Flüssigkeitsförderanlage mit motorisch angetriebener Zentrifugalpumpe. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsförderanlage mit motorisch an getriebener Zentrifugalpumpe der Gattung, in welcher der Antriebsmotor, der zumeist ein elektrischer Motor ist, mit der Pumpe zu einer Einheit zusammengebaut ist.
Solche Pumpen können zur Förderung von Petrol oder dergleichen flüssigen Brenn stoffen zu Brennkraftmaschinen, insbeson- dere Flugzeugmotoren, aber auch zum Bei spiel zur Förderung von Brennstoff aus einem Behälter des Flugzeuges in einen an dern verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung sieht die Kom- bination eines Flüssigkeitsbehälters mit einem Pumpenaggregat der oben beschriebenen Gattung, bei welchem der Antriebsmotor vollständig gekapselt und gegen Zutritt von Flüssigkeit abgedichtet ist, und welches Pumpenaggregat so angeordnet ist, dass es durch eine Öffnung -in der Behälterwand durchtritt, und zwar derart,
dass dar An triebsmotor des Aggregates sich innerhalb des Behälters befindet, und ferner Mittel zur Befestigung des Pumpenaggregates an der Behälterwand rings um die genannte Öff nung vor.
In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich das Pumpenaggregat vertikal durch eine Öffnung im Behälterboden, so dass die Motorwelle sm Behälter vertikal an geordnet ist, wogegen die Pumpenkammer mit dem Laufrad sowie der Flüssigkeitsaus lass der Kammer sich unterhalb des Behälter- Bodens befinden.
Obschon diese Anordnung als die bevorzugte zu betrachten ist, kann auch eine Anordnung in Frage kommen, bei vmlcher das Pumpenaggregat horizontal liegt und der Antriebsmotor des Aggregates durch eine Öffnung in der einen Seitenwand des Behälters nahe dem untern Ende dieser Wand durchtritt.
Im nachstehenden wird ein Ausführungs- beispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben, in welcher Fig.l einen zentralen Längsschnitt der Pumpenanordnung zeigt und Fig. 2 einen ähnlichen .Schnitt, im rechten Winkel zu Fig. 1 gesehen, darstellt.
Gleiche Teile sind in beiden Figuren mit gleichen Hinweiszahlen versehen. Im vorlie genden Ausführungsbeispiel ist die Pumpe zur Flüssigkeitsförderung von Petrol oder dergleichen Brennstoffen aus einem Vorrats behälter nach einer Vergaservorrichtung einer Brennkraftmaschine zur Verwendung in Flugzeugen vorgesehen. Die Pumpe 2 ist mit einem gegossenen Gehäuse 3 versehen, welches eine Pumpenkammer 4 und den Flüs- sigkeitsauslass 5 der letzteren enthält,
woben. dieser Auslass zur Speisung der Vergaser vorrichtung dient. Dieses Gehäuse ist mit tels Schrauben 6 mit einem Einlassgussstück 7 verbunden, das so ausgebildet ist, dass es durch eine Öffnung im Boden 8 in der Ver tikalrichtung in den Vorratsbehälter eintre ten kann.
Das untere Ende dieses Gussstük- kes 7 trägt einen Flansch 9, der die Öff nung in der Behälterwand umgibt und mit dieser Wand zum Beispiel durch Schrau ben verbunden ist.
Der Motor des Pumpenaggregates besitzt ein Gehäuse 10, in dem der Stator, der Ro tor 11 mit -der Motorwelle 12, und ein End- lager 13 für die Motorwelle angeordnet sind. Das Motorgehäuse 10 ist so ausgebildet, dass es über einen Packungsrang 14, der zwischen den- angrenzenden Flächen liegt,
gegen das obere Ende des Gussstückes 7 anliegen kann. Dabei ist das Motorgehäuse mit dem Guss- stück 7 mittels einer Überwurfmutber 15 ver bunden, die mit der Aussenfläche -des Guss- stückes in Gewindeeingriff steht und mit einer Ringschulter 16 versehen ist,
welche einen Flansch 17 am untern Ende des Mo torgehäuses übergreift. Die Motorwelle 12 erstreckt sich nach unten über das Motor- gehäuse hinaus durch ein Lager 18 und eine gegen Flüssigkeit abdichtende Stopfbüchse 19,- welche am obern Ende des. Einlassguss- stückes 7 abgestützt ist. An ihrem untern Ende trägt die Motorwelle-ein mit ihr di rekt verbundenes Pumpenlaufrad 20.
Das Laufrad 20 ist in der Pumpenkammer 4, welche in dem Pumpengehäuse gebildet ist, so angeordnet, dass die Flüssigkeit von oben ins Laufrad eintritt. Die ringförmige Wand, welche die innere Mündung des Pumpenein lasses begrenzt, ist von einem Einsatz 21 gebildet,
der nm untern Teil des Einlass- gussatückes 7 wegnehmbar befestigt ist. Das Gussstück 7 enthält auch Einlasskanäle 22, die gegen die Oberseite der Pumpenkammer ausmünden. Diese Kanäle sind, wie .in Fig. 1 ersichtlich, in einer Agialebene schräg zur Achse angeordnet und sind so weit als mög lich ausgebildet.
Bei der oben beschriebenen Anordnung ist das Gehäuse mit der Pumpenkammer unterhalb des Bodens 8 des Behälters an geordnet, wogegen das Motorgehäuse 10 sich vollständig innerhalb des Behälters befindet. Die obern Enden der Flüssigkeitseinlasskanäle 22 befinden sich innerhalb - des Behälters, während ihre untern, die Flüssigkeit in die Pumpenkammer 4 abgebenden Enden ausser- halb des Behälters liegen.
Die elektrischen Zuleitungen 23 sind durch Kanäle im Ein lassgussstück 7 und im Gehäuse 3 (Fig. 2) eingeführt und von dort zum Motorgehäuse 10 geführt. Die Zuleitungen 23 sind mit einem äussern Anschluss 24 am Gehäuse 3 verbunden. Es können auch weitere An schlüsse vorgesehen sein, um je nach den Verhältnissen oder aus Gründen leichteren Zusammenkuppelns den einen oder andern Anschluss verwenden zu können, wobei dann die Öffnungen für die nicht gebrauchten An schlüsse als Ventilationsöffnungen für den Motor dienen können.
Ein Abzugskanal 25 im Einlassgussstück 7 führt vom innern Ende der Stopfbüchse 19 der Motorwelle durch das Gehäuse 3 hindurch zu einem Kupplungs nippel 26; aber auch in diesem Fall können aus den oben angegebenen Gründen andere Anschlüsse für Flüssigkeitsableitung, falls eiforderlich, vorgesehen sein.
Das Gehäuse 3 besitzt einen Durchlass 27, der die Einlasskanäle 22 zu der Pumpenkam- mer und den Auslass 5 des Gehäuses mitein- ander verbindet.
Der Durchlass 27 ist mittels eines Ventils 28 abgeschlossen, welches so angeordnet ist, dass beim Versagen des Pum penaggregates bezw. beim Eintreten von Umständen irgendwelcher Art, in denen die Rotoreinheit des Aggregates stillsteht, die Saugwirkung der Brennkraftmaschine das Ventil 28 von dessen Sitz abhebt, wodurch die Brennstoffzufuhr durch den Durchgang 27 erfolgt und der Durchfluss durch den Ro tor kurzgeschlossen wird.
Es ist ersichtlich, dass der flüssige Brenn stoff im Behälter vertikal oberhalb der Pumpe sich befindet und auf diese Weise unmittelbaren Zugang zu der Pumpenkam mer 4 hat. Eine solche Anordnung hat ge genüber früheren Konstruktionen beträcht liche Vorteile, weil sie in der Höhe bei be stehender Neigung zu Verdunstung den Be trieb erleichtert, wenn normalerweise die Flüssigkeitsförderung abnimmt.
Es ist leicht ersichtlich, dass gegenüber Konstruktionen mit ausserhalb des Behälters liegendem Mo- tos die beschriebene Anordnung den Vorteil hat, dass der von den Anschlüssen unterhalb oder in der Nähe des Behälterbodens in An spruch genommene Platz bedeutend kleiner wird.
Falls erforderlich können Mittel (nicht dargestellt) zum automatischen Abdichten der Öffnung im Boden des Behälters vor gesehen :sein, wenn der Rotor des Aggrega tes, zwecks Ersetzens, Besichtigens oder Re paraturnotwendigkeit aus seiner Lage ge bracht wird.
Beispielsweise kann das Innere des Behälters mit einer einseitig geschlos senen Hülse versehen sein, welche den Motor teil des, Aggregates aufnehmen kann, wenn der letztere in den Behälter eingebracht wird, wobei die Hülse mit Öffnungen versehen ist, die mit den Einlasskanälen 22 im Einlass- gussstück übereinstimmen und ventilartige Mittel den Flüssigkeitseinlasskanälen in der Hülse zugeordnet sind,
die zum automati schen Schliessen dieser Öffnungen beim Her ausnehmen des Pumpenaggregates dienen.
In dem dargestellten Ausführungsbei spiel ist das Einlassgussstück 7 ein selbstän diger Bestandteil, der durch ,Schrauben oder dergleichen mit dem Pumpengehäuse verbun den ist. Statt dessen könnte das Einlassguss- stück 7 in einem Stück mit dem P'umpen- gehäuse 3 hergestellt sein.
Normalerweise wird als Antriebsmotor ein Elektromotor verwendet. Demgegenüber könnte die Erfindung ebensogut bei Pumpen der beschriebenen Gattung verkörpert sein, in Verbindung mit denen auch andere Mo tore, z. B. pneumatisch angetriebene Motore, verwendet werden.