CH204998A - Verfahren zum Einschmelzen von elektrischen Zuführungsleitern in Gefässe. - Google Patents
Verfahren zum Einschmelzen von elektrischen Zuführungsleitern in Gefässe.Info
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Verfahren zum Einschmelzen von elektrischen Zuführungsleitern in Gefässe. Die Isolation zwischen den Zuführleitern von Vakuumgefässen wird bekanntlich durch metallische Niederschläge gestört, die sich zwischen den Zuführleitern bilden. Solche Niederschläge sind im allgemeinen dem be kannten Gettermaterial zuzuschreiben, wel ches dazu dient, Gasreste zu binden, die sonst in dem Gefäss verbleiben. Dieser Nachteil lässt sich durch Abschirmbleche oder derglei chen vermeiden, die in geeigneter Weise in dem Gefäss angeordnet werden. In manchen Fällen, besonders bei der Herstellung keramischer Vakuumgefässe mit Zuführleitern, die mittels Schmelzmasse be festigt werden, zeigt es sich, dass die gegen seitige Isolation der Zuführleiter selbst dann leidet, wenn zwischen ihnen kein Getter- material niedergeschlagen wird. Diese Erscheinung ist darauf zurückzu führen, dass die Metalloxyde, die auf den Leitern vorhanden sind, beim Einschmelzen der Leiter, also während des Anbringens der Schmelzmasse, verdampft werden, denn diese hat im allgemeinen einen hohen Schmelz punkt. Die so verdampften Oxyde schlagen sich dann in der Umgebung des Schmelz massekörpers, das heisst auf dem Isolier- körper, nieder, in welchem die Leiter be festigt werden. Wird dann das so mit den Zuführleitern ausgestattete Gefäss in einer Wasserstoffatmosphäre erhitzt, so wird das auf diesem Sockel niedergeschlagene Oxyd mehr oder weniger zu reinem Metall redu ziert und hierdurch der Isolationszustand der Leiter wesentlich verschlechtert. Solche Stel len sind dann der Herd reger Sprühentladun gen, wenn zwischen den Elektroden Span nungen von einigen 1000 Volt bestehen. Durch die Erfindung wird verhütet, dass die verdampften Metalloxyde sich auf dem Isolierkörper in den die Leiter eingesetzt wer den, niederschlagen. Dies ist im folgenden an Beispielen er läutert. Fig. 1 zeigt teilweise in Ansicht, teil- weise im. Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Ä!)- art der Anordnung nach Fig. 1. ; Fig. 3, in grösserem Massstab als Fig. 1 und 2 gezeich net, stellt im Schnitt: eine Einzelheit der Fig. 2 dar. In Fig. 1 bezeichnet 1 ein Gefäss, z. B. ein Vakuumgefäss, das einen isolierenden Sockel 4 hat, der zum Beispiel aus kera mischem Material besteht, und in welchem mittels Schmelzmasse 7 Leiter 2, 3 befestigt sind. Diese können zum Beispiel Nolybdän- drähte sein. Der Kolben oder die Hülle des Gefässes 1 kann gleichfalls aus keramischem Werkstoff sein, kann aber in bekannter \reise aus einem andern Werkstoff bestehen. Beim Schmelzen des Materials, aus dem die Schmelzmassekörper erzeugt werden. be wirken die hierfür erforderlichen hohen Tem peraturen ein Verdampfen der auf den Lei tern 2, 3 vorhandenen Oxyde, die sieb dann auf dem Sockel 4 niederschlagen würden. Um dies zu vermeiden, können, wie für den Leiter 3, Fig. 1, gezeigt ist, röhren förmige Kappen 5 auf die Leiter gesteckt werden, und zwar an deren beiden Enden, so dass sich eine Kappe innerhalb, die andere ausserhalb des noch nicht abgeschlossenen Gefässes 1 befindet. Die Kappen 5 bestehen aus einem Werkstoff, der keine verdampfbare Oxydschicht auf der Oberfläche aufweist, z. B. aus Nickel. Die Kappen 5 nehmen die verdampften Oxyde auf und werden von dem Leiter entfernt, nachdem dieser mittels der Schmelzmasse 7 befestigt ist. Statt solcher Kappen 5 kann auf dem Leiter ein Überzug 6 vorgesehen werden, des sen Oberfläche gleichfalls keine verdampf- bare Oxydschicht besitzt. Dieser Überzug, mit dem der Leiter 2, Fig. 1, versehen ist, kann aus Glas bestehen und wird dann an den gewünschten Stellen entfernt, nachdem der Leiter in dem Sockel 4 befestigt ist. Der Überzug 6 kann statt aus Glas aus einem geeigneten Metall, vorzugsweise einem Edelmetall, bestehen. Die Anordnung nach Fig. \? und 3 hat einen Zuführleiter 8, der aus zwei Leitern b, c zusammengesetzt ist. Leiter b, der in dem Sockel 4 durch eine Schmelzmasse i be festigt ist, besteht aus 3lolybdän oder einem andern Material mit verdampfbarer Oxyd- obernäche. Leiter c ist aus einem Material hergestellt, dessen Oberfläche keine ver- dampfbare Oxydschicht aufweist, z. B. aus Nickel. Die Leiter h, c können bei<I>d</I> durch Stumpfschweissen miteinander verbunden sein, wie in Fig. 3 angedeutet ist. Leiter b mit verdampfbarer Oberfläche kann mit einem Überzug 9 aus Glas oder einem andern ge eigneten Werkstoff versehen sein, um zu verhindern, dass die verdampften Oxyde in der beschriebenen Weise die Isolationsfähig keit beeinträchtigen. Der Überzug 9 reicht vorzugsweise über die Schweissstelle d hinaus. In der Anordnung nach Fig. 2 und 3 braucht der Leiter c, da er keine verdampf- bare Oberfläche hat, nicht mit Verkleidungen versehen zu werden, wie es in Fig. 1 die Kappen 5 oder der Überzug 6 sind. Dies er möglicht, den Zuführleiter 8 mit den erfor derlichen Bauteilen auszurüsten, ehe er in dem Sockel 4 befestigt wird. Die Erfindung ist zum Beispiel bei Va kuumschaltern. Elektronenröhren, z. B. Braunsehen Rohren, oder irgendwelchen an dern elektrischen Entladungsgefässen ver wendbar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH 1: Verfahren zum Einschmelzen von Zuführ- leitern in Gefässe, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen werden, welche ver hindern, dass die auf den Zuführleitern vor handene Oxydschicht auf die, die Leiter um gebende Isolation und die zum Befestigen dieser Leiter dienende Schmelzmasse auf gedampft wird. U\ TERAN SPRCCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Zuführ- leiter während des Einschmelzens in den Schmelzmassekörper mit einer Verklei dung versehen sind. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unteranspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung aus röhrchenförmi- gen Kappen besteht, die nach dem An bringen der Schmelzmassekörper entfernt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Zuführ- leiter einen Überzug aus einem -Material erhalten, welches keine Ogydoberfläche hat. 4.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich der mittels Schmelzmasse zu befestigende Teil der Zuführleiter eine Ogydoberfläche, der übrige Teil aber keine Ogydschicht hat. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Zuführleiter Drähte dienen, deren in die Schmelzmasse einzuschmelzender Teil aus blolybdän und deren übriger Teil aus Nickel besteht. 6.Verfahren nach Patentanspruch I und LTn- teransprüchen 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die beiden Teile der Zuführ- leiter durch Stumpfschweissen miteinander verbunden werden. 7.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 4 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass der in die Schmelzmasse ein zuschmelzende Leiterteil und die Verbin dungsstelle beider Leiterteile mit einer aus Glas bestehenden Verkleidung versehen sind. PATENTANSPRUCH II: Gefäss mit nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I eingeschmolzenen Zufüh- rungsleitern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE204998X | 1937-10-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH204998A true CH204998A (de) | 1939-05-31 |
Family
ID=5784843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH204998D CH204998A (de) | 1937-10-22 | 1938-10-17 | Verfahren zum Einschmelzen von elektrischen Zuführungsleitern in Gefässe. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH204998A (de) |
-
1938
- 1938-10-17 CH CH204998D patent/CH204998A/de unknown
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