Elektrische Anlage mit einem Schwungradlichtmagnetzünder. Schwungradlichtmagnetzünder sind auch in ihrem Lichtteil reine Wechselstromanlagen, die meist zwei parallele, magnetisch miteinan der gekoppelte Lichtstromkreise enthalten und nur unter Zwischenschaltung eines Gleichrich ters zur Ladung einer Akkumulatorenbatterie verwendet werden können. Ein Nachteil der Wechselstromspeisung der Lichtstromkreise be steht zum Beispiel darin, dass diese wegen ihrer magnetischen Kopplung in ihren Belastungs verhältnissen stark voneinander abhängig sind.
Die Ladung einer Akkumulatorenbatterie unter Verwendung eines Gleichrichters kann entweder unmittelbar durch die Lichtanker über einen Vorschaltwiderstand oder eine Drosselspule in der Batterieladeleitung erfolgen oder durch einen von einem Lichtanker abgezweigten Wicklungsteil oder durch eine besondere auf einen Lichtanker aufgewickelte Wicklung, da die volle Lichtleistung von Schwungradlicht magnetzündern für die Batterieladung, ins besondere bei Tagfahrt, das heisst wenn, die Scheinwerfer nicht benützt werden, viel zu gross ist.
Abgesehen davon haben aber alle diese Systeme auch den Hauptnachteil, dass die Batterieladung bei ihnen durch gemein- Same magnetische Kreise der Lichtanker und Batterieladeanker in hohem Masse von den jeweils herrschenden Belastungsverhältnissen des Schwungradlichtmagnetzünders abhängig ist. Es ergibt sich daraus ein Zustand, der durch eine zu starke Ladung der Batterie bei Tagfahrt und durch eine zu schwache Ladung der Batterie bei Nachtfahrt gekenn zeichnet ist.
Alle diese Schwierigkeiten können bei einem Schwungradlichtmagnetzünder, bei welchem Licht- und Zündanker auf einer gemeinsamen Ankerplatte angeordnet sind, gemäss der Erfindung durch mindestens einen ebenfalls auf der Ankerplatte be stigten Nebenanker vermieden werden, der mit den andern auf der Ankerplatte befestigten Ankern magnetisch nicht gekoppelt ist.
Bei einer reinen Wechselstromlichtanlage ohne Gleichrichter kann der Nebenanker zum Beispiel zur Spei sung einer Hilfslampe in einem von dem Haupt- lichtstromkreis getrennten und mit diesem magnetisch nicht gekoppelten Stromkreis und bei einer Lichtanlage mit Batterieladung zur Ladung einer Akkumulatorenbatterie ver wendet werden.
In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ankerplatte mit drei Sehnen ankern und Fig. 2 ein Schaltbild eines nach Fig. 1 auf gebauten Schwungradlichtmagnetzünders mit einem an ihn angeschlossenen Batterieladekreis.
In Fig. 1 ist a, eine Ankerplatte finit vier zu ihrer Befestigung dienenden Augen b und einer Bohrung c für den Durchtritt der Kurbel welle einer Brennkraftmaschine, auf welcher ein Nocken zur Betätigung des zu dein Zünder gehrenden, nicht dargestellten Primärstrom unterbrechers befestigt ist. Auf der -Anker platte a sind als Sehnenanker zwei Lichtanker d und ein Zündanker e befestigt. Ausserdem befindet sich auf der Ankerplatte a ein radial gestellter Nebenanker f mit offenem magne- tischem Kreis, der lediglich zur Ladung einer Akkumulatorenbatterie dient.
Während aber die drei Sehnenanker d und e über das mit gestrichelten Linien angedeutete Schwungrad- magnetsvstein magnetisch miteinander gekop pelt sind. ist der Nebenanker /' von den andern Ankern unabhängig, da der Rückschluss der den Nebenanker durchsetzenden Kraftlinien nicht in der Richtung der Spulenachse der andern Anker, sondern senkrecht dazu statt findet.
Jedesmal, wenn ein Magnetpol an den Anker f vorbeistreicht, wird in ihm eine Spannung induziert, -elche einen für die Ladung einem Akkumulatorenbatterie ausrei chenden Strom zur Folge hat.
In dem Schaltbild nach Fig. 2 sind die dem Zündanker e zugeordneten Wicklungen mit g und h. bezeichnet. Ein Ende der Hoch- spannungswicklnng h ist finit einer Zündkerze i in einem Zylinder einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine verbunden. k ist der Pri- märstromunterbrecher und 1 ein zu ihm parallel geschalteter Kondensator. Die Wicklungen<I>in</I> der beiden Lichtanker d sind zueinander parallelgeschaltet.
Elektrisch und magnetisch unabhängig von diesen ist die Wicklung n des radial auf der Ankerplatte angeordneten Nebenankers P. Sie ist einem Gleichrichter o und einer Sicherung p in Reihe geschaltet und mit einer Klemme q zum Anschluss einer Akkumulatorenbatterie r verbunden, so dass unabhängig von den Lichtwicklungen m bei laufender Maschine ein ständiger Ladestrom durch die Batterie r fliesst. Die Lichtwicklun gen m sind über eine selbsttätige Schalt einrichtung mit einer Anschlussklemme s für zwei parallele Lichtstromkreise und über einen Handschalter S finit zwei Glühlampen t ver bunden.
Die selbsttätige Schalteinrichtung be steht aus einem durch einen Elektromagnet u betätigten Schalter v, der entgegen der Kraft einer Feder iv so lange in der in Fig. \? dar gestellten Stellung gehalten wird, als ein von den Licht wicklungen und durch die Wicklung des Elektromagnetes u fliessender abgezweigter Strom stärker ist als ein bestimmter Grenz- stoni. Bei dieser Stellung des Schalters v weiden also die Glühlampen t durch die Licht wicklungen in gespeist.
Wird in diesen aber etwa bei Stillstand der Maschine EMK mehr induziert, so fliesst auch durch die Wicklung des Elektromagnets u kein Strom mehr und der Schalter v wird dann durch die Feder iv in die mit einer gestrichelten Linie ange deutete Stellung umgelegt, in welcher die Glüblanipen t über die Leitung x unmittelbar finit der Batterie z verbunden sind, so dass auch bei stillstehender Maschine für Beleuch tung gesorgt ist.