CH213748A - Verfahren zur Darstellung eines fettlöslichen und leicht weiter zu reinigenden Derivates des Vitamin B6. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung eines fettlöslichen und leicht weiter zu reinigenden Derivates des Vitamin B6.Info
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/435—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
- A61K31/44—Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof
Description
Verfahren zur Darstellung eines fettlöslichen und leicht weiter zu reinigenden Derivates des Vitamin B6. Das Vitamin BG ist ein Faktor des wasserlöslichen Vitamin-B-Komplexes. Bei Ratten macht sich das Fehlen dieses Vitamins dadurch bemerkbar, dass schwere Hautschädigungen auftreten, die der menschlichen Pellagra ähnlich sind. Durch Darreichung von Vi tamin-B6-Präparaten kann die Ratten-Pellagra geheilt bezw. verhütet werden. Es wurde nun gefunden, dass sich das Vitamin B6 acylieren lässt, und dass die gewonnenen Acylverbindungen im Gegensatz zum nicht acylierten Vitamin B6 in Fetten und Ölen und in Fettlösungsmitteln, wie z. B. Chloroform, Äther usw., leicht löslich sind. Dabei bleibt die volle Vitamin-B6 Wirksamkeit erhalten. Zur Acylierung wird reines Vitamin B6 bezw. Konzentrate von beliebigem Reinheitsgrad mit acylierenden Mitteln, wie Essigsäureanhydrid, Acetylchlorid oder Benzoylchlorid, gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Stoffen, wie tertiären Basen, Natriumacetat usw., behandelt. Das zur Verwendung kommende Vitamin B6 kann beliebiger Herkunft sein und z. B. aus Naturprodukten, wie z. B. Hefe, Reiskleie oder Rohrzuckermelasse hergestellt werden. Die Herstellung der Acylverbindung bietet insofern Vorteile, als es möglich ist, für therapeutische Zwecke Lösungen von Vitamin B6 und den fettlöslichen Vitaminen in ein und demselben Lösungsmittel herzustellen. Die so gewonnenen Acylverbindungen weisen ausserdem neue chemische Eigenschaften auf, die für eine weitere Reinigung Vorteile ergeben. Die Acylverbindungen sind noch imstande, mit Säuren Salze zu bilden, die die : Fettlös- lichkeit weitgehend verloren haben. Besonders günstig für eine weitere Reinigung hat sich der Umstand erwiesen, dass sich die Acylverbindungen - im Gegensatz zu den acylfreien Verbindungen - im Hochvakuum sublimieren lassen. Gegenstand dieses Patentes ist ein Verfahren zur Darstellung eines fettlöslichen und leicht weiter zu reinigenden Derivates des Vitamins B". Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man Vitamin Be mit ace t;ylierenden Mitteln behandelt. Zweckmässig nimmt man die Behandlung in Gegenwart von säurebindenden Mitteln vor. Man kann auch von Vitamin B6 enthaltenden Präparaten ausgehen. Das Acetyi-Vitamin liefert ein schön kristallisierendes Hydrochlorid, das nach dem ETmkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 150 bis 151 C schmilzt. Im Gegensatz zum unbehandelten Vitamin zeigt es keine Farbreaktion mit Eisenchlorid. Die Zusammensetzung des Hydrochlorids entspricht der Formel C1JI18O0NC1. Beispiel 1: 10 kg Trockenhefe werden mit Aceton in der Hitze extrahiert. Der Trockenrückstand der eingedampften Acetonlösung wird mit Wasser extrahiert und durch Fällung mit Queeksilbersalzen von unwirksamen Begleitstoffen befreit. Das Filtrat des Queeksilber- niederschlages wird mit Schwefelwasserstoff von Quecksilber befreit und zur Trockne eingedampft. Man extrahiert den Rückstand mit Aceton, rührt die Acetonlösung mit Bleicherde und eluiert das Adsorbat mit einer Mischung von Wasser, Methanol und Piperidin. Das Eluat wird im Vakuum zur Trockne eingeengt und über Phosphorpentoxyd getrocknet. Den Rückstand, etwa 3 g, löst man in 10 cm8 Eisessig und versetzt mit einer Mischung von 50 cm3 Essigsäureanhydrid und 100 cm8 Pyridin. Man lässt über Nacht stehen, erwärmt dann 30 Minuten auf dem Wasserbade, dampft bis zur Trockne ein und trocknet über festem Kaliumhydroxyd. Zur weiteren Reinigung nimmt man in 50 cm8 Chloroform auf, schüttelt viermal mit 30 cm8 Wasser aus und dampft die Chloroformschicht zur Trockne ein. Den Rückstand der Chloroformlösung unterwirft man bei einem Druck von 10 5 mm einer Sublimation. Bei 85 bis 90 C geht das Triacetyl-Vitamin-B6 über und wird so in Gestalt schöner Nadeln gewonnen. Beispiel 2: 1 Gewichtsteil Vitamin-B"-hydrochlorid wird mit 20 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid 1/2 Stunde zum Sieden erhitzt. Dabei löst sich das Vitamin langsam auf. Man lässt erkalten, fügt 3 Gewichtsteile 602 ; eigen Alkohol zu, lässt über Nacht stehen, dampft im Vakuum zur Trockne ein und erhält so das Triacetyl-Vitamin-B, als farbloses (Yl, das sich leicht in Alkohol und Chloroform, schwer in Wasser löst. Versetzt man das Ül mit der berechneten Menge 0,1-normaler ätherischer Salzsäure, so kristallisiert sofort das Triacetyl-Vitamin-B6- hydrochlorid in sternehenförmig angeordneten Prismen aus, die nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 150 bis 1510 C schmelzen, im Gegensatz zum unveresterten Vitamin keine Farbreaktion mit Eisenchlorid geben und nach der Analyse die Zusammensetzung C14H18O8NCl besitzen. Durch Zersetzung des Hydrochlorids erhält man das reine Triacetyl-Vitamin-Bs. Zu der gleichen Verbindung gelangt man, wenn man ein Gewichtsteil Vitamin-B,hydrochlorid mit 50 Gewichtsteilen wasserfreiem Pyridin und 10 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid einen Tag lang stehen lässt, dann in Wasser giesst, diese Lösung nach einigen Stunden mit Chloroform ausschüttelt, das Chloroform im Vakuum verdampft, den Rückstand mit ätherischer Salzsäure behandelt und hernach das Hydrochlorid zersetzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung eines fettlöslichen und leicht weiter zu reinigenden Derivates des Vitamins B,, dadurch gekennzeichnet, dass man Vitamin B, mit acetylierenden Mitteln behandelt.Die neue Verbindung liefert ein schön kristallisierendes Hydrochlorid, das nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 150 bis 151 C schmilzt. Im Gegensatz zum uu- behandelten Vitamin zeigt es keine Farbreaktion mit Eisenchlorid.UNTERANSPRCTIE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Acetylierung in Gegenwart von säurebindenden Mitteln durchführt.2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von Vitamin B6 enthaltenden Präparaten ausgeht.3. Verfahren nach Patentanspruch und Untoransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Acetylverbindung einer Sublimation im je Hochvakuum unter- wirft.4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die fettlösliche Acetylverbindung zur weiteren Reinigung durch Behandeln mit Säuren in die entsprechenden Salze überführt und hieraus die Acetylverbindung wieder in Freiheit setzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE213748X | 1938-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH213748A true CH213748A (de) | 1941-03-15 |
Family
ID=5814930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH213748D CH213748A (de) | 1938-02-21 | 1939-02-16 | Verfahren zur Darstellung eines fettlöslichen und leicht weiter zu reinigenden Derivates des Vitamin B6. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH213748A (de) |
-
1939
- 1939-02-16 CH CH213748D patent/CH213748A/de unknown
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