Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 198713. Verfahren zur Herstellung eines ehr omierbaren Farbstoffes der Tr iarylmethanr eihe. In dem Schweizer Patent Nr.
198713 sind sehr klare chromierbare Farbstoffe der Tri- ary1methanreihe beschrieben, die dadurch er hältlich sind, dass man 1 Mol 5- oder 3-Oxy- trimellithsä.ureanhydrid oder der entsprechen den freien Säure mit 2 Mol eines N-substi- tuierten m-Aminophenols kondensiert oder 1 Mol .einer Benzoylbenzoesäure,
die durch Kondensation von je 1 Mol der genannten Verbindungen bei einer Temperatur von etwa 120-140' C erhältlich ist, mit 1 Mol eines N-substituierten m-Aminophenols oder mit 1 Mol Resoreylsäure kondensiert, die so er haltenen Stoffe gegebenenfalls sulfoniert und gegebenenfalls in komplexe Chromver bindungen überführt.
In Erweiterung dieses Erfindungsgegen standes wurde nun gefunden, dass man zu ähnlichen Farbstoffen gelangt, wenn man 5 Sulfobenzol-1.2.4-trimrbonsäure oder die isomere 3-Sulfobenzol-1.2.4-tricarbonsäure der Formeln:
EMI0001.0032
oder deren Anhydride oder die Alkalisalze dieser Sulfosäuren mit solchen aromatischen Hydroxylverbindungen kondensiert, die ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom und in. m-Stellung zur Hydroxylgruppe eine sub stituierte Aminogruppe oder eine weitere Hydroxylgruppe besitzen.
Es ist dabei zweckmässig ein Sehmelzmit- tel zu verwenden, wie etwa die Umsetzungs- produkte von Pyridin mit Chlorzink und Salzsäure.
Als aromatische Hydroxylverbinditngen, die ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom und in m-Stellung zur Hydroxy lgruppe eine substituierte Aminogruppe oder eine 11y - droxylgruppe besitzen, kommen die folgenden in Frage:
3-Dimethylamino-l-oxybenzol, 3 9 Dimethylamino-l-oxy-4-methylbeiizol und. die entsprechenden Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Diisobutylderivate, ferner am Stickstoff ge mischt substituierte Verbindungen, wie 3- ,Zethyl-ä.thylamino-l-oxybenzol, 3-3letht#1- > äthylamino-l-o xy-4-methylbenzol usw.;
fer ner 3-IVIonomethyl-amino-l-oxybenzol und 3- Mono-methylamino-l-oxy -4-methy lbenzol und die entsprechend höher allzylierten: ferner 3-Phenylamino-l-oxybenzol und Derivate:
i 3-Piperidyl-l-oxybenzol (aus 1. 3-1)ioxy ben- zol und Piperidin bei etwa<B>150'</B> C. erhält lich); N-(3-0xyphenyl)-morpholin (aus Re- sorcin und Morpholin erhältlich.);
ferner 3 Disulfäthyla.mino-l-oxybenzol, 3Xthylsulf- 5 äthylamino-4-methyl-l-oxybenzol, 3-Methy 1- sulfäthylamino -1 - oxybenzol ;
3 - Dioxätliyl- amino-l-oxybenzol; ferner 1.. 3-Dioxybenzol, Halcben-1 . 3-dioxybenzole, Nitro-1 . 3-dioxy - benzole, 4-Carboxy-1 . 3-dioxybenzol, 1<B>.2.3-</B> <B>)</B> Trioxybenzol, 1. 3-Dioxy naphthalin usw. Die erhaltenen Farbstoffe färben die tie rische Faser aus saurem Bade in sehr klaren, orange bis blaustichig roten Nuancen.
Es ist überraschend, da.ss die so erlial- tenen Farbstoffe den Charakter von Chromie- rungsfarbstoffen besitzen, das heisst, da.ss die Echtheitseigenschaften beim Nachbehandeln mit Chromsalzen wesentlich verbessert wer den.
Gegenstand dieses Zusatzpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung eines chromier- baren Farbstoffes der Triarylmetha.nreihe, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man 1 Mo1 5 - Sulfobenzol-1 . 2. 4-tricarbonsäure mit \? Mol 3-Diäthylamino-l-oxybenzol kon densiert.
Der so erhaltene neue Farbstoff kann in Form des Nairinmsalzes abgeschieden werden und bildet in dieser Form ein rotes Pulver. Der Farbstoff färbt die tierische Faser in leuchtend blaustichig roten Tönen, die durch Nachehroniieren in ihren Echtheiten erlieb- lic.h verbessert werden.
Beispiel: Das fein verinah.lene Gemisch atis 180 Ge wichtsteilen des Kaliumsalzes der 5-Sulfo- benzol-1. 2 .4-tricz.rbonsäure, das durch Oxy dation von liseudocumolsulfonsaurem Na trium mit :
Kaliumpermanganat und Ansäuern der filtrierten Oxydationsflüssigkeit mit 31i- neralsäuren bis zur schwach kongosauren Re aktion erhältlich ist, und 150 Gewichtsteile 3-1)iätliylamino-l-oxybenzol wird bei 180 C% unter Rühren in 300 Gewichtsteile eines Schmelzmittels, hergestellt aus je 1. Mol Py- ridin, Chlorzink und Salzsäure, eingetragen. Dann wird die Temperatur des Schmelze auf 200-210 C gesteigert und unterständigem Rühren etwa 4 Stunden gehalten.
Zur Isolierung des Farbstoffes giesst man nun die ziemlich dünnflüssige, metallische, Oberflächenglanz zeigende, rote Schmelze auf Bleche, füllt den erstarrten Schmelz kuchen noch warm in eine Kugelmühle und mahlt bis zur Staubfeinheit. Das erhaltene Farbstoffpulver trägt man unter Rühren in 1.000 Ge-,vichtsteile 2-(-)% ige Salzsäure ein, wobei es sich restlos auflöst.
Rührt man diese Lösung langsam in 5000 Gewichtsteile 20%i,-;e Kochsalzlösung ein, so scheidet sich der Farbstoff als rotes Pulver aus, das abge saugt, mit verdünnter Kochsalzlösung gegen Kongopapier neutral gewaschen und getrock net wird.
Der so erhaltene Farbstoff hat wahr scheinlich die Konstitution:
EMI0003.0001
oder er ist eine Mischung dieser isomeren Verbindungen. Er färbt die tierische Faser in leuchtend blaustichig roten Tönen, die durch Nachchromieren in ihren Echtheiten erheblich verbessert werden.