CH218640A - Verfahren zur Darstellung eines neuen Indolenylidens. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines neuen Indolenylidens.

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  Verfahren zur Darstellung eines neuen     Indolenylidens.       Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Darstellung eines neuen     In-          dolenylidens,    nämlich des 1 :     t'-Dimercapto-          3    :     3'-bis:        iso-indolenylidens    der Formel  
EMI0001.0008     
    Diese Verbindung der genannten Formel  kann als     Dithio-ss-isoindigo    angesprochen  werden.

   Die Bezeichnungen:     Dithiodiphthal-          imid    und (in     Analogie    mit der bekannten  Verbindung     m-Indolon,    siehe     Liebermann     und     Bistrycki,        Ber.    der deutschen     chem.    Ges.  1893, 26, 531)     Bis-m-indothion    können eben  falls gebraucht werden.

   Eine andere Bezeich  nung, die ebenfalls benutzt werden könnte,  ist     Bis-(3        :4-benzo)-2-pyrroläthion.    Von der       Anmelderin    wird die Bezeichnung 1 : 1'-Di-         mercapto-3:3'-bis-iso-ixrdolenyliden    vorge-    zogen.  1 : 1'     -Dimercapto    - 3 : 3'     -bis-iso-indolenyl-          iden    verhält sich zuweilen, wie wenn es die       Formel     
EMI0001.0027     
    besässe, d. h. es scheint     tautomer    zu sein.

    Wenn diese     Verbindung    die zweite Formel  hat, in welchem Falle man sie     Bis-m-indol-          äthion    bezeichnen wird, fällt sie auch in den  Bereich der vorliegenden Erfindung.  



  Erfindungsgemäss wird das     1:1'-Di-          mercapto-3        :3'-bis-indolenyliden    dadurch er  halten, dass man     Phthalonitril    in einem       hydroxylhaltigen    Lösungsmittel mit Schwe  felwasserstoff oder einem wasserlöslichen  Salz desselben behandelt. Als wasserlösliche      Salze von Schwefelwasserstoff sind zu  nennen die     Alkalimetallsulfide    (einschliess  lich der Sulfide des Ammoniaks) und die       Erdalkalimetallsulfide,    zum Beispiel: Schwe  felammonium,     Natriumsalfhydrat,    Barium  sulfhydrat.

   Das Schwefelammonium kann  auch im Reaktionsmedium entweder aus Am  moniak und Schwefelwasserstoff oder aus  einem     Alkalimetallsulfid    und einem Am  moniumsalz einer starken Säure, z. B. Chlor  ammonium, gewonnen werden.  



  Gleichfalls können die     Alkalimetall-          sulfide    oder     Erdalkalimetallsulfide    aus dem  entsprechenden     Alkalimetall-    oder Erdalkali-         metallcarbonat    oder     -hydroxyd    und Schwe  felwasserstoff erhalten werden.  



  Ist das Alkali     kaustischer    Natur, z. B.       Atznatron,    so wird es vorzugsweise nur in  beschränkter Menge verwendet, wenigstens  mit der Massgabe, dass das Hydrosulfid, z. B.       Natriumhydrosulfid    während der Reaktion  gebildet wird.  



  Es ist anzunehmen, dass das Ammoniak  eher eine katalytische Wirkung hat als eine  direkte. Die Reaktion wird anscheinend nach  einer Gleichung verlaufen, die etwa für den  Vorgang bei der Umsetzung von     Phthal-          dinitril    (d. h.     Phthalonitril)    mit Schwefel  wasserstoff folgendes Bild zeigt:  
EMI0002.0017     
         Dass    freier Schwefel entsteht, wird man  bei der Durchsicht der nachher beschriebenen  Beispiele feststellen können.  



  Es wurde gefunden, dass. wenn Schwefel  wasserstoff ohne Ammoniak verwendet wird,  die Reaktion     erleichtert    wird, wenn ein  anderes Alkali als Ammoniak zugegen ist,  und zwar ohne dass, wie erwähnt, dieses in  einem     stöchiometrischen    Verhältnis zu sein  braucht.  



  Wasser und     Äthylalkohol    sind Beispiele  für das     hydroxylhaltige    Lösungsmittel.  



  Die nachfolgenden Beispiele, in denen es  sich um Gewichtsteile handelt, erläutern die  Erfindung, ohne sie zu beschränken.    <I>Beispiel 1:</I>    20 Teile     Phthalonitril        werden    in 160 Tei  len warmem Alkohol gelöst und mit  18 Teilen wässerigem Ammoniak     (spez.    Ge  wicht 0,88) versetzt. Das Gemisch wird ge-    kühlt und in dasselbe Schwefelwasserstoff  eingeleitet. :Sobald     dunkelgefärbte,        platten-          förmige    Kristalle zum Vorschein kommen,  wird das Gemisch erwärmt und das Einleiten  von Schwefelwasserstoff fortgesetzt, bis ein  Überschuss vorhanden ist.

   Dann wird das Ge  misch gekocht, bis kein Ammoniak oder       Schwefelwasserstoff    mehr entwickelt wird,  filtriert, gewaschen, getrocknet und mit  Schwefelkohlenstoff extrahiert, um den  freien Schwefel zu entfernen. Die kleine  Menge dann noch vorhandener Verunreini  gungen kann     mittels    heissem     Nitrobenzol    aus  gelaugt werden. Die     Ausbeute    ist fast quan  titativ.

   Das erhaltene Produkt besteht aus       purpurschwarzen        Kristallen    von     1:1'-Di-          meroapto-3        :3'-bis-iso-indolenyliden.    Es löst  sich in heissem     Pyridin    mit intensiv roter  Farbe und ist in     wässerigem    Ammoniak und  in wässerigem     Natriumoarbonat    schwach  löslich.      <I>Beispiel 2:</I>  5 Teile     Phthalonitril    werden in 50 Teilen  kochendem Äthylalkohol gelöst. Das Gemisch  wird gekühlt und in dasselbe Schwefel  wasserstoff während ungefähr 30 Minuten  eingeleitet.

   Das Gemisch wird dann gekocht  und das Einleiten von Schwefelwasserstoff  während 8 Stunden fortgesetzt, wobei Am  moniak entwickelt und ein     rötlichbrauner     Niederschlag gebildet wird. Nach weiterem  Kochen, bis kein Ammoniak oder Schwefel  wasserstoff mehr entwickelt wird, wird das  Gemisch filtriert und der Rückstand ge  waschen und mit Schwefelkohlenstoff oder  wässerigem     Cyannatrium    zur Entfernung von  freiem Schwefel extrahiert. Das     erhaltene     Produkt ist     1:1'-Dimercapto-3:3'-bis-iso-          indolenyliden.     



  <I>Beispiel 3:</I>  Schwefelwasserstoff wird in 68 Teile  24%iges Ammoniak eingeleitet, bis das Ge  wicht sich auf 95 Teile erhöht hat. 20 Teile       Phthalonitril    werden in 60 Teilen kochendem  Äthylalkohol gelöst. Diese Lösung wird dann  gekühlt und mit der andern Lösung während  3 Stunden verrührt. Es bilden sich dunkel  blaue, nadelartige Kristalle. Diese werden  filtriert, gewaschen und mit Schwefelkohlen  stoff und dann mit Aceton extrahiert. Das  Produkt     ist        1:1'-Dimercapto-3:3'-bis-iso-          indolenyliden.     



  <I>Beispiel</I>  5 Teile     Phthalonitril    werden in 40 Teilen  kochendem Äthylalkohol gelöst. Die Lösung  wird dann gekühlt und mit einer Lösung von  14 Teilen Chlorammonium und 30 Teilen       Schwefelnatriumkristallen    in 30 Teilen Was  ser während 18 Stunden bei 20   C verrührt.  Das Gemisch wird dann während 3 Stunden  gekocht, gekühlt, der Niederschlag     abfil-          triert,    mit Schwefelkohlenstoff extrahiert  und mit Aceton gewaschen. Das erhaltene  Produkt ist 1 :     1'-Dimercapto-3    :     3'-bis-iso-          indolenyliden.     



  <I>Beispiel 5:</I>  4 Teile     Natriumhydroxyd    werden in  10 Teilen Wasser gelöst und mit 100 Teilen  Äthylalkohol versetzt. Dann wird Schwefel-         wasserstoff    während ungefähr     ils    Stunde  eingeleitet, bis die Lösung     gesättigt    ist.  6,4 Teile gepulvertes     Phthalonitril    werden  dann bei Zimmertemperatur hinzugefügt und  Schwefelwasserstoff wird in das umgerührte  Gemisch während 3 Stunden     eingeleitet.    Das  Gemisch wird dann gekocht und Schwefel  wasserstoff wird während drei weiteren  Stunden eingeleitet, wonach das Kochen fort  gesetzt wird, bis kein Ammoniak oder Schwe  felwasserstoff mehr entwickelt wird.

   Die so  erhaltene Lösung wird mit Wasser     verdünnt     und mit Salzsäure eben sauer gemacht, wor  auf der gefilterte braune Niederschlag ab  filtriert, gewaschen     und    getrocknet wird.  Derselbe wird dann mit kochendem Schwefel  kohlenstoff     extrahiert,    um den Schwefel zu  entfernen. Das erhaltene Produkt ist 1     :1'-          Dimercapto-3    :     3'-bis-iso-indolenyliden.       <I>Beispiel 6:</I>  6,4 Teile     Phthalonitril    werden in 80 Tei  len kochendem Äthylalkohol gelöst. Die Lö  sung wird dann gekühlt und mit einer Lö  sung von 10,6 Teilen     wasserfreiem    Natrium  karbonat in 30 Teilen Wasser versetzt.

   In  das auf 0   C gekühlte Gemisch wird dann  Schwefelwasserstoff während 1 Stunde und  dann weiter während 3 Stunden, währenddem  das Gemisch gekocht wird, eingeleitet. Nach  weiterem Kochen, bis kein Ammoniak oder  Schwefelwasserstoff mehr entweicht, wird  der Niederschlag     abfiltriert    und mit Schwe  felkohlenstoff extrahiert. Das erhaltene Pro  dukt     ist    1 :     1'-Dimercapto-3    :     3'-bis-iso-indo-          lenyliden.     



  <I>Beispiel 7:</I>  Zu einer warmen, gesättigten Lösung von       Bariumhydroxyd    .in 70 Teilen Äthylalkohol  werden 10 Teile     Phthalonitril    hinzugefügt.  Wenn das     Nitril    sich gelöst hat, wird die  Lösung am     Rückflusskühler    auf     einem     Dampfbad erhitzt und in sie Schwefelwasser  stoff eingeleitet. Ein brauner Niederschlag  beginnt fast sogleich sich auszuscheiden. Das  Einleiten von Schwefelwasserstoff wird wäh  rend 1     Stunde    fortgesetzt, dann unterbrochen,  während das Gemisch 15 Minuten am Rück-      lauf liegt, um Schwefelwasserstoff und Am  moniak zu entfernen.

   Nach Abkühlen wird  das Gemisch filtriert und der Niederschlag  mit     Äthylalkohol    gewaschen. Derselbe wird  dann mit Schwefelkohlenstoff ausgelaugt und  getrocknet. Man erhält 10 Teile     (90%    Aus  beute)     1:1'-Dimercapto-3:3'-bis-iso-indo-          lenyliden.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 1 : 1'-Di- mercapto-3:3'-bis-iso-indolenyliden, dadurch gekennzeichnet, dass man Phthalonitril in einem hy drogy lhaltigen Lösungsmittel mit Schwefelwasserstoff oder einem wasser löslichen Salz desselben behandelt.
    Das erhaltene Produkt besteht aus purpur- schwarzen Kristallen von 1 : 1'-Dimercapto- 3:3'-bis-iso-indolenyliden. Es löst stich in heissem Pyridin mit intensiv roter Farbe und ist in wässerigem Ammoniak und in wässeri gem Natriumcarbonat schwach löslich. UNTERANSPIWCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Salz des Schwefelwasserstoffes ein Alkalimetallsulfid ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Salz des Schwefelwasserstoffes Natriumsulfhydrat ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, daB das Salz des Schwefelwasserstoffes Schwefelammonium ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Salz des Schwefelwasserstoffes ein Erdalkalimetall- sulfid ist. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Salz des Schwefelwasserstoffes Bariumsulfhydrat ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, daB man als Lösungs mittel Äthylalkohol verwendet.
CH218640D 1938-04-28 1939-04-25 Verfahren zur Darstellung eines neuen Indolenylidens. CH218640A (de)

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