DE884532C

DE884532C - Anordnung mit temperaturabhaengigem Widerstand

Info

Publication number: DE884532C
Application number: DES22798A
Authority: DE
Inventors: Werner Dr Phil Jacobi
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-04-19
Filing date: 1951-04-19
Publication date: 1953-07-27

Description

In zahlreichen Fällen der Technik werden temperaturabhängige Widerstände benutzt, um in Abhängigkeit der an dem Widerstand auftretenden Temperatur unterschiedliche Widerstandswerte zu erhalten. Solche Anordnungen eignen sich für Steuer- und Regelzwecke, für Meßschaltungen und auch entsprechend der Trägheit des temperaturabhängigen Widerstandes zur Verstärkung genügend langsamer, zeitlich veränderlicher Vorgänge.
Die Erfindung besteht darin, einen temperaturabhängigen Widerstand, insbesondere einen Heißleiter, derart der Anode einer elektrischen Entladungsröhre benachbart anzubringen; daß sein Wilderstandswertdurch die jeweils. auftretende Anodenverlustleistung der Röhre beeinflußbar ist. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, den Widerstand innerhalb des Entladungsgefäßes anzubringen, falls nicht eine Außenanode verwendet werden sollte. Der Heißleiter kann unmittelbar an der Anode angebracht sein oder auch selbst ganz oder zum Teil als Anode oder Teil derselben dienen. .
Gemäß weiterer Erfindung kann die Röhre auch gleichzeitig als Verstärkerröhre ausgenutzt werden. Dabei ist es möglich, in dieser Röhre eine Verstärkung der die Temperaturänderungen bewirkenden Spannungen zu erzielen. Zu diesem Zweck kann vom Ausgang der- Röhre die verstärkte Spannung, insbesondere nach vorheriger Gleichrichtung, zur Arbeitspunktversch-iebung der Röhre benutzt werden, um auf- diese Weise mit zunehm-ender Größe,der Steuerspannungen zunehmende Ano,denverlustleistungen zu bewirken.
An Hand der Zeichnung soll .die Erfindung näher erläutert werden. In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel in seinen für die Erfindung wesentlichen Teilen schematisch dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Verstärkerschaltung, beider ein Heißleiter seinen Widerstandswert in Abhängigkeit der Größe von Wechselstromsteuerspannungen ändert. Die Steuerspannungen werden als Wechselspannungen an die Klemmen i und 2 der Anordnung angelegt und bewirken über den Übertrager 3 eine Steuerung des Gitters q. der Elektronenröhre 5. Die Elektronenröhre 5 weist .eine Kathode 6 und eine Anode 7 auf, in .deren Nähe sich der Heißleiter 8 befindet. An den Ausgangsklemmen 9 und io wird auf diese Weise ein Widerstand mit temperaturabhängigem Widerstandswert geschaffen, der galvanisch von den Betriebsströmen der Elektronenröhre 5 vollständig getrennt ist. Der Heißleiter 8 ist zweckmäßig der Anode 7 derart dicht benachbart, daß er weitgehend Anodentemperatur annimmt. Andererseits ist die Wärmeträgheit der Anordnung so bemessen, däß die Widerstandsänderungen den Perioden der Steuerwechselspannung nicht zu folgen vermögen. Eine Anodenspannungsquelle i i ist über einen Anodenwiderstand z2 an die Anode 7 der Röhre gelegt.' Durch Wahl einer geeigneten Gittervorspannung wird .der Arbeitspunkt der Röhre in einen günstigen. Bereich gelegt. Die Gitterspannungserzeugung ist der Einfachheit der Darstellung halber in der Zeichnung nicht näher veranschaulicht. Es sind hier lediglich zusätzliche Mittel zur Arbeitspunktverschiebung angegeben. Dies wird durch eine Gleichrichteranordnung 13 bewirkt, die über den übertrager 14 an den Röhrenausgang angeschlossen ist und eine Gleichspannung bewirkt, die von der Größe der verstärkten Steuerwechselspannung abhängt. Mit zunehmender Ausgangswechselspannung wird auf diese Weise eine größere Gleichspannung gebildet, durch die die Gittervorspannung in positivem Sinn verändert wird, so daß hierdurch eine Verlagerung des Arbeitspunkts nach positiven Werten hin erfolgt. Dadurch wird die Verlustleistung erhöht und eine höhere Temperatur an der Anode bewirkt. Die Folge davon ist eine stärkere Erwärmung des Heißleiters, so- -daß eine Verstärkung der Heizwirkung desselben eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung mit einem temperaturabhängigen Widerstand, insbesondere Heißleiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand derart der Anode einer elektrischen Entladungsröhre benachbart angebracht ist, daß sein Widerstandswert durch .die jeweils auftretende Anodenverlustleistung der Röhre beeinflußbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand innerhalb des Entladungsgefäßes ärageordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand an der Anode angebracht ist oder selbst ganz oder zum Teil als Anode oder Teil derselben dient. q..
Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß als Verstärkerröhre ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet; daß die Verstärkerröhre zur Verstärkung der Heizwirkung dient. -
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung der Verstärkerröhre oder ein Teil derselben zur Erhöhung,der Heizwirkung dient.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung oder ein Teil .derselben insbesondere über einen Gleichrichter zur Arbeitspunktverlagerung der Röhre dient.