Verfahren zum Einschmelzen von elektrischen Zuführungsleitern in Gefässe. Die Isolation zwischen den Zuführleitern von Vakuumgefässen wird bekanntlich durch metallische Niederschläge gestört, die sich zwischen den Zuführleitern bilden. Solche Niederschläge sind im allgemeinen dem be kannten Gettermaterial zuzuschreiben, wel ches dazu dient, Gasreste zu binden, die sonst in dem Gefäss verbleiben. Dieser Nachteil lässt sich durch Abschirmbleche oder derglei chen vermeiden, die in geeigneter Weise in dem Gefäss angeordnet werden.
In manchen Fällen, besonders bei der Herstellung keramischer Vakuumgefässe mit Zuführleitern, die mittels Schmelzmasse be festigt werden, zeigt es sich, dass die gegen seitige Isolation der Zuführleiter selbst dann leidet, wenn zwischen ihnen kein Getter- material niedergeschlagen wird.
Diese Erscheinung ist darauf zurückzu führen, dass die Metalloxyde, die auf den Leitern vorhanden sind, beim Einschmelzen der Leiter, also während des Anbringens der Schmelzmasse, verdampft werden, denn diese hat im allgemeinen einen hohen Schmelz punkt. Die so verdampften Oxyde schlagen sich dann in der Umgebung des Schmelz massekörpers, das heisst auf dem Isolier- körper, nieder, in welchem die Leiter be festigt werden.
Wird dann das so mit den Zuführleitern ausgestattete Gefäss in einer Wasserstoffatmosphäre erhitzt, so wird das auf diesem Sockel niedergeschlagene Oxyd mehr oder weniger zu reinem Metall redu ziert und hierdurch der Isolationszustand der Leiter wesentlich verschlechtert. Solche Stel len sind dann der Herd reger Sprühentladun gen, wenn zwischen den Elektroden Span nungen von einigen 1000 Volt bestehen.
Durch die Erfindung wird verhütet, dass die verdampften Metalloxyde sich auf dem Isolierkörper in den die Leiter eingesetzt wer den, niederschlagen.
Dies ist im folgenden an Beispielen er läutert.
Fig. 1 zeigt teilweise in Ansicht, teil- weise im. Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Ä!)- art der Anordnung nach Fig. 1. ; Fig. 3, in grösserem Massstab als Fig. 1 und 2 gezeich net, stellt im Schnitt: eine Einzelheit der Fig. 2 dar.
In Fig. 1 bezeichnet 1 ein Gefäss, z. B. ein Vakuumgefäss, das einen isolierenden Sockel 4 hat, der zum Beispiel aus kera mischem Material besteht, und in welchem mittels Schmelzmasse 7 Leiter 2, 3 befestigt sind. Diese können zum Beispiel Nolybdän- drähte sein. Der Kolben oder die Hülle des Gefässes 1 kann gleichfalls aus keramischem Werkstoff sein, kann aber in bekannter \reise aus einem andern Werkstoff bestehen.
Beim Schmelzen des Materials, aus dem die Schmelzmassekörper erzeugt werden. be wirken die hierfür erforderlichen hohen Tem peraturen ein Verdampfen der auf den Lei tern 2, 3 vorhandenen Oxyde, die sieb dann auf dem Sockel 4 niederschlagen würden.
Um dies zu vermeiden, können, wie für den Leiter 3, Fig. 1, gezeigt ist, röhren förmige Kappen 5 auf die Leiter gesteckt werden, und zwar an deren beiden Enden, so dass sich eine Kappe innerhalb, die andere ausserhalb des noch nicht abgeschlossenen Gefässes 1 befindet. Die Kappen 5 bestehen aus einem Werkstoff, der keine verdampfbare Oxydschicht auf der Oberfläche aufweist, z. B. aus Nickel. Die Kappen 5 nehmen die verdampften Oxyde auf und werden von dem Leiter entfernt, nachdem dieser mittels der Schmelzmasse 7 befestigt ist.
Statt solcher Kappen 5 kann auf dem Leiter ein Überzug 6 vorgesehen werden, des sen Oberfläche gleichfalls keine verdampf- bare Oxydschicht besitzt. Dieser Überzug, mit dem der Leiter 2, Fig. 1, versehen ist, kann aus Glas bestehen und wird dann an den gewünschten Stellen entfernt, nachdem der Leiter in dem Sockel 4 befestigt ist.
Der Überzug 6 kann statt aus Glas aus einem geeigneten Metall, vorzugsweise einem Edelmetall, bestehen.
Die Anordnung nach Fig. \? und 3 hat einen Zuführleiter 8, der aus zwei Leitern b, c zusammengesetzt ist. Leiter b, der in dem Sockel 4 durch eine Schmelzmasse i be festigt ist, besteht aus 3lolybdän oder einem andern Material mit verdampfbarer Oxyd- obernäche. Leiter c ist aus einem Material hergestellt,
dessen Oberfläche keine ver- dampfbare Oxydschicht aufweist, z. B. aus Nickel. Die Leiter h, c können bei<I>d</I> durch Stumpfschweissen miteinander verbunden sein, wie in Fig. 3 angedeutet ist. Leiter b mit verdampfbarer Oberfläche kann mit einem Überzug 9 aus Glas oder einem andern ge eigneten Werkstoff versehen sein, um zu verhindern, dass die verdampften Oxyde in der beschriebenen Weise die Isolationsfähig keit beeinträchtigen. Der Überzug 9 reicht vorzugsweise über die Schweissstelle d hinaus.
In der Anordnung nach Fig. 2 und 3 braucht der Leiter c, da er keine verdampf- bare Oberfläche hat, nicht mit Verkleidungen versehen zu werden, wie es in Fig. 1 die Kappen 5 oder der Überzug 6 sind. Dies er möglicht, den Zuführleiter 8 mit den erfor derlichen Bauteilen auszurüsten, ehe er in dem Sockel 4 befestigt wird.
Die Erfindung ist zum Beispiel bei Va kuumschaltern. Elektronenröhren, z. B. Braunsehen Rohren, oder irgendwelchen an dern elektrischen Entladungsgefässen ver wendbar.
Process for melting electrical supply conductors into vessels. The insulation between the supply conductors of vacuum vessels is known to be disturbed by metallic deposits which form between the supply conductors. Such precipitates are generally attributable to the known getter material, which is used to bind gas residues that would otherwise remain in the vessel. This disadvantage can be avoided by shielding plates or the like, which are arranged in a suitable manner in the vessel.
In some cases, especially in the manufacture of ceramic vacuum vessels with supply conductors that are fastened with hot melt, it has been found that the mutual insulation of the supply conductors suffers even if no getter material is deposited between them.
This phenomenon is due to the fact that the metal oxides that are present on the conductors are evaporated when the conductors are melted, i.e. while the melt is being attached, because this generally has a high melting point. The oxides vaporized in this way are then deposited in the vicinity of the enamel body, that is, on the insulating body in which the conductors are fastened.
If the vessel equipped with the supply conductors is then heated in a hydrogen atmosphere, the oxide deposited on this base is more or less reduced to pure metal and the insulation condition of the conductors is significantly impaired as a result. Such points are the source of lively spray discharges when voltages of a few 1000 volts exist between the electrodes.
The invention prevents the vaporized metal oxides from being deposited on the insulating body into which the conductors are inserted.
This is explained in the following using examples.
Fig. 1 shows partly in view, partly in. Section an embodiment of the invention; FIG. 2 shows a section through a type of arrangement according to FIG. 1; Fig. 3, drawn on a larger scale than Figs. 1 and 2, shows in section: a detail of FIG.
In Fig. 1, 1 denotes a vessel, e.g. B. a vacuum vessel which has an insulating base 4, which consists for example of kera mix material, and in which by means of melt 7 conductors 2, 3 are attached. These can be nolybdenum wires, for example. The piston or the shell of the vessel 1 can also be made of ceramic material, but can be made of a different material in a known manner.
When melting the material from which the molten mass bodies are produced. be the high temperatures required for this, an evaporation of the oxides present on the Lei tern 2, 3, which would then be reflected on the base 4 sieve.
In order to avoid this, as shown for the conductor 3, Fig. 1, tube-shaped caps 5 can be placed on the conductor, at both ends, so that one cap is inside, the other outside is not closed vessel 1 is located. The caps 5 are made of a material that does not have an evaporable oxide layer on the surface, e.g. B. made of nickel. The caps 5 take up the vaporized oxides and are removed from the conductor after it has been fixed by means of the melt 7.
Instead of such caps 5, a coating 6 can be provided on the conductor, the surface of which likewise has no vaporizable oxide layer. This coating, with which the conductor 2, FIG. 1, is provided, can consist of glass and is then removed at the desired locations after the conductor has been fixed in the base 4.
The coating 6 can consist of a suitable metal, preferably a noble metal, instead of glass.
The arrangement according to Fig. and 3 has a feed conductor 8 composed of two conductors b, c. Conductor b, which is fixed in the base 4 by a molten mass i be, consists of 3lolybdenum or some other material with a vaporizable oxide surface. Conductor c is made of a material
the surface of which has no vaporizable oxide layer, e.g. B. made of nickel. The conductors h, c can be connected to one another by butt welding at <I> d </I>, as indicated in FIG. 3. Conductor b with a vaporizable surface can be provided with a coating 9 made of glass or some other suitable material, in order to prevent the vaporized oxides from impairing the insulation ability in the manner described. The coating 9 preferably extends beyond the weld point d.
In the arrangement according to FIGS. 2 and 3, the conductor c, since it has no evaporable surface, does not need to be provided with cladding, as is the case with the caps 5 or the covering 6 in FIG. This he makes it possible to equip the feeder 8 with the neces sary components before it is fixed in the base 4.
The invention applies to vacuum switches, for example. Electron tubes, e.g. B. Braunsehen tubes, or any other electrical discharge vessels ver usable.