Vorrichtung zum Auftragen von Farben auf Textilgeweben. Der Gegenstand der vorliegenden: Erfin dung betrifft eine Vorrichtung zum Auftra gen von Farben auf Textilgeweben. Sie ist gekennzeichnet durch mindestens eine licht dichte Kammer zur Aufnahme der zu be handelnden Stoffbahn, in welcher Einrieh- tungen vorgesehen;
sind, die gestatten, die Stoffbahn mit einem Bindemittel, einer lichtempfindlichen Substanz uüdl,dem Farb stoff zu tränken, nachher zu trocknen, dann zu belichten, zu entwickeln und zu fixieren, und ferner ist sie gekennzeichnet durch Ein richtungen zum Waschen und Trocknen der Stoffbahn nach dem Verlamen der licht- dichten Kammer.
Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein erstes Beispiel in Längs ansicht und Fig. 2 ein Detail eimies zweitem Autsfüh- rungsbeiepiels.
Die Vorrichtung besitzt eine :lichtdichte Kammer 1, in welche das Textilgewebe von einer Rolle 2 als Stoffbahn 3 eingeführt und über eine Anzahl Führungswalzen. geleitet wird, wobei wenigstens einige dieser Walzen für den Nachschub der Stoffbahn in nicht gezeichneter Weise angetrieben sind. Ein Teil dieser Walzen ist in den Behandlungsbädern eingetaucht.
Die erste Walze 4 leitet die Stoffbahn 3 zu den im Bad 5 eingetauchten Walzen 6. Dieses Bad 5 dient dazu, um das Textilgewebe mit dem Bindemittel und der darin enthaltenen lichtempfindlichen Sub- stanz und dem Far'bs toff zu tränken. Nach Verlassen dieses Bades wird die überschüssige Flüssigkeit zwischen zwei Walzen 7 ausge quetscht,
worauf die Stoffbahn in die Troc'ken'kammer 8 eintritt, in welcher sie über Umlenkwalzen 9 so lange durchgeführt wird, bis sie beim Verlassen dieser Kammer genügend trocken ist, um. bekchtet zu werden.
Die Trockenkammer wird dabei von einem warmen Luftstrom @durehaträmt, wozu ein Ventilator 10 .mit einem Heizelement 11 und eine Austrittsöffnung 12 vorgesehen sind. Nach dem Verlassen: der Trodkenkammer 8 wird die Stoffbahn über eine Walze 13 auf einen Zylinder 14 eingeführt, auf welchem die photographische Belichtung stattfindet.
Das Negativ 15, hier in Form eines Film bandes dhne Ende, läuft über zwei Walzen. 16, wovon mindestens die eine mit einem An trieb ausgerüstet ist, -welcher zweckmässiger weise mit dem Hauptantrieb, der die Stoff bahn durch die ganze Vorrichtung fördert, gekuppelt ist.
Gegebenenfalls ist ein sepa rater Antrieb für die das Negativ tragenden Walzen 16 gar nicht notwendig, nämlich ,dann, wenn die Reihung zwischen der Stoff bahn 3 und dem Negativ 15 so .gross ist, dass letzteres ohne Schlupf durch die erstere mit genommen. wird.
Das Negativ wird durch Führungswalzen <B>1</B>7 -gegen die Stoffbahn 3 gepresst, um ein sattes Anliegendes Negativs auf der Stoffbahn und damit eine scharfe Bülidü'bemtmgung auf diegelbe zu gewährl-. steh.
Als Lichtquelle 18 kann beispielsweise eine Quarzlampe, eine Quecksilberdampf- lampe oder auch. eine andere Beleuchtungs- einrichtung verwendet werden. Vom Zylin der 14 läuft die belichtete Stoffbahn in den Entwidklerbehälter 1'9 hinein und wird in diesem ebenfalls wiederum um Walzen 20 herum geführt.
Nach dem Austritt aus dem Entwickler wird dessen Überschuss wiederum durch Quetschwalzen 21 aus.gepresst .und von hier die Stoffbahn 3 in einem Behälter 22 geführt und in diesem um Walzen 28 ge leitet.
In @diesem Biaid wird & e Entwicklung sofort abgebrochen; das. Bad! kann beiispielsr weisse Eisessig enthalten. Nach diesem Vor gang wird ebenfalls durch Quetschwalzen 2'4 dii@e überschüssige Flüssigkeit ausgepresst und die
.Stoffbahn durch das Fixierbad 2'5 geführt, wobei wiederum eine Anzahl von Walzen "2i6 zur Führung der Stoffbahn ä dienen.
Dann wird -mittels der Quetschwalzen 27 no,chmallss .der Übomehuulss an Fixierflüssig- keit aus der 8taffbahn entfernt und diese nach Verlassen der Dunkelkammer 1 über eine UmlenkralIe 28 in. den Wasichbo@ttiiob <B>219</B> geleirWt,
wo die gründtiicbeWässserunlgvor sich geht. Anschliessend erfolgt das Trock nen mittels einer nicht gezeichneten Trocken einriehtung: Die Geschwindigkeit der Stoffbahn durch die Apparatur ist von verschiedenen Fakto ren albhängig. .So wird man bei Vorhanden sein einer bestimmten Negativdichte die In tensität der Beleuchtung entsprechend ein stellen:
Diese beiden Momente zusammen er geben eine bestimmte Geschwindigkeit der Stoffbahn. Entsprechend wird dann fdie Dlauerde@ Entwicklung eingestellt, indem man die Länge der Stoffbahn, welche in jedem Zeitpunkt sich im Entwickler befin det, einstellt. Die Länge dieser Stoffbahn kann durch Verändern, d)er Anzahl C11er Wal zen 20 eingestellt werden.
Es kann auch der Entwvclduugsvoirgang in. geawissen Grenzen dadurch ,gesteuert werden, dass man den Ent- wickler mehr oder weniger konzentriert wählt.
Die Einwirkungsdauer -der Fixier- baJes ist lediglich durch die erforderliche Minimalzeit und dessen Wirkungsintensität bestimmt. Entsprechend ist auch die Lauf dauer in der Trockenkammer so zu wählen, @dass die iStoffbahn diese auf jeden Fall ge nügend- getrocknet verlässt.
Je .nach dem Motiv, mit dem man das Textilgewebe versehen will, wird man eine entsprechende Länge des Negativs wählen. An S'tel'le eines endlosen, zwischen zwei Walzen, geführten Negativ-Bandes kann, wie es in Fig. 21 schematisch dargestellt ist, .das Negativ auf einen Glaszylinder 30 auf gezogen werden, in dessen Innern sich die Lichtquelle 31 befindet.
Der Glaszylinder 80 ist. auf Rollen 312, 3!3 gelagert, die sich mit dem Glaszylinder drehen. Dabei ist es wich tig, dass der Umfang des Glaszylinders- der Länge des zu kopierenden Sujets angepasstist. Isst letzteres bQdeutend kürzer als der Zylin derumfang,
so wird zweckmässigerweise ein Negativ mit mehreren gleichen Sujets hinter- einander auf den Glaszylinder<B>30</B> aufgezo gen. Dabei isst es unvermeidlich, dass das Sujet, oder eine Mehrzahl desselben, sich nicht restlos auf dem Zylinderumfang ver- teillen lässt.
Man wird,daiher @mehnere Zylinder verschiedener Durchmesser zur Vorrichtung gehärond halben, um je nach ,dehn zu reprodh zierenden Motiv einen Zylin,d;
er mit einer pas senden Umfangl¯ängrne einsetzen zu können.. Dia dieser Glaszylinder 30 gemäss Fig. 2 auf vier Rollen 32, 38 geilagert ist, wolbei die Berüh- rung des Negativs mit -der zu beliehtandsn S,-hüffb:
ahn8 zwischen ,An beiden mittleren un- temnRol1eh 3@25stattfindiet, müssen mindiesstens zwei dieser Roillen in bezug auf dien Zylin- diear <B>30</B> nach Ma'ss,gabe von deseen Durch messer verstellbar sein. Nach Fix.
2 sind die obern, äuss!eTn Rollen 3.3 mit doppelarmigen Heheln 84 ausgerüstet, deren Drehpunkte in den Achsen dieser Rollen <B>33</B> liegen.
An den Enden der einen Hebelarme sind die Rollen 32 gelagert und an den Enden der andern sind Gewichte 35 vergesehen, welche die Hebel derart beeinflussen, dass die Rollen 3'2 gegen den. Glaszylinder 3,0 gepresst werden.
Diesle Rollen<B>32</B> dienen gleichzeitig als Fülhrungen für die Stoffbahn 3 um den zwischen diesen beiden Rollen 32 liegenden Umfangteil .des Zylinders 30. Die Hebelan ordnung kann auch umgekehrt sein, d. h. die Achsen. ,der Roglen 312 können festwehen und i die Rollen 3#3 am einen Hebelende schwenk bar sein.
Zweckmässigerweis@e wird die Licht quelle mit einem Reflektor ausgerüstet, so dass deren ganze Lichtintensität gegen die Partie zwischen den Rollen<B>312</B> .gerichtet ist. Die Stoffbahn kann aber auch über aI1e vier Rollen 3i2, 33 geführt wemd@n; ,dliee ist ins#be- sondere dann zweckmässig, wenn diie Belich tungszeit verlängert werden soll.
Mit dieser Vorrichtung können beiopiels- weise Kleiderstoffe, Stoffe für Vorhänge oder Stoffbahnen zur Herstellung von Buch hüllen und Jerglleicheu bedruckt werden.
Die Vorrichtung kann ferner, statt wie vorgeschrieben aus einem einzigen Aggregat zu bestehlen, welchesi für viele -Zwedke schwerfällig ist und einen grossen Raum be- anspruclit, in mehrere Einzelglieder aufge- 'teilt sein. 'So kann; z. B.. die Vorbehandlung des Gewebes:
, d. b. @dne HeTrieUtung diesoelben, durch Auftrag des Bindemittels mit der lichtempfindlichen Substanz und dem Farb stoff zum Kopieren in einer ersten lichtdich ten Kammer geschehen, wobei es dann mög lich ist, auf Vorrat zu arbeiten.
Dann kann die Belichtung in einer zweiten Kammer und die Entwicklung mit der gäzugehören- den Naohbehandaung in eineu dlribten vor sich gehen.
Solche aufgeteilte Vorriohtungen haben den Vorteil einer besseren räumlichen Einteilung, und die Vorgänge können auch nach Wunsch zeitlich verschoben werden.
Mit der vorgeschriebenen Vorrichtung wird das Textilgewebe mit einem Bindemittel, bei spielsweise mit Albumin getränkt, welches a'ls Träger für eine lichtempfindliche Sub- stanz, wie Chlorsilbern, Jodsilber o,dler Brom silber, und ferner für einen Fairb@stoff, vorzugsweise einen Anilinfarbs;
toff, düent, welcher von der bielichtleüen 'lä'ohtemp- Endllichen Substanz b bundehn wird. Der Träger dient lediglich dazu, um am Textilgewebe einen gleichmässigen Auf trag zu erzeugen, d.1 -die lichtempfindliche Substanz - und den Farbstoff gleichmässig auf dem Gewebe zu verteilen:
Zweckmässi- gerweise werden die, lichtempfindliche Sub stanz und 'der Farbstoff dem Bindemittel beigegeben, bevor das Textilgewebe damit getränkt wird.
Der Aufrfirag hiesierdrei Stoffe auf das- Textilgewebe kann aber auch ge trennt in *drei hintereinanderfolgenden Bä- dern geschehen.. Die lidhtempfinidliche Sub stanz dient .dazu, um nach jder Belichtung, im Verhältnis der Intensität der belichteten Stellen,
Mengen von Farbstoff zu 'binden. Dabei ist die Menge der lichtempfindlichen Substanz ,gegenüber der Farbstoffmenge so gering, dass die lichtempfindliche Substanz auch an den, maximal belichteten Stellen so schwach, d. h. so durchscheinend ist, dass sie die Farbtönung der im Verhältnis viel dichteren Farbe pmalktweh nicht zu beennüs@- sen vermag.
An den stark belichteten Stellen wird mehr Farbstoff gebunden als an den weniger stark belichteten Stehlen, .so dass in der Farbtönung .das .gleiche Verhältnis, d. h. die gleiche Abstufung in der Farbdichte entsteht wie in der Belichtung der licht empfindlichen Substanz.
Da letztere sich -mit ,dem Gewebe verbindet, wird auch der Farb stoff von diesem aufgenommen. Nach dem Belichten wird das Textilgewebe entwickelt. Beim Fixieren wird an den unbelichteten Partien die lichtempfindliche Substanz ent fernt.
Da letztere eneprechende Mengen i Farbstoff aufgenommen hat, wird auch die ser beim Fixieren entfernt. Die im -Textil gewebe zurückbleibende Farbmenge ist so mit proportional' der an jeder Stelle zurück bleibenden, Menge der lichtempfindlichen : Substanz. Nach dem Fixieren wird das Ge webe gewaschen und getrocknet und zeigt dann die getreue photographische positive Wiedergabe des Negativs.