CH229774A - Dreiachsiges Lenkgestell von Strassenbahnfahrzeugen mit Bremsgestänge zur Erreichung eines gleichbleibenden Bremsklotzdruckes. - Google Patents

Dreiachsiges Lenkgestell von Strassenbahnfahrzeugen mit Bremsgestänge zur Erreichung eines gleichbleibenden Bremsklotzdruckes.

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CH229774A
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CH
Switzerland
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brake
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car
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English (en)
Inventor
Ag Vereinigte W Waggonfabriken
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Ver Westdeutsche Waggonfab
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H9/00Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description


  Dreiachsiges Lenkgestell von Strassenbahnfahrzeugen mit Bremsgestänge zur Erreichung  eines gleichbleibenden Bremsklotzdruckes.    Bei Strassenbahnwagen sind vielfach drei  achsige Lenkgestelle im Gebrauch, bei denen  die beiden Endachsen durch schwenkbare  Deichselrahmen gelenkig mit dem Rahmen  der Mittelachse verbunden sind, dergestalt,  dass beim Befahren von Gleiskrümmungen  die Endachsen durch die querbewegliche  Mittelachse zwangsläufig in eine radiale oder  annähernd radiale Lage zum Krümmungs  mittelpunkt gesteuert werden (Abb. 1 und 2).  



  Befährt ein Wagen mit einem solchen  Lenkgestell eine Gleiskrümmung, dann ver  kürzt sich, wie die Abb. 2 zeigt, der mittlere  Abstand der Endachsen um das Mass e     +        e'.     Wenn nun vorher im geraden Gleis die  Bremsklötze bei im Lenkgestellrahmen an  geordnetem Bremsgestänge angezogen wur  den, lösen sie sich in der Krümmung. Wer  den sie dagegen in der Krümmung angezo  gen, so treten beim Einfahren in das gerade  Gleis grosse zusätzliche Spannungen in dem    Bremsgestänge auf, die ein Blockieren der  Räder und den Bruch des Bremsgestänges  zur Folge     haben    können, oder das Lenk  gestell der Mittelachse wird in seiner rich  tigen Einstellung zum Gleis behindert, so  dass Entgleisungen vorkommen können.

   Eine  solche Beeinflussung der Bremswirkung tritt  besonders bei Betätigung der Handbremse  ein, die gewöhnlich nach Erreichung einer  gefühlsmässig richtigen Abbremsung fest  gestellt wird.  



  Um diese nachteilige Beeinflussung der       Bremswirkung    zu vermeiden, hat man     auch     schon die Endpunkte des Bremsgestänges an  den Wagenkasten angeschlossen. Dabei wird  aber ein komplizierteres Bremsgestänge mit  vielen Gelenken erforderlich.

   Man hat sich  auch schon damit geholfen, dass man jeweils  an den ersten, waagrecht liegenden Brems  hebeln der     Endgestelle,    zwischen denen das       Ausgleichgestänge    vorgesehen ist, Kurven-      bahnen bildete, an denen man das Brems  gestänge mit Hilfe einer Rolle angreifen liess,  die sich bei der Stellung des Lenkgestelles  im geraden Gleis in der Mitte des Brems  hebels     befindet,    sich aber     beim    Befahren von  Gleiskrümmungen auf der Kurvenbahn seit  lich verschieben kann.

   Hiermit wurde zwar  erreicht, dass die Bremskraft an sich stets  gleich blieb, jedoch entstanden infolge der  Verschiebung der Anschlussrollen in den  Kurvenbahnen beim Befahren von Gleis  krümmungen an den beiden Rädern der     End-          achsen    ungleiche Bremsklotzdrücke und da  durch auch ein ungleicher Bremsklotzver  schleiss. Dieser Nachteil lässt sich durch be  sondere Ausgleichvorrichtungen wohl ver  meiden, jedoch wird die Bremse dadurch wie  der komplizierter und das Wagengewicht  höher.  



  Die Erfindung hat den Zweck, die vor  erwähnten Nachteile durch eine einfache  Ausführung des an den Deichselrahmen auf  gehängten Bremsgestänges zu beseitigen.     Sie     besteht im wesentlichen darin, dass von den  beiden an den     Endgestellen    angreifenden, im  geraden     Gleis    in der Längsrichtung des  Wagens liegenden Bremszugstangen minde  stens die eine mit ihrem einen Ende am  Wagenkasten in der Längsrichtung geführt  ist und eine solche Länge hat, dass in der  Krümmungsstellung des Fahrzeuges die  Projektion dieser einen Zugstange auf die  Wagenlängsmittellinie wenigstens angenähert  um das gleiche Mass kürzer ist, um das sich  die Entfernung zwischen den Endachsen ver  kürzt.  



  In Fällen, in welchen infolge der gegebe  nen Verhältnisse diese Zugstange eine zu  kurze Länge erhalten würde, um die an  gestrebte Wirkung zu erreichen, kann auch  die am andern Endgestell angreifende Zug  stange am Wagenkasten     längsgeführt    und  können beide Zugstangen so bemessen wer  den, dass in der Krümmungsstellung des  Fahrzeuges die Summe der sich aus der Pro  jektion auf die Wagenlängsmittellinie er  gebenden Verkürzung beider Zugstangen  wenigstens angenähert dem gleichen Masse    entspricht. um das sich die beiden Endachsen  einander nähern.  



  In     der        Zeichnung    ist die Ausführung der  Erfindung dargestellt, und es zeigt:  Abb.1 den Grundriss eines dreiachsigen  Lenkgestelles mit dein     Schema    einer bei       Strassenbahnwagen        üblichen        Bremse,     Abb. 2 den Grundriss des gleichen, in der  Gleiskrümmung stehenden Lenkgestelles,  Abb. 3 eine schematische Darstellung eines  ersten Ausführungsbeispiels des Brems  gestänges nach der Erfindung,  Abb.4 eine schematische Darstellung eines  zweiten Ausführungsbeispiels des Brems  gestänges nach der Erfindung.  



  Zum besseren Verständnis sei zunächst  das in Abb. 1 gezeigte Bremsgestänge der  üblichen Bauart kurz beschrieben. Die Zug  stangen 1 führen mit ihrem nicht gezeich  neten Ende zum     Bremsantrieb    (im vorliegen  den Falle Handbremse) und wirken auf den  bei 2 am Wagenkasten gelagerten Quer  hebel 3 des etwa in Mitte Wagen liegenden  Ausgleichgestänges ein. In den Punkten a  wird dann die Bremskraft auf die Quer  hebel 4, die Zugstangen 5 und die Brems  wellen (i und 7     übertragen.    Die Gelenkpunkte       a    und b des Bremsgestänges sind durch die  Zugstangen c verbunden, deren Länge bisher  als beliebig angenommen wurde. Beim Be  fahren einer Gleiskrümmung bewegt sich das  Mittelgestell 8, 9 auf der Linie 8 senkrecht  zur Wagenlängsmittellinie D-D (Abb.2).

    Dabei     verkürzt    sich die Entfernung der     End-          achsen    10 uni das Mass e     +    ei, so dass eine  Lockerung des Bremsgestänges und damit  auch ein Nachlassen des Bremsklotzdruckes  eintritt, wenn vor der Einfahrt in die  Gleiskrümmung die Bremse angezogen und  festgestellt. wurde.  



  Die     Abb.    3 zeigt, wie dieser     Nachteil     ohne zusätzliche Mittel auf einfache Weise  beseitigt werden kann. Die Zugstange     cl    wird  mit ihrem Gelenk b durch den bei 12 am  Wagenkasten     angelenkten    Hebel 13 so ge  führt,     da.ss    sich das Gelenk b annähernd auf  der     Wagenlängsmittellinie        D-D    bewegt.

   Die  Zugstange     cl    selbst hat     dabei    eine solche      Länge, dass in der Krümmungsstellung des  Fahrzeuges ihre Projektion auf die Wagen  längsmittellinie D-D etwa um das gleiche       Mass    kürzer ist, um das sich die Entfernung  zwischen den     Endachsen    10 verkürzt, so dass  also die Verkürzung v wenigstens angenähert  gleich der Summe der Verkürzungen e, e1 ist.  



  In Fällen, wo die Zugstange     cl    eine zu  kurze Länge erhalten würde, um zu der er  strebten Wirkung zu gelangen, kann die  Ausführungsform nach Abb.4 Verwendung  finden. Diese unterscheidet sich von der  jenigen nach Abb.3 lediglich dadurch, dass  auch die Zugstange e2 mit Hilfe eines an den  Wagenkasten angelenkten Lenkers l in glei  cher Weise geführt wird wie die Zug  stange     c'.    Beide Zugstangen werden in die  sem Falle so bemessen, dass in der Krüm  mungsstellung des Fahrzeuges ihre Projek  tion auf die Wagenlängsmittellinie D-D  insgesamt etwa um das Mass kürzer ist, um  das sich die Endachsen 10 einander nähern,  so dass also die Summe der Verkürzungen  vl, v2 wenigstens angenähert gleich der  Summe der Verkürzungen e, e1 ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Dreiachsiges Lenkgestell von Strassen bahnfahrzeugen mit Bremsgestänge zur Er reichung eines sowohl in der Geraden als auch in den Kurven gleichbleibenden Brems klotzdruckes, wobei die Endachsen durch schwenkbare Deichselrahmen gelenkig mit dem Rahmen der Mittelachse verbunden sind und das Bremsgestänge an den Deichselrah men aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dass von den beiden an den Endgestellen an greifenden, im geraden Gleis in der Längs richtung des Wagens liegenden Bremszug stangen (c) mindestens die eine (cl) mit ihrem einen Ende am Wagenkasten in der Längsrichtung geführt ist und eine solche Länge hat,
    dass in der Krümmungsstellung des Fahrzeuges die Projektion. dieser einen Zugstange (cl) auf die Wagenlängsmittel linie (D-D) wenigstens angenähert um das gleiche Mass kürzer ist, um das sich die Ent fernung zwischen den Endachsen (10) ver kürzt. UNTERANSPRÜCHE :
    Lenkgestell mit Bremsgestänge nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auch die am andern Endgestell angreifende Zugstange (c2) am Wagenkasten längsgeführt ist und beide Zugstangen so bemessen sind, dass in der Krümmungsstellung des Fahr zeuges die Summe der sich aus der Projek tion auf die Wagenlängsmittellinie ergeben den Verkürzung beider Zugstangen wenig stens angenähert dem gleichen Mass ent spricht, um das sich die beiden Endachsen (10) einander nähern.
CH229774D 1941-07-10 1942-02-14 Dreiachsiges Lenkgestell von Strassenbahnfahrzeugen mit Bremsgestänge zur Erreichung eines gleichbleibenden Bremsklotzdruckes. CH229774A (de)

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