CH230400A - Vorrichtung an Fahrzeugen zur selbsttätigen Änderung der Verteilung der Bremskraft auf zwei Radgruppen. - Google Patents

Vorrichtung an Fahrzeugen zur selbsttätigen Änderung der Verteilung der Bremskraft auf zwei Radgruppen.

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CH230400A
CH230400A CH230400DA CH230400A CH 230400 A CH230400 A CH 230400A CH 230400D A CH230400D A CH 230400DA CH 230400 A CH230400 A CH 230400A
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CH
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Bromsregulator Sv Aktiebolaget
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Bromsregulator Svenska Ab
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H13/00Actuating rail vehicle brakes
    • B61H13/20Transmitting mechanisms
    • B61H13/30Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight
    • B61H13/32Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight by varying brake lever leverage

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description


      Vorrichtung    an Fahrzeugen zur selbsttätigen Änderung der Verteilung der Bremskraft  auf zwei Radgruppen.         Die        Erfindung    bezieht eich auf Fahr  zeuge, insbesondere Eisenbahnfahrzeug. So  wohl bei zwei- oder mehrachsigen Wagen  



  -wie bei Drehgestellwagen kann man zwei  Gruppen von     Bremsklötzen        unterscheiden,    die  mit je einer von zwei Radgruppen zusammen  wirken. Den beiden Bremsklotzgruppen wird  die Bremskraft von einer gemeinsamen  Bremskraftquelle über ein Bremsgestänge,  zugeführt, welches die     Bremskraft    auf diese  Gruppen     verteilt.    Bisher war -die     Verteilung     der Bremskraft auf die beiden Bremsklotz  gruppen durch das     Übersetzungsverhältnis-          ,des    zu jeder Bremsklotzgruppe führenden  Bremsgestänges festgelegt, und zwar grund  sätzlich derart, dass jede Fahrzeugachse die  :gleiche prozentuale Abbremsung erfahren  sollte.

   Bei der Bestimmung der Abbremsung  muss man von     gewissen        Annahmen        betreffend     die Verteilung des Gewichtes ,dies Fahrzeuges  und gegebenenfalls der Beladung auf die  verschiedenen Achsen ausgehen, und zwar  normalerweise von den; gemessenen Gewich-    ten bei stillstehendem Fahrzeug.

   Im Betriebe  werden aber diese     Voraussetzungen    öfters       nicht    zutreffen,     und    es kommt     häufig    vor,  dass die eine oder die andere Achse leinen  wesentlich ,grösseren bezw. kleineren Anteil  -des Gesamtbewichtes zu tragen hat, als, der  "normalen" Verteilung entspricht, und dass       dadurch    die Gefahr     einer        Testbremsung    der       wendiger    belasteten Achse entsteht.     Sollehe     Belastungsverschiebungen können aus sehr  verschiedenen Gründen entstehen.

   Die Be  ladung kann ungleichmässig verteilt sein; in  Steigungen und Gefällen     wird        die        untere     Achse mehr tragen müssen als auf horizonta  ler Strecke, bei Bremsungen kippt die Ver  zögerungskraft das Fahrzeug vornüber, so       dass,    die     vomiere    Achse während der     Bremsung     mehr belastet wird usw.     Besonders    bei den  modernen schnellfahrenden Zügen, wo es von  ,grosser r Bedeutung ist, die Bremswege so       kurz    wie nur möglich zu     halten,    ist es von  grossem:

   Nachteil, dass das verminderte     Ad-          hösioasbswi!cht        deT        hintern        Aehlse    in jedem      Drehgestell zu einer wesentlichen Beschrän  kung der Bremskraft zwingt, während gleich  zeitig das vergrösserte Adhäsionsgewicht der  vordern Achse für die Bremsung nur sehr  unvollständig ausgenützt wird.  



       Gegenstand    der Erfindung ist eine Vor  richtung an Fahrzeugen zur selbsttätigen Än  derung der Verteilung der Bremskraft auf       zwei    Radgruppen, wobei zwei mit     je    einer  der beiden Radgruppen     zusammenwirkende     Bremsklotzgruppen die Bremskraft von einer  gemeinsamen Bremskraftquelle erhalten.

   Diese  Vorrichtung zeichnet sieh     dadurch.    aus, da ss  die beiden Bremsklotzgruppen ausser mit der  Bremskraftquelle auch mit einem sieh im       einen    oder andern     Siam,        selbsttätig    verstellen  den beweglichen Glied verbunden sind, und  zwar mittels     Verbindungsorgane.        welche.    die  Verstellkraft von dem beweglichen (-Mied auf  die beiden Bremsklotzgruppen entgegen  gesinnt übertragen, nämlich im Sinne einer  Verbösserung der Bremskraft auf die eine  Bremsklotzgruppe und im Sinne einer Ver  minderung der Bremskraft auf die andere.  Bremsklotzgruppe.

   Beis einer besonders für  einen zweiachsigen Wagen geeigneten Aus  führungsform des     Erfindungsgegenstandes     wird das sieh selbsttätig verstellende Glied  'durch den Belastungsunterschied auf die  beiden Radgruppen betätigt, wobei es seine  Kraftrichtung ändert, je     nachdem    die     Be-          lastung    auf der einen oder auf der     andern     der Radgruppen     grösser    ist,     und        wobei,

      die  die beiden Bremsklotzgruppen mit dein sich       verstellenden    Glied     verbindenden    Organe die  Verstellkraft von diesem Glied im Sinne  einer Vergrösserung der Bremskraft auf die,  mit der mehr belasteten Radgruppe zusam  menwirkende Bremsklotzgruppe und im Sinne  einer Verminderung der Bremskraft auf die  mit .der     weniger        belasteten    Radgruppe zu  sammenwirkende Bremsklotzgruppe übertra  gen.

   Bei: einer andern., besonders für ein  Drehgestell eineu Drehgestellwagens geeigne  ten Ausführungsform wird -das sich selbst  tätig verstellende Glied von den beim  Bremsen entstehenden Reibungskräften der  Bremsklötze betätigt, wobei es seine Kraft-    richtung mit der Fahrtrichtung des Fahr  zeuges ändert und wobei dieses Glied mit:

    den beiden Bremsklotzgruppen durch Organe  verbänden ist, welche die, Verstellkraft  dieses     Gliedes    im Sinne     seiner        Vergrösserung     der Bremskraft auf die mit der in der     Fahrt-          riehitung    dies Fahrzeugges vordern Radgruppe  zusammenwirkende Bremsklotzgruppe und  im     Sinne    einer     Verminderung    der Bremskraft  auf die mit der in der Fahrtrichtung des       Fahrzeuges        hintern        Radgruppe    zusammen  wirkende Bremsklotzgruppe übertragen.     Vor-          zugswei:

  se        sol'l'en    bei allen Ausführungs  formen die; Verbindungsorgane die Verstell  kraft von dem sich selbsttätig verstellenden  Glied zu gleichen Teilen auf die beiden  Bremsklotzgruppen übertragen, .so dass die       Verminderung    der Bremskraft auf der eisten  Bremsklotzgruppe gleich ,gross ist wie die       Vergrösserung    der     Bremskraft    auf der andern  Bremsklotzgruppe, damit die von diesem  Glied auf die Bremsklotzgruppen übertra  genen     Kräfte    keine Änderung der gesamten  Bremskraft auf die beiden Bremsklotz  gruppen ausüben, sondern nur deren     Ver-          teilu    u g auf diese ändern.

   Zweckmässig ist  das sieh selbsttätig verstellende Glied in der  Längsrichtung -des Fahrzeuges zwischen den  



  beiden Bremsklotzgruppen beweglich und  mit den beiden Bremsklotzgruppen durch       ein        Verbindungsgestänge        verbunden,    das 'aus  einem auf dem genannten Glied gelagerten  Schwinghebel     sowie        zwei    die     beiden        Brems-          klotzgrtippen    an je ein Ende des     genannten          Schwinghebels        anschliessenden    Lenkern be  steht.

   Obschon die nachstehenden Erläute  rungen und die Zeichnung Vorrichtungen an       Eisenbahnwagen    betreffen. ist die     Erfindung,     nicht auf diese     Anwendung        beschränkt,    son  dern kommt     auch    für jede     andere    Art von  Radfahrzeugen in Betracht.  



  Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh  rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes       veranschaulicht.    Es     zeigen:     



  Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrich  tung an einem Drehgestell eines     Drehgestell-          zs, < i,gens    und  



       Fig.    ? in     mehr        schemafiischer        Da.rstel'lung         eine Vorrichtung an     einem        zweiachsigen     Wagen.  



  In Fig. 1 bezeichnet 1 den Drehgestell'  rahmen und 2     die        Räder    des     Drehgestelltes.     Die Bremsklötze 3a bezw. 3b wirken auf die  vordern bezw. hinterm Räder des Gestelles.  In der gezeigten Ausführungsform     sind;        die     Bremsklötze nur auf Oden einander zugewand  ten Seiten .der Räder     angeordnet.    Die     Brems:

  -          ltlötze        3a    und 3b     sind        in,        üblicher        Weisse    mit  zwei Bremshebeln 4 bezw. 5 zur Anpressung  der Bremsklötze gegen die Räder     verbunden.     Die beiden Bremshebel 4 und 5 sind an ihrem  untern     Ende    durch     eine        Stange    6 verbunden.

    Das obere Ende des Hebels ä ist im Dreh  gestellrahmen 1 bei 7 drehbar gelagert, und  das obere Ende des Bremshebels 4 ist durch  eine     Bremsstange    mit einer     nicht    gezeigten       Bremskraftquelle    verbunden.

   Die Brems  klötze     3a        und    3b     ;sind    durch Aufhängestan  gen 9 und 10 an die     entgegengesetzten    Enden  eines zweiarmigen Hebels 11 angeschlossen,  der vorzugsweise oberhalb der Tragfedern  12     angebracht        isst,        welche    in     üblicher        Weise     zurr federnden Abstützung des einen Wagen  endes auf :dem Drehgestell vorgesehen sind,  wobei der Wagenkasten selbst nicht gezeigt  ist. Der Hebel 11     isst    auf -dem Zapfen 13 .am  Drehgestellrahmen 1 gelagert. Die beiden  Arme .des Hebels 11 haben die .gleiche Länge.

    In     Verbindung    mit dem Hebel 11 oder     vor-          zurgswei,se    aus, einem     Stück    :mit     ,diesem    ist ein       nach        unten        ragendem,        bügelförmiger    Arm 14  vorgesehen, .der     die        Tragfedern    umgibt, aber       genügenden        Spielraum        aufweist,    um in bei  den     Richtungen    zusammen mit dem Hebel 11  geschwenkt werden zu können.

   Am     untern          Endre        dies        Armes    14 ist .auf dem Zapfen 15  ein zweiarmiger Hebel 16     belagert,        mit     dessen beiden Enden die Bremsklötze     3a    und,       3b    mittels     Lenker    17 und 18     verbunden,sind.     



  Die Wirkungsweise der Vorrichtung ge  mäss Fig. 1 ist die folgende: Es wird ange  nommen, dass :sich das Fahrzeug nach rechts,  bewegt, das heisst dass die im Fig. 1 rechten  Räder die vorderen sind. Dabei ein d die Rei  bungskräfte, welche von den Rädern beim  Bremsen auf die     Bremsklötze        ausgeübt    wer-    den, so gerichtet,

   dass sie die Bremsklötze 3b  am     vordern        Endre        des        Drehgestelles    nach     oben     .und die Bremsklötze 3a am hintern Ende des       Drehgestelles    nach     unten    zu     verschieben    be  strebt     sind.    Durch     die        Aufhängestangen    9  und 10 werden die     genannten        Reibungs-          kräfte    auf den     Hebels    11     übertragen        und    üben  

  auf .diesen     :ein    Drehmoment aus, das danach  strebt, :den Hebel 11 und den Arm 14 ent  gegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung um :dien  Zapfen 13 .zu     drehen.    Dadurch wird der       Drehzapfen    15     :dies        Hebels    16 nach     rechts:,     das heisst gegen die Bremsklötze 3b am     vor-          dern    Ende hin :

  gedrückt und in entsprechen  dem     Massre        von,den        Bremsklötzen        3a    am     hin-          tern    Ende des     Drehgestelles    weggezogen, so  dass das auf den Hebel 11 ausgeübte Dreh  moment :einen Druck- im Lenkern 18 und  einen entsprechenden Zug im     Lenker    17 er  zeugt.

   Der Druck     im.        Lenker    18     wirkt    auf  die Bremsklötze 3b im gleichen     Sinne    wie  der :den Bremsklötzen 3b durch den Hebel 5  zugeteilte Bremsdruck und erhöht dadurch  dien wirksamen Bremsdruck der Bremsklötze  3b auf die vordern Räder des Drehgestelles,  während der Zug im:

   Lenker 17 auf die  Bremsklötze 3a     0.m    entgegengesetzten Sinne  wie der vom Hebel 4 auf die Bremsklötze 3a  ausgeübte Bremsdruck wirkt und dadurch die       wirksame        Bremskraft    der     Bremsklötze    3a  gegen die     hintern        Räder    des     Drehgestelles          vermindert.     



  Wenn das Fahrzeug in der entgegen  gesetzten Richtung fährt, so dass das linke  Ende     ,das    vordere     ist,    so     wird        beim,        Bremsen     das     ,durch    die     von;    den     Rädern    auf die Brems  klotze ausgeübten Reibungskräfte auf dien  Heben 11     übertragene    Drehmoment     :

  danach     streben, den Hebel 11 in Uhrzeigerrichtung  zu drehen, so dass dieses Drehmoment auch in  diesem     Falle    eine Erhöhung     dies    wirksamen       Bremsdruckes        dien        Bremerklötze    3a     gegen        die     vordern Drehgestellräder und eine entspre  chende Verminderung des wirksamen     Brems-          druckes,diel    Bremsklötze 3b     gegen,die        hinterm     Drehgestellräder zur Folgre haben wird.  



  Bei der     in        Fig.    2     :dazsgestedlten        Aus:füli-          rungs@form        bezeichnet    19 den     Wagenrahmen         und 38 die an beiden Wagenenden     angeordne-          ten    Räder. Der Wagenrahmen wird von den  beiden Radachsen 39 durch Federn 20 getra  gen.

   Der     Wagen    ist mit     einer    Bremse ver  sehen, welchee einen Druckmittelbremszylin  der 21, miteinander verbundene     Brems-          zylinderhebe:l    22 und 23 und Hauptbrems  stangen 24 und 25 umfasst, welche sieh von  jedem Bremshebel zu den Wagenenden er  strecken, um die Bremskraft auf die Brems  klötze 26 zu übertragen,     welche    mit den  Rädern an beiden Wagenenden zusammen  wirken. Die Bremsklötze sind an     die    Zug  stangen 24 und 25 mittels an sich bekannter  Bremshebel 27 angeschlossen. Zwischen den  Rädern an beiden Wagenenden ist eine in der  Längsrichtung diele Wagens verschiebbare  



  Stange 28 angeordnet. Die beiden Enden der  Stange 28 sind an Hebeln 29 angelenkt,  welche zur     Ableitung    von Kräften vom  Wagentragfederdruck ,an jedem Ende des  Wagens dienen.. Diese Kräfte wirken auf die  Stange 28 in entgegengesetzten Richtungen       und        sind    zu den jeweils auf die     Radachsen     an beiden Wagenenden wirkenden Teilen des  Wagengewichtes und der Wagenbelastung       proportional.    Gemäss Fing.

   2 sind die beiden  Hebel 29 in Federstutzen 40 am Wagenrahmen  19 gelagert und von den Reaktionskräften  des Tragfederdruckes beeinflusst, zu welchem  Zwecke die Tragfedern 20 am einen Ende  jedes Hebels 29 angehängt     sind.    Ein zwei  armiger Hebel 30 ist durch den Zapfen 31  genau oder ungefähr in der Mitte zwischen  ,den Enden der     Stange    28 auf dieser     gelagert.     Die     Endren    des Hebels 30     sind    durch Gelenk  stangen 32 und 33 je mit dem Ende des     einen     und des andern     Bremshebels    22 und 23 ver  bunden, an welchem die Zugstange 24 bezw.

    25 angreift.     Die        Bewegung    der Stange 28 ist  in beiden Richtungen begrenzt, zum     Beispiel     durch     herausragende    Enden des Lagerzapfens  31 für den Hebel 30, welche in begrenzten  Schlitzen 34 verschiebbar sind, die in     einem     mit dem Rahmen 19 starr verbundenen Teil       angebracht    sind, so dass die Stange 28 sich  nur um einen     Betrag    verschieben kann, der       kleiner    ist als derjenige, der dem Spielraum-    hub dies     Bremsgestänges        entspricht.    Durch  diese Massnahme wird die Stange 28 daran  gehindert,

       .die    beiden     Zugstangen    24 und 25  so weit gegen das eine Ende des Wagens hin  zu verschieben, dass bei     gelöster        Bremse    die  Bremsklötze am entgegengesetzten Wagen  ende in Berührung mit den Rädern kommen  



  oder diesen zu nahe liegen. Jede der     Zug-          sta.ugen    24 bezw. 25 ist vorzugsweise mit  einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung 36  bezw. 37 versehen, um den Bremsklotzspiel  raum an jedem Wagenende gleich zu halten  und um die Lage der beiden Hauptbrems  hebel unabhängig von dem Bremsklotz  verschleiss ungeändert zu erhalten.

      Die Wirkungsweise der in Fig. 2 dar-    gestellten Ausführungsform ist die folgende:  'Wenn die in Fig. 2 linke Radachse 39 einen  grösseren Teil des     Gewichtes    des Wagens und  der Wagenbelastung trägt als die rechte Rad  achse, zum Beispiel infolge ungleichmässiger  Verteilung der Wagenlast auf die beiden  Enden, hat dies zur Folge, dass die Stange  28 von einer Kraft betätigt wird, welche pro  portional zum Unterschied zwischen den auf  die beiden     Achsen    wirkenden     Lastteile    ist  und welche die Stange 28 in die rechte     End-          lage    führt, wie in Fig. 2 gezeigt wird.

   Beim  Anlegen der Bremse bewegen sich diejenigen       Endren    der Hauptbremshebel 22 und 23, an       welchen        die        Zugstangen    24     und    25 angreifen,       gegeneinander    und     während        dieser        Bewegung          bl.cibt    die Stange 28 in der     rechten        Endlage,          his    die     Bremsklötze    am linken Wagenende in       Berührung    mit den Rädern gebracht     worden     sind.

   Danach nimmt der     Widerstand        gegen     weitere Bewegungen der     Zugstange    24 nach  rechts zu und infolge     dieses        Widerstandes          wird    die     Stange    28 durch ihre     Verbindung     mit den     obengenannten        Bremshebs.lenden    ge  zwungen.

   sich bei fortgesetzter Bewegung  der     Bremshebel        gegeneinander    nach links zu  bewegen,     biss    auch     die        Bremsklötze    am rech  ten Ende des     Wagens    in Berührung     mit    den  Rädern gebracht worden     giud.    Die Stange 28  nimmt nun     während    der nachfolgenden     En.t-          wi:eUung    der Bremskraft     eine    sozusagen      schwebende Lage zwischen ihren Endlagen  ein.

   Die von dien Tragfederdrücken abgelei  tete und, auf die Stange 28 wirkende Kraft       wird        nun        über,den        Hebel    30 und     ,die    'Stangen  32, 33 auf die Bremshebel 22 und 23 und da  durch auf 'die Zugstangen 24 und 25 in 'der  Weise übertragen, dass die genannte Kraft  die vom Bremszylinder 21 auf die Brems  zugstange 24 übertragene Kraft vergrössert  (im gleichen     Sinne    wirkt wie diese)     und    im  



  eichen Masse die vom Bremszylinder 21 auf  die Bremszugstange 25 übertragene Kraft  vermindert (dieser 'entgegenwirkt). Infolge  dessen werden 'die     Räder    am linken Wagen  ende, welche 'den ,grösseren Teil 'des Wagen  gewichtes und dem Wagenbelastung tragen,  mit einem höheren Bremsdruck gebremst als  die     Räder    am rechten Ende des, Wagens,

         welche    den kleineren     Teil    oder genannten     Be-          lastung        tragen.        Umgelehnt    werden die     Räder     am     rechten    Wagenende mit     einem        höheren     Bremsdruck als ,die Räder am linken Wagen  ende gebremst, falls der ,grössere Teil des  Wagengewichtes und der Wagenbelastung  statt auf den     flinken    auf den rechten Wagen  rädern ruht.

   Selbstverständlich ist diese Än  derung der Verteilung 'des gesamten Brems     :-          druckes    auf die Räder an beiden Wagen  enden vom: ,der Ursache .dem ungleichförmigen  Verteilung dieser Bielastung auf die beiden  Radachsen unabhängig. Sobald ein Unter  schied!     zwischen    'den beiden Teilen des Wagen  gewichtes und     -der        Wagenbelastung    auf -die       beiden        Radachsen    heim Bremsen oder  während     'des        Bremsens    auftritt, wirkt die  Vorrichtung im.

   Sinne einer entweder voll  ständigen oder teilweissen Ausgleichung dieses  Unterschiedes durch Erzeugung eines     ent-          sprechenden        Unterschiedes    zwischen dien  Bremsklotzdrücken gegen die Räder an den  entgegengesetzten Wagenenden, unabhängig       davon,    ob 'die     ungleichmässige    Verteilung der  Belastung auf die Radachsen durch ungleich  mässige,     Verteilung    der Last auf dem Wagen,       'durch    die infolge der Trägheit des     Fahr-          zeuges    und der     Reibung    der gebremsten  Räder an 'den Schienen verursachten Mo  mente,

   durch eine     steigende        oder        sinkende       Neigung 'der Bahn oder auch 'durch irgend  etwas anderes verursacht wird.  



  Die Erfindung ist keineswegs auf die  eben beschriebenen und. auf der Zeichnung  dargestellten Ausführungsformen beschränkt.  So sind zum     Beispiel    Mittel     möglich,    welche  im Bremsgestänge oder sonstwo vorgesehen  sind, um 'die Bremskraft bei einer vollen  Bremsung entsprechend der Belastung :des  Wagens     einzustellen        (Lastwechsel).    Ferner  ist nur zweckmässig,     aber        keineswegs    not  wendig, 'diejenige Verstellkraft, welche zur  Vergrösserung des Bremsklotzdruckes ;gegen  die Räder ;am einen. 'oder andern.

   Wagenende  und zum     'entsprechenden        Verminderung    des  Bremsklotzdruckes am entgegengesetzten Wa  genende verwendet wird, von der Trägheit  oder dem Gewicht des' Wagens und der Wa  genbelastung wie oben abzuleiten. Die ge  nannte Kraft kann auch im, irgendwelcher  ,andern Waise erzeugt werden. So kann die  Quelle dieser Kraft     die        Form,        eines.        Druck-          mitbedzy,1ind'ers        aufweisen,    der eine Steue  rung in Abhängigkeit vom: Radachsendruck  an ,den entgegengesetzten Wagenenden er  fährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung an Fahrzeugen, insbesondere Eisenbahnfahrzeugen, zur selbsttätigen Ände rung der Verteilung der Bremskraft auf zwei Radgruppen, wobei zwei mit je einer 'der beiden Radgruppen zusammenwirkende Bremsklotzgruppen die Bremskraft vorn e'in'er gemeinsamen Bremskraftquelle erhalten, .da- ,durch gekennzeichnet, dass die beiden Brems- klatzgruppen ausser mit der Bremskraft quelle auch mit einem sieh im.
    einen oder an dern Sinn, selbsttätig verstellenden beweg lichen Glied verbunden sind, und zwar mit tels VerbindungsOrgane, welche die Verstell kraft von dem beweglichen Glied .auf 'die beiden Bremsklotzgruppen entgegengesinnt übertragen,
    nämlich im Sinne einer Vergrö- sserung der Bremiskraft auf die eine Brems.- klotzgruppe und im Sinne einer Verminde- rung 'dem Bre'ms'kraft auf die andere Brems- kIotzgrupp e.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung nach dem Patentanspruch, insbesondere an zweiachsigen Wagen, da durch gekennzeichnet, dass das sich selbst tätig verstellende Glied (?8) durch den Be lastungsunterschied auf den beiden Rad gruppen betätigt wird, wobei es seine Kraft- riehtung ändert, je nachdem die Belastung auf dem einen oder der andern der beiden Radgruppen grösser ist, und wobei die die beiden Bremsklotzgruppen mit dem sieh ver stellenden Glied verbindenden Organe (30 biss 33)
    die Verstellkraft von diesem Glied im Sinne einer Vergrösserung der Bremskraft auf die mit der mehr belasteten Radgruppe zu sammenwirkende Bremsklotzgruppe und im ,Sinne einer Verminderung der Bremskraft auf die mit der weniger belasteten Rad gruppe zusammenwirkende Bremsklotzgruppe übertragen. 2. Vorrichtung nach :dem Patentanspruch, insbesondere an eurem Drehgestell eines Drehgestellwagens, dadurch gekennzeichnet, dass :
    das sich selbsttätig verstellende Glied (14) vorn den beim Bremsen entstehenden Reibungskräften der Bremsklötze betätigt wird, wobei es seine Kraftrichtung mit der Fahrtrichtung des Fahrzeuges ändert und wobei dieses Glied mit den beiden Brems- klotzgrurpp en durch Organe (16-18) ver bunden ist, welche die Verstellkraft :dieses:
    Gliedes (14) im Sinne einer Vergrösserung der Bremskraft auf die mit der irr der Fahrt richtung :des Fahrzeuges vordern Radgruppe zusammenwirkende Bremsklotzgruppe und im Sinne einer Verminderung der Bremskraft auf die mit der in der Fahrtrichtung des: Fahrzeuges hintern Radgruppe zusammen wirkende Bremsklotzgruppe übertragen. 3. Vorrichtung nach dem Patentanspruch.
    dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin dungsorgane die Verstellkraft von denn sich selbsttätig verstellenden Glied zu gleichen Teilen auf die beiden Bremsklotzgruppen übertragen, so dass die Verminderung der Bremskraft auf der seinen Bremsklotzgruppe bleich gross ist wie die Vergrösserung der Bremskraft auf der andern Bremsklotz gruppe. 4.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch und dem Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das sich selbsttätig verstellende Glied in der Längsrichtung des Fahrzeuges zwischen den beiden Bremsklotzgruppen be weglich und mit den beiden Bremsklotz gruppen durch ein Verbindungsgestänge ver bunden ist, das aus einem auf dem beweglichen Gliedgelagerten Schwinghebel sowie zwei die beiden Bremsklotzgruppen an je ein Ende dieses Schwinghebels anschliessenden Len kern besteht. 5.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 3 und- 4, da durch gekennzeichnet, dass das sich selbst tätig verstellende Glied (28) für seine Betä tigung an zwei je zur einen der beiden Rad gruppen gehörende Hebel (29) angeschlossen ist, welche den auf die beiden Radgrup pen bezw.
    Radachsen (39) wirkenden Be lastungen proportionale Kräfte in entgegen gesetzten Richtungen auf das bewegliche Glied (28) übertragen, so dass die aus diesen beiden entgegengesetzt gerichteten Kräften erfolgende Kraftwirkung auf das bewegliche Glied (28) hinsichtlich ihrer Grösse vom Un terschied zwischen den beiden genannten Kräften und hinsichtlich ihrer Richtung davon abhängig ist,
    welche der beiden Kräfte grösser ist. 6. Vorrichtung nach dem Patentanspruch und :den Unteransprüchen 2-4, dadurch ge kennzeichnet, dass :das sich selbsttätig ver stellende Glied (14) als Arm eines dreiarmi- gen Hebels (11) ausgebildet ist, der im Fahr- w O',;
    stellrahmen um einen zwischen den beiden Radgruppen liegenden waagrechten Zapfen (13) drehbar gelagert ist und nach je einer der beiden Radgruppen zwei gleich lange Arme ausstreckt, an welchen die Bremsklötze (3a, 3b) mittels, Gehängestangen (9, 10) auf- ,e.hängt sind,
    sowie den dritten Arm senk recht nach unten streckt, der an seinern un tern Ende den frei gelagerten Schwinghebel (16) trägt. 7.
    Vorrichtung nach dem Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 3, 4 und 5, an einer Bremsvorrichtung mit Ausgleichhebeln, ,dadurch gekennzeichnet, dass das als eine längsverschiebbare Stange ausgeführte, be- wegliche Glieds (28) wenigstens, annähernd in der Mitte zwischen dien mit den Bremsstan gen (24, 25) verbundenen Enden der Aus gleichhebel (22, 23) den frei drehbaren.
    Schwinghebel (30) trägt, dessen beide Enden durch Lenker (32, 33) mit je einem der beiden Bremshebelenden verbunden sind. B. Vorrichtung nach dem Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 3, 4, 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beweglich- keit des Gliedes (28) .auf einen Betrag be grenzt ist, der kleiner ist alte was dem Spiel raumhub des Bremsgestänges entspricht, und dass die beiden Bremsstangen (24, 25) mit je einer Nachstellvorrichtung (36, 37) versehen sind, damit die dadurch konstant gehaltene Bremslage der Ausgleichhebel (22, 23) durch Vermittlung der Lenker (32, 33) und dies Schwinghebels (30) das bewegliche Glied dazu zwingt, bei. angezogener Bremse .eine Lage zwischen dien Grenzen seiner freien Be wegelichkeit einzunehmen.
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