Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von nassen Gegenständen. Es ist bekannt, zum Trocknen von auf gehängten nassen Gegenständen, wie Tep pichen, Häuten und Fellen, Haushaltwäsche usw., Heissluftaggregate zu verwenden, die einen elektrisch angetriebenen Propeller und einen Heizkörper enthalten und die an einer beliebigen Stelle am Boden im Trockenraum angebracht sind.
Der Propeller treibt die Luft über die Heizflächen des Heizkörpers und weiter horizontal unter den nassen Ge genständen hinweg, worauf die Luft teils wiederum durch den Propeller zurückgesaugt wird, teils durch einen Abzugskanal hinaus gepresst wird, während eine entsprechende Frischluftmenge vom Heissluftaggregat ein gesaugt wird.
Durch dieses Trockenverfahren wird das Trocknen im Vergleich mit Trockenräumen ohne künstliche Luftzirkulation wesentlich beschleunigt: das Heissluftaggregat ist aber infolge seiner Konstruktion und Aufstel lungsart nicht imstande; eine gleichmässige Verteilung des Luftstromes zu bewirken, und daraus ergibt sich, dass die nassen Gegen stände, wie z. B. die Haushaltwäsche, sehr unregelmässig getrocknet werden, je nach der Anbringung in bezug auf das Heizaggregat und den Luftstrom im Raum. Diese Trocken methode ist daher unrationell und unwirt- schaftlich.
Diese Mängel sollen durch das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung dadurch be seitigt werden, dass ein warmer Luftstrom von oben dem Fussboden zugeleitet wird, über welchem die Luft sich unter den zu trocknen den Gegenständen ausbreitet, um sich von dort aus aufwärts zwischen den Gegenstän den zu bewegen.
Die ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zur Durchführung die ses Verfahrens ist gekennzeichnet durch ein unter einer Decke angebrachtes Heissluft aggregat mit einem Luftleitorgan, in wel chem gegenüber einer Luftzuführöffnung ein Gebläserad angebracht ist, das einen Luft strom dem Fussboden zubläst und mindestens einen Teil dieser Luft wieder ansaugt.
Das erfindungsgemässe Verfahren und zwei Vorrichtungen nach der Erfindung zur Ausübung des Verfahrens sollen nun an Hand der beiliegenden Zeichnung beispiels weise erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 ein Heissluftaggregat mit waag recht ausströmender Luft, Fig. 2, einen Trockenraum mit einem Ag gregat nach Fig. 1 und Fig. 3 ein Heissluftaggregat mit senk recht abströmender Luft.
In Fg. 1 bezeichnet 1 einen Elektro motor, der ein in einem kastenförmigen Luft- leitorgan 2 angebrachtes Zentrifugalventila- torrad 3 antreibt, das durch eine gegenüber liegende, im Boden des Luftleitorganes vor gesehene Öffnung 5 Luft hinein-saugt und sie durch einen ringförmigen Heizkörper 6 nach aussen schleudert.
Durch einen Spalt 7 am Umfang des Luftleitorganes 2 wird die Luft waagrecht nach äullen Seiten geschleu dert und durch eine längs der Unterseite des Luftleitorganes angebrachte Leitung 8, die gegebenenfalls eine regelbare Öffnung 9 in der Nähe der Öffnung 5 aufweist, kann durch die Saugwirkung des Ventilators eine geeignete Menge Frischluft zugeführt wer den.
, In Fig. 2 ist dargestellt, wie das Heiss luftaggregat nach Fig. 1 in einem Trocken raum für an Drähten 11 aufgehängte Wäsche 10 über der Mitte des Fussbodens der Trok- kenkammer angeordnet ist.
Der Heissluft ; Strom 12 streicht vom Aggregat weg unter sder Decke 13 des Trockenraumes gegen die Wände 14 und streicht zwangläufig densel ben entlang nach unten, wobei er etwa den Bahnen 15 folgt, worauf der Luftstrom gegen den Fussboden 16 auftrifft und der Mitte desselben zustrebt. Dabei teilt sich de:@ Luftstrom in Teilströme 17 auf, die zwischen den zu trocknenden Stücken aufsteigen, um zuletzt -- wie durch Pfeile 18 angedeutet ;
mindestens zum Teil nach dem Luftleitorgan 2 zurückzuströmen.
Mittels an das Luftleitorgan 2 anschlie ssender Leitflächen 4 wird ein Vermengen der vom Ventilator weg und der zu demsel ben zurückfliessenden Luft im wesentlichen vermieden.
Durch andere Leitplatten könnte man die Luft an entferntere .Stellen de Rahmes leiten.
Fig.3 zeigt eine Vorrichtung mit vom Ventilator weg senkrecht herabströmender Luft. 1 bezeichnet wiederum einen Elektro motor, der einen Propeller 19 antreibt, der in einem trichterförmigen, ein Luftleitörgan bildenden Rohr 20 angeordnet ist, in wel chem ferner ein Heizkörper 6 angebracht ist.
Der Propeller 19 saugt die Luft durch die gegenüberliegende obere Öffnung des Leit- organes 20 an und bläst sie nach unten.
Diese Vorrichtung funktioniert in ähn licher Weise wie der,- Apparat nach Fig. 1, indem der Luftstrom nach dem Anprallen gegen den Fussboden sich über denselben aus- breitet und in Teilströmen zwischen den ztt trocknenden Stücken hinaufsteigt und zum Heissluftaggregat -zurückkehrt.
Die zuerst beschriebene Ausführungsform ist insbesondere für Trockenräume geeignet, die von Wandflächen begrenzt sind, welche nicht mehr als 3 bis 5 m vom Heissluftaggre gat entfernt sind, während die andere Aus führungsform in solchen Fällen vorteilhaft ist, wo es wohl eine Decke, aber keine senk rechten Begrenzungsflächen gibt, oder wo solche in beträchtlicher Entfernung vom Heissluftaggregat vorgesehen sind:
Beim beschriebenen Verfahren zirkuliert die Luft zwangläufig in gleichmässiger Weise wiederholt über die zu trocknenden Gegenstände, beispielsweise über die Wäsche hinweg, wobei man vorteilhaft ständig für die Zufuhr von Frischluft und für die Ab fuhr von verbrauchter Luft sorgt (Abluft öffnung in Fig. 2 nicht gezeichnet), zweck mässig derart, dass die Frischluft zum Küh len des das Gebläse antreibenden Motors dient.
Gegebenenfalls können in demselben Raum mehrere Heissluftaggregate vorgesehen sein.
Durch Verwendung der beschriebenen Vorrichtung kann man ein rationelles, schnel les und wirtschaftliches Trocknen von nas sen Gegenständen erreichen. Die ganze An lage braucht jeweils nur verhältnismässig kurze Zeit im Betrieb zu sein, so dass sowohl an Wärme wie an Treibmittel gespart wer den kann, auch können die betreffenden Räumlichkeiten sehr intensiv ausgenutzt werden.