DE593960C - Verfahren zum mechanischen Antrieb der Lade von Webstuehlen - Google Patents

Verfahren zum mechanischen Antrieb der Lade von Webstuehlen

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DE593960C
DE593960C DEM122013D DEM0122013D DE593960C DE 593960 C DE593960 C DE 593960C DE M122013 D DEM122013 D DE M122013D DE M0122013 D DEM0122013 D DE M0122013D DE 593960 C DE593960 C DE 593960C
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FRANZ JOS MARX
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/60Construction or operation of slay

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zum mechanischen Antrieb der Lade von Webstühlen Um bei Webstühlen mit mechanischem Antrieb der Lade durch Kurbelantrieb die sich besonders bei höherer Arbeitsgeschwindigkeit ergebende Erschwerung des Schützendurchganges durch Reibung an . den Kettenfäden des Faches zu vermindern, hat man vorgeschlagen, den Kurbelantrieb durch Vorschaltung periodisch veränderlicher Übersetzungsgetriebe oder durch Einschaltung von Zwischengliedern zwischen Kurbel und Lade so umzugestalten, daß sich nahe der hinteren Hubgrenze der Lade eine Ruhepause ergibt, während welcher der Schützen ungehindert durch die Ladenbewegung durch den weitesten Teil der Fachöffnung hindurchgehen kann. Da durch die Verlängerung der Hubpause bei der weit überwiegenden Zahl der Webstühle, bei denen der Fachwechsel vor dem jeweiligen Anschlag des Schußfadens vollständig oder doch nahezu durchgeführt wird, die hierfür nach dem Schützendurchgang zur Verfügung stehende Zeit abgekürzt wird, so hat man weiter vorgeschlagen, durch zweckentsprechende weitere Ausgestaltung des Kurbeltriebs die Vorwärtsbewegung der Lade auf Kosten der Rückwärtsbewegung relativ zu der gleichförmig gedachten Umlaufgeschwindigkeit der Kurbel zu verlangsamen, so daß durch die Beschleunigung dieser Rückwärtsbewegung die dem Schützendurchgang dienende Hubpause der Lade entgegen der Kurbeldrehung vorwärts verlegt wird, die Lade also ihre für den Schützendurchgang günstige hintere Hubgrenzstellung früher erreicht. Es hat sich nun aber herausgestellt, daß bei den Webstühlen der üblichen Bauart durch die bekannten Mittel der Ausgestaltung des Kurbeltriebes allein die erwähnten, hierbei beabsichtigten Wirkungen nicht in dem erforderlichen Umfange erreicht werden können. Das hat seinen Grund zum Teil darin, daß die umlaufenden Schwungmassen des üblichen mechanischen Webstuhls mit Rücksicht auf den Umstand so gering wie möglich gehalten werden müssen, daß er im Falle des Fadenbruchs oder anderer Störungen des Webvorganges mit möglichst geringer Verzögerung - meist selbsttätig - stillgesetzt werden kann.
  • Während sich die Lade auf ihrem Rückwärtsgang der hinteren Hubgrenze nähert, muß ferner durch den Antrieb des Webstuhls die Schützenschlagvorrichtung in Tätigkeit gesetzt werden, wozu während des Durchlaufs eines kurzen Kurbelwinkels ungefähr das gleiche Maß von Kraftleistung erforderlich ist wie während des ganzen übrigen Teils des Kurbelumlaufs. Hieraus ergibt sich eine Verzögerungstendenz für die Kurbelwelle, die der Wirkung der vorgeschlagenen Bewegungsmittel für die Rückwärtsbewegung der Lade entgegenwirkt. Ferner ergibt sich aus dem dadurch vorübergehend veranlaßten Ansteigen der Belastung der Antriebsmittel eine erhebliche Vergrößerung der elastischen Anspannung derselben, die sich z. B. bei elektrischem Einzelantrieb gegebenenfalls in einer Vergrößerung des Ankerschlupfs auswirkt. Nach dem plötzlichen Aufhören dieser erheblichen Höherbelastung der Antriebsmittel wird infolgedessen eine entsprechende Beschleunigungskraft aus dieser elastischen Anspannung des Antriebswerkes frei, welche sich um so stärker im Sinne einer Beschleunigung der Kurbeldrehung geltend machen kann, als diese zu dem gegebenen Zeitpunkt von allen wesentlichen energieaufnehmenden Belastungskräften, insbesondere auch des Schwingungsantriebes der Lade, befreit ist.
  • Der ungewöhnlich hohe Ungleichförmigkeitsgrad, der sich für den Kurbeltrieb derartiger Webstühle aus diesen Umständen ergibt und welcher aus den erwähnten Gründen wie auch bei anderen Kurbelmaschinen durch Zuhilfenahme von Schwungmassen nicht ohne erheblichen Nachteil vermindert oder beseitigt werden kann, -wirkt sich in der Weise aus, daß die Zeit, in welcher sich die Lade nahe der für den Durchgang des Schützen günstigen hinteren Hubgrenzstellung befindet, sehr erheblich abgekürzt wird.
  • Um diese nachteilige Wirkung der erwähnten Ungleichförmigkeitsursachen zu beseitigen, wird nach vorliegender Erfindung der Betrieb des Webstuhls so ausgestaltet, daß die Drehbewegung der Kurbelwelle nach dem Zeitpunkt des Schützenschlages vor dem Erreichen der hinteren Hubgrenze der Lade während des Durchlaufens eines zweckentsprechend bemessenen Winkelraums gebremst wird, so daß einer unerwünschten Abkürzung des für den freien Schützendurchgang nutzbaren Bruchteils der Kurbelumlaufszeit entgegengewirkt wird.
  • Zur näheren Erläuterung der Vorgänge, von welchen das vorliegende Verfahren ausgeht, sowie der zur Ausführung desselben nach der Erfindung vorgesehenen Hilfsmittel ist auf der Zeichnung in Abb. i das Schema des Ladenantriebs eines Webstuhls mittels eines einfachen Kurbeltriebes in Seitenansicht dargestellt.
  • Abb. 2 zeigt ein entsprechendes Schema, bei welchem die Kurbelbewegung durch ein zweiteiliges Zwischenglied auf die Lade übertragen wird. In Abb. 3 sind die aus den Antriebsvorrichtungen nach Abb. i und 2 sich ergebenden Bewegungskurven für den Angriffspunkt des Kurbeltriebes an der Lade auf der Grundlage von dem Kurbelwinkel entsprechenden Abszissenabschnitten dargestellt.
  • Abb. 4. zeigt für den in Abb. 2 dargestellten Antrieb die entsprechende Bewegungskurve unter Zugrundelegung gleichförmiger Zeitabschnitte als Abszissen.
  • Abb.°5 stellt in Seitenansicht die für den Erfindungsgegenstand wesentlichen Teile eines der Erfindung entsprechend ausgestalteten Webstuhls in Anschlagstellung dar. Abb. 6 zeigt in einer teilweise ähnlichen Ansicht die Lade in ihrer hinteren Hubgrenzstellung.
  • Bei der der Abb. i entsprechenden, meist gebräuchlichen Ausgestaltung des Kurbeltriebes von Webstühlen, bei welcher der Angriffszapfen i der Lade mit dem Kurbelzapfen 2 der Kurbelwelle 3 durch eine einfache Schubstange q. verbunden ist, ergibt sich für diesen Angriffszapfen unter Zugrundelegung gleicher Kurbelwinkel (p als Abszissenabschnitte die sinoidenartige Bewegungskurve 5, welche in Abb. 3 in gestrichelten Linien eingezeichnet ist. Bei der Ausgestaltung des Kurbeltriebes gemäß Abb. 2, wobei der Kurbelzapfen 2 mit dem Ladenangriffszapfen durch Vermittlung zweier Zwischenglieder 6, 7 verbunden ist, deren Verbindungszapfen 8 durch einen Lenker g geführt ist, ergibt sich unter gleichen Bedingungen die in Abb.3 in vollen Linien eingezeichnete Bewegungskurve io. Die hintere Ruhepause des Angriffszapfens i in der dem Kurbelwinkel (p gleich 18o' entsprechenden Mittelstellung der Kurve 5 ist hierbei nicht nur verlängert, sondern auch entgegen der Kurbelbewegung nach vorn verschoben.
  • Wenn unter Berücksichtigung des ungleichförmigen Umlaufes der Kurbel die Bewegung des Angriffszapfens i nach gleichen Zeitabschnitten auf der Abszissenachse dargestellt wird, so ergibt sich die in Abb. ¢ aufgezeichnete Bewegungskurve ii.
  • Während nach der auf den Kurbelwinkel bezogenen Bewegungskurve nach Abb.3 der Angriffszapfen die für den Schützendurchgang geeignete Ladenstellung auf der Ordinatenlinie 12 bereits in der Mitte des Rückwärtsganges der Kurbel erreicht, wird durch das Zusammenwirken des zum Beschleunigen der Ladenmasse und zur Betätigung der Schlagvorrichtung erforderlichen Energieaufwandes in Wirklichkeit die Rückwärtsbewegung des Angriffszapfens zu Anfang der Rückwärtsbewegung so erheblich verzögert, daß nach Ablauf des ersten Viertels der Kurbeldrehung die für den Schützenschlag in Betracht kommende Ladenstellung auch nicht annähernd erreicht ist.
  • Der Verlauf der auf gleiche Zeitabschnitte des Kurbelumlaufs bezogenen Bewegungskurve nach Abb. q. hat einen mit mäßiger Geschwindigkeit (i8o Umdrehungen p. min.) beobachteten Ungleichförmigkeitswert der Kurbeldrehung von 25°/o zur Voraussetzung. Hierbei ist angenommen, daß sich diese Ungleichförmigkeit bis zur Erreichung der Schlagstellung zur Hälfte als Verzögerung und hiernach zur anderen Hälfte in. Form einer Beschleunigung während des unmittelbar nachfolgenden, fast widerstandslosen Teils der Kurbeldrehung auswirkt. Unter dieser Voraussetzung wird die Ordinatenlinie i2 des Schlags mit einer Verspätung von z21/z"/o der gesamten Umlaufszeit erreicht, während die Zeit, in welcher die Lade den für den Durchgang des Schützen nutzbaren Bewegungsraum (einschließlich der wirklichen hinteren Ruhepause) durchläuft, etwa um das gleiche Maß abgekürzt wird. Für den Abfall der Bewegungskurve bis zum vorderen Anschlagpunkt ist der Einfachheit halber in der Darstellung der Abb. q. vorausgesetzt, daß sich die Bewegungswiderstände und Antriebskräfte ungefähr-bis zum Mittelwert ausgleichen, so daß sich dieser Teil mit der nach dem Umlaufwinkel bemessenen -Kurve (Abb. 3) deckt.
  • Wenn nach dem oben angegebenen Verfahren die Drehbewegung der Kurbelwelle von der Zeit des Schützenschlags an durch Einschalten einer hierzu geeigneten Gegenkraft gehemmt und dadurch die erwähnte Beschleunigung der Kurbeldrehung verhindert wird, so ergibt sich daraus eine Verlängerung der Ruhepause der Lade zugunsten des ungehinderten Durchganges des Schützen, wie sie durch den in Abb. 4. strichliert angedeuteten Kurvenzug 13 zum Ausdruck gebracht wird. Die Verlängerung der Schützendurchgangszeit braucht dabei aber nicht, wie es nach diesem Kurvenzug der Abb. q. den Anschein hat, auf Kosten der für den Fachwechsel zur Verfügung stehenden Zeit erfolgen, weil diese zeitliche Rückwärtsverschiebung der Ladenschwingung durch zweckentsprechende Ausgestaltung der die Bewegung der Kurbel auf die Lade übertragenden Zwischenmittel ausgeglichen werden kann.
  • Außerdem macht sich in Wirklichkeit die Ungleichförmigkeitswirkung der Schlagarbeit nicht, wie hier der Einfachheit der Darstellung halber angenommen, zur Hälfte als Verzögerung geltend, vielmehr ist die Auswirkung der dem Schlage nachfolgenden Entspannung der Antriebsmittel im Sinne der Beschleunigung der Kurbel erheblich größer, so daß sich schon dadurch eine Vorwärtsverlegung der hinteren Ruhepause der Lade ergibt. Diese Umstände ermöglichen es daher, die Bewegung der Lade auch in zeitlicher Hinsicht durch das erwähnte Mittel der zeitweiligen Bewegungsverzögerung dem Verlauf der Bewegungskurve io nach Abb. 3 praktisch vollkommen anzunähern.
  • Durch das angegebene Betriebsverfahren ist es daher möglich, die Ungleichförmigkeit des Kurbelumlaufs derartiger Webstühle erheblich zu vermindern und deren nachteilige Auswirkungen im Sinne einer Verkürzung der zum hindernisfreien Durchgang des Schützen durch das Fach zur Verfügung stehenden Zeit praktisch vollkommen zu beseitigen. Hierdurch wird eine so starke Verminderung des Bewegungswiderstandes des Schützen auf seinem Wege in. dem Fach und der erforderlichen Schlagkraft erreicht, daß die zum Antrieb des Webstuhls erforderliche Triebkraft trotz des Kraftverlustes erheblich vermindert wird, der sich durch die Auswirkung der zur zeitweiligen Verzögerung der Kurbeldrehung erforderlichen Mittel unvermeidlich ergibt.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens kann man beispielsweise mit Vorteil als Hilfsmittel zur zeitweiligen Verzögerung der Kurbeldrehung sich eines mit der Kurbelwelle umlaufenden Bremsscheibensektors bedienen, der während des Durchganges der Kurbel durch den der hinteren Ruhepausenstellung der Lade entsprechenden Winkelraum eine feststehende Bremsbacke streift. Wie aus Abb. 5 ersichtlich, kann man beispielsweise zu diesem Zweck auf der üblichen, auf der Kurbelwelle 3 sitzenden Bremsscheibe i¢, welche im Zusammenwirken mit einer um den Zapfen 15 schwingbaren Bremsbacke 16 dazu dient, den Antrieb des Stuhles bei Fadenbrüchen oder sonstigen Störungen sofort stillzusetzen, eine pockenartige Erhöhung 17 mit den Durchmesser der Bremsscheibe etwas überschreitendem Radius in solcher Stellung anbringen, daß seine zylindrische Außenfläche die Oberfläche der in ihrer Ruhestellung liegenden Bremsbacke während des in Betracht kommenden Bewegungswinkelraums der Kurbelwelle streift, wie aus Abb. 6 ersichtlich, und dadurch die gewünschte Bremswirkung ausübt.
  • Man kann aber auch durch einen mittels Nocken oder sonst geeigneter Hilfsmittel von der Nockenwelle gesteuerten Hebel die Bremsbacke 16 an die unveränderte zylindrische Umfläche der Bremsscheibe 1q. in dem in Betracht kommenden Winkelraum zeitweilig andrücken oder eine ähnlich gesteuerte Bremswirkung durch besondere, nur für diesen Zweck in Verbindung mit der Kurbelwelle vorgesehene Hilfsmittel hervorbringen. An Stelle der Bremse kann man auch andere mit der Kurbelwelle in geeigneter Verbindung stehende Hilfsmittel benutzen, welche während des in Betracht kommenden Winkelraums auf diese einen verzögernden Bewegungswiderstand ausüben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum mechanischen Antrieb der Lade von Webstühlen mittels mehrgliedriger, die Bewegung der Treibkurbel auf die Lade mit hinterer Ruhepause übertragender Kurbeltriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Kurbelwelle unmittelbar nach dem Schützenschlag zur Verringerung der nach dem Schlag frei werdenden lebendigen Kraft des Getriebes ohne Unterbrechung des Antriebes gebremst wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit der Kurbelwelle sich drehenden Bremsscheibenabschnitt (i7), der so im -Bereich einer zur Kurbelwellenachse konzentrisch gebogenen Bremsbacke (z6) liegt, daB deren Reibfläche während der Bewegung der Kurbeln in dem durch die Umfangslänge beider Reibflächen gegebenen Winkelraum der Kurbelwelle von diesem Bremsscheibenabschnitt bewegungshemmend gestreift wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daB der die Bewegungshemmung der Treibkurbelwelle des Webstuhles hervorrufende Bremsscheibenabschnitt als nockenartiger Vorsprung an der Umfläche des zum selbsttätigen Anhalten des Webstuhls bei Fadenbruch dienenden Bremsrades ausgebildet ist.
DEM122013D 1932-12-06 1932-12-06 Verfahren zum mechanischen Antrieb der Lade von Webstuehlen Expired DE593960C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1077277A1 (de) * 1999-05-28 2001-02-21 Lindauer Dornier Gesellschaft M.B.H Verfahren zur Steuerung des Bewegungsablaufes, der Webladenwelle einer Webmaschine, insbesondere einer Frottierwebmaschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1077277A1 (de) * 1999-05-28 2001-02-21 Lindauer Dornier Gesellschaft M.B.H Verfahren zur Steuerung des Bewegungsablaufes, der Webladenwelle einer Webmaschine, insbesondere einer Frottierwebmaschine
US6230758B1 (en) 1999-05-28 2001-05-15 Lindauer Dornier Gesellschaft Mbh Method for controlling a motion characteristic of a sley shaft for driving a reed

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