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Es ist bekannt, bei Elektronenröhren mit einer grossen Anzahl von Zuführungsdrähten eine besondere
Anordnung zur Versteifung derselben vorzusehen. Insbesondere hat sich bei dem komplizierten Aufbau von Mehrfachröhren als notwendig erwiesen, die Zuleitungen zu versteifen und ihren gegenseitigen Abstand festzulegen. Eine solche Anordnung ist nötig, um die Transportfähigkeit der Röhren zu erhöhen und mechanische Schwingungen der Zuführungen zu vermeiden bei irgendwelchen Erschütterungen der
Röhre. Bisher sind derartige Halterungen bekanntgeworden, bei denen die Zuführungsdrähte in gegebenem
Abstand in einem Glasstabe eingeschmolzen werden. Es hat sich gezeigt, dass diese Anordnung ver- schiedene Nachteile hat.
Als deren wichtigster wird erwähnt, dass beim Einschmelzen der Zuführungs- drähte in eine Isoliermasse Gaseinsehlüsse vorkommen können und dass diese Gase beispielsweise bei einer späteren Erwärmung der Röhre im Betriebe freiwerden können. Solehe Gase machen sich bekanntlich sehr unangenehm bemerkbar.
Das Festhalten der Gase ist im vorliegenden Falle auf den verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten des Glases und der eingeschmolzenen Zuführungsdrähte zurückzuführen. Bei der Erkaltung nach der
Einschmelzung sucht der stärker sich zusammenziehende Draht das Glas mitzuziehen, das infolge der weniger intensiven Zusammenziehung in der Hauptsache zurückbleibt. Da die Einschmelzung in der
Atmosphäre erfolgt, bilden sich auf diese Weise Gasblasen, welche bei einer späteren Erwärmung der
Röhre zerstört werden können.
Die Erfindung hat eine besondere Ausbildung einer mechanischen Befestigung der Zuführungs- drähte zum Gegenstand, die diese Nachteile vermeidet. Das Wesen der Erfindung besteht darin, die
Zuführungsdrähte in Rillen eines stab-oder rohrförmigen Isolationskörpers zu lagern und darin mechanisch festzuhalten.
Die Erfindung wird an einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Fig. 1 zeigt das Elektrodensystem einer Mehrfachröhre mit den zugehörigen Zuführungsdrähten a. Diese erhalten die notwendige Stabilität durch Befestigung an dem Stabe b in den Rillen d. Die Befestigung selbst geschieht durch Bügel c. Die Fig. 2 die eine Seitenansicht des Elektrodensystems darstellt. zeigt, dass die Bügel c, den Halter b fest umschlingend, je an einen Zuführungsdraht angeschweisst werden. An Stelle der Schweissung kann die Befestigung auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise durch eine Manschette, so wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Zur Herstellung einer stabilen Verbindung zwischen Bügel und Zuführungsdraht muss die Befestigung eine derartige sein, dass sie den mechanischen Beanspruchungen bei ihrer Herstellung gewachsen ist.
Der Druck der Bügel auf die Zuführungsdrähte durch die Stäbe hindurch kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Erfindungsgemäss kann das Elektrodensystem vollständig montiert und mit den Bügeln verschweisst werden. Erwärmt man dann Bügel und Zuführungsdrähte und schiebt durch die also vergrösserte Öffnung den Stab hindurch, so wird die bei der Abkühlung bewirkte Kontraktion eine Pressung geeigneter Grösse zwischen Zuführungsdrähten und Bügeln einerseits und Stäben anderseits zur Folge haben. Diese Methode ermöglicht vor allem mit dem Grade der Erwärmung den gewünschten Druck mit grosser Genauigkeit zu erzeugen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird vorzugsweise unter Anwendung von Zugkräften ein Bügel e um den Isolationskörper, der hier aus einem Rohr besteht. herangeführt und die Manschette e
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darüber gezogen. Eine solche Manschette oder Öse wird man zweckmässig wiederum als Schrumpfring ausbilden.
In der vorschriftsmässigen Distanz werden die Drähte dadurch gehalten, dass sie in die Kerben cl (Fig. 3) des Isolationsstückes b gelegt werden. Wie Fig. 2,4 und 5 zeigen, kann das Isolationsstüek selbst verschiedene Querschnitte erhalten. Um eine möglichst grosse Festigkeit der Halterung zu erzielen, wird man die Auflegefläche des Stabes auf den Zuführungsdrähten möglichst gross wählen.
Um eine einseitige Beanspruchung der Zuführungsdrähte durch Bügel und Isolationsstück zu vermeiden, kann auch die Anordnung nach Fig. 6 so getroffen werden, dass aufeinander folgende Zuführungsdrähte abwechslungsweise auf entgegengesetzten Seiten mit je einem Bügel versehen werden.
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Seite je einen Bügel erhalten, während die Bügel der Drähte 2, 4 und 6 hinten liegen.
Eine weitere erfindungsgemässe Halterung der Elektroden zeigt Fig. 7. Hier wird ein besonderer Bügel dadurch vermieden, dass die Zuführungsdrähte jeweils an derselben Stelle eine schwalbenschwanz- förmige Auslenkung erhalten und dass durch diese das Isolationsstück hindurehgeführt wird. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn die Elastizität der Zuführungsdrähte ein sattes Anliegen am Isolationsstabe garantiert. Fig. 8 zeigt noch eine Kombination der Anordnungen von Fig. 6 und 7.
Zweckmässig wird man das Isolationsstück aus Glas herstellen ; jedoch sind auch andere Isolationsmaterialien wie Glimmer, Hartgummi usw. verwendbar, da ein Schmelzprozess im Gegensatz zu bekannten Ausführungen nicht mehr erforderlieh ist. Um Fehlerquellen zu vermeiden, ist die Auswahl so zu treffen, dass das Material im Vakuum bei etwaiger Erwärmung keine Gase abgibt.
Der Bügel, falls ein solcher vorgesehen wird, braucht nicht aus Metall zu bestehen. Es kommt
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mit den Zuführungsdrähten erfolgt.
Sämtlichen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass die Befestigung der Zuführungsdrähte an den erfindungsgemäss vorgesehenen Haltestücken so erfolgt, dass gar keine besonderen Räume entstehen können. Es kommt bei der erfindungsgemässen Halterung, die die Vermeidung von Gaseinschlüssen bezweckt, ausserordentlich darauf an, dass überhaupt keine schlecht evakuierbaren Räume entstehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Halterung von innerhalb des Vakuums angeordneten Zuführungsdrähten, insbesondere für Elektrodensysteme bei Vakuumröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die zu einem Elektrodensystem gehörigen Zuführungsdrähte mit einem Isolierstab oder einer Isolierröhre zweckmässig aus Glas mit für die Festhaltung der Drähte bestimmten Rillen (Kerben) durch eine Biegung im Draht oder einen besonderen Draht od. dgl. so verbunden sind, dass Gaseinschlüsse an der Oberfläche der isolierenden Stütze vermieden werden.