CH213747A - Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome, aber keine Wasserstoffatome enthaltenden Chlorierungsprodukten des Acetylens. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome, aber keine Wasserstoffatome enthaltenden Chlorierungsprodukten des Acetylens.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome, aber keine Wasserstoffatome enthaltenden Chlorier ungsprodukten des Acetylens. Es sind Verfahren zur Überführung von chlorierten Kohlenwasserstoffen in völlig cblorierte Produkte bekannt, nach denen man durch Überleiten von Gemischen von ver dampften niedrigchlorierten Kohlenwasser stoffen mit den erforderlichen Chlormen gen über grossoberflächige, adsorptionsfähige Stoffe, wie Tierkohle, in einem einzigen Ar beitsgange gleichzeitig Chlorwasserstoff ab spaltet und Chlor anlagert, wobei die genann ten Stoffe auf Temperaturen über dem Siede punkt des Endproduktes gehalten werden. Aus Versuchen hat sich ergeben, dass man bei der Herstellung von mindestens 4 Chlor atome, aber keine Wasserstoffatome enthal tenden Chlorierungsprodukten des Acetylens, d. h. von Perchloräthylen und Hegachlor- äthan, von der gesonderten Herstellung und Isolierung der zu chlorierenden niedriger chlorierten Kohlenwasserstoff als Zwischen produkte unter gewissen Arbeitsbedingungen Abstand nehmen kann und beispielsweise an Stelle von Dichloräthylen oder von Tetra chloräthan unmittelbar von Acetylen und Chlor ausgehen kann. Gegenstand des vorliegenden Patentes ist daher ein Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome, aber keine Wasser stoffatome enthaltenden Chlorierungsproduk- ten des Acetylens durch Einwirkung von Chlor auf Acetylen, welches dadurch gekenn zeichnet ist, dass man eine Mischung von Chlor, Acetylen und Inertgasen, welche auf zusammen 1 Raumteil Reaktionsgase 2 bis 4 Raumteile Inertgas enthält, zur Herbei führung der Reaktion über erhitzte, gross oberflächige, adsorptionsfähige Katalysato ren führt. Man gelangt also mittels der erfindungs gemässen Arbeitsweise bei Anwendung von grossoberflächigen, adsorptionsfähigen Ka talysatoren, wie z. B. Tierkohle oder ins besondere aktiver Kohle, zum Ziel, wenn man zur Vermeidung eines zu stark exothermen Reaktionsverlaufes die Umsetzung von Ace tylen mit der für die vollständige Chlorie- rung theoretisch erforderlichen Menge Chlor in einer Verdünnung durch Inertgas, z. B. Stickstoff, vornimmt, die insgesamt dem Ver hältnis von 1 Raumteil der Reaktionsgase auf etwa 2 bis 4 Raumteile Inertgas ent spricht. Für die Chlorierung von Acetylen ist bereits die Verdünnung der Reaktionsgase durch Chlorwasserstoff bekannt, jedoch nur für den Fall der Herstellung niedrigchlorier- ter, also noch wasserstoffhaltiger Produkte, und für die Beschleunigung der Umsetzung durch Bestrahlung. Für die Herstellung von Perchloräthylen aus Acetylen kann man beispielsweise so vor gehen, dass man einerseits 300 Raumteile Chlor mit 800 Raumteilen Stickstoff und anderseits 100 Raumteile Acetylen mit 800 Raumteilen Stickstoff vermischt und aus diesen Gemischen durch Hindurchleiten durch eine Schicht von feinkörnigem Sand in an sich bekannter Weise das Reaktionsgemisch herstellt, welches man dann bei einer Tempe ratur von etwa 250 bis 400 durch eine Schicht von aktiver Kohle leitet. Man erhält dann bei der Abkühlung der entstandenen Chlorkohlenwasserstoffdämpfe als Rohprodukt ein Kondensat, das an nähernd zu 80 % aus Perchloräthylen besteht, und von den Nebenerzeugnissen Diehloräthy- len, Trichloräthylen und Hegachloräthan durch Fraktionierung getrennt werden kann. Unter den gleichen Arbeitsbedingungen kann man, bei Abänderung der Mischungen auf das Verhältnis von z. B. 650 Raumteilen Chlor -I- 800 Raumteilen Stickstoff zu 150 Raumteilen Acetylen + 800 Raumteilen Stickstoff, oder auf das Verhältnis von 650 Raumteilen Chlor + 1300 Raumteilen Stickstoff zu 150 Raumteilen Acetylen -f- 300 Raumteilen Stickstoff, zu einem fast reinen, trockenen Hegachloräthan, ohne Bei mischung von He$achlorbenzol gelangen. Nach Auswaschung des durch die Reaktion' entstandenen Chlorwasserstoffes kann der noch chlorhaltige Stickstoff von neuem zur Verdünnung der Reaktionsgase verwen det werden. Anstatt Stickstoff kann als Inertgas bei spielsweise auch der im Verfahren ent stehende Chlorwasserstoff im Kreislauf für die Herbeiführung der Verdünnung benutzt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von minde stens 4 Chloratome, aber keine Wasserstoff atome enthaltenden Chlorierungsprodukten des Acetylens durch Einwirkung von Chlor auf Acetylen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mischung von Chlor, Acetylen und Inertgasen, welche auf zusammen 1 Raumteil Reaktionsgase 2 bis 4 Raumteile Inertgas enthält, zur Herbeiführung der Reaktion über erhitzte grossoberflächige,adsorptionsfähige Katalysatoren führt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Reaktions gase zuerst in einer Schicht eines indifferen ten festen Stoffes miteinander vermischt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Katalysa tor aktive Kohle verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH213747T | 1939-05-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH213747A true CH213747A (de) | 1941-03-15 |
Family
ID=4448386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH213747D CH213747A (de) | 1939-05-17 | 1939-05-17 | Verfahren zur Herstellung von mindestens 4 Chloratome, aber keine Wasserstoffatome enthaltenden Chlorierungsprodukten des Acetylens. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH213747A (de) |
-
1939
- 1939-05-17 CH CH213747D patent/CH213747A/de unknown
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