Verfahren zur Herstellung von Schreibstiftminen. Für technische Zwecke verwendet man Bleistifte verschiedener Härte mit Minen ver schiedener physikalischer Eigenschaften. Eine der erwünschten Eigenschaften der Minen ist, dass dieselben beim technischen Zeichnen auf dem Papier eine möglichst deutliche Spur auch bei Verwendung von verschiedenen und allgemein bekannten Härtestufen hinterlassen. Diese Linie und ihre Sichtbarkeit hängt, wie nachweisbar festgestellt wurde, von dem Grad der Absorption der Lichtstrahlen durch die beim Schreiben oder Zeichnen auf das Papier übertragene Schicht ab.
Es sind bereits Verfahren bekannt, durch welche diese Eigenschaften in der aus Pig menten, z. B. Graphit und Russ, und Ton her gestellten Minenmasse bewirkt werden. In den meisten Fällen wird zu der für die Herstel lung von Minen bestimmten Mischung eine gewisse Menge von Verbindungen der seltenen Erden oder Schwermetall- oder Erdalkali-Ver- bindungen zugesetzt. Die Beimengung dieser Verbindung erfolgt während der Verarbei tung der Minenmischung in den verschieden sten physikalischen Formen, und zwar ent weder getrennt voneinander oder miteinander vermischt.
Während des Brennens der Minen masse entsteht durch Zusammenbacken des Tons und dieser Beimengungen eine besondere Glasart, die bestimmte physikalische Eigen schaften (d. i. eine Absorption bestimmter Lichtstrahlen) besitzt und die Sattheit der Färbung und genaue Deutlichkeit der auf getragenen Linie hervorruft. Bisher wurden für die Herstellung solcher Massen nur Oxyde verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von Schreibstiftminen aus Pigmenten, wie z. B. Graphit oder Russ, Ton und Stoffen, die beim Brennen der Mine lichtabsorbierendes Glas bilden, und das Ver fahren ist dadurch gekennzeichnet, dass solche Stoffe der letztgenannten Art verwendet wer den, die für sich zur Glasbildung nicht be fähigt sind, sondern die zur Glasbildung be fähigten Oxyde erst beim Brennen durch Wärmewirkung allmählich in der Masse er zeugen. Für diese Herstellung kommen Salze von seltenen Erden, Schwermetallen oder Erd- alkalimetallen in Betracht. Als seltene Erden kommen z.
B. Cerium, Thor, Neodym usw. in Frage.
Die Verwendung solcher Verbindungen er gibt praktische und wirtschaftliche Vorteile. Oxyde von Edelmetallen sind zu hart, damit man dieselben während des Mahlens der Mi nenmischung beimengen kann, und sind ausser dem auch verhältnismässig teuer; wodurch sieh der Preis des fertigen Produktes erhöht. Wäh rend des Ausbrennens der Minen mit dem Ton wird das Glas in den Minen durch Oxyde der erwähnten Verbindungen nicht allmählich ge bildet, was eine ungleichmässige Homogeni sierung der ausgebrannten Masse zur Folge hat.
Durch die Beimengung der Salze von seltenen Erden oder Schwermetallen bzw. Erd- alkalimetallen, deren Vorkommen häufiger ist und die für sich selbst das Glas. nicht bilden, entstehen während des Brennens von Minen allmählich die Glassorten, und zwar durch die Freigabe der enthaltenen Oxyde, so dass die Homogenisierung des Minenkernes vollkom men ist.
Noch bessere Wirkung kann man durch Verwendung von Salzen erreichen, aus denen beim Brennen zwei oder mehr ampho- tere Oxyde gebildet werden, die sich in der Absorptionsfähigkeit ergänzen.
Für die Herstellung von Schreibminen ge mäss der Erfindung kann man z. B. Mischun gen nachstehender Zusammensetzung ver wenden
EMI0002.0014
511e <SEP> % <SEP> Graphit,
<tb> 41% <SEP> Ton,
<tb> 7 <SEP> % <SEP> Bleiantimoniat. <SEP> Dieses <SEP> Bleiantimo niat <SEP> enthält <SEP> zweckmässig <SEP> etwa <SEP> 57o
<tb> mehr <SEP> Pb0, <SEP> als <SEP> dem <SEP> stöchiometri sehen <SEP> Verhältnis <SEP> entspricht. Die Zusammensetzung der Mischung wird sich selbstverständlich nach der relativen Minenhärte ändern.
Aus diesem Salz entwei- ehen allmählich beim Brennen zwei Oxyde (Sbz0, und Pb0). Eine hohe Absorptions fähigkeit, welche noch durch Sb,O" erhöht wird, besitzt insbesondere Pb0.