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Schwunglichtmagnetzünder für Brennkraftmaschinen zum Betrieb von Kraftfahrzeugen, insbesondere Motorrädern
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwunglichtmagnetzünder für Brennkraftmaschinen zum Betrieb von Kraftfahrzeugen, insbesondere Motorrädern mit einem Magnetschwungrad und einer Ankerplatte, auf welcher mindestens ein Zünd- und ein Lichtanker und ausserdem ein Ladeanker zur Ladung einer Akkumulatorenbatterie befestigt ist.
Durch den Ladeanker soll die Batterie gleichmässig aufgeladen werden, u. zw. möglichst unabhängig von der Belastung der Maschine durch die Lichtanlage. Diese Unabhängigkeit der Batterieladung von der Belastung der Maschine ist nicht gegeben, wenn Licht- und Ladewicklung eines Schwunglichtmagnetzünders in bekannter Weise auf einen gemeinsamen Eisenkern aufgewickelt sind. In diesem Fall wird nämlich die Batterieladung bei eingeschaltetem Scheinwerfer völlig unzureichend, während bei ausgeschaltetem Scheinwerfer eine Drosselspule in den Batteriestromkreis eingeschaltet werden muss, um die Batterie vor Zerstörung durch Überladung zu schützen. Eine bei allen Betriebszuständen befriedigende Batterieladung wird dagegen durch einen Ladeanker erreicht, der von den übrigen auf der Ankerplatte befestigten Ankern magnetisch entkoppelt ist.
Der einzige Nachteil eines derartigen Ladeankers besteht darin, dass seine räumliche Ausdehnung die Unterbringung auf Ankerplatten, deren Durchmesser unterhalb einer gewissen Grösse liegt, nicht mehr zulässt.
Um die Ladung einer Akkumulatorenbatterie in einem Kraftfahrzeug auch dann sicherzustellen, wenn auf der Ankerplatte eines zum Betrieb des Kraftfahrzeuges vorgesehenen Schwunglichtmagnetzünders ein von den übrigen Ankern entkoppelter Ladeanker aus räumlichen Gründen nicht unterzubringen ist, ist gemäss der Erfindung der Ladeanker zu einem Lichtanker magnetisch parallel geschaltet, während seine Wicklung und die Wicklung des Lichtankers elektrisch hintereinander geschaltet sind. Dabei kann die magnetische Parallelschaltung des Ladeankers zum Lichtanker über die Ankerpolschuhe ader über die Magnetpolschuhe bewirkt sein.
In der Zeichnung sind derartige Schwunglichtmagnetzünder dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schwunglichtmagnetzünder in der Draufsicht auf die Ankerplatte bei aufgeschnittenem Schwungrad mit an den Polschuhen des Lichtankers befestigtem Ladeanker und in Fig. 2 im Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1. Fig. 3 zeigt dagegen eine Anordnung bei der der Ladeanker über die Magnetpolschuhe zum Lichtanker magnetisch parallelgeschaltet ist und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3. In Fig. 5 ist das Schaltbild derartiger Anlagen mit Licht- und Ladeanker aufgezeichnet.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Schwungrad eines Schwunglichtmagnetzünders mit 10 bezeichnet. Es enthält vier Magnete 11 aus Alnico-Magnetstahl und vier Weicheisenpolschuhe 12, die in dem Rad 10 von Zinkspritzguss umgossen sind. In den Boden des Schwungrades ist eine Nabe 13 eingenietet, auf welche ein Unterbrechernocken 14 aufgeschliffen und vermittels welcher das Schwungrad auf der Kurbelwelle 15 der Brennkraftmaschine befestigt ist.
Innerhalb des Schwungradkranzes mit den Magneten 11 und den Polschuhen 12 befindet sich eine feststehende Ankerplatte 16, auf welcher ein Zündanker 17, ein Kondensator 18 und ein Unterbtecher 19, sowie ein Lichtanker 20 und ein mit diesem zusammengebauter Ladeanker 21 befestigt sind. Die beiden Anker 20 und 21 sind in diesem Fall durch Ankerpolschuhe 22 magnetisch parallelgeschaltet.
Auf der Ankerplatte 30 eines andern Schwunglichtmagnetzünders, die in Fig. 3 in einer Teilansicht
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und in Fig. 4 im Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 dargestellt ist, ist der Ladeanker mit 31 bezeichnet. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist in diesem Fall der Lichtanker 32 mit Polschuhen 33 und der Ladeanker 31 mit Polschuhen 34 versehen. Beide Anker sind durch Befestigungsschrauben 35 auf der Ankerplatte 30 befestigt, wobei zwischen den beiden Ankern Distanzstücke 36 aus Messing eingesetzt sind. Bei dieser Anordnung sind die beiden Anker demnach magnetisch zueinander parallelgeschaltet, wenn sie den Magnetpolschuhen gegenüberstehen.
Aus dem Schaltbild nach Fig. 5 ist zu entnehmen, dass im Ladestromkreis einer Akkumulatorenbatterie 23, in dem ausserdem ein Gleichrichter 24 liegt, die Wicklungen des Lichtankers 20 und des Ladeankers 21 hintereinander geschaltet sind, während eine Scheinwerferlampe 25 über einen Schalter 26 unmittelbar an die Wicklung des Lichtankers 20 angeschlossen ist. Diese Schaltung ist unabhängig von der Art der magnetischen Kopplung der beiden Anker.
Ist nun z. B. bei Tagfahrt der Lichtanker 20 bei offenem Schalter 26 durch die Lampe 25 nicht belastet, so ist der magnetische Fluss im Kern des Lichtankers viel grösser als derjenige im Kern des Ladeankers. Die Ladung der Batterie erfolgt in diesem Fall aus dem Lichtanker, während der Ladeanker als Drosselspule wirkt und den Ladestrom auf das zulässige Mass begrenzt.
Ist dagegen bei Nachtfahrt der Schalter 26 geschlossen und der Lichtanker 20 durch die Lampe 25 im Scheinwerfer belastet, so wird infolge der Rückwirkung des in der Wicklung des Ankers 20 fliessenden Stromes der magnetische Fluss aus diesem verdrängt und in den magnetisch parallelgeschalteten Ankerkern des Ladeankers 21 gedrängt. Dadurch wird im Ladeanker eine zusätzliche Ladespannung induziert, so dass die Batterie 23 auch bei eingeschaltetem Scheinwerfer 25, wenn die Spannung am Lichtanker 20 gesunken ist, mit einem ausreichenden Ladestrom geladen wird. Eine Akkumulatorenbatterie kann also bei dieser Schaltung und Anordnung auch bei magnetisch gekoppeltem Licht- und Ladeanker und stark schwankender Belastung des Lichtankers in einem gleichmässig guten Ladezustand erhalten werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schwunglichtmagnetzünder fürbrennkraftmaschinen zum Betrieb von Kraftfahrzeugen, insbesondere Motorrädern mit einem Magnetschwungrad und einer Ankerplatte, auf welcher mindestens ein Zündund ein Lichtanker und ausserdem ein Ladeanker zur Ladung einer Akkumulatorenbatterie befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladeanker zu einem Lichtanker magnetisch parallelgeschaltet ist, während seine Wicklung und die Wicklung des Lichtankers elektrisch hintereinandergeschaltet sind.