CH244321A - Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Celluloselösungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Celluloselösungen.

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CH244321A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/003Preparation of cellulose solutions, i.e. dopes, with different possible solvents, e.g. ionic liquids

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Description


  Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender     Celluloselösungen.       Die vorliegende Erfindung     betrifft    ein  Verfahren zur Herstellung von     Cellulose-          lösungen,    deren Viskosität     bezw.    Konzen  tration sich infolge einer     weitgehenden    Re  gulierbarkeit des     Abbaugrades    der     Cellulose     bequem einstellen lässt und die sich deshalb  besonders zur Verwendung in der Textil  industrie eignet.  



  Es ist bekannt,     Cellulose    vor dem Lösen  in Natronlauge mit Hilfe von Oxydations  mitteln abzubauen. Ebenso ist schon vorge  schlagen worden,     Cellulose        in    verdünnten       Zinkatlösungen,    vor allem in der     gälte,    durch  Zugabe von Wasserstoffsuperoxyd - abzu  bauen und. zu lösen.  



  Gemäss der vorliegenden     Erfindung        be-          Jeht    das Verfahren zur Herstellung halt  barer, nicht gelatinierender     Celluloselösun-          gen    darin, dass man native oder regenerierte       Cellulose    in mindestens 20%iger Natron  lauge, die Zinkoxyd gelöst enthält, in Gegen  wart von in starken Laugen beständigen  Oxydationsmitteln abbaut und durch Ver  dünnen löst.    Als Oxydationsmittel, die in starken  Laugen, wie z.

   B. solchen über 20%     NaOH;     beständig sind, das     heisst,    sich nicht zersetzen,  kommen in Frage     Verbindungen    wie     Hypo-          chlorit    oder     organische        Sulfochloramide,    wie  z. B.     p-Toluolsulfochloramidnatrium    oder       p-Toluolsulfodichloramid.     



  Im Gegensatz zu Wasserstoffsuperoxyd,  das in stark alkalischen     Lösungen    spontan  Sauerstoff abspaltet, sind die genannten Ver  bindungen beständig und spalten keinen  Sauerstoff ab. Der ganze Sauerstoffgehalt  steht deshalb für den Abbau der     Cellulose     zur Verfügung, der auf diese Weise genau  kontrolliert werden kann. Ähnlich verhalten  sich die Salze der     Perschwefelsäure    oder der       Caroschen    Säure, z. B.     Natriumpersulfat,    das  in stark alkalischen Lösungen ebenfalls be  ständig ist.  



  Als Ausgangsmaterial zur Bereitung der       Celluloselösungen    eignet sich sowohl native  als regenerierte     Cellulose,    wie Zellstoff,       Baumwollinters,        Viskosekunstseidenabfälle.         Die zinkhaltige Lauge wird vorteilhaft  hergestellt durch Lösen von Zinkoxyd im  dreifachen Überschuss von Natronlauge in der  Wärme. Die konzentrierte Lösung wird vor  teilhaft vorerst nur so weit verdünnt, dass der       Gesamt-NaOH-Gehalt    nicht unter 20 % sinkt.  Bei Verwendung von nativer     Cellulose    für  die Herstellung der     Celluloselösungen    wird  zweckmässig mit höheren Anfangskonzentra  tionen gearbeitet.

   Der Gehalt an Zinkoxyd  der Natronlauge kann im allgemeinen 5 bis  15 % betragen. Zu dieser     Lösung    wird das       Oxydationsmittel    hinzugefügt, sei es durch       Vermischen    oder indem man es in wenig  Wasser löst und zur     zinkhaltigen    Lauge zu  gibt. Die Menge an zugegebenem Oxydations  mittel kann zwischen 2-20 % schwanken,  bezogen auf das Gewicht der zu lösenden       Cellulose.     



  In die     oxydationsmittelhaltige        Zinkat-          lauge    wird     Cellulosematerial    eingebracht,  bei gewöhnlicher Temperatur einige Zeit  stehen gelassen und durch Verdünnen mit  Wasser oder verdünnter Natronlauge unter  Rühren gelöst, wobei man vorteilhaft Sorge  trägt, dass die Endkonzentration der Lauge  nicht über<B>10%</B>     NaOH        beträgt.     



       In    allen Fällen erhält man zufolge des  erfindungsgemäss bedingten geregelten, kon  trollierten Abbaues der     Cellulose    in ein  fachster Weise relativ dünnviskose, konzen  trierte und haltbare     Celluloselösungen,    die  keine Neigung zum Gelatinieren zeigen und  sich vorteilhaft zum Imprägnieren von Ge  weben eignen.  



  Die folgenden Beispiele zeigen, wie solche  Lösungen     praktisch    hergestellt werden kön  nen. Weitere Beispiele dienen der Erläute  rung der Anwendung solcher Lösungen zur  Herstellung leinenähnlicher oder transparen  ter Gewebe.  



  <I>Beispiele:</I>  1. Zu 25 kg einer Lösung, enthaltend  <B>30%</B>     technisches        Ätznatron    und<B>10%</B> Zink  oxyd, werden 750 g     Natriumpersulfat    gelöst  in 10 Liter Wasser zugesetzt. Die erhaltene  Mischung wird allmählich unter Rühren     ztz     7,5 kg     kurzgeschnittenen    Abfällen von Vis-         kose-Kunstseide    zugesetzt. Die Masse färbt  sich dabei gelb und erwärmt sich.

   Nach er  folgter Abkühlung     auf    Zimmertemperatur  werden 56,75 kg 1 %     iger    .Natronlauge ein  gerührt, wobei der Faserbrei in Lösung geht  und eine dünnflüssige, 7,5 %     Cellulose    enthal  tende Lösung erhalten wird, die zum Ge  brauch beliebig mit Wasser oder schwacher  Natronlauge verdünnt werden kann.  



  2. Zu 5 kg     Viskoseabfälle    werden 30 kg  einer Lösung, enthaltend 25 % Natrium  hydroxyd, 8 % Zinkoxyd und 0,5 % aktives  Chlor in Form von     Natriumhypochlorit,    zu  gesetzt, wobei dafür Sorge getragen wird,  dass keine Faserknäuel     ungenetzt    bleiben. So  bald das Fasermaterial     durchnetzt    ist, wer  den allmählich unter ständigem Rühren  65 Liter Wasser zugesetzt, wobei sich das  Fasermaterial schnell auflöst. Die erhaltene  Lösung ist vollkommen farblos und neigt  beim Stehen nicht zum Gelatinieren.  



  3. 4 kg Zellstoff werden in einem     Zer-          fa,serer    gründlich mit 27 kg einer Lösung,  enthaltend 27 %     Ätznatron,    9 % Zinkoxyd und  8 % einer 30 g aktives Chlor im Liter enthal  tenden     Natriumhypochloritlösung    durch  mischt und die Mischung wird über Nacht  sich selbst überlassen. Am andern Tage wer  den 69 Liter Wasser langsam unter ständi  gem Rühren zugesetzt, wobei der Zellstoff in  Lösung geht.  



  Die so hergestellten     Celluloselösungen     eignen sich gut für die Ausrüstung von Ge  weben, wobei die verschiedenartigsten     Aus-          rüsteffekte    erzielt werden können, welche  weitgehend waschbeständig sind.  



  Wird z. B. gebleichte eventuell     merceri-          sierte        Baumwoll-Mousseline    mit nach Bei  spiel 1 oder 2 hergestellter     Celluloselösung     imprägniert und anschliessend mit Natron  lauge von     Mercerisierstärke    behandelt, so er  hält man ein transparentes, nur mässig ver  steiftes Gewebe.  



  Behandelt man anderseits     Baumwoll-          Cretonne    auf zwei     hintereinandergeschalte-          ten        Imprägnierfoulards    vorerst mit einer  nach Beispiel 3 bereiteten     Celluloselösung     und dann mit einem     Fällbad,    enthaltend 10      Schwefelsäure     und    20     %    Natriumsulfat,  wäscht,     trocknet    auf einem Spannrahmen  und     kalandert    es     schliesslich,    so     wird    dem  Stoff ein schöner, leinenartiger     Finish    ver  liehen.  



  Ein     ähnlicher        Leinenfinish    kann mit  Hilfe der oben beschriebenen     Celluloselösun-          gen    auch auf     @        Zellwollgeweben    erzeugt  werden.  



  Werden Voile oder     NIarquisette    mit einer  gemäss der vorliegenden     Erfindung    her  gestellten und auf 3 %     Cellulosegehalt    ein  gestellten Lösung imprägniert     und    anschlie  ssend     unter        Spannung        mercerisiert,    erhält  man eine leichte, waschbeständige Verstei  fung     und    den typischen,     etwas    sandigen       Voile-Griff.     



  Die nach den beschriebenen     Niethoden     hergestellten     Celluloselösungen    können auch  auf Gewebe aufgedruckt werden, wodurch  die verschiedenartigsten Effekte erzielt wer  den können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Celluloselösungen, da- durch gekennzeichnet, dass man native oder regenerierte Cellulose in mindestens 20%iger Natronlauge, die Zinkoxyd gelöst enthält, in Gegenwart von in starken Laugen beständi gen Oxydationsmitteln abbaut und durch Verdünnen löst. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Oxydations mittel Hypochlorite zugegeben werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Oxydations- mittel organische Sulfochloramide zugege ben werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxydationsmittel p-Toluolsulfochlor- amidnatrium zugegeben wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Oxydations mittel Salze der Perschwefelsäure zugegeben werden.
CH244321D 1945-11-07 1945-11-07 Verfahren zur Herstellung haltbarer, nicht gelatinierender Celluloselösungen. CH244321A (de)

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