DE330642C - Verfahren zur Gewinnung von Brommethyl - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Brommethyl

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Brommethyl. Während Chlor bekanntlich im Sonnenlicht energisch mit Methan reagiert, so daß man sämtliche Chlorierungsprodukte des Methans nebeneinander erhält, konnte Brommethyl bisher in befriedigender Weise nur aus Methylalkohol, Brom und Phosphor hergestellt werden - (vgl. Berl. Ber. 38 S. i865).
  • Um so überraschender ist die nunmehr gemachte Beobachtung, daß'Methan durch Brom quantitativ in Brommethyl umgewandelt werden kann, und zwar in so einfacher Weise, daß dieser Versuch sich als einer der bequemsten und eindruckvollsten zur Vorführung eines Sustitutionsvorganges verwenden läßt.
  • Bei gewöhnlicher Temperatur und bei Temperaturen unter --oo° ist freilich das Brom gegen Methan auch bei Gegenwart von Katalysatoren und auch bei starker Belichtung ziemlich indifferent; steigert man aber die Temperatur über 25o°, so tritt bei Gegenwart geringer Mengen von Katalysatoren, insbesondere Eisen, eine so vollständige Umsetzung ein, daß auch bei Anwendung ganz kurzer Erhitzungsstrecken keine Spur freies Brom in den Reaktionsgasen verbleibt und diese nur noch aus Bromwasserstoff und Brommethyl ohne erhebliche Mengen höherer Bromierungsprodukte bestehen.
  • Da Brommethyl sich einerseits durch Alkalien usw. ungemein leicht in Methylalkohol umwandeln läßt, andererseits zur Methylierung des Ammoniaks und der Amine sowie auch, z. B. in Form des Methylmagnesiumbromids, zum Aufbau der Essigsäure und zu zahlreichen anderen Kohlenstoffsynthesen verwendbar ist, ist diese einfache Methode zur Herstellung des Brommethyls aus methanlialtigen Erd- oder Kunstgasen von technischer Bedeutung, insbesondere für Deutschland, welches über beträchtliche Brommengen verfügt. Im übrigen sind der als Nebenprodukt entstehende Bromwasserstoff unmittelbar, das Bromnatrium und die anderen bei doppelten- Umsetzungen des Brommethyls entstehenden Bromsalze z. B. finit Hilfe von Chlor leicht wieder in elementares Brom umzuwandeln und dieses in den Bromierungsprozeß zurückzuführen. Beispiel. Methan (Erdgas) wird durch in einer Waschflasche befindliches Brom und, nachdem es sich daselbst mit Bromdämpfen beladen hat, durch ein kurzes Glas-, Porzellan- oder Eisenrohr geleitet, welches mit einer geringen Menge Eisenpulver beechickt und mit einem Thermometer versehen ist. Das Rohr wird beheizt; sobald es die Temperatur von 25o bis 3oo°, dem anscheinenden Optimum, erlangt hat, verschwindet die Bromfaube des Gasgemisches, welches nunmehr durch Wasserwaschflaschen zur Absorption von Bromwasserstoff und weiterhin in ein stark gekühltes System von Kondensationsröhren geleitet wird, in denen sich das bei q.,5° siedende Brommethyl verflüssiPt. Etwa nicht vollkommen umgesetztes Methan entweicht gasförmig und wird wieder in das erste oder in ein zweites Bromierun-srohr übergeführt, um die Ausnützung des Gases zu vervollständigen. Die Bromierung kaini sehr lange fortgesetzt werden, ohne daß eine neue Beschickung der Bromierungsrohre mit Eisen notwendig wird, weil das sich darin bildende Eisenbromürbromid bei der angeyve,_nce ,teli Temperatur wenig flüchtig ist: ürid: auch`=eirre sehr kleine Menge dieses.Bxqngi";,lt@j.`sor ausreicht.
  • `Das ßrommethyl läßt sich wegen seines nicht sehr niedrigen Siedepunktes bequem in jedem Druckgefäß aufspeichern, und wegen seines hohen spezifischen Gewichts wird sich auch seine Versendung wirtschaftlich günstig gestalten.
  • Das Eisen kann in den Apparaten, in welchen die Umwandlung von Methan in Brommethyl und Bromwasserstoff vor sich geht, mit vollkommen gleichem Erfolg durch kleine Mengen von Kupfermetall, -oxyd, -carbonat, -bromid usw., durch Nickel, Cobalt, Gemische dieser -Metalle oder ihrer Verbindungen oder auch durch andere Metalle oder Metallverbindnngen, welche in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten, ersetzt werden.
  • Die 'Zusammensetzung des Gasgemisches, welches die Kontaktapparate verläßt, hängt ab von der Gasgeschwindigkeit des Methans und von der Höhe und Temperatur der Brom-Schicht, welche das Gas durchströmt. Bei größerer Gasgeschwindigkeit ist die Temperatur der Kontaktschicht entsprechend zu erhöhen. Durch Röhren von 2o mm Durchmesser und 25o mm Heizlänge kann man mit einer Gasgeschwindigkeit von 3 1 und mehr in der Minute arbeiten, ohne daß Brom unverbraucht bleibt. Bei einer Zweiliterminutengeschwindigkeit des Methanstromes und 5 bis 6 cm Bromschichthöhe erhält man ein Gasgemisch, welches dem Volumen nach etwa zur Hälfte aus Bromwasserstoff und Brommethyl, zur andern Hälfte aus unverändertem Methan besteht. Wird die Bromschicht stark erhöht und das Brom auf höhere Temperatur angewärmt, to werden neben Brommethyl, Methylenbromid und Bromoform gebildet.

Claims (1)

  1. YATENT-ANsPRUcH Verfahren zur Gewinnung von Brommethyl, dadurch gekennzeichnet, daß Methan oder methanhaltige Gasgemische mit Brom über Katalysatoren, insbesondere Eisen, bei oberhalb 2oo° liegenden Temperaturen geleitet werden.
DE1917330642D 1917-11-25 1917-11-25 Verfahren zur Gewinnung von Brommethyl Expired DE330642C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006104884A2 (en) * 2005-03-28 2006-10-05 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Conversion of alkylhalides into alcohol alkoxylates
US8115039B2 (en) 2005-03-28 2012-02-14 Shell Oil Company Catalytic distillation process for primary haloalkanes

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006104884A2 (en) * 2005-03-28 2006-10-05 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Conversion of alkylhalides into alcohol alkoxylates
WO2006104884A3 (en) * 2005-03-28 2007-03-29 Shell Oil Co Conversion of alkylhalides into alcohol alkoxylates
US8115039B2 (en) 2005-03-28 2012-02-14 Shell Oil Company Catalytic distillation process for primary haloalkanes

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