Verfahren zur Herstellung von Imprägnierbandagen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Imprägnier bandagen, welche als wirksamen Bestandteil eine Schicht wasserlöslicher Imprägniersalze enthalten, aus denen sich nach der Anbrin- gLmg der Bandage durch hinzutretendes oder hinzugeleitetes Wasser auf dem zu imprä gnierenden Gegenstand eine Imprägnierlauge bildet.
Man verwendet solche Bandagen bei spielsweise zum Schutz von hölzernen Gegen ständen, welche den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, besonders zum Schutz von im Erdboden stehenden Holzmasten und von Holzschwellen; ferner finden sie unter an derem Verwendung für die Schädlingsbe kämpfung in der Baumkultur.
Die Imprägnierbandagen bestehen aus einer wasserundurchlässigen Unterlage, auf deren Innenseite eine Schicht wasserlöslicher Imprägniersalze befestigt ist. Sie werden so auf den zu schützenden Gegenstand aufge bracht, dass die Imprägniersalzschicht auf diesem aufliegt.
Die aus den wasserlöslichen Imprägniersalzen durch hinzutretende atmo- sphärische Feuchtigkeit gebildete Imprägnier lauge dringt bei Imprägnierung hölzerner Ge genstände, für welche die gemäss der Erfin dung hergestellten Bandagen in erster Linie in Betracht kommen, durch den osmotischen Druck selbsttätig in das Holz ein und schützt dieses gegen Fäulnis. Gleichzeitig hindert die wasserundurchlässige Unterlage, welche die Aussenschicht der montierten Imprägnier bandage bildet, das Abwandern der Imprä gnierlauge nach aussen, so dass diese Im prägnierbandagen ein sehr wirksames Schutz mittel für Holzmasten, Schwellen und der gleichen darstellen.
Imprägnierbandagen der gesehilderten Art sind an sich bekannt. Es bietet bei der Herstellung dieser Imprägnierbandagen be sondere Schwierigkeiten, die wasserlösliche Imprägniersalzschicht auf der wasserundurch lässigen Unterlage so zu befestigen, dass sie einerseits genügend fest auf der Unterlage haftet., um die beim Anbringen der Bandage notwendigen Biegungen der Unterlage zuzu lassen, ohne von der Unterlage abzubröckeln und dass sie anderseits völlig frei liegt, so dass sie unmittelbare Beriihrung mit dem zu schützenden Holzmast usw. hat..
Der letztere Umstand hat deshalb besondere Wichtigkeit, da das Eindringen der aus den Imprägnier salzen gebildeten Imprägnierlauge in das zii schützende Holz durch den osmotischen Druck bewirkt wird, dessen Auswirkung durch eine die Imprägniersalze haltende Decke sehr be hindert würde. Dieserhalb sind bekannte Imprägnierbandagen, bei denen die -,vasser- löslichen Imprägniersalze von Behältern zu sammengehalten werden, die auf der einen Seite wasserdurchlässig sind, weniger vorteil haft.
Es ist bei Imprägnierbandagen auch schon bekannt, der Imprägniersalzschiclit einen so hohen Prozentsatz stark klebender -Mittel zu zusetzen, da.ss die Salzschicht selbstklebend ist. Die selbstklebende Imprägniersa.lzpaste hat aber den Nachteil, dass die ihr zugesetzte grosse Menge Klebemittel einen so grossen Teil der Paste einnimmt, dass durch sie das Auf lösen der wasserlöslichen Salzpartikel und damit die Bildung der Imprägnierlauge sehr erschwert wird.
Die zur Holzimprägnierung benutzten Imprägniersalze sind an sich bekannt; sie be stehen vorteilhaft aus einer fein pulverisier ten 11Mischung von Fluornatrium und Dinitro- phenol. Es können auch -andere, dem jewei ligen Zweck angepasste Salze verwendet wer den.
Nach der Erfindung erfolgt die Befesti gung einer wässerio-en Imprä gniersalzpaste auf der wasserdichten Unterlage der Imprä gnierbandage mit Hilfe eines -Mittels, welches in dem Wasser der Salzpaste und in dem wasserunlöslichen Tränkstoff der Unterlage löslich ist und aus beiden in der Berührungs- schicht zwischen Salzpaste und Unterlage eine Emulsion bildet, welche nach dem Ab trocknen der Salzpaste diese mit der C nter- lage verankert.
Das Mittel kann in die Irn.- prägniersalzpaste eingerührt werden oder auf die wasserundurchlässig gemachte Unterlage vor dem Aufbringen der Salzpaste aufgestri chen werden.
Als Mittel, welche in dein Was- ser (Iar Salzpaste Lind in dem wasserunlös lichen Tränkstoff der Unterlage. als welcher vorzugsweise Bitumen oder Teer verwendet wird, gleichzeitig löslich sind, werden als Beispiele genannt Tiirkiselirotöi, snlfurierte oder sulfonierte Fette, Fettsäuren oder Fett alkohole. Es können auch andere als Emul- giermittel bekannte Stoffe benutzt werden.
Diese Mittel bilden aus dem Wasser der Salz paste und aus dem wasserunlöslichen Tränk stoff der Unterlage an der Berührungsschicht beider eine Emulsion, welche die wässerige Salzpaste mit der wasserundurchlässigen Un terlage verbindet und die Salzpaste nach ihrem Abtrocknen mit der Unterlage ver ankert.
Die Verbindung der wässerigen Imprä- bniersalzpaste mit der wasserundurchlässigen Unterlage kann weiter noch dadurch verbes sert werden, dass der mit einem Emulgator versetzten, wässerigen Salzpaste eine unter Verwendung wasserunlöslicher, organischer Lösungsmittel hergestellte Lösung des die Unterlabe wasserdicht machenden, wasser unlöslichen Tränkstoffes der Unterlabe in ge ringen Mengen zugesetzt wird.
Ist die Un terlage also zum Beispiel mit Bitumen oder Teer getränkt, so wird der Emu-",atoren ent haltenden, wässerigen Imprägniersalzpaste eine geringe Menge in Benzol oder derglei chen gelöstes Biturnen oder dergleichen zu gesetzt. Durch. den Zusatz des Bitumens zu der wässerigen Salzpaste erfolgt nicht nur auch innerhalb der Salzschicht eine gute Emulsionsbildung, welche den Zusammen halt der Salzteilchen verbessert, es wird auch die ihr nachfolgende Einulsionsbildung zwischen der Salzpaste und der Unterlage wesentlich erleichtert..
Lm die Emulgierung des Tränkstoffes der wasserdichten Unterlage zu fördern, kann ferner, wenn das Emulgierinittel der Salz paste zugesetzt ist, die Unterlage dünn mit einer Lösung ihres Tränkstoffes bestrichen werden.
Der besondere Anstrich der wasser- undurchlfissigen Unterlage finit ihrem Trän kungsmittel und der Zusatz einer Lösung die ses Tränkunsinittels zii der wässerigen Salz <B>en</B> paste können einzeln oder zusammen ange wandt werden.
Zur Verstärkung des Zusammenhaltes der einzelnen Salzpartikel innerhalb der Imprä- gniersalzschicht ist es ferner zweckmässig, dieser Fasern, besonders wasseraufsaugende Fasern, wie zum Beispiel Holzschliff, Watte und dergleichen, zuzusetzen. Durch die teil weise Lösung der Salze in der Salzpaste kön nen sich die dem Salzbrei zugesetzten Fasern innig mit diesem vermengen und verankern dadurch nach dem Antrocknen der Salzpaste deren einzelne Salzpartikel miteinander. Durch diese Beimengung von Fasern zu der wässerigen Imprägniersalzpaste haftet diese auch in dickerer Schicht fest auf der Unter lage.
Eine nach dem Verfahren gemäss der Er findung hergestellte Imprägnierbandage ist in einem Querschnitt auf der Zeichnung dar gestellt. Es ist 1 die mit einem wasserunlös lichen Tränkstoff wasserundurchlässig ge machte Unterlage einer Imprägnierbandage. Auf die Unterlage 1 ist die mit wasserauf saugenden Fasern vermengte Imprägniersalz paste 2 aufgebracht und auf dieser durch einen Zusatz eines Emulgiermittels zur Im prägniersalzpaste, z.
B. von Türkischrotöl oder von sulfurierten oder sulfonierten Fet ten, Fettsäuren oder Fettalkoholen, befestigt. Die wässerige Salzpaste hat ferner einen Zu satz einer Lösung des wasserunlöslichen Tränkstoffes der Unterlage in einem organi schen Lösungsmittel erhalten. Das Emulgier- mittel, das in dem Wasser der Salzpaste und in dem wasserunlöslichen Tränkstoff der Un terlage 1 löslich ist, bildet aus diesen eine Emulsion, welche die Imprägniersalzpaste auf der Unterlage verankert.
Nach Bedarf kann, wie oben gesagt, das Festhaften der Imprägniersalzpaste auf der wasserundurch lässigen Unterlage noch dadurch gefördert werden, dass man die Seite der wasserundurch lässigen Unterlage, auf welche die Salzpaste aufgebracht wird, mit einem Anstrich aus dem Tränkmittel der wasserundurchlässigen Unterlage versieht. Das nachstehende Ausführungsbeispiel gibt eines der möglichen Mischungsverhält- nisse der Imprägniersalzpaste zur Herstel lung einer Imprägnierbandage für Holz masten an.
90 kg Imprägniersalz (etwa 90 Fluornatrium und 10 Dinitrophenol) 35-40 kg Wasser 12-15 kg Türkischrotöl 3 kg Bitumen 1,5 kg Faserstoff Diese Imprägniersalzpaste wird auf die mit Bitumen wasserdicht gemachte Unterlage aufgestrichen; dann lässt man die Bandage trocknen.