Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten, insbesondere zum Aufsprühen . von Milch auf Trockentrommeln. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstäuben von Flüssigkeiten, insbe sondere zum Aufsprühen von Milch auf Trocken. trommeln.
Es ist bekannt, Flüssigkeiten mittels Pressluft zu zerstäuben, um sie in fein ver teiltem Zustand rasch trocknen zu können. Bei einer bekannten Art von Zerstäubungs- vorrichtungen muss die Flüssigkeit, um von den Luftstrahlen erfasst werden zu können, durch enge Kanäle, Röhrchen oder feine Düsenöffnungen geführt werden, die leicht verkrusten oder verstopfen, und ferner muss der Luftdruck ziemlich hoch gewählt werden, um eine genügend feine und gleichmässige Zerstäübung zu erzielen.
Um diese Nachteile zu beheben, - ist daher schon vorgeschlagen worden, die zu zerstäu benden Flüssigkeiten mittelst umlaufender Flächen, vorzugsweise Walzen oder Schöpf- scheiben, die in einen Flüssigkeitsbehälter eintauchen, in gleichmässiger Verteilung Ge- bläsedüsen zuführen. Bei solchen Vorrich tungen ist jedoch die Flüssigkeit bisher vom Luft- oder Gasstrahl immer von der an der Umfangsfläche der Walzen bezw. Schöpf- scheiben haftenden Flüssigkeit relativ grob herausgelöst worden.
Es war deshalb nicht möglich, eine so feine und gleichmässige Zer- stäubung der Flüssigkeit zu erhalten, wie es für die Erlangung eines gleichmässig durch getrockneten Erzeugnisses erforderlich ist.
Um auch noch diesen Übelstand zu be heben; sind bei einer Vorrichtung der ein gangs erwähnten Art gemäss vorliegender Erfindung die Düsen zum Zuführen der Luft bezw. des Gases in bezug auf die in die Flüssigkeit eintauchenden Scheiben so ange ordnet, dass die Luft- oder Gasstrahlen je schräg gegen eine der Seitenflächen der Scheiben gerichtet sind und die Zerstäubung derjenigen Flüssigkeit, welche von der Flieh kraft an den von den Strahlen bestrichenen Seitenflächen der Scheiben zu äusserst an deren Rand getrieben wird, durch den Strahl über eine Randkante der Scheibe erfolgt.
Bei einer solchen Vorrichtung findet eine gleichmässige Versprühung der Flüssigkeit und infolgedessen auch eine gleichmässige Trocknung aller Flüssigkeitsteilchen statt. Letzteres ermöglicht seinerseits die Trock- nungatemperatur niedrigerer zu halten, oder bei gleicher Temperatur die Trocknungazeit abzukürzen. Ein Arbeiten bei niedrigerer Trocknungstemperatur bedingt beispielsweise einen kleineren Dampfverbrauch, weil dann die Ausstrahlungsverluste kleiner sind.
Eine Verkürzung der Trocknungszeit ist besonders bei wärmeempfindlichen Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Milch, erwünscht, da dann sol che Flüssigkeiten keine Gelegenheit haben, sich zu verändern, beispielsweise hinsichtlich Lösbarkeit und Aussehen. Dadurch, dass bei der neuartigen Vorrichtung die Zerstäu- bung eines Teils der Flüssigkeit über den Scheibenrand erfolgt, ist es möglich, den für die Zerstäubung benötigten Luftdruck relativ klein zu halten. Beim Zerstäuben von Milch genügt zum Beispiel ein Luftdruck von 10 bis 15 cm Wassersäule.
Ein Arbeiten mit geringem Luftdruck ergibt beim Aufsprühen auf eine Trockentrommel den Vorteil, dass die einzelnen Flüssigkeitströpfchen von der Trommeloberfläche nicht wieder zurückstäu- ben, so dass dann die Sprühverluste denkbar gering sind. Durch den kleinen Luftdruck kann auch irgendwelche chemische Beein flussung empfindlicher Flüssigkeiten hintan gehalten werden. Bekannt ist zum Beispiel, dass Vollmilchpulver, welches nach dem Sprühverfahren in einer besonderen Reiz kammer getrocknet wird, dadurch, dass es mit der Trocknungsluft zu intensiv und zu lange in Berührung kommt, leicht ranzig und talgig wird. Eine derartige Beeinflussung tritt bei der neuartigen Vorrichtung, wie die Erfahrung bewiesen hat, nicht ein.
Im Ge- genteil, in einer solchen Vorrichtung ver sprühte und getrocknete Milch zeigt eine überraschend gute Haltbarkeit.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes in ver einfachter Darstellungsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil einer Vorrichtung zum Zerstäuben und Aufsprühen von Milch auf eine Trocken trommel und Fig. 2 eine Draufsicht des betreffenden Teils.
Eine Anzahl im Verhältnis zum Durch messer schmaler Scheiben cc, welche auf einer sich drehenden Welle b befestigt sind, taucht in ein mit Milch gefülltes Gefäss c ein und überzieht sich beim Drehen auf Eintauchtiefe mit einer dünnen Milchschicht.
Durch die Fliehkraft wird die an den Seitenflächen der Scheiben haftende Milch gegen den Rand der Scheiben a geschleudert und in den Be reich von Druckluft gebraoht, welche aus schräg zu diesen Scheiben a angeordneten, ihren Strahl schräg gegen die eine Seiten fläche dieser Scheiben werfenden Düsen d austritt und denjenigen Teil der Milch, wel cher auf den von den Strahlen bestri chenen Seitenflächen der Scheiben zu äusserst an deren Rand getrieben wird, über eine Randkante der Scheiben a hinweg gleich mässig zerstäubt und auf eine Trockentrom mel e sprüht. Bei entsprechendem Abstand der Scheiben a von einander lässt sich er reichen, dass die Milch über die ganze Länge der Trommel e hinweg gleichmässig aufge tragen wird.