CH224640A - Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen.Info
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/013—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
- C07C17/02—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons
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Description
Verfahren zur Herstellung von Perehlor äthylen. Die technische Herstellung von Perchlor- äthylen musste bisher nach umständlichen Verfahren vorgenommen werden. Man hat bisher Acetylen mit Chlor zu Tetrachlor- äthan umgesetzt, hieraus durch Abspaltung von Chlorwasserstoff Trichloräthylen her gestellt, dieses durch Chlorieren in Penta- chloräthan übergeführt und hieraus schliess lich durch Chlorwasserstoffabspaltung Per chloräthylen gewonnen. Es wurde nun gefunden, dass man Per- chloräthylen auch durch Verbrennen von Acetylen mit Chlor in einem Arbeitsgang mit sehr guter Ausbeute gewinnen kann. Das Verfahren nach der Erfindung ist da durch gekennzeichnet, dass man ein inniges Gemisch von 1 Volumenteil Acetylen und 3-3,5 Volumenteilen Chlor meinen Raum einführt, in dem es im wesentlichen unter Flammenerscheinung verbrannt wird, wobei man darauf achtet, da.ss innerhalb der Reak tionszone - von der Eintrittsstelle des Gas- gemisGhes in den Verbrennungsraum aus ge- sehen - ein langsamer Temperaturanstieg erfolgt. Die Umsetzung wird vorzugsweise so geführt, dass sie am Austritt des. Gas b mis!ches in den Verbrennungsraum noch ohne Flammenerscheinung, also bei Tempera turen, die knapp unter<B>600'</B> liegen, vor sich geht und die Temperatur im weiteren Ver lauf der Reaktionszone auf Flammenendtem- peratur, d. h. etwa 750-950' ansteigt. Die Flammenendtemperatur hängt von :der durch gesetzten Menge Gasgemisch und dessen Zu sammensetzung ab. Die Regelung des Temperaturanstieges in der Reaktionszone kann auf verschiedene Art erfolgen. Vorteilhaft ist vor allem eine möglichst hohe Eintrittsgeschwindigkeit des Gasgemisches in den Verbrennungsraum. Diese beträgt zwecks möglichster Einschrän- kung der Bildung von Nebenprodukten zweckmässig über 20 m/sec. Durch diese grosse Eintrittsgeschwindigkeit des Gas,- gemisches wird zwangsläufig die Reaktions- zone (Flamme) in die Länge .gezogen, so -dass von der Eintrittsstelle des Gemisches bis zum Flammenende zwangsläufig ein verhältnis- mässig langsamer Temperaturanstieg er folgt. Ein weiteres Mittel zur Verlangsamung des Temperaturanstieges, welches zweck- mässig in Verbindung mit der vorgenannten Massnahme angewandt wird, ist die Vermei dung einer -#Värmerück.strahlung von der Wand des Verbrennungsraumes auf die Flamme, insbesondere auf den Anfang der Reaktionszone. Man kann hierzu die Wände des Verbrennungsraumes in ihrer ganzen Länge oder örtlich begrenzt kühlen, muss je doch die Kühlung so bemessen, dass keine Ausscheidungen von minderchlorierten Reak tionszwischenprodukten an der Innenwand stattfinden. Gleichzeitig ist für einen ge nügenden Abstand der Wand des Verbren nungsraumes von der Flamme zu sorgen, um diese stabil zu erhalten. Ist dieser genügend gross, so kann eine Kühlung der Wand ent fallen. Um bei Anwendung grösserer Chlormen gen eine weitere Chlorierung des durch die Verbrennung entstandenen Perchloräthylens, die bei niedrigeren Temperaturen zu höheren Prozentsätzen an Hexachloräthan führen würde, hintan zu halten, ist für eine mög lichst weitgehende Abkühlung und Konden- sation der Chlorkohlenwasserstoffs zu sorgen. Ausserdem kann der Anfang der Reak tionszone durch z. B. Verdampfen von Flüs sigkeiten, im besonderen durch Eindüsen von flüssigen Reaktionsprodukten, wie Perchlor- äthylen. gekühlt werden. Die Verdampfung erfolgt vorteilhaft durch Verwirbelung mit tels des aus einer Düse austretenden Gas gemisches-. Es hat sich gezeigt, dass bei dieser Ar- beitswsise Perchloräthylen kontinuierlich in einer Ausbeute bis zu 80-85 951 hergestellt werden kann. Weiterhin werden etwa 10 bis <B>15%</B> Hexaehloräthan, entsprechend dem Gleichgewicht: Perchloräthylen/Hexachlory äthan bei der jeweiligen Verbrennungstem peratur durch weitere Chlorierung gebildet. Durch die gesehilderten besonderen Massnah- men wird die Zersetzung von Aoetylen über haupt verhindert, während die sonst auf tretende gleichzeitige Bildung von Chlorben zolen und Tetrachlormethan weitgehend zu rückgedrängt wird. Beispiel <I>1:</I> In ein Rohr von 2 m Länge und 25 cm Durchmesser, das von aussen mit -#Vas..@erküh- lung versehen ist, wird ein Gemisch aus 4 m' Acetylen und 13 m' Chlor pro Stunde mit einer Geschwindigkeit von 100 m/sec. ein geblasen und entzündet. In der Austrittsdüse ist ein Rohr zur Einleitung von Perchlor- äthylen angebracht, das in einer Menge von 4 Liter pro Stunde durch den Gas,gemisch- strom zerstäubt wird. Um eine Weite@rchlo- rierung,des durch Verbrennung entstandenen Perchloräthylens zu vermeiden, werden die Verbrennungsgase sogleich nach vollständi ger Verbrennung abgekühlt, wodurch .der grösste Teil der Chlorkohlenwasserstoffs kon densiert wird. Den Rest trennt man aus der in der nachfolgenden Absorptionsanlage an fallenden Salzsäure ab. Beispiel <I>2:</I> Über eine Gasmischdüse werden einerseits 8 m'/,h eines technischen Gasgemisches, be stehend aus<B>50%</B> Acetylen,<B>30%</B> Stickstoff, <B>10%</B> Kohlendioxyd und<B>10%</B> Wasserstoff, anderseits 14 m'/h Chlor in ein von aussen mit Kühlwasser berieseltes Verbrennungsrohr von 30 cm Durchmesser und 3 m Länge mit einer Geschwindigkeit von 60 m/sec. ein geblasen und entzündet. An das Verbren- nungsrohr schliesst ein Gaskühler, in dem die austretenden Gase auf Raumtemperatur ge bracht werden, wodurch der grösste Teil Per chloräthylen kondensiert wird, während der Rest bei der nun folgenden Absorption des Verbrennungs-Chlorwasserstoffes abgeschie- den wird. Beispiel <I>3:</I> Ein inniges Gasgemisch aus 4 m' Ace- tylen pro Stunde und 23 m' pro Stunde Ab chlor mit einem Gehalt von 60 % Cl, <I>5</I> a/o H2, 16 % <B>CO"</B> 16 % N, und 3 % 0a wird mit einer Geschwindigkeit von 60 m pro Sekunde in ein von aussen gekühltes Verbrennungsrohr von 25 cm Durchmesser und 4 m Länge ein geblasen und entzündet. Aus den Verbren nungsgasen wird das gebildete Perehlor- äthylen durch Kühlung auf 0 abgeschieden. Der bei der Verbrennung gebildete Chlor wasserstoff im Gemisch mit wasserstoff freiem Restgas wird einer andern Verwer tung zugeführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Perchlor- äthylen aus Acetylen und Chlor, dadurch ge kennzeichnet, dass ein inniges Gemisch aus 1 Volumenteil Acetylen und 3 bio 3,5 Volu menteilen Chlor in einen Raum eingeführt wird, in dem es im wesentlichen unter Flam menerscheinung verbrannt wird, wobei man darauf achtet, dass innerhalb der Reaktions zone - von der Eintrittsstelle des Gas gemisches in den Verbrennungsraum aus ge sehen - ein verhältnismässig langsamer Tem peraturanstieg erfolgt. UNTERANSPRüCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Umsetzung so geführt wird, dass .sie beim Eintritt des Gas gemisches in den Verbrennungsraum noch ohne Flammenerscheinung, also bei Tempera turen, die knapp unter<B>600'</B> liegen, vor sich geht und die Temperatur im weiteren Verlauf der Reaktionszone auf Flammenendtempera: tur, d. h. etwa 750-950' ansteigt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Gasgemisch mit einer hohen Eintrittsgeschwindigkeit in .den Verbrennungsraum gepresst wird. B.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsges,chwindigkeitüber 20 m/sec. beträgt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch ,gekennzeichnet, dass man eine Wärme- rückstrahlung von der Wand des Verbren- nungsraumes auf die Flamme verhindert. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, ,dass man eine Wärmerückstrahlung von .der Wand,des Verbrennungsraumes auf den Be ginn der Reaktionszone verhindert. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Wärmerückstra-hlung durch Kühlung der Wand des Verbrennungsraumes verhindert wird. 7.Verfahren nach Patentanspruch und Unteramsprüehen 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Wärmerückstrahlung durch genügenden Abstand der Wand des Verbren nungsraumes von der Flamme verhindert wird.. B. Verfahren nach Patentanspruch, da- dureh gekennzeichnet, dass man eine Flüssig keit in den Anfang der Reaktio.ns.zone ein- bringt. 9.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit in den Anfang der Reak tionszone eingedüst wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass fertiges, flüssiges Reaktionsgemisch als Kühlflüssigkeit benutzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE60840X | 1940-08-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH224640A true CH224640A (de) | 1942-12-15 |
Family
ID=5630649
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH224640D CH224640A (de) | 1940-08-06 | 1941-08-27 | Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH224640A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2538723A (en) * | 1940-08-07 | 1951-01-16 | Donau Chemie Ag | Process for producing perchlorethylene |
-
1941
- 1941-08-27 CH CH224640D patent/CH224640A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2538723A (en) * | 1940-08-07 | 1951-01-16 | Donau Chemie Ag | Process for producing perchlorethylene |
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