DE540092C

DE540092C - Zur Erzeugung von Unterdurck und UEberdruck geeignete Luftpumpe fuer aerztliche und kosmetische Zwecke

Info

Publication number: DE540092C
Application number: DEB144594D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN BOERLAGE DR
Current assignee: JOHANN BOERLAGE DR
Priority date: 1929-07-12
Filing date: 1929-07-12
Publication date: 1931-12-07
Also published as: CH148915A

Description

Zur Erzeugung von Unterdruck und Überdruck geeignete@Luftpumpe für ärztliche und kosmetische Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf Luftpumpen zur Erzeugung von Unterdruck und Überdruck für ärztliche und kosmetische Zwecke.
Um zu vermeiden, daß bei derartigen Pumpen Teilchen des Schmiermittels aus der Luftpumpe auf die Körperstellen gelangen, ist es bekannt, zur Entbehrlichmachung der üblichen Ölschmierung zwischen die beiden Endteile des Pumpenkolbens einen Dochtkörper einzulegen, der seinerseits mit Fett getränkt ist, so daß auf diese Weise eine Schmierung des Zylinders eintritt. Der Nachteil dieser Anordnung besteht indessen darin, daß die Endteile des Kolbens in axialer Richtung unverrückbar gegeneinander abgestützt sind, so daß der dazwischenliegende Dochtkörper bei der hin und her gehenden Kolbenbewegung nicht zur Ausgabe von Schmiermittel in radialer Richtung unter Druck gesetzt werden kann.
Gemäß der Erfindung sind -die Ringteile des Kolbens, die den zwischenliegenden. mit Schmiermittel getränkten Dochtkörper beiderseits umfassen, beweglich ausgebildet, so daß bei den während des Betriebes abwechselnd von beiden Seiten auftretenden Druckstößen der Dochtkörper unter Druck gesetzt und gezwungen wird, in radialer Richtung Schmiermittel auszugeben.
Vorteilhaft ist es dabei, zwischen jeden der beiden manschettenartig gestalteten Ringteile und die benachbarte Fläche des Dochtkörpers eine Scheibe aus hartem Stoff, z. B. Metall, einzuschalten, um den spezifischen Flächendruck bei jedem Förderstoß zu vergleichmäßigen.
Zweckmäßig ist es ferner, an den beiden Enden des Kolbens Filzpfropfen anzuordnen. die den Stoß. zwischen Manschette und Zylinderdeckel abdämpfen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb.'i das Bild der Luftpumpe, Abb.2 den Kolben in teilweisem Schnitt und Abb. 3 in vergrößertem Maßstab in vollem Schnitt.
In den Darstellungen ist i die Handhabe eines Schwinghebels, der bei 3 gelagert ist und dairch den Bolzen 2 mit der Kolbenstange 4 der Luftpumpe verbunden ist. Der Zylinder 5 ist über dem Bolzen 6 ebenfalls schwingbar gelagert. Der Bolzen 6 und der Bolzen 3 sind an einer gemeinsamen Grundplatte 7 befestigt. Auf der Kolbenstange d. sitzt der Kolben B. Durch entsprechende Ventilanordnung wird es möglich, über den Schlauch 9, an dessen Ende sich ein nach unten offener Behälter befindet, der auf die Haut oder auf Körperhöhlen aufgesetzt werden kann, stoßartig Unterdruck und Überdruck zu erzeugen. Die Luftpumpe kann an sich in der verschiedensten Weise ausgeführt sein. Die Erfindung bezieht sich nun auf den Kolben 8, der aus zwei Manschetten io und i i besteht, die z. B. aus Leder ausgeführt gedacht sind. Zwischen diesen Manschetten io und i i liegt ein Dochtkörper, z. B. ein Filzring 12, der mit reinem ü1 Vaseline o. dgl. getränkt ist. Zwischen diesem Dochtkörper 12 und den beiden Manschetten io und i i liegen zwei Metallringe 13 und 14. Diese ringförmigen Teile sind auf der Kolbenstange .i befestigt. An der Stirnfläche des Kolbens sitzt ein Filzpfropfen 15, während auf der entgegengesetzten Seite des Kolbens ein Filzring 16 angeordnet ist.
Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Hinundherbewegen des Kolbens 8 mit dem Handhebel i oder durch einen motorischen Antrieb wird der Kolbenkörper ständig zwischen den Zylinderdeckeln 17 und 18 hin und her bewegt. Beim Aufstoßen auf den Zylinderdeckel 17 wird der Stoß über den Filzpfropfen 15 auf die Manschette io, von dieser auf den Metallring i3 und von diesem auf den Dochtkörper 12 übertragen, der infolgedessen ganz fein verteilt etwas Schmiermittel in radialer Richtung zum Pumpenzylinder 5 ausgibt. Bei der Bewegung in entgegengesetzter Richtung stößt der Filzring 16 gegen die Zylinderwand 18, die den Stoß über die Manschette, i i und den Metallring 1¢ ebenfalls auf den Dochtkörper 12 überträgt, so daß auch bei dieser Bewegung etwas Schaniermittel in radialer Richtung zum Pumpenzylinder 5 nach außen getrieben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zur Erzeugung von Unterdruck und überdruck geeignete Luftpumpe für ärztliche und kosmetische Zwecke, bei welcher zwischen den abdichtenden Ringteilen auf beiden Seiten des Kolbens Filzringe oder andere aufsaugfähige Körper eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (io, ii) des Kolbens (8), die den zwischenliegenden, mit Schmiermittel getränkten Filzring (12) beiderseits umfassen, beweglich ausgebildet sind, so daß bei den während des Betriebes abwechselnd von beiden Seiten auftretenden Druckstößen der Filzring unter Druck gesetzt ünd gezwungen wird, in radialer Richtung Schmiermittel abzugeben.
2. Luftpumpe mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeder Manschette (io, ii) und der benachbarten Fläche des Filzringes (12) eine Scheibe (13, 1q.) aus hartem Stoff, z. B. ein Metall, eingeschaltet ist.
3. Luftpumpe nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß @ an den bei den Enden des Kolbens (8) Filzpfropfen (15, 16) angeordnet sind.