Webstuhl, insbesondere mit Greiferschützen und feststehenden Schussspulen. Bei bekannten Webstühlen werden die Schützen währendder Ladenbewegung durch das Fach geschossen. Da die Schützenkasten an der Lade befestigt sind, macht der Schützen quer zu seiner Absthiussrichtung eine solch relative Bewegung, dass er durch seine Massenwirkung gegen das Riet ge drückt wird, und zwar miteiner Kraft C, die ein Mehrfaplies vom Sehützengewicht G ist.
Es sind Webstühle bekannt, bei welchen die Bewegung der Lade während des Ab schusses des Schützens sehr stark verlang samt ist und sogar stillgelegt wird. Diese Webstühle haben den Nachteil, dass wenn C < G ist, die Gefahr des Herausspiingens des Schützens ausdem Fach besteht.
Es sind Webstühle mit Schützenführung bekannt, wobei aber die Lade die allgemein bekannten (sinusförmigen) Ladenbewegun gen ausführt. In diesem Fall sind die Massen- kzräfte C, wie oben erwähnt, ein Mehrfaches des Schützengewichtes G (in Grössenordnung 5 bis 10 mal grösser als das Schützenge wicht G). Ferner sind Webstühle mit Schützen führung und stillstehender Lade während des Schusseintrages und mit feststehenden Schützenkästen bekannt.
Diese Webstühle haben aber den grossen Nachteil, dass die Zan- trierung der Sellützenführung auf die Lade gegenüber den Schützenkasten äusserst schwierig ist, hauptsächlich wegen der un vermeidlichen Abnützung des Ladenmecha nismus.
Dies hat zur Folge, dass die Sehüt- zenführungen beschädigt werden, insbeson dere der Einlauf in die Rietführung beim Absohiuss-Sohützenkasten, dass die Schützen und die Fangkastenmündung zerschlagen -,verden und dass die S-chützenklemmen, die durch die Stösse in Vibration gebracht wer- ,den, stärker ausgebildet werden müssen, so dass -die Schussfäden nicht gelöst werden.
Durch diese ungenaue Zentrierung wird ausserdem auch die Schützengesehwindigkeit stark herabgesetzt, so dass die minutliche Sehusszahl des Stulils verkleinert wird oder dass die Schlägerenergie verstärkt werden muss. Ferner besitzen diese Webstühle den Nachteil, dass ein Teil der zur Verfügung stehenden Schusszeit verloren geht.
Der Abschuss kann erst nach dem Stillstand des Rietes erfolgen und der Schützen muss vor Ende dieses Stillstandes in den Schützen kasten einpassiert werden.
Durch die Erfindung wird ein Webstuhl geschaffen, welcher diesen Nachteil beseitigt. Dieser Webstuhl, welcher insbesondere unter Verwendung von Greiferschützen und feststehenden Schussspulen arbeitet, besitzt Schützenkasten, die gemeinsam mit der Lade sich bewegen. Die Erfindung besteht darin, dass die Ladenbewegung über ihren hintern Totpunkt während des Schusseintrags so klein gewählt ist, dass ihre Beschleunigung kleiner als die Erdbeschleunigung ist und dass der Schützen während des Schusseintrags unter zwangsläufiger Führung steht.
Die Lade kann auch vorteilhafterweise am hin- tern Totpunkt ihrer Bewegung während eines wesentlichen Teils der Umlaufzeit des Stuhls stillgehalten werden. Die zur Bildung eines Saumes an den Gewebeleisten vorge sehenen Säumwerke sowie die Schlägervorrich tungen können auf dem feststehenden Teil des Stuhls befestigt sein. Die Vorrichtung zur Fadenübergabe kann auf dem feststehenden Teil des Stuhls befestigt sein und der Schützen während des Stillstands der Lade den Faden von der Vorrichtung zur Faden übergabe übernehmen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes, ist auf der Zeichnung schema tisch dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch den Webstuhl in Fig. 2 ein Längsschnitt des Stuhls und in Fig. 3 ein teilweiser Quer- schnitt durch das Riet und seinen Antrieb dargestellt, während in Fig. 4 die Laden bewegung in Funktion der Zeit, und zwar für einen normalen, bekannten Webstuhl (a) und für einen Webstuhl gemäss der Erfin dung (b und e) dargestellt ist.
Auf dem Kettbaum 1 ist die Kette 2 auf gewickelt, von dem sie über den Streichbaum 3 gleitet. Durch die Litzen 4 und 5 werden die Kettfäden auseinander gebracht, um das Fach 6 zu bilden. Das hergestellte Gewebe läuft um den Brurstbaurn 7 und wird auf dem Warenbaurn <B>8</B> aufgestapelt, Auf der Hauptwelle 9 sind die Nocken 10 aufgekeilt, die durch die Rollen 11 die Ladenhehel 12, 13, 14 um die Drehachse 15 in Bewegung- setzen. Auf den Hebeln 12 bis 14 ist die Lade 16 angebracht. Auf der Lade 16 sind die Schützenkästen 17, 18 sowie das Riet 19 befestigt. Auf den Ladenhebeln 12 und 14 sind die Schlagliebel 20 und 21 um die Zap fen 22 und 23 drehbar angeordnet.
Durch die Feder<B>26</B> wird der Schlaghebel 20 in der Richtung des Uhrzeigers angetrieben; da durch wird der Sehützen <B>27</B> durch die Schlagklinke<B>28</B> beschleunigt. Diese Bewe gung wird durch das Luftkis#sen <B>29</B> abge dämpft. Vorteilhafterweise wird die Achse des Luftkolbew <B>29'</B> mit der Achse<B>15</B> über einstimmen, so dass der Luftholben <B>'29'</B> an dem feststehenden Teil des Stuhls (Wangen 30) befestigt werden kann.
Es wird die Lade am hintern Totpunkt ihrer Bewegung während eines wesentlichen Teils der Umlaufzeit des Stuhls stillgehalten. In der übrigen Zeit wird der zuletzt ein geschossene Schussfaden gegen das Gewebe angeschlagen. Statt eines absoluten Still stands kann die Lade nur eine stark verlang samte Bewegung ausführen, ho dass die da durch hervorgerufenen Massenkräfte. die auf den Schützen wirken, kleiner sind als die Gravitationskraft<B>g.</B>
In Fig. <B>1</B> und<B>3</B> ist die Noekenforin zu sehen, welche bewirkt, dass die Lade wäh rend eines wesentlichen Teils der Umdrehung des Stuhls stillsteht. In Punkt<B>31,</B> beginnt die Lade ihre Bewegung, in Punl.-.t <B>32</B> erreicht sie ihren maximalen Ausschlag und bis zu Punkt<B>33</B> kehrt sie zurück. Von Punkt<B>33</B> bis <B>31</B> steht die Lade still. Während dieser Zeit wird der Schützen abgeselifflen, und zwar unmittelbar nach dem Ende der Bewegung, das heisst in Punkt<B>33,</B> und durch das Fach ein Faden eingezogen. Der Schützen wird. währenddem die Lade stillsteht oder sieh ganz langsam bewegt, durch das Fach ge- schossen und zwangsläufig geführt.
Diese Führuna kann durch besondere Formgebung des Rietes gebildet werden oder es kann eine besondere Führung vorgesehen sein.
Die zur Bildung eines Saumes an den Gewebeleisten vorgesehenen Säumwerke 35 können vorteilhafterweise auf dein fest stehenden Teil des Stuhls angebracht, z. B. an der Wange 30 befestigt gein. Die Schützeuschlagvorrichtung und eine even- tupill vorhandene Fadenübergabevorrielhtung sind vorteilhafterweise auf dem feststehen den Teil des Stuhls angebracht.
Aus Fig. 4 (Kurve e) ist zu ersehen, dass mit 60 ' der Anschlag vollzogen ist. Von 60 bis 120 geht die Lade zurück und ungefähr von 120 bis 360 ' verläuft die Kurve wieder flach, derart, dass die Besohleunigung dieser Bewegung kleiner ist als die Erdbeschleuni gung g. Gegebenenfalls kann die Beschleuni gung gleich Null sein, wie in der Kurve<B>b</B> dargestellt ist. Zwischen 120 ' und 360 ' wird der Schützendurch das, Fach geschossen und während des Sohusseintrages zwangsläufig geführt.