DE371137C - Barretteranordnung - Google Patents

Barretteranordnung

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DE371137C
DE371137C DEH75396D DEH0075396D DE371137C DE 371137 C DE371137 C DE 371137C DE H75396 D DEH75396 D DE H75396D DE H0075396 D DEH0075396 D DE H0075396D DE 371137 C DE371137 C DE 371137C
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  • Barretteranordnung. Die wohl zuerst von F e s s e n (l e n angegeaene Verwendung des Bolometers zu elektrischen Messungen wird heute allgemein als Barretter bezeichnet. Die Art der Anwen--hing des in Luft oder Vakuum eingeschlossenen Wollastonefadens in Brücken- oder Kompensationsschaltung ist bekannt. Bei aller Empfindlichkeit der Anordnung und trotz des außerordentlichen Bedarfs an einer exakten Meßmöglichkeit für schwächste Wechselströme sind nach diesem Prinzip arbeitende Apparate noch nicht zur allgemeinen Verwendung und Einführung gelangt. her Grund hierfür liegt im Prinzip des Verfahrens selbst, nämlich in der Schwierigkeit, die das Umgehen mit thermischen Energiegri3ßen und Energieänderungen von solch außerordentlicher Kleinheit bereitet; ist doch die Energie' eines noch gut hörbaren Telephonstromes nur ro bis 14 Watt und geringer. Bei einem technischen Instrument lassen sich die notwendigsten Grunclledingungen, nämlich konstante Empfindlichkeit, sowie Unempfindlichkeit gegen äußere Einflüsse nicht mehr ohne Schwierigkeiten einhalten. Abgesehen von den in der Literatur beschriebenen, für Elen Laboratoriumsgebrauch l estimmten, mehr behelfsmäßigen Barretteranordnungen ist nur eine technische Ausfiihrungsforin hekannt geworden, nämlich die von Bela Gati.
  • Durch die den Gegenstand vorliegender hrfindung bildende Anordnung ist es nun gelungen, dieses Meßverfahren in eine praktisch brauchbare Form zu bringen. Die Empfindlichkeit gegen äußere Einflüsse, seien sie null thermischer, mechanischer oder elektrischer Natur, sind in vollkommener Weise behoben, während (las Instrument an Meßeinpfindlichkeit den höchsten Anforderungen der Wechselstromtechnik entspricht. Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die "Zeichnung verwiesen,. auf der im o')eren Teil als Ausführungsbeispiel der Schaltung (las Schema einer Wheatstoneschen Brücke und darunter die 1;afiliche Anordnung verans s chaulicht ist.
  • In erster Linie ist die Verbesserung der Finrichtung dadurch erreicht, daß die eigentiiche Brücke ein festes, unveränderliches Ganzes darstellt, ohne Verwendung variabler 1-ergleiclrswiderstäncle. Bei allen bisherigen Ausführungsformen wurden in der Brückenschaltung als Vergleichswiderstände a, h und c Solche mit Reguliermöglichkeit verwandt, und zwar in Gestalt von Stöpsel-, Schleif- oder Schie' ewiderständen. Hiermit war die erste Störungsquelle durch `Fackelkontakte, Ül;ergangswi(lerstände und Thermokräfte gegeben, die sich sehr störend bemerkbar machen, zumal die Stromstärke in der Brücke bei Vakuumbarrettern von der Größenordnung eines Miniamperes ist. Die Brücke wird geinäß vorliegender Erfindung aus drei unveränderlichen Widerständen a, h, c, beispielsweise Manganinrollen, und der Barretterlampe gebildet, wol:ei alle vier Zweige, um Temperaturdifferenzen innerhalb des Systems zu vermeiden, auf kürzestem Wege miteinander verbunden und miteinander verlötet hzw. durch feste Verschraubung gesichert sind. Infolgedessen ist die Meßanordnung als Trägerin der Empfindlichkeit in jeder Weise elektrisch, thermisch und mechanisch gesichert, was sonst nur durch besondere Vorsichtsmaßregeln, wie Temperaturbäder und Wärmeisolatoren, zu erreichen wäre.
  • Da die Kurve, welche die Abhängigkeit der Widerstandsänderung von der Änderung des den Barretterfaden durchfließenden Stromes darstellt, ein Maximum besitzt, gibt es einen von den Dimensionen des Fadens abhängigen ganz bestimmten Brückengleichstrom, damit die Widerstandsänderung durch einen zu messenden übergelagerten Wechselstrom einen größten Wert erhält. Für technische Zwecke ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Meßanordnung,daher so eingestellt, daß heim Anlegen einer leicht erhältlichen Spannung, z. B. zwei Volt, sowohl die Brücke im Gleichgewicht ist als auch -der Barretterzweig vom Stromoptimum durchflossen wird. Als einzigen variablen Widerstand besitzt -die Anordnung einen Abzweigwiderstand P, durch den kleine Unterschiede der Spannung der Speisebatterie ausgeglichen werden können. Seine Verwendung birgt aber keine Gefahr im Sinne obiger Ausführungen, da der Abzweigwiderstand nicht in der Brücke liegt. Ferner ist er nach dem bewährten Prinzip der Kirchhoffschen Walzenbrücke mit Rollrädchen ausgebildet und wird außerdem von bedeutend stärkeren Strömen als die Brücke durchflossen, so daß die ofenerwähnten Nachteile keine Bedeutung haben.
  • Da wegen .der außerordentliche Feinheit des Heizfadens mit einem Durchbrennen desselten zu rechnen und seine Auswechselungsmöglichkeit erwünscht ist, ist .mit der Verwendung der festen Widerstandswerte noch die Bedingung verknüpft, daß stets Ersatzlampen vollkommen gleichen Widerstandes benutzt werden, da sonst ein jedesmaliger Umbau der MeZanordnung durch Änderung der Vergleichswiderstände erforderlich wäre.
  • Durch ein besonderes Verfahren ist es gelungen, technisch vollkommen gleichohmige Barretterfäden im Vakuum herzustellen, so daß nunmehr der Verwendung der bisher nicht möglichen festen Brücke nichts mehr im Wege steht. Beispielsweise wird im Innern der Einsatzdose der Barretterlampe ein kleiner Zusatzwiderstand zur feinen Abgleichung angeordnet. Gleichzeitig ist mit der Verwendung gleichohmiger Barretter der große technische Vorteil verbunden, daß man, wie bei Gleichstrominstrumenten, mit einem Instrument von stets gleichem inneren Widerstand auch nach Auswechselung der Lampe arbeiten kann.
  • Eine weitere wesentliche Verbesserung des Apparates besteht in folgendem: Sämtliche bisher bekannt gewordenen Barretteranordnungen besitzen entweder ziemlich große räumliche Ausdehnungen, oder sie sind. derartig montiert, daß, wie z. B. hei dem Apparat von B e 1 a G a t i , die einzelnen Teile der Schaltung teils im, teils auf dem Kasten montiert sind. Da der Barretter in erster Linie als thermisches Instrument zu betrachten ist, läßt sich die oft beklagte Inkonstanz desselben, das Wandern des Nullpunktes, vor allem .darauf zurückführen, daß die verschiedenen Teile des Stromkreises verschiedene Temperatur besitzen, wodurch, abgesehen von der Wirkung von Thermokräften, bei der Empfindlichkeit der Meß:methode die zu messenden geringen Effekte verdeckt und so eine Messung unmöglich gemacht wind. Nach vorliegender Erfindung wird diese Störung in vollkommener Weise dadurch beseitigt, daß sämtliche Teile der Barretteranordnung, selbstredend mit Ausnahme der Anschlußklemmen, im Innern eines allseitig geschlossenen Kastens untergebracht, und zwar auf kleinstem Raum derart zusammengedrängt sind, daß die Gleichheit der Temperatur gewährleistet wird. Anderseits sind durch diesen gedrungenen Zusamanenbau alle längeren Drahtverbindungen, vermieden, die besonders bei Hochfrequenzmessungen als Strahlgebilde wirken und jede Messung vereiteln können.
  • Erst die sorgfältige Durchkonstruktion des Barretters nach .den erörterten Gesichtspunkten hat es möglich gemacht, daß das Instrument jetzt als vollwertiger Meßapparat zu betrachten ist. Die in -den Ansprüchen enthaltenen Merkmale sind durchaus grundlegender und entscheidender Natur für die Verwendbarkeit der Bolometerrnethode überhaupt. Ferner ist dadurch an Stelle des umständlichen physikalischen Aufbaues ein Instrument einfachster Form geschaffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Barretteranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichswiderstände (a, b, c) der Brücken- oder Kompensationsschaltung auf einen festen Wert abgeglichen und urveränderbar (ohne -Einstellvorrichtung) ausgebildet sind, und daß auch der auswechselbare temperaturempfindliche Widerstand (Barretterlampe) auf einen dem gewünschten Meßbereich genau angepaßten Wert. abgeglichen ist. z. Barretteranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß - sämtliche stromführenden Teile derselben mit Aus-_ rahme der Zuleitungsklemmen, auf engsten Raum vereinigt, im Innern eines allseitig geschlossenen Gehäuses untergebracht sind. 3. Barretteranordnung nach Anspruch i und ä, dadurch gekennzeichnet, daß sie als einzigen veränderlichen Widerstand noch einen Abzweigwiderstand (P) zum Ausgleich kleiner Spannungsunterschiede der Stromquelle besitzt, der mit den anderen Widerständen in dem gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist.
DEH75396D Barretteranordnung Expired DE371137C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012113990A1 (en) * 2011-02-25 2012-08-30 Teknologian Tutkimuskeskus Vtt Process for the mechanical or mechano-chemical pretreatment of biomass

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2012113990A1 (en) * 2011-02-25 2012-08-30 Teknologian Tutkimuskeskus Vtt Process for the mechanical or mechano-chemical pretreatment of biomass

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