CH231349A - Verfahren zur Herstellung von Selentrockengleichrichterscheiben. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Selentrockengleichrichterscheiben.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Selentrockengleichrichterscheiben. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trockengleichrichterscheiben mit einer Selenschicht. Es ist bekannt, der artige Gleichrichterscheiben nach der Um wandlung des Selens und nach Ausbildung einer Sperrschicht zum, Beispiel nach einer weiteren Heissbehandlung mit einer Gegen- elektro,de zu versehen. Fast immer wird die Gegenelektrode aufgespritzt. Derartig her gestellte Scheiben zeigen nun untereinander verhältnismässig starke Streuungen in ihren elektrischen Werten, vor allem im Vorstrom widerstand, und erhebliche Alterungserschei nungen, vor allem ein Nachlassen der Gleich richterwirkung. Diese Mängel sind darauf zurückzufüh ren, dass die kristallinische Selenschicht, wenn sie der Luft ausgesetzt ist, Feuchtig keit aufnimmt. Die Feuchtigkeitsaufnahme ist also von der relativen Luftfeuchtigkeit abhängig. Erfindungsgemäss werden die Nachteile dadurch beseitigt, dass die Selen schicht vor dem Aufbringen der Gegen- elektrode in einen Zustand versetzt wird, in welchem in ihr keine die Gleichrichterwir kung schädigenden Feuchtigkeitsmengen ent halten sind. Besonders vorteilhaft ist es, die Gegen elektrode auf die Scheiben aufzuspritzen, unmittelbar nachdem die Scheiben den Ofen verlassen haben, bevor sie also die Möglich keit hatten, Feuchtigkeit aufzunehmen. Man kann aber auch die Gegenelektrode während der letzten Heissbehandlung auf die heisse Selenschicht spritzen, bezw. ehe die Scheiben den Ofen verlassen, das heisst also, ehe die Selenschichtfeuchtigkeit aufnehmen kann. Das Spritzen erfolgt zweckmässigerweise bei einer Temperatur der Scheibe, die über dem Schmelzpunkt des Spritzmetalles liegt. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch die Vor teile der Erfindung noch verstärkt werden. Die Ursache liegt vermutlich darin, dass bei der genannten Behandlungstemperatur die Metallspritzschicht dicht zusammenschmilzt und alle etwa vorhandenen Poren geschlossen werden, so dass auch eine nachträgliche Feuchtigkeitsaufnahme vermieden wird. Als Material für die Gegenelektrode kann jedes übliche Spritzmetall genommen werden. Besonders zweckmässig ist jedoch im vorliegenden Fall ein Spritzmetall mit mög lichst niedrigem Schmelzpunkt. Als solches eignet sich am besten eine Wismut-Cadmium- Zinn-Legierung, z. B. das Wismut-Cadmium- Zinn-Eutektikum. Infolge des niedrigen Schmelzpunktes bleibt das Metall der Gegen elektrode beim Abkühlen lange flüssig und wird hierbei sehr dicht, wodurch das Ein dringen von Feuchtigkeit in die Selenschicht mit Sicherheit verhindert wird. Es ist aber auch möglich, das Spritzen der Gegenelektrode erst nach Tagen oder Wochen nach der letzten Heissbehandlung vorzunehmen, ohne dass die fertigen Scheiben die bisherigen Nachteile aufweisen. In diesem Falle können die Scheiben mit Hilfe von feuchtigkeitsentziehenden Mitteln oder durch Lagerung bei einer Temperatur von etwa 60" bis zum Spritzen aufbewahrt wurden. Bei der Temperatur von 60" beträgt nämlich die relative Feuchtigkeit der Luft nur etwa ',h" der relativen Luftfeuchtigkeit bei Zimmer temperatur (18"). Beispielsweise hat sich folgendes Verfahren als sehr günstig erwie sen: Die Scheiben kommen nach der letzten Heissbehandlung in noch heissem oder abge kühltem Zustand in einen Trockner, der mit einem der üblichen Trockenmittel, z. B. Chlorkalzium, versehen ist und nach dem Beschicken ausgepumpt wird. Durch diese Art der Aufbewahrung der ungespritzten Scheiben kann nicht nur die spätere Alterung der elektrischen Werte verhindert werden, sondern sogar eingetretene Feuchtigkeitsauf nahme, die eine Alterung hervorrufen könnte, rückgängig gemacht werden. Lässt man die mit der Selenschicht be deckten Scheiben sich sogar bis auf Raum temperatur abkühlen und spritzt dann sofort die Gegenelektrode auf, so haben solche Scheiben zwar nicht so gute Eigenschaften wie diejenigen, bei denen die Aufnahme von Feuchtigkeit vollständig verhindert worden ist sie s=ind aber gegenüber den normal her gestellten Scheiben, die nicht sofort nach dem Abkühlen gespritzt werden, immer noch bes ser in bezog auf die Alterung und Streuung der elektrischen Werte.
Claims (1)
- <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Herstellung von Selen trockengleichrichtet;scheiben mit einer Selen schicht und einer aufgebrachten metallischen Gegenelektrode, dadurch. gekennzeichnet, dass die Selenschicht vor dem Aufbringen der Gegenelektrode in einen Zustand versetzt wird, in welchem in ihr keine die Gleich richterwirkung schädigenden Feuchtigkeits mengen enthalten sind. UN TERANSPR üCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass von der Selen schicht aufgenommene Feuchtigkeit vor dem Aufbringen der Gegenelektrode durch Trock nen entfernt wird. 2.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aufnahme schädlicher Feuchtigkeitsmengen durch Auf bringen der Gegenelektrode unmittelbar nach der letzten Heissbehandlung der Scheiben verhindert wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die mit. der Selen- schiebt bedeckten Scheiben nach der letzten Heissbehandlung bis zum Aufbringen der Gegenelektrode auf einer Temperatur von mindestens 60"C gehalten werden. 4.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die mit der Selen- sehicht bedeckten Scheiben nach der letzten Heissbehandlung bis zum Aufbringen der Gegenelektrode mit Hilfe von feuchtigkeits entziehenden Mitteln trocken gehalten werden. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Gegenelek trode während der letzten Heissbehandlung der Scheibe auf die Selenschicht aufgebracht wird. 6.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Aufbringen der Gegenelektrode durch Aufspritzen bei einer Temperatur der Scheiben vor sich geht, die über dem Schmelzpunkt des Spritz- metalles liegt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Material für die Gegenelektrode eine Legierung mit einem Schmelzpunkt verwendet wird, der erheblich niedriger als der der Selenschicht liegt. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Material der Gegenelektrode eine Wismut-Cadmium-Zinn-Legierung verwendet wird.
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