Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 196784. In gasgefülltem Gefäss untergebrachte, als Potentiometer ausgebildete Widerstandsanordnung. Im Hauptpatent ist eine in einem gas gefüllten Gefäss untergebrachte Widerstands anordnung beschrieben worden,
bei der ein hohlzylindrischer Widerstandskörper aus mindestens einem halbleitenden Metalloxyd mit Temperaturkoeffizienten des Widerstan- des einen Heizkörper umschliesst und von diesem auf verschiedene Temperaturen ge heizt wird, um verschiedene Widerstands werte zu erhalten.
Bei dieser Widerstands anordnung ist im Innern des hohlzylin drisehen Widerstandskörpers eine Tempera- turströmung des Gases unterdrückt, während im gasgefüllten Gefäss rund um den Wider standskörper, zufolge genügend grossen Ab standes zwischen letzterem und der Gefäss wand, eine freie Temperaturströmung des Gases möglich ist. Derartige Widerstands anordnungen werden häufig zusammen mit einem festen Vorwiderstand benutzt, um ent weder eine Spannungsteilung oder eine Strombegrenzung zu erhalten. Eine solche Schaltungsanordnung ist in der Fig. 1 dargestellt.
Ein Widerstandsröhr .ehen 1 umschliesst einen Heizkörper 2. Dem Heizkörper kann eine mit Hilfe des ver änderlichen Widerstandes 3 gesteuerte Heiz- spannung zugeführt werden. In Reihe mit dem Widerstandsröhrchen 1 liegt ein fester Vorwiderstand 26 an der Spannungsquelle 10.
Die veränderliche Spannung wird zwi- sehen den Polen 27 und 28 abgenommen. Bei einer solchen Anordnung kann wegen des festen Vorwiderstandes die am .geregelten Widerstand liegende Spannung einen be stimmten Bereich nicht überschreiten. Zweck der Erfindung ist, eine als Potentiometer aus gebildete Widerstandsanordnung zu schaffen, die diesen Fehler nicht aufweist.
Nach der Erfindung sind zwei in Reihe geschaltete, je einen Heizkörper um schliessende Widerstandskörper der im Pa tentanspruch des Hauptpatentes genannten Art in einem gemeinsamen Gefäss unter- gebracht.
Durch die Verwendung eines ver änderlichen Widerstandes an Stelle des festen Vorwiderstandes ist es möglich, den Wider standswert des Vorschaltwiderstandes derart zu beeinflussen, da.ss der abgreifbare Span nungsbereich wesentlich vergrössert wird. Ausserdem kann man in einfacher Weise die beiden Widerstandssysteme derart aufein ander abstimmen, dass der Gesamtwert der beiden Halbleiterwiderstände im wesent lichen stets gleich bleibt.
Man erhält auf diese Weise einen unveränderlichen Strom durchgang durch die beiden )Viderstands- körper.
Bei der Widerstandsanordnung nach der Erfindung können entweder zwei Wider standskörper mit gleichem Temperaturkoeffi zienten oder zwei Widerstandskörper mit entgegengesetztem Temperaturkoeffizienten benutzt -erden. Die Widerstandskörper mit. entgegengesetztem Temperaturkoeffizienten können durch in Reihe geschaltete Heizkör per geheizt werden. Die Heizkörper können auch parallel aus derselben Spannungsquelle gespeist werden.
Geeignete Widerstandskör per bestehen zum Beispiel aus einem Ge misch von Magnesiumoxyd und ungesättig tem Titanoxyd, Cal.ciumoxy d oder Stron- tiumoxyd in molekularer Verteilung. Wenn die aus diesem Gemiseh erbrannten Körper Spinnellstruktur aufweisen, haben sie einen negativen Temperaturkoeffizienten des elek trischen Widerstandes.
Haben sie dagegen, wie dies bei Gemischen mit Ca.leiumoxyd oder Strontiumoxyd möglich ist, Perowskit- struktur, so kann ihr Temperaturkoeffizient positiv gemacht werden. Wenn man Wider standskörper mit gleichem Temperaturkoeffi zienten verwenden will, .so ist es erforderlich, die Heizströme für die MTiderstandskörper entgegengesetzt zu regeln.
Dies geschieht am einfachsten, wenn man die Heizkörper in Reihe schaltet, die Enden dieser Reihen schaltung an die Enden eines Spannungs- teilers legt und die Mitte der Reihenschal tung mit dem beweglichen Kontakt des Span- nungsteilers verbindet. Durch Vergrösserung der Spannung an dem einen Heizkörper a-ird dann gleichzeitig die Spannung am andern Heizkörper herabgesetzt.
Da bei der im gasgefüllten Gefäss unter gebrachten Widerstandsanordnung nach dem Hauptpatent das Temperaturgefälle im wesentlichen in dem Widerstandskörper sel ber liegt und die Temperatur des Gases wesentlich geringer ist. kann man im all gemeinen die gegenseitige Wärmebeeinflus- sung der Widerstandskörper aufeinander ver nachlässigen.
Sollte im Einzelfalle selbst der geringe gegenseitige Einfluss störend sein. so ist es möglich, zwischen den beider. j;Tider- standskörpern eine Trennwand, z. B. aus Glimmer, anzubringen. um dadureh die Wärmeströmung, die von dem einen Wider stand im Gase hervorgerufen wird. von dem andern Widerstand fernzuhalten.
Besonders bewährt haben sieh Wider- standsanordnungen nach der Erfindung in Verstärkergeräten, bei denen die Wider- stände als Lautstärkeregler im Tonfrequenz kreis liegen.
In den Fig. 2 und 3 sind Sehaltanord- nungen für Ausführungsbeispiele des Gegen standes der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt zwei in Reihe an der Spannungsquelle 10 liegende Widerstands röhrchen 1 und 29. die von dem Heizkörper 2 geheizt werden. Die Widerstandskörper 7 und 29 besitzen entgegengesetzte Tempera- turkoeffizienten des elektrischen Widerstan des, so dass bei einem Ansteigen des Heiz stromes der eine Widerstandskörper seinen Widerstandswert erhöht und der andere ihn erniedrigt. Zn-isehen den Polen<B>27,</B> 28 und 30 kann dann eine stark veränderte Span nung abgegriffen werden.
die unabhängig von einem festen Vorwiderstand ist.
Die F'ig. 3 zeigt eine Anordnung, bei der die Widerstandskörper 1 und 29 gleichen Temperaturkoeffizienten haben. Die Heiz- fäden der Widerstandskörper sind in der Weise an einen 'Spannungsteiler 31 an geschlossen. dass selbsttätig beim Erhöhen der Heizleistung fair den einen Widerstands- körper die Heizleistung für den andern Widerstandskörper herabgesetzt wird.
Die Fig. 4 zeigt die in einem gemeinsamen Gefäss untergebrachten Widerstandskörper 1 und 29, die in Reihe geschaltet sind und eine gemeinsame Mittelanzapfung 32 besitzen. Ebenso sind die Heizkörper an sich in Reihe geschaltet, aber auch bei ihnen ist eine Mittelanzapfung 33 vorgesehen. Diese Mass nahme ermöglicht es, die Widerstandsanord nung in verschiedenen Schaltungen zu ver wenden, bei denen die einander entsprechen den Teile nach Bedarf in Reihen- oder Parallelsohaltung verwendet werden.