gegenüber der Hülse 2 uni 7.80 verdreht und der gesamte Rechen um eine zu den Na deln parallele Achse um 180 verschwenkt, so dass der Haken 3 wieder nach oben schaut und die schon gestrickten Maschen 8a und 8b, samt der Schlinge 6 über die Hülse 2 zii lie gen kommen. Trotz dieser Verdrehung und Versehwenkung ist die Masche 8a immer noch eine Rechtsmasche geblieben.
Ein neues Ar beitsgarn 7c wird eingelegt, die Zickzacklage gebildet und abgebunden (Fig.8). Dadurch, dass die alten. Maschen oberhalb der Hülse lagen und während des Abbindvorganges her untergeschwenkt wurden, wird die Masche 8c nun zur Linksmasche, während die Masche 8b, deren Art erst nach dem Abbinden der nächst folgenden Masche 8c bestimmt werden konnte, zu einer Rechtsmasche wird. Fig. 9 zeigt die um eine Masche (8c) ergänzte Maschenreihe an der Hülse ? hängend, auf welche sie nach dem Abbindvorgang und anschliessendem Öff nen der Nadel 1 hinaufgeschoben worden war.
Die Art. der Masche 8c ist. noch nicht be stimmt, da die nächstfolgende -Masche noch nicht. abgebunden ist, während die beiden an dern Maschen (8a. und 8b) verschiedenartig sind. Wird nun das Verfahren in gleicher Weise fortgeführt, wie dies in den Fig. 10 bis 1.1 gezeigt ist, indem nach jeder neuen Maschenbildung<I>(8d,</I> 8e) die Haken 3 ver dreht werden und der Rechen verschwenkt wird (Fig. 10 und 13), anschliessend immer neue Arbeitsgarne<I>(7d</I> und 7e) eingelegt, die Nadel geschlossen,
die neuen Maschen 8d und 8e (Fig. 11 und 14) abgebunden und schliess lich die neuen Maschen samt den alten auf die Hülse zurückgezogen werden (Fig.12), so wechselt die Art der gestrickten Maschen von Masche zu Masche (Rechtsmaschen: 8b und 8d, Linksmaschen: 8a und 8c), und es können wechselweise Linksmasehenreihen und Rechts maschenreihen 'gestrickt werden, wodurch sieh bei der Strickarbeit eine Horizontalrip- pen--NIusterung ergibt.
Durch dieses Verfahren wird es möglich, wie dies in der anschliessenden Beschreibung der Einrichtung zu seiner Ausübung noch näher dargelegt werden wird, mit den glei chen mechanischen --Mitteln auf einfache Weise, wie sonst nur gleichartige Maschen gestrickt werden, auch ungleichartige Maschen herzustellen.
Die in Fig. 7.5 und 16 dargestellte Ein richtung weist einen Rahmen auf, der aus den beiden Seitenwänden 10 und der Hinterstütze 11 gebildet ist, welche letzte mir Vergrösserung der Standfläche in ihrem Unterteile leicht ab gewinkelt ist. An dieser Hinterstütze befestigt ist ein )V inkeleisen 12 mit ungleichmässig lan gen Schenkeln, wobei der kürzere Schenkel der Befestigung an der Hinterstütze 11 dient, während auf dem längeren Schenkel, dessen freies Ende nach -unten abgewinkelt ist, ein U-Eisen 13 aufgebracht ist. Dieses [)-Eisen 13 dient der Lagering der Bügel 4.
In Fig.17 ist im grösseren Massstabe die drehbare Lage rung dieser Bügel 4 dargestellt. Diese Bügel sind an ihrem hintern Ende abgesetzt, und der abgesetzte Teil 14 ist mit einem Schrau bengewinde versehen, auf welches die mit einer halbkugelförmigen Unterseite versehene Haltemutter 15 aufgeschraubt ist. Der hin tere Schenkel des U-Eisens 13, in welchem die Bügel 4 drehbar gelagert sind, ist auf seiner Innenseite mit nach aussen hin konisch sich verjüngenden senkrechten Schlitzen 16 ver sehen, die auf der Gegenseite in eine halb kugelförmige Aussparung münden, in welche der gleichfalls halbkugelige Teil der Halte mutter 15 eintritt.
Die Breite der Schlitze 16 ist so gewählt, dass der abgesetzte Gewinde teil 14 sich in senkrechter Richtung frei ver- schwenken kann, während der volle Quer schnitt der Bügel 4, die an der Absetzstelle halbkugelförmig abgeschliffen sind, unter Zwischenschaltung einer federnden Unterlag scheibe 17, sich auf den Schlitzrändern ab stützt. Auf diese Weise sind die verschwenk- baren Bügel 4 in jeder ihrer Schwenklagen gegen axiale Verschiebung gesichert.
Jeder Bügel 4 ist mit einem in 18 drehbar gelager ten, doppelt abgewinkelten Hebel 19 verbun den, der durch eine entsprechende Öffnung 20 im Steg des U-Eisens 13 hindurchtritt und an seinem Ende einen Bedienungsknopf 21 trägt. Die Grösse der Öffnung 20 ist so ge wählt, dass der durch die doppelte Abwink- lung gebildete Absatz 22 frei hindurchtreten kann.
Die Lage des Drehpunktes 18 sowie der Abstand des Absatzes 22 von diesem Dreh- puuikt sind derart gewählt, dass in der untern, gestrichelt gezeichneten Betriebslage des Bü gels 4, die beiden parallelen Schenkel des He bels 19 senkrecht stehen und der Absatz 22 unter den vordern Rand der Öffnung 20 zii liegen kommt und so ein Verschwenken des Bügels 4 nach oben verhindert.
Zwischen der nach oben gekehrten Seite des Steges des U- Eisens 13 und dem Bedienungsknopf 21 bzw. einer um den obern Schenkel des Hebels 19 und ummittelbar unter diesem Bedienimgs- knopf 21 gelagerten Scheibe 23 ist eine Feder 24 angeordnet, die sich einerseits gegen die Scheibe 23 und anderseits gegen die Oberseite des Steges des U-Eisens 13 abstützt, und innerhalb deren Windungen sich Teile des Hebels 19 befinden.
Es ergibt sieh daraus, dass, wenn der Bügel 4 durch eine äussere Kraft von der in der Zeichnung stark aus gezogenen obern Betriebsstellung nach der gestrichelten intern Betriebsstellung ver- schwenkt wird, der Hebel 19 entgegen der Wirkung der Feder 24 durch die Öffnung 20 hineingezogen wird.
Da die Feder 24 das Bestreben hat, ihre Achse und damit die bei den parallelen Schenkel des Hebels 19 in senkrechte Richtung zu bringen, so wird der Absatz 22, sobald er durch die Öffnung 20 hindurchgetreten ist, nach links unter den Rand der Öffnung 20 schnappen, in welcher Lage der Hebel 19 dank der Druckwirkung der Feder 24 gehalten bleibt.
Durch diese Einrichtung wird erreicht, dass der Bügel 4 in seiner untern Stellung bleibt, bis der Be dienungskopf 21 und damit der Hebel 19 so weit nach hinten bewegt werden, dass der Ab satz 22 durch die Öffnung 20 unter Wirkung der Feder 24 hindurchgezogen und damit der Bügel 4 wieder in seine obere Stellung ge bracht und dort gehalten wird. Der vordere Schenkel des IU-Eisens 13 weist eine der An zahl der Bügel 4 entsprechende Zahl von senkrechten Austrittsschlitzen für die Bügel auf, welche mit ihrem leicht hakenförmig ab gerundeten Ende 30 durch diese Schlitze hin durchtreten. Die Länge dieser Schlitze ist nach dem gewünschten Verschwenkwinkel der Bügel bemessen.
Auf der Vorderkante des U Eisens 13 ist ein Schieber 25 gleitbar gelagert. Irgendwelche Führungsmassnahmen sind hier nicht notwendig, da dieser Schieber von Hand auf seiner Gleitbahn gehalten wird.
Der Schieber 25 besteht. gemäss Fig. 18 aus zwei rechteckig aufeinanderliegenden Flach eisenstücken 26 und<B>27,</B> wobei, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, das Flacheisen 26, auf welchem ein Griff 28 befestigt ist, auf der Oberseite des Steges des U-Eisens 13 aufliegt, während das gemäss Fig.12 doppelt abgesehrägte Flach- eisen 27 gegen den vordern Schenkel des U- Eisens 13 anlehnt.
Ebensogut könnte ein T förmiger Schieber verwendet werden, dessen Längsschenkel nur eine Sehrägfläehe besitzt, in welchem Falle aber der Schieber, je nach seiner Betätigungsrichtung umgedreht werden inüsste. Es geht daraus hervor (vgl. auch Fig.15), dass, wenn beispielsweise der Schie ber 25 von links nach rechts bewegt wird, seine rechte Schrägfläche alle Bügel der Reihe nach aus ihrer obern Stellung in die untere drückt, wo sie, dank der bereits beschriebenen Anordnung des Hebels 19, gehalten bleiben.
Das gleiche wird auch durch die linke Schräg fläche erreicht, wenn die Bügel in ihrer obern Stellung sind und der Schieber von rechts nach links bewegt wird.
Dem Bügelsatz gegenüber ist der Nadel satz zu einem Rechen zusammengefasst ge lagert. Der Rechen weist einen U-förmigen festen Lauerteil 31 auf, dessen U-Profil beid seitig durch ein entsprechendes Blech 32 ab geschlossen ist. Auf der Aussenseite des Ste ges dieses Lagerteils 31 sind die Hülsen 2 fest aufgebracht, die bei diesem ersten Ausfüh rungsbeispiel aus zwei ebenen, um die Breite von einer zwischen ihnen liegenden Durch trittsöffnung im Steg des Lagerteils 31 für die Nadeln 1 gegeneinander versetzten Hül senteilen 2a. und 2b bestehen (vgl. Fig. 20).
An ihren freien Enden sind diese 1-Iülsen- teile beidseitig abgeschrägt, wodurch die Schrägflächen 9ca und 9b entstehen. Mit dem Lagerteil 31 ist ein beweglicher Sehieberteil 33 verbunden, der, ebenfalls von U-Form, derart bemessen ist, dass er zwischen die Schenkel des Lagerteils 31 leicht eingeschoben werden kann.
Der Steg des Schieberteils 33 liegt dabei aussen, so dass innerhalb des Re- ehens ein durch die Schenkel und Stege der beiden U-förmigen Teile 31 und 33 gebildeter Hohlraum entsteht. Auf dem beweglichen Schieberteil 33 sind entsprechend der auf dem Lagerteil 31 aufgebrachten Hülsen 2 eine An zahl Nadeln fest gehalten, welche durch den ge nannten Hohlraum und entsprechende Off- nun,-en im Stege des Lagerteils 31 zwischen den beiden Hülsenteilen 2a und 2b hindurch- treten und an ihrem Ende einen nach oben umgebogenen Haken 3 tragen.
Es geht. daraus hervor, dass, wenn der Sel:ieberteil 33 zwi schen den Schenkeln des Lagerteils 31 in Richtung dieser Schenkel hin- und herbewegt, das heisst ein- und ausgestossen wird, die mit dem beweglichen Seheiberteil 33 festverbun denen Nadeln eine Relativbewegung gegen über den auf dem Lagerteil 37. befestigten Hülsen 2 ausführen.
Der Lagerteil 31 und der Schieberteil 33 werden durch die Führungsbolzen 34 mitein ander verbunden, welche Führungsbolzen mit Stellschrauben 35 am Lagerteil befestigt sind, während die Stellschrauben 36 die gegen seitige Bewegung von Lagerteil und Sehieber- teil begrenzen und als indirekte Abstützung für die Federn 37 dienen, die konzentrisch zu den Führungsbolzen 34 im Innenraume von Lager- und Schieberteil an o@eordnet sind und welche das Bestreben haben,
die beiden Teile auseinanderzLidrüeken. Die Führungs bolzen 3.1 sind beidseitig abgewinkelt und treten mit ihren abgewinkelten Sehenkeln 38 in die Führungsnuten 39 der an den Seiten wänden 10 befestigten Führungsstücke 40. Die Führungsnuten 39 sind nur nach der dem Nadelsatz abgewendeten Seite hin offen, so dass der gesamte Rechen nach dieser Seite hin herausgeselioben werden kann, während sie auf der Gegenseite so weit reichen, als es der richtigen Betriebsstellung des Rechens ent spricht.
Eine auf der Aussenseite des Lager teils angeordnete Schnappvorrichtungen, deren Federn 41 die Betätigungsliebel 42 nach oben und die Sperrhebel. 43 nach unten drük- ken, arretieren die gegenseitige Stellung von Lagerteil und Schiebeteil in eingestossenem Zustande, während durch einen Druck auf die Betätigungshebel 42 der Schieberteil unter Einfluss der Federn 37 wieder in seine Aus gangsstellung zurückkehrt.
Die durch den Steg des Lagerteils 31 hin durchtretende und im Steg des Sehieberteils 33 drehbar, aber gegen axiale Verschiebung gesichert. gelagerte Nadel 1 trägt auf dem sich im Hohlraum zwischen den beiden U- förmigen Teilen 31 und 33 befindlichen Teil ein Ritzel 45, das mit einer Zahnstange 46 im Eingriff steht. Die Zahnstange 46 ist von solcher Breite, dass das Ritze] 45 unbeküm mert um die Stellung der Nadel 1 nicht ausser Eingriff, mit ihr kommt.
Die Zahnstange 46 trägt zwei Bedienungsfortsätze 47, welche so wohl den einen Schenkel des Schieberteils als <I>auch</I> den einen Sehenkel des Lagerteils durch setzen und in zwei schlitzförmigen Aussparun gen 51 des einen Schenkels des Lagerteils geführt sind. Eine Leitrolle 48, deren Achse 49 federnd versehwenkbar um einen Fort satz 50 gelagert ist, drückt die Zahnstange 46 in Eingriff mit dem Ritzel 45, während diese letzte durch den geführten Bedienungsfort satz 47 gegen Verschiebungen parallel zu den Nadelachsen gesichert ist.
Es ergibt. sich daraus, dass, wenn die Zahn stange in Fig. 15 von links nach rechts und umgekehrt vermittels des Bedienungsfortsatzes 47 bewegt wird, das Ritzel und damit die Nadel 1 sich um einen gewissen Winkel ver dreht. Die Länge des Schlitzes 51 ist nun so gewählt, dass eine Verschiebung der Zahn stange von einem Schlitzende zum andern einer Verdrehung der Nadel um l.80 ent spricht.
An Stelle der beschriebenen Ausführungs form kann auch eine solche nach Fig. 21 und 22 treten, bei welcher die Hülse 2 nicht fest auf dem Lagerteil 31 angeordnet ist, sondern nur gegen axiale Verschiebung gesichert dreh bar gehalten wird. In diesem Falle kann die Hülse eine Form haben, wie sie in Fig. 22 dar gestellt ist, das heisst sie kann aus einem förmig zusammengelegten Bleche bestehen, wobei die beiden Schenkel auf der Oberseite zur Bildung der schrägen Fläche 9 abge schrägt sind.
Diese Hülse nach Fig. 21 und 22 weist, eine kreisförmige Nut 52 auf, in welche der feste Lagerteil 31 eintritt, und sie ist weiter durch einen Bi--Lud 53 gegen axiale Verschiebungen in Richtung der Nadelachsen gesichert. Auf diesem Bund 53 ist ebenfalls ein Ritzel 54 gelagert, das zusammen mit dem Ritzel 45, das seinerseits auf der Nadel 1 be festigt ist, in die Zahnstange 46 eingreift.
Dabei durchsetzt die Nadel 1 das Ritzel 54, so dass auf alle Fälle die Möglichkeit einer axialen Relativbewegung zwischen Nadel und Hülse samt dem darauf befestigten Ritzel 54 gewährleistet bleibt. Die Lagerung der Zahn stange ist die gleiche wie im ersten Ausfüh rungsbeispiel. Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht. darin, dass hier durch ein Verschieben der Zahnstange 46 nicht nur die Nadel, sondern gleichzeitig auch die Hülse verdreht. wird, so dass, unbekümmert um eine Verdrehung der Nadel, der Nadel haken 3 stets zwischen die beiden Schenkel der Hülse 2 eintreten kann.
Es ist selbstverständlich, dass die hier be schriebenen Hülsenformen auch durch andere ersetzt werden können, wobei mit Vorteil nur darauf Bedacht zu nehmen ist, dass diese Hülsen Aussparungen aufweisen, in welche bei zurückgezogener Nadel das Ende des Hakens 3 eintreten kann, zum Zwecke, eine geschlossene Öse zu bilden, in der eine Schlaufe des zickzackförmig ausgelegten Garnes gehal ten werden kann.
An Hand des bereits beschriebenen Ver fahrens lässt sich die Wirkungsweise dieser Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens sehr leicht erkennen.
Durch einen Druck auf den Schieberteil kommen die Nadeln 1 aus den Hülsen 4 nach vorn, in welcher Stellung sie durch das Ein schnappen der Sperrhebel 43 gehalten werden. Nimmt man an, dass sieh die Bügel 4 in der in Fig. 1 dargestellten und in Fig.16 stark ausgezogenen Stellung befinden und des wei teren der Schieber 25 links aussen ist, so kann nun das Arbeitsgarn auf die Nadeln aufgelegt werden, wobei der Garnvorrat in diesem Falle rechts zu liegen hat.
Wird nun der Schieber 25 längs seiner Gleitbahn nach rechts hin be wegt, so werden sämtliche Bügel nacheinander in ihre untere Stellung gedrückt, in welcher Stellung sie durch das Einschnappen des Ab satzes 22 unter den Steg des U-Eisens 13 gehalten werden.
Der durch die Zickzack- legung erforderliche Mehrbedarf an Garn kann ohne weiteres aus der rechtsliegenden Reserve nachgezogen werden. Anschliessend wird durch einen Druck auf die Betätigungs hebel 42 die Sehnappv orrichtung zwischen Lager- und Sehieberteil entriegelt, der Sehie- berteil 33 wird durch die Federn 27 nach aussen gedrückt und zieht dadurch die Nadeln 1 zwischen die Hülsenteile 2a und 2b hinein, wodurch diese Nadeln,
wie in Fig. 19 darge stellt ist, geschlossen werden (v g1. auch Fig. 2).
Die nun folgende Verdrehung der Nadeln, wie sie in Fig. 3, 6, 9 und 12 angedeutet ist, geschieht sehr einfach dadurch, dass der Be dienungsbolzen 47 bis zum gegenüberliegen den Ende des Schlitzes 51 verschoben wird, wodurch im Ausführungsbeispiel gemäss Fig.19 die Zahnstange 46 das Ritzel 45 und damit die Nadel 7 um 7.80" verdreht. Da in diesem Ausführungsbeispiele die Hülsen aus zwei Hülsenteilen bestehen, die nicht mit verdreht werden, sind sie mit zwei Sehräg- fläehen 9a und 9b ausgestattet worden.
Das Hakenende 3 ist in der Lage, in beiden um 18011 versetzten Betriebsstellungen zwischen die beiden Ebenen Hülsenteile 2a und 2b ein zutreten, um zusammen mit den entsprechen den #l,ehrägfläehen 9a und 9b ein müheloses Überstülpen einer auf der Hülse liegenden Masche oder das Zurückziehen einer auf der geöffneten Nadel liegenden neuen ,Masche zu gestatten. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 wird auch die Hülse 2 vermittels des Ritzeh 54 mit der Nadel Zum einen gleichen Winkel verdreht,
so dass unbekümmert um seine Betriebsstellung der Haken 3 stets zwi schen die Schenkel. der Hülse 2 eintreten kann. Hierauf folgt das Versehwenken des gesamten R,eehens um 180 um eine zu den Nadelachsen parallele Achse, das dadurch ge schieht, dass der gesamte Rechen nach aussen aus der Führungsnute 39 herausgezogen wird, worauf der Rechen im angedeuteten Sinne verseliwenkt und seitenverkehrt mit den En den der Führungsbolzen 38 wieder in die Nu ten 39 der Führungsstücke 40 eingeschoben wird.
Da vor oder nach dieser Verschwen- kung auch die Haken um l.80 verdreht wer den, so liegt das IIakenende nach vorgenom mener Verdrehun- und Versehwenkung stets wieder nach oben, womit die in Fig. 4, 7, 10 und 13 dargestellten Betriebsstellungen er reicht sind.
Hierauf wird die oberhalb der Hülsen liegende alte Maschenreihe von Hand über den haken auf die entsprechende Zickzackseblaufe gestülpt, und so die neue Masche abgebunden. Anschliessend wird erneut durch einen Druck auf den Sehieberteil 33 bis zum Einschnappen der Sperrhebel 43 dieser Sehieberteil in den Lagerteil hineingeschoben, wodurch die mit dem Sehieberteil fest verbundenen Nadeln nach vorn treten bzw. sieh öffnen.
Durch eine Handbewegung längs sämtlichen Bedienungs knöpfen 27 werden die Absätze 22 vor die Öffnungen 20 gebracht, so dass unter Einfluss der Federn 24 die Bügel 4 wieder in ihre Aus- glangslage zurückgeführt werden. _N' enn dann von Hand die neue 3laschenreihe über die schrägen Flächen 9 wieder auf die Hülsen 4 zurückgezogen werden, so kann erneut. die Verdrehung der Nadeln durch die Verschie- buna, der Bedienungsfortsätze 47 und die Versehwenkung- des Rechens vorgenommen werden.
Die Verschwenkung wird, wie schon beschrieben, derart vorgenommen, dass der Rechen aus den Führungsnuten 39 heraus genommen, von Hand verschwenkt und wie der hineingeschoben wird. Es folgt dann das Einlegen des neuen Arbeitsgarnes auf die Na deln l., wobei diesmal die Richtung des Ein legens insofern vertauscht wird, als die Ein legung von rechts nach links erfolgt und die Garnreserve dann links zu liegen kommt. Entsprechend wird zur Betätigung der Bügel der reehtsstehende Schieber vorn rechts nach links bewegt, wobei er vorher umzudrehen ist, wenn er nur eine schräge Arbeitsfläche auf weist.
Die dargestellte Einrichtung hat den wesentlichen Vorteil, dass, wie beschrieben, Links- und Reehtsmasehen gestrickt werden können und dass sie sieh zusätzlich noch zur Durchführung des Verfahrens eignet, wie dies im Schweizer Patent Nr. 267672 beschrie ben ist. In diesem letzten Falle wird auf die Verdrehung und Verschwenkung verzich tet und immer weitergestrickt, wie dies im genannten Patent eingehend beschrieben ist. Es ist somit möglich, diese Einrichtung so wohl zum Stricken stets gleicher Maschen als auch zum Stricken von Maschen verschie dener Art zu verwenden.