Vorrichtung zum Befestigen von Anhängern an Fahrrädern. Es ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Anhängern an Fahrrädern bekannt, wel- ehe für die Befestigung am Anhänger ausge bildet und stets anschlussbereit an das Fahr rad ist, mit dessen Sattelstütze die Verbin dung erfolgt.
Zu diesem Zwecke ist diese Vorrichtung mit einem Halteorgan versehen, dessen vorderes Ende einen mittels Seharnie- ren befestigten, um die Sattelstütze zu legen den und mittels eines Spannverschlusses fest klemmbaren Bügels versehen ist.
Eine andere bekannte Vorrichtung der genannten Art ist aus zwei Teilen .gebildet, von welchen das kugelartige Ende des einen Teils von zwei gelenkig miteinander verbun denen Hälften des andern Teils der zu kup pelnden Organe maulartig umschlossen wird. wobei die beiden Maulhälften durch Schwen ken eines Exzenterhebels zum Zwecke des guppelns oder Entkuppelns einander ge nähert oder voneinander entfernt werden können.
Diese bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass sie nur eine starre Ver bindung zwischen Fahrrad und Anhänger er möglichen, was sich insbesondere beim ra- scher Abbremsen durch die dabei auftreten den augenblicklichen Geschwindigkeitsunter schiede zwischen Fahrrad und Anhänger für den Fahrer unangenehm durch Stosswirkun gen bemerkbar machen. Aber auch das An fahren wird durch den Umstand erschwert, indem gleichzeitig das volle Gewicht des Fahrrades und des Anhängers aus dem Still stand herausbewegt werden muss.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorriehtung zum Befestigen von An hängern an Fahrrädern, welche aus zwei ge lenkig miteinander verbundenen und vonein- einander trennbaren Teilen besteht, von denen der eine an der Sattelstütze des Fahrrades, der andere an der Deichsel des Anhängers anzuordnen ist, die sich von den bekannten Vorrichtungen dadurch unterscheidet, dass diese mindestens einen Zylinder mit einem verschiebbaren,
in beiden Versohiebungsrich- tungen nachgiebig in Stellung gehaltenen Mittel zur Verbindung der beiden Teile der Vorrichtung aufweist.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 31 eine Anwendung der Vorrichtung. Die gezeichnete Vorrichtung weist ein Rohrstück 1 auf, das einerends mittels einer abschraubbaren TTberwurfmutter 2- abge schlossen ist.
Das andere Ende des Rohr stückes 1 ist mit einer zweiteiligen Rohr schelle 3, 4 verbunden, deren einer Teil 4 nach Lösen von zwei Halteschrauben 5 weg genommen werden kann. Die Age dieser Rohrschelle 3, 4 weist in bezug auf die Age des Rohrstückes 1 eine solche Lage auf, dass dieser Teil der Vorrichtung entweder am Fahrradrahmen oder aber vorzugsweise an der Sattelstütze befestigt werden kann, um sich nach Bedarf auch wieder leicht entfer nen zu lassen.
Im Rohrstück 1 ist ein Führungsring 6 eingesetzt, der auf einer Stange 7 festgemacht ist, deren eines Ende über den Ring -6 vor steht und deren zweites Ende durch eine Boh rung in der überwurfmutter 2 hindurch- gesteckt ist und eine Kugel 8 trägt.
Auf dem Grunde der Bohrung des Rohrstückes 1 ist eine elastische, als Stossdämpfer wirkende Scheibe 9 untergebracht. Zwischen der Scheibe 9 und dem Führungsring 6 liegt eine Druckfeder 10, zwischen dem Führungsring 6 und der Ü:berwurfmutter 2 eine Druckfeder 11, welche Federn in Ruhelage den Füh rungsring 6 in einer solchen Stellung halten, in welcher sich die Federwirkungen auf heben.
Der zweite Teil der Vorrichtung, der beim gezeichneten Ausführungsbeispiel mit der Deichsel 12 des Anhängers 13 verbunden ist, ist aus einer winkelförmigen Platte 14 gebildet, deren einer Schenkel eine Bohrung 15 aufweist. Am andern Schenkel ist eine Platte 16 mit einer Bahrung 17 beweglich an geordnet.
Im gebrauchsfertigen Zustande liegt die Kugel 8 -des andern Teils zwischen den beiden Platten 14 und 16 und greift, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, in die Bohrungen 15 und 17 zwecks Erzielung eines sicheren Haltes ein, ohne dass aber dadurch die Beweglichkeit dieser Gelenkverbindung beeinträchtigt wird. Zur Sicherung dieser Verbindung dient eine Klemmschraube 18 mit aufgesetzter -Flügel mutter 19.
Zwischen den Platten 14 und 16 befindet sich noch eine über die Klemm schraube 18 geschobene und als Sicherungs organ dienende Druckfeder 20, welche ein unbeabsichtigtes Lösen der Flügelmutter 19 wirksam verhindert.
' Indem sich der Zwischenring 6 unter Zu sammendrücken der Feder 10, oder 11 sowohl in der einen als auch in der andern Richtung verschieben lässt, ergibt sich eine zwischen dem Fahrrad und dem Anhänger liegende elastische Kupplungsvorrichtung. Beim Fah ren mit einem Anhänger kommt es oft. vor, dass der Anhänger plötzlich aus irgendeinem Grunde, z. B. bei Steinen auf der Fahrbahn, Bodenwellen usw., plötzlich gebremst wird. Dies hat zur Folge, dass die Zugfeder 11 Be lastungsänderungen solcher Art unter Zu- sa.mmenziehung aufzunehmen in .der Lage ist.
und sich nicht auf das Fahrrad auszuwirken vermögen. Aber auch plötzlich auftretende Stösse des Anhängers, welche sich beispiels weise bei einer raschen Geschwindigkeitsver- minderung ,durch Betätigung der Fahrrad bremsen einstellen, ergibt. sich ein -analoger elastischer Ausgleich, indem die Stossfeder 10 solche Stösse elastisch auffängt, wobei bei grösseren auftretenden Kräften die elastische Scheibe 91 noch als Mittel vorhanden ist, um zu verhindern, dass das Ende der Stange 7 sich bis auf den Grund der Bohrung des Rührstückes 1 vorzuschieben und einen Schlag auszulösen vermag.
Ausser den bereits erwähnten bekannten Vorrichtungen ist zwar eine weitere Ausfüh rungsform bekannt geworden, bei welcher ein auf der Deichsel in der Fahrtrichtung ver schiebbar angeordnetes Anhängeorgan vor handen und an einem drehbar gelagerten Hebel aasgelenkt ist. Dieses Anhängeorgan ist mit einer an der Deichsel befestigten Feder verbunden, welche das Anhängeorgan sowohl in der Zug- als auch in der Stossrichtung ab federt. Mit diesem elastischen Anhängeorgan wird aber die Betätigung von auf die Räder des Anhängers wirkenden Bremsen über einen Bowdenzug bezweckt, die somit .selbst tätig zur Wirkung gelangen, wenn eine Ge schwindigkeitsverminderung am Fahrrad ein tritt.
Diese Vorrichtung ist aber teurer, indem sie mehr Teile als die beschriebene Vorrich tung aufweist, und dann ist eine jedesmalige Bremswirkung -auf den Anhänger bei dem Creschwindigkeitsverlust am Fahrrad bis zum Angleich der Geschwindigkeit des Anhän gern an diejenige des Fährrades in vielen Fällen weder notwendig noch erwünscht und macht für den Fahrer einen grösseren Kraft aufwand notwendig.
Demgegenüber weist die beschriebene Vorrichtung den Vorteil des geringeren Kraftaufwandes und zufolge der vereinfach ten Ausbildung geringere Kosten auf, ohne dass auf den Vorteil der elastischen Kupp lung, die in der Schonung des Materials des Fahrrades und des Anhängers als auch in der Schonung der transportierten Güter be steht, verzichtet werden muss.
Die elastische Vorrichtung kann auch derart ausgebildet sein, dass das Rohrstück, das die Form eines Zylinders aufweist, mit der elastisch gelagerten Stange am Anhän ger und der aus der Klemmvorrichtung be stehende Teil am Fahrrad angeordnet ist. Die Ausbildung dieser Vorrichtung könnte aber auch derart erfolgt sein, dass die Zugfeder in einem ersten und die Druckfeder in .einem zweiten Zylinder .liegt, welche Zylinder zur Verkürzung der Bauform zweckmässig neben einander angeordnet sind.
Als verschiebbares Verbindungsorgan zwischen .den beiden Tei len kommt in einem solchen Falle an Stelle einer einfachen Stange 7 ein gabelförmiges Organ in Frage. Das gleiche Ergebnis wird in verstärktem Masse erreicht, wenn in bei den Zylindern je eine Zug- und eine Druck feder eingesetzt ist. An Stelle des Kugel gelenkes lässt sich auch ein anderes bekann tes Gelenkorgan verwenden.
Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass sie an jedem Fährrad und auch an jedem Anhänger angebracht werden kann.