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Preßluftwerkzeug. Gegenstand der Erfindung ist ein Preßluftwerkzeug
jener Art, bei dem die Anlaßein-. richtung von Hand betätigt wird und bei dem die
Anlaß- und Steuereinrichtung im Griff in gemeinsamer Bohrung untergebracht ist.
Die Anlaßeinrichtung an sich im Griff in gemeinsamer Bohrung unterzubringen, ist
bei den meisten Drückerwerkzeugen durchgeführt. Ebenso ist es bekannt, die Steuerorgane
und Anlaßorgane in gemeinsamer Bohrung im Zylinder unterzubringen. Ferner hat man
schon die Anlaßeinrichtung in Achsenrichtung des Zylinders und der Steuerorgane,
aber getrennt voneinander untergebracht. Des weiteren hat man auch Anlaß- und Steuereinrichtung
in gemeinsamer Bohrung im Griff untergebracht, den Einlaßstutzen dagegen parallel
dazu angeordnet. Die Erfindung kennzeichnet sich dem Bekannten gegenüber dadurch,
daß die Anlaß- und Steuereinrichtung in der Flucht des quer zur Werkzeugachse gerichteten
Einlaßstutzens im Griff angeordnet ist. Dadurch werden mit Abnahme des Einlaßstutzens
nicht nur die Organe im gesamten zugänglich, sondern es kann auch auf die Einlaß-
und Steuerorgane unmittelbar eingewirkt werden. Ferner besteht die 1,vlöglichkeit,
mit den einfachsten Körpern für die einzelnen Tätigkeiten auszukommen. Es kann,
wie dies z. B. bei Werkzeugen mit vom Meißel betätigtem Anlaßorgan bekannt ist,
ein Körper als Einlaßventil und als Steuerkörper wirken und von einem Anlaßstift
beeinflußt werden oder aber für jede Tätigkeit ein besonderer Körper vorgesehen
werden. Im weiteren können aber auch abgesetzte Steuerventile in entsprechender
Zuordnung zum Anlaßstift verwandt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung näher erläutert. Diese stellt in
Abb. i in einem Längsschnitt die Durchbildung der Erfindung für Flattersteuerungen
dar; Abb.2 ist ein Längsschnitt einer abgeänderten Ausführungsform; Abb. 3 zeigt
im Längsschnitt die Verwendung bei Langhubwerkzeugen.
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Im Zylinder 30 (Abb. i) arbeitet der Kolben iq unter Einwirkung des
Betriebsmittels in üblicher Weise. Der Griff i i ist so ausgebildet, daß der Boden
12 die Kanäle zur Verteilung des Betriebsmittels vor und hinter den Kolben aufnehmen
kann. Griff i i kann mit seinem Hals 13 auf den Zylinder 30 in irgendeiner
bekannten Weise aufgesetzt werden und den Abschluß des Zylinders nach oben bilden.
Nach der gewählten Ausführungsform ist der Drücker i.I uni Zapfen 15 drehbar im
Griff i i gelagert und legt sich mit seinem Arm 16 vor das Anlaßstück i7 mit der
Verdickung 18. An diese legt sich der Körper ig unter Einwirkung des Betriebsmittels.
Sein Kopf 2o kann nach Art der Abschlußkegel mit Dichtflächen versehen sein, die
sich beim Loslassen des Drückers 14 gegen den Sitz 21 anlegen. Der Körper ig, 2o
bildet den Abschlußkörper, wenn der Drücker 14. losgelassen wird. Es wird dadurch
die Bohrung31 abgeschlossen, der Weitergang des Betriebsmittels zu den Kanälen 22
und 23 verhindert. Die Kanäle 22 und 23 schneiden die Bohrung 31. Von Kanal 23 zweigt
eine Verbindung ab, die das Betriebsmittel über die Zuleitung 24. hinter den Kolben
führt. Kanal 22 speist die Längsbohrung 25 im Zylinder 30 und führt das Betriebsmittel
vor den Kolben. Kanäle 26 führen den Auspuff ab und können in üblicher Weise außen
abgedeckt sein. Der Meißel 27 kann ebenfalls in üblicher Weise durch eine
Feder 28 o. dgl. in dem Werkzeugkörper elastisch gehalten «-erden. Der Einlaßstutzen
29 ist in die Bohrung 32 eingesetzt und bildet gleichzeitig die rückwärtige Begrenzung
für den Hub des Absclilußkörpers 2o. Durch freifliegende Anordnung de, Körpers ig,
2o und Spiel in radialer Richtung wird eine ungehinderte Wirkungsweise des Werkzeugs
erzielt.
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Gemäß der Weiterbildung nach Abb.2 kann die Durchbildung der Erfindung
auch so erfolgen, daß unter Wahrung der Freiheit im Rahmen der einzelnen Wirkung
die für jede Wirkungsweise nötigen Ausbildungen unter kraftschlüssiger Bindung als
besondere Körper hintereinandergeschaltet «-erden. Die Körper sind danach unterteilt
in einen Abschluß- oder Ventilkörper 2oa, der von einem Verlängerungsstück 17a des
Anlaßstiftes 17 von seinem Sitz 21 ab- und beiseitegedrückt wird, und den Steuerkörper
iga, der als Rohrwalze über dem Ansatz 17a angeordnet ist, und zwar mit dem notwendigen
Spiel zur
Steuerung. Im übrigen kann die Durchbildung wie bei der
Ausführung nach Abb. i sein.
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Für Langhubhämmer mit Überdrucksteuerungen ist die Erfindung ebenfalls
verwendbar. Abb. 3 gibt dafür ein Beispiel. Bei im übrigen gleicher Bezeichnung
tritt hier an Stelle der Feder 28 die Hülse 28a. In dem Ausführungsbeispiel ist
der Grundsatz erhalten geblieben, die einzelnen Teile im Griffboden 12, und zwar
in der abgesetzten Bohrung 31, 32, in einer Flucht unterzubringen. Der Anlaßstift
17 greift daher wieder mit seinem Ansatz 17a durch den als Rohrschieber ausgebildeten
Steuerkörper igb hindurch, und zwar derart, daß er den Abschlußkörper 20a so weit
abhält, daß die Steuerbeweglichkeit des Steuerkörpers igb nicht beeinträchtigt ist.
Der Steuerkörper igb steht mit seinen Steuerflächen in üblicher Beziehung zu den
Einlaßkanälen 23a und 35, durch- die der Durchgang des Betriebsmittels zu den Kanälen
22a, 24a und 26a vermittelt und das Betriebsmittel vom Zylinder her über Kanal 25,
36, 26a abgeführt wird. Die Begrenzung des Hubs des Steuerkörpers igb ist derart,
daß der an dessen Stirnseite vorgesehene Teller 34 während des Betriebs die Kanäle
23a und 35 nicht abdecken kann, dagegen, wenn der Drücker losgelassen wird, unter
Einwirkung des Betriebsmittels und des Abschlußkörpers 20a diese Stirnkanäle abdeckt.
Der Teller 34 bildet gleichzeitig den Sitz Zia für den Abschlußkörper 20a, der im
Verein mit dem Teller 34 einen allgemeinen Abschluß des Werkzeugs herbeiführt.
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Die Wirkungsweise des neuen Werkzeugs stellt sich wie folgt dar: Mit
dem Anschluß des Betriebsmittels an Stutzen 29 drückt das Betriebsmittel auf den
Abschlußkörper 2o bz«-. 20a und drückt diesen gegen Sitz 21 bzw. Zia. Der Anlaßstift
17, 17a, 18 wird dadurch zurückgeschoben und zwingt den Drücker 14 vom Griff i i
ab. Mit dem Andrücken des Drückers 14 wird über den Arm 16 Stift 17 mit seiner
Walze 18 gegen den Körper ig bewegt und dadurch dessen Kopf 2o bzw. der Abschlußkörper
20a von seinem Sitz 21 bzw. Zia abgehoben. Das Betriebsmittel kann nun zu der abgesetzten
Bohrung 31 treten bzw. zu dieser und den Bohrungen 23a und 35 und die Bohrungen
22 und 23 oder 22a und 36 speisen, je nach Stellung des Steuerkörpers. Gemäß Abb.
i und 2 wirkt durch die übliche Entlastung über die Bohrungen 26 der Körper ig als
Steuerkörper, d. h. er deckt abwechselnd die Kanäle 22 und 23 ab oder gibt sie frei,
so daß das Betriebsmittel vor und hinter den Kolben treten kann. Bei Ausführung
gemäß Abb.3 tritt die Steuerwirkung durch Belastung und Entlastung der Flächen des
Steuerkörpers igb ein, d. h. das Betriebsmittel wird in üblicher Weise gesteuert.
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Die Körper für Abschluß, Steuerung und Anlaß sind mit dem Einlaßstutzen
29 in einer Flucht, quer zum Zylinder, im Griffboden 12 untergebracht.
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Durch die Anordnung der Verdickung i 8 auf dem Anlaßvermittlungsstück
17 wird, wenn die Verdickung satt in die Bohrung 31 eingesetzt ist, ein Schlüpfen
des Betriebsmittels verhindert. Die Verdickung 18 ergibt auch ein gutes Auflager
für die Steuerkörper im Betrieb. Um einen guten Betriebsmitteldurchgang von den
Kanälen im Griff zu denen im Zylinder zu erzielen, ohne durch die Stellung des Griffes
gegenüber Zylinderbohrung und Kanälen behindert zu werden, ist es zweckmäßig, die
Kanäle vom Griff her in Ringräume 32 endigen zu lassen, die entweder im Griffboden
oder in der Zylinderstirnkante vorgesehen werden, und zwar so, daß die Zylinderstirnkante
noch überall im Dekkelboden anliegt und gegen die Zylinderbohrung abdichtet.