Hilfsvorrichtung zum Anhängen fahrbarer landwirtschaftlicher Arbeitsmaschinen oder anderer Anhänger an Traktoren. Benutzt man Traktorzug für fahrbare landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen, wie z. B. Graszettmaschinen, Kartoffelgraber oder dergleichen, wobei zum ordnungsmässi gen Betrieb aus bekannten Gründen jeweils das oder gegebenenfalls die Laufräder auf der einen Seite der fahrbaren Arbeits maschine in der Fahrspur eines der beiden hintern Traktorräder laufen müssen, dann kommt die Zugdeichsel dieser Maschinen ge wöhnlich, entsprechend deren Radspurweite und derjenigen der Hinterräder des Traktors, in horizontaler Seitenrichtung in mehr oder weniger grossen Abstand zur Längsmittel ebene des Traktors;
nicht nur die Radspur ,veite der landwirtschaftlichen Arbeits maschinen, sondern auch die Spurweite der Hinterräder der Traktoren ist verschieden. Da die Anhängestelle an Traktoren meistens so ausgeführt ist, dass ein seitliches Einstel len der Zugdeichsel der anzuhängenden Arbeitsmaschine nicht möglich isst, wird die einzelne Arbeitsmaschine für Traktorzug mit einer diesem horizontalen seitlichen Ab stand angepassten Anhängevorrichtung ver sehen, oder es wird am Traktor nachträglich eine zusätzliche Anhängevorrichtung ange bracht,
welche ein Einstellen der Zugdeicheel der anzuhängenden Maschine in horizontaler Seitenrichtung in gewissen Grenzen ermög licht; beides ist kompliziert in der Herstel lung und entsprechend teuer, und zudem ist die zuerst genannte, angepasste Anhängevor richtung der Arbeitsmaschine nur für den besonderen Anwendungsfall brauchbar.
Diese Nachteile zu beseitigen, ist der Zweck der Erfindung, welche eine Hilfs vorrichtung zum Anhängen fahrbarer land wirtschaftlicher Arbeitsmaschinen oder an derer Anhänger an Traktoren zum Gegen stand hat, und gebildet ist durch ein zur Verbindung der Zugdeichsel des Anhängers mit einer Anhängestelle des Traktors be stimmtes Glied und Mittel' zur Einstellung dieses Verbindungsgliedes in verschiedenen Lagen, um einen gegebenen Abstand der Zugdeichsel des Anhängers in bezug auf die Anhängestelle des Traktors in horizontaler Seitenrichtung ausgleichen zu können.
Essermöglicht dies, die Anwendung ein und desselben Verbindungsgliedes; um in hohem Masse die verschiedenen Radspurweiten von Anhängern und Traktoren für den eingangs dargelegten Zweck ausgleichen zu können.
Die Zeichnung dient zur Erklärung von zwei Ausführungsbeispielen der erfindungs gemässen Hilfsvorrichtung und verschiedenen Anwendungsbeispielen.
Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausfüh rungsform der Hilfsvorrichtung in drei ver schiedenen Einstellagen von oben gesehen, mit Schnitt durch Halteteile; Fig. 4 ist ein Aufriss zu Fig. 2; Fig. 5 und 6 zeigen in kleinerem Massstab einen Traktor und Anhänger mit dem im Sinne der Fig. 1 eingestellten Verbindungs glied, im Aufriss und in Oberansicht; Fig. 7 und 8 zeigen in Oberansicht den Traktor mit einem andern Anhänger, mit dem im Sinne der Fig. 2 bezw. 3! eingestellten Verbindungsglied, und Fig. 9 veranschaulicht die zweite Aus führungsform der Hilfsvorrichtung von oben gesehen, mit Schnitt durch Halteteile.
Das Verbindungsglied setzt sich beim ersten Beispiel aus den zwei länglichen Teilen 1 und 2 aus Flacheisen zusammen; der Teil 2 ist zweifach abgekröpft. Der Gliedteil 1 besitzt in der Längsmittelebene drei Löcher für den Durchtritt eines Steck bolzens 3 sowie zweier Halteschrauben 4 und 5, welche gemäss Fig.
1 zugleich durch ent- sprechende Löcher 6 und 7 am einen Ende des Gliedteils 2 hindurchgehen, wodurch die Gliedteile 1 und 2 in einer bestimmten Win kellage zueinander festgehalten sind; der Gliedteil 2 besitzt am gleichen Ende noch zwei Löcher 8 und 9, welche zum Loch 6 den gleichen Abstand wie das Loch 7 haben, in dem die Löcher 7 bis 9 auf ein und' dem selben, um die Mitte des Loches 6 geschlage nen Kreisbogen liegen;
die Winkellage der beiden Gliedteile 1 und 2 zueinander kann somit durch Benutzung des Loches 8 oder 9 für die Halteschraube 5 verändert werden. Der Steckbolzen 3 ist dem gabelartigen Ende des Zugteils 10 zugeordnet, welcher am Traktor 11 in dessen Längsmittelebene vorgesehen ist.
Der Gliedteil 2 besitzt am zweiten Ende eine den Löchern 6 bis 9 ähnliche Gruppe von Löchern 12 bis 15, von denen die Löcher 13 bis 15 auf einem um die Mitte des Loches 12 geschlagenen Kreisbogen liegen.
Gemäss Fig. 1 nehmen die Löcher 12 und 13 zwei Halteschrauben 16 und 17 auf, welche Ver bindung mit der Zugdeichsel 18 eines An- hängers herstellen, indem sie durch ent sprechende Bohrungen dieser Deichsel hin durchgehen.
Dadurch ist der Gliedteil 2 in einer bestimmten Winkellage in bezug .auf die Deichsel 18 festgehalten, und es ist mit tels des Giedes 1; 2 eins starre Verbindung zwischen der Zugdeichsel 18 des Anhängers und dem Zugteil 10 des Traktors in der Seitenrichtung hergestellt; die Zugdeichsel 18 des Anhängers liegt hier in bezug auf die Fahrrichtung des Traktors rechtsseitig zu dessen Zugteil 10.
Durch Benutzung des Loches 14 oder 15 für die Halteschraube 13 kann die Winkellage des- Gliedteils 2 zur Zugdeichsel 18 verändert werden.
Gemäss Fig. 5 und 6 ist an den Traktor 11 mittels ihrer Zugdeichsel 18 eine Gras- zettmaschine 19 angehängt, wobei der Glied teil 2 an dieser Deichsel sowie am Gliedteil 1 so eingestellt ist, dass nach Fig. 6 das in bezug auf die Fahrrichtung rechtsseitige Laufrad 19' der Graszettmaschine in der Flucht bezw. in der Fahrspur des rechts seitigen; Hinterrades 11' des Traktors liegt. Diese Anordnung des Verbindungsgliedes 1.
2 könnte zum Beispiel auch geeignet sein, wenn als Anhänger eine Mähmaschine ver wendet wird mit in bezug auf die Fahrrich tung des Traktors rechtsseitig ausladender Schneidvorrichtung.
In Fig. 2 befindet sich der Gliedteil 2 in zum Gliedteil 1 gleichgerichteter Lage. Die Halteschraubenpaare 4, 5 sowie 16, 17 sind dabei durch die Löcherpaare 6, 9 und 12, 15 des Gliedteils 2 hindurchgesteckt. Die Zugdeichsel 18 des Anhängers liegt hier bei in der Längsmittelebene des Traktors.
Diese Einstellung des Verbindungsgliedes 1, 2 eignet sich zum Beispiel in Fällen, wo die Radspurweite des Anhängers die gleiche ist wie diejenige der Hinterräder des Trak tors, oder da, wo die Seitenlage der Lauf räder des Anhängers keine Rolle spielt, wenn zum Beispiel im Sinne der Fig. 7 an den Traktor 111 ein Wagen 20 angehängt wird.
Gemäss Fig. 3 ist der Gliedteil 2 im Ver gleich zu Fig. 1 in der Weise umgewendet, dass dessen Löchergruppe 12 bis 15 sich im Bereich des Gliedteils 1 und die Löcher gruppe 6 bis 9 sich im Bereich der Zug deichsel 18 des Anhängers befindet. Hier bei sind die Halteschraubenpaare 4, 5 und 16, 17 durch die Löcher 12, 13 bezw. 7, 6 des Gliedteils 2 hindurchgesteckt, und die Zugdeichsel 18 des Anhängers liegt in bezug auf die Fahrrichtung des Traktors links seitig zu dessen Zugteil 10.
Fig. 8, zeigt diese Art der Einstellung des Verbindungsgliedes 1, 2 in Anwendung an einem an den Traktor 11 angehängten Kartoffelgraber 21, dessen Laufrad 21' in der Flucht bezw. in der Fahrspur des links seitigen Hinterrades 11" des Traktors 11 liegt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, kann das Verbindungsglied 1, 2 auch in der Höhen richtung verschieden eingestellt werden. Es kann aus der in vollen Linien gezeichneten Lage I nach Belieben in die strichpunktiert angedeuteten Lagen II, III oder IV einge stellt werden, je nachdem dies hinsicht lich der Höhenlage des am Traktor vorge sehenen Zugteils 10 wünschbar ist; es kann dadurch der ungleichen Höhenlage des Traktor-Zugteils an verschiedenen Trak toren in hohem Masse Rechnung getragen werden.
Die Höhenlage II des Verbindungs gliedes 1, 2 wird dadurch hergestellt, dass der Gliedteil 2 mittels der Halteschrauben 16, 17 statt auf der obern, auf der untern Seite der Zugdeichsel 18 angesetzt wird, während für die Höhenlage III das Verbin dungsglied 1, 2 an der Zugdeichsel 18 so um- gewendet angebracht wird, dass dessen ab gekröpfter Teil statt nach oben, nach unten gerichtet ist, und wenn man das Verbin- dungsglied 1, 2, so umgewendet, statt auf der obern, auf der untern Seite der Zug deichsel 18 ansetzt,
dann wird es in die un terste Höhenlage IV gebracht.
Die in Fig. 9 dargestellte Ausführungs art des Verbindungsgliedes 1, 2 unterschei det sich vom erläuterten Beispiel dadurch, dass die am Gliedteil 2 vorgesehenen zwei Löchergruppen noch zusätzliche Löcher 7' und 8' bezw. 13' und 14' besitzen, welche auf dem durch die Löcher 7 bis 9 bezw. 13 bis 15 gehenden, um die Mitte des Loches 6 bezw. 12 geschlagenen Kreisbogen liegen. Diese Vermehrung der Löcher beider Grup pen gibt weitere Möglichkeiten der Verände rung bezw. der Einstellung der Winkellage des Gliedteils 2 zum Gliedteil 1, wie ohne weiteres klar ist.