<B>Zusatzpatent</B> zum Hauptpatent Nr. 256537. Einrichtung zum Befeuchten der Druckform einer lithographischen Druckpresse. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befeuchten der Druck formen, welche in lithographischen Druck pressen verwendet werden, und hat zum Zweck, eine abgeänderte und verbesserte Ein richtung zur Erzielung des gewünschten Be- feuchtens ohne Berührung mit der drucken den Oberfläche und einen soliden Träger für die Befeuchtungsflüssigkeit zu schaffen, in der in dem oben genannten Hauptpatent be schriebenen und beanspruchten Art.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird das Befeuchtungsmittel durch einen mit Flüssig keitsdruck betriebenen Zerstäuber in Form von Nebelteilchen auf die Oberfläche der Druckform aufgespritzt.
Dementsprechend sind bei der Einrich tung gemäss der Erfindung Verteiler für die Zufuhr von Druckgas (gewöhnlich Druck luft) und von Druckflüssigkeit sowohl wie Betätigungsteile von Ventilen, welche diese Zufuhr regeln, innerhalb eines Verteilerblok- kes angeordnet sind, mit welchem Zerstäuber düsen zu einem Ganzen zusammengebaut sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1. einen Schnitt durch die gesamte Befeuehtungseinrichtung darstellt und Fig. 2 einen Grundriss.
Die Ilauptteile der Zerstäubereinheit wie auch des Regel- und Betätigungsmechanismus sind. im vorerwähnten Hauptpatent. beschrie ben. Die Zerstäubervorrichtung umfasst wie beim Hauptpatent eine Mehrzahl von Zer- stäuberdüsen G, deren jede einen äussern Luftdiffusorring 42 und eine innere oder Wasserdüse 41 mit erweitertem Ende 47 und die entsprechenden Kanäle 46 und 46a auf weist, welche nach einer gemeinsamen Misch kammer 47a konvergieren. Diese Düsen sind in einer Längsebene so angeordnet, dass sie gegen die Oberfläche der vom Zylinder 11 getragenen.
Druckform gerichtet sind, ohne jedoch die Druckform zu berühren. Zweckmässigerweise sind sie auf oder in mit Flanschen versehenen Verbindungskörpern 40a gelagert, welche ihrer seits auf einem blockartigen Glied 10a, nach stehend als Verteilerblock bezeichnet, befestigt sind, so dass sie mit diesem einen zusammen hängenden Bauteil bilden. Dieser Block kann gegossen oder aus einem Stück herausge arbeitet oder aus Einzelteilen zusammengesetzt sein, um ein kastenförmiges Gebilde zu bilden, das zweckmässig rechteckigen Querschnitt, wie gezeigt, aufweist und genügend lang ist, um sich über die ganze Breite der vom Zy linder 11 getragenen Druckform zu erstrek- ken.
Der Block 10a ist auf einem Hilfsrahmen lob, der lösbar mit dem Hauptrahmen 10 der Presse verbunden ist, gelagert, derart, dass seine äussere, zweckmässig ebene, Längs fläche, das heisst die Fläche, welche die Ver bindungskörper der Düsen G trägt, parallel zur Druckforinfläche liegt. Die Düsen sind vorzugsweise in gleichen Abständen angeord net und können in einer geraden Linie ange ordnet sein, wie Fig. 2 zeigt, oder in einer Mehrzahl von übereinanderliegenden Reihen.
Wie im Hauptpatent, werden die Wasser und Luftkanäle dieser Düsen G von den Hauptkanälen oder -verteilern 33 und 32 ge speist, welche in der vorliegenden Ausfüh rung in dem Verteilerblock 10a eingeschlos sen sind und sich in Längsrichtung derselben wenigstens annähernd übereinander, wie ge zeigt, erstrecken oder auch in anderer An- ordnung. Die quer zu diesen Verteilern sich erstreckenden Kanäle, welche die Verteiler mit den Zuftihrkanälen der Düsen verbinden,
werden durch federbelastete, einstellbare Ven tile beherrscht, z. B. ein Ventil 53, welches die Strömung der Druckluft aus dem Ver teiler 32 nach den Kanälen 45 und 46 über eine Luftkammer 44 regelt, und ein Nadel ventil 48, welches die Z116 hr von Druckwasser nach dem Ende 47 der Wasserdüse von einer im Verbindungskörper 40a vorgesehenen Wasserkammer 40 aus regelt. Die Schäfte die ser Ventile 48 und 53 sind durch Stopfbüch sen abgedichtet, welche in dem Verteilerblock 10a eingeschraubt sind.
Wie im Hauptpatent, ist der von den Dü sen G ausgehende Strahl in einer Zerstäu- bungsschutzvorrichtung S eingeschlossen, wel che als kastenförmiges Gebilde zwischen den Zerstäuberdüsen und dem Druckzylinder 11 so angeordnet ist, dass sie sich über die ganze Breite des letzteren erstreckt; aber in der vorliegenden Anordnung ist sie so ausgeführt, dass sie die ganze Zerstäubervorrichtung und einen Teil des Verteilerblockes 10a ein schliesst, mit welchem sie auf irgendeine Art lösbar verbunden ist.
Der Boden 71 ist mit einer Ablaufrinne 105 versehen, die mit einem nicht gezeichneten Ablaufrohr verbunden ist, während im Deckel der Schutzvorrichtung eine Glasscheibe 72 eingesetzt ist, durch wel che der Zustand der Strahlen leicht kontrol liert werden kann. Einstellbare Platten 73, durch welche wahlweise Teile der offenen Seite der Schutzvorrichtung S abgeschlossen werden können, sind durch Schrauben 74 in ihrer Lage gesichert, wobei die Schrauben längs der vordern Kante des Deckels einge schraubt sind, wie bei der Ausführung nach dem Hauptpatent.
Der Betätigungsmechanismus für jede Düse G weist einen Hebel 58, der bei 58a in einem Lagerarm 58b schwenkbar ist, auf, wo bei der letztere auf der hintern Fläche des Verteilerblockes 10a durch Schrauben wie ge zeigt oder auf andere Art befestigt ist. An seinem obern Ende trägt jeder Hebel 58 einen Ventilbetätigungshebel 59, an dessen Vorder fläche eine Platte 60 befestigt ist, welche mit Bunden auf den Ventilschäften 48 und 53 zusammenwirkt, um diese Ventile zu -betäti gen, wenn der Hebel 58 verschwenkt wird.
Die Hebel 58 werden gleichzeitig durch eine Regulierwelle 62 betätigt, welche parallel zu den Verteilern 32 und 33 angeordnet, ist und Nocken 61 trägt, die durch nicht gezeichnete Schrauben mit der Welle 62 verbunden sind und auf einstellbare Glieder 63 einwirken, die mit dem untern Ende der Hebel 58 verbun den sind. Dieses untere Ende jedes Hebels ist als Winkelstück ausgebildet, in welches der Schraubenschaft des Gliedes 63 eingeschraubt ist, das am andern Ende ein mit Nuten ver- sehenes Rad 64 trägt, auf welches ein feder belasteter Stift 65 einwirkt, so dass das Glied 63 gedreht werden kann, um den Ausschlag des Hebels 58 einzustellen.
Die Nockenwelle 62 wird durch einen Handgriff 66 gedreht und trägt einen Zeiger 68, welcher die Einstellung der Vorrichtung auf einer Skala 67 anzeigt; alle diese Teile der Betätigungs- und Einstell vorrichtung sind im wesentlichen wie im Hauptpatent beschrieben. Die Nockenwelle 62, welche die Nocken 61 trägt, ist in verschwenk- baren Lagerarmen 75 gelagert, welche auf einer Welle 76a drehbar sind, die zwischen den Seitenteilen des Hilfsrahmens 10b be festigt ist. Auch die Hauptgas- und Luftver- bindungen sind ebenfalls auf dem Hilfsrah men befestigt, tun einen Teil des lösbaren Gebildes zu bilden.
Mit den Lagerarmen 75 wirkt ein Abstellnocken 80 zusammen, der auf der Innenseite des Rahmens 10b angeordnet ist und mittels einer ihn tragenden Welle 81 verschwenkt werden kann zwischen einer Ein -Stellung, in welcher eine Verlängerung 82 in Kontakt ist mit einer Schulter 75a auf dem Lagerarm, und einer Aus -Stellung, für welche ein Stift 84 am Seitenrahmen 10b als Anschlag dient. Die Welle 81 kann durch einen Handhebel 83 gedreht werden und der Lagerarm 75 wird durch den Zug von Fe dern 88 in seiner Stellung gehalten.
Auch hier ist die Betätigung und Wirkung im we sentlichen wie im Hauptpatent beschrieben. Eine nähere Beschreibung wird nicht für nötig erachtet, da diese Ausbildung kein Merkmal der Erfindung betrifft.
Durch den vorstehend beschriebenen und dargestellten Zusammenbau der Teile der Ein richtung kann ein beträchtlicher Teil an Ar beit durch die wesentliche Redaktion der Einzelteile und bei deren Zusammenstellung gespart werden, insbesondere aber kommen infolge der Unterbringung der Fluidakanäle und Verteiler innerhalb des Verteilerblockes die meisten bisher erforderlichen Dichtungs mittel, um die Einrichtung wasser- und luft dicht zu machen, in Wegfall, wodurch sieh die Herstellung vereinfachen und die Prä zision stark erhöhen lässt.