CH240992A - Verfahren zur Herstellung eines chromierten Farbstoffes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines chromierten Farbstoffes.

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CH240992A
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    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description


  Verfahren zur Herstellung eines     ehromierten    Farbstoffes.    Es ist     allgemein.    bekannt,     chromierbare          sulfonsäuregruppenhaltigge    Farbstoffe durch  Erwärmen mit Chromverbindungen in Gegen  wart von Wasser oder andern Lösungsmitteln  in die entsprechenden     Chromkomplexverbin-          dungen    überzuführen.  



  Es wurde nun gefunden, dass man zur       Chromierung    von     chromierbaren        sulfonsäure-          gruppenhaltigen        Farbstoffen    Chromkomplex  verbindungen von     o-Oxycarbonsäuren    der       Benzolreihe,    die     auch        beliebig    substituiert  sein können, verwenden kann und dass es ge  lingt, wertvolle chromhaltige Farbstoffe in  Substanz nach diesem neuen     Chromierverfah-          ren        darzustellen.     



  Als Ausgangsmaterialien für die erfin  dungsgemäss zur     Chromierung    Verwendung  findenden     Ohromkomplexverbindungen    kom  men in Frage:     o-Oxybenzoesäure,    ihre Homo  logen und     Substitutionsprodukte,    wie zum  Beispiel     2-Oxy-3-,    -4- oder     -5-methyl-benzoe-          säure,    2 -     Oxy    - 5 -     chlorbenzoesäure,        2-Oxy-1-          benzoesäure-5-sulfonsäure,    deren Derivate,

    wie beispielsweise 2 -     Oxy        -1-benzoesäure-    5-         sulfäthylanilid,        2-Oxy-l-benzoesäure-5-sul-          fonsäure-phenyl=    oder     -o-tolyester;        ferner          4-p-Toluolsulfamino-salicylsäure,        2'-Oxy-5-          phenoxybenzoesäure    usw. Die     Darstellung     der     Chromkomplexverbindunbgen    erfolgt nach  üblichen Verfahren, siehe zum Beispiel Bar,       bieri,        R.    A. L. (5) 24. I. 608.  



  Beim     Chromieren    mit den Chromkomplex  verbindungen von     o-Oxycarbonsäuren        derBen-          zolreihe    hat     sich    überraschenderweise gezeigt,  dass in vielen Fällen die     Chromierung    viel  rascher und     glatter    verläuft, als nach den bis  jetzt     bekannten        Chromiermethoden    mit Chrom  salzen,     Chromiten,        Chromverbindungen    mit  Zusätzen, wie zum Beispiel     Oxalsäure,        Sali-          cylsäure,

          Sulfosalicylsäure    usw. In vielen  Fällen lassen sich nach dem neuen Verfahren  in kurzer Zeit     Farbstoffkomplexe    herstellen,  während     bekannte        Chromierverfahren        unver-          gleichlich    längere     Reaktionsdauer    oder das  Arbeiten bei Temperaturen über 10U  unter  Druck erfordern. Das neue Verfahren ist  gegenüber bekannten     Chromierverfahren    des  halb meistens wirtschaftlicher im Wärmevex-      brauch und schon von diesem Standpunkt  aus als ein     technischer        Fortschritt    zu betrach  ten.

   Da die     erfindungsgemässen        Chromierun-          gen    bei neutraler Reaktion     durchb    führt wer  den. können, gestattet die Methode allgemein  die     Chromierung    von     Farbstoffen,    die     alkali-          oder    säureempfindliche Gruppen, wie     Acyl-          aminogTuppen        usw.,    enthalten, ohne diese  Gruppen,

   die je nach der Konstitution des zu       ehromierenden    Farbstoffes von ausschlag  gebender Bedeutung für die     Echtheiten    oder  das     Egalisiervermögen    des Komplexfarb  stoffes sein können, zu verändern. Zwar sind  in der Literatur auch     Chromiermittel    be  kannt geworden, die nur schwach ,sauer oder  gar neutral reagieren und deshalb die meisten  solcher empfindlicher Gruppen intakt lassen.

    So sei zum Beispiel das     Chromieren    mit       Chromoxydhydratpasten    oder mit Chromsal  zen schwacher organischer     Carbonsäuren,    wie  Chromacetat,     erwähnt.    Mit diesen Chrom  verbindungen versagt aber die     Chromierung     nach üblichen Methoden meistens bei o-,     o'-          Dioxy-    oder     o-Oxy-o'-carboxy-azofarbstoffen     mit nur einer     löslichmachenden    Gruppe.

   In  solchen Fällen     ist    man     meistens    gezwungen,  unverhältnismässig grosse Mengen Verdün  nungsmittel anzuwenden, um eine     Durchchro-          mierung    überhaupt zu erreichen, wodurch  das Verfahren unwirtschaftlich wird.  



  Es ist bekannt,     da3        chromhaltibge    Woll  farbstoffe optimal aus verhältnismässig  schwach     sauren,    vornehmlich organisch sau  ren Bädern ausziehen. (Vergleiche     Ender    und  Müller,     Melliands    Textilberichte     193811    S. 6,5,  81 und 272.) Solche Färbungen sind aber mit  wenigen Ausnahmen wertlos, da ihre Nuancen  noch nicht ganz entwickelt sind und sie auf  Stückware sehr ungleichmässig ausfallen,  weshalb sie unruhig oder     schipprig    erschei  nen.

   Erst aus mineralsaurem Bade (es wer  den 8-10 % Schwefelsäure, bezogen auf das  Färbegut, vorgeschlagen)     geben    die bekann  ten     Chromkomplexfarbstoffe    in der Regel  praktisch     @brauehbare,    schöne und gleich  mässige     Färbungen,    die erst durch das stark  saure Färben entwickelt worden sind. Zudem  sind die     organisch-sauer    erzielten Färbungen    oft in den     Echtheitseigenschaften    schlechter  als die aus mineralsaurem Bade erhaltenen  Färbungen.

   Die nach dem erfindungsgemässen       Chromierungsverfahren        darstellbaren,Chrom-          komplexfarbstoffe    zeigen nun die über  raschende und auffallende Eigenschaft, dass  sie Wolle schon aus schwach mineralsaurem  Bade, zum Beispiel 1 % schwefelsaurem oder  aus     .organisch-saurem    Bade, zum Beispiel       :

  ?-4%        ameisensaurem    Bade, in vollen und  gleichmässigen Tönen von ausgezeichneten       Echtheiten    ohne     Nuancenentwicklung    färben,  während Farbstoffe, nach bisher bekannten  Methoden     chromiert,    ihre vollen     färberischen     Eigenschaften erst beim Färben     resp.    Ent  wickeln mit relativ hohen Prozentsätzen an  Mineralsäure erhalten.

   Weiterhin zeigen die  nach dem neuen     Chromierverfahren    dar  gestellten     Chromkomplexfarbstoffe    meistens  eine wesentlich erhöhte Löslichkeit, bessere  Reibechtheit, oft bessere Walk-, Schweiss- oder       Alkaliechtheit    und oft grössere Reinheit ihrer       Färbungen    gegenüber Komplexen, erhalten  durch     Chromieren    des gleichen Farbstoffes  nach bekannten Methoden.  



       Diese    wichtige Eigenschaft der nach dem  neuen     Chromierverfahren    darstellbaren     chrom-          haltigen    Farbstoffe, schon aus     organisch-sau-          rem    Färbebad befriedigende Färbungen zu  geben, erschliesst ihnen     Anwendungsgebiete,     die bisher den nach     bekannten        Metallisier-          verfahren    darstellbaren     Farbstoffmetallkom-          plexverbindungen    wegen der zum Färben er  forderlichen hohen Säurekonzentrationen ver  schlossen waren.

   Als solche seien beispiels  weise genannt: Die     Halbwollfärberei    oder das       Färben'von    loser     Wolle,    die bekanntlich beim  Färben mit grossen     Mineralsäuremengen    gerne  verfilzt. Die Anwendung der nach dem erfin  dungsgemässen Verfahren     dargestellten        Farb-          stoffchromverbindungen    beschränkt sich nicht  nur auf die Wollfärberei. Sie können auch  mit     Vorteil    auf Naturseide und wollähnliche  Kunstfasern und auf Leder gefärbt werden.  



  Gegenstand vorliegenden Patentes ist ein  Verfahren zur     Herstellung    eines     chromierten     Farbstoffes. Das Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass der Farbstoff aus diazo-           tiertem        5-Nitro-2-amino-phenol    und     1-I;aph-          tol    - 8     -sulfonsäure    -     3j-sulfonsäure-4'-methoxy-          anilid    mit     chromsalicylsaurem    Ammonium  behandelt wird.  



  Der entstandene neue chromhaltige Kom  plexfarbstoff ist ein     tiefblaues,    in Wasser gut  lösliches Pulver. Der Farbstoff färbt Wolle  aus     ameisensaurem    Bad in klaren     grünstichig     blauen Tönen von guter Gleichmässigkeit. Die  Lichtechtheit, Reibechtheit und die     Nassecht-          heit    der so erhaltenen Färbungen sind sehr       gut.     



       Beispiel;          59.,7    Teile     Mononatriumsalz    des     Azo-          farbstoffes        5-Nitro-2-amino-phenol-(1)->    1  Naphtol -     8,-sulf        onsäure-31=sulf        onsäure-4'-meth-          oxyanilid    (die     Kupplungskomponente    erhält  man durch Kondensation von     1,

  8-Naphtsul-          ton-8-sulfochlorid    mit     1-Amino-4-methoxy-          benzol    und     anschliessender    alkalischer     Ver-          seifung    des Kondensationsproduktes) werden  in 750 Teilen heissem Wasser verrührt, mit  einer Lösung von     chromsalicylsaurem    Am  monium     entsprechend        22.,8    Teilen Chromoxyd    versetzt und während 24 Stunden unter       Rückfluss    beim     Siedepunkt    gerührt.

   Das zu  Buginn der     Chromierung    fast völlig ungelöste  Farbsalz geht dabei mit tiefblauer Farbe in  Lösung. Diese Lösung, die beim Vermischen  mit verdünntem Alkali oder Mineralsäure  keinen Farbumschlag mehr zeigt, wird heiss  filtriert und der komplexe Farbstoff durch  Versetzen mit Kochsalz als dunkelblaues  Pulver     aus,der    Lösung ausgeschieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines chromier- ten Farbstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbstoff aus diazotiertem 5-Nitro-2- amino-phenol und 1-Naphtol-8-sulfonsäure-3- sulfonsäure-4'-methoxy-anilid mit chromsali- cylsaurem Ammonium behandelt wird.
    Der entstandene neue chromhaltige Kom plexfarbstoff ist ein tiefblaues, in Wasser gut lösliches Pulver. Der Farbstoff färbt Wolle aus ameisensaurem Bad in klaren grünstichig blauen Tönen von guter Gleichmässigkeit.
CH240992D 1946-02-15 1943-06-04 Verfahren zur Herstellung eines chromierten Farbstoffes. CH240992A (de)

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