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Dampfbügeleisen mit Tropfverdampfer Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen
mit Tropfverdampfer, welcher als Scheibe ausgebildet und von unten, die Verdampferkammer
abschließend, in der Bügeleisensohle durch eine mit einer oder mehreren Dampfdurchtrittsöffnungen
versehenen Verschraubung lösbar eingesetzt ist, wobei der Tropfenverdampfer eine
als Überlauf ausgestaltete Tropfenfangeinrichtung sowie eine vor dem V erdampferauslaß
angebrachte, eine oder mehrere Dampfauslaßöffnungen aufweisende Verteilerscheibe
aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei elektrisch beheizten
Dampfbügeleisen, bei denen. die Verdampfung der Wassertropfen in einer Verdampferkammer
stattfindet, das. Austreten und Herausspritzen von Wasser aus dem Bügeleisen bei
allen dienern im Gebrauch erteilten Stellungen und Bewegungen sowie die rasche und
starke Kesselsteinbildung in der Verdampferkammer durch Niederschlag der im Wasser
enthaltenen Salze zu verhindern. Ferner soll durch eine besondere Ausbildung und
Anordnung der für die Bildung und Führung des Dampfes in Betracht kommenden Teile
des Bügeleisens eine bequeme Regelung der Heizwirkung des Eisens beim Bügeln und
auch ein für den ungeübten technischen Laien. leichtes und bequemes Auseinandernehmen
und Wiederzusammenfügen der Bügeleisenbestandteile zu Reinigungszwecken oder Ausbesserungszwecken
erreicht werden.
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Es sind bereits elektrisch beheizte Dampfbügeleisen bekannt, die mit
Vorrichtungen versehen sind, welche das Mitreißen von Wassertropfen in dem die Bügeleisensohle
verlassenden Dampf vermeiden und den Zugang zur V erdampferkammer für deren Reinigung
von Kesselstein oder für das Auswechseln abgenutzter Bügeleisenteile erleichtern.
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Man hat zu diesem Zweck schon in der Bügeleisensohle eine z. B. kreisförmige
Öffnung ausgespart, um diese durch eine abnehmbare Platte geeigneter Dicke als Boden
der tropfenweise mit Wasser gespeisten Verdampferkammer abzudecken. Auch ist es
bekannt, den Dampfweg von der Verdampferkammer nach den in der Bügeleisensohle ausgesparten
Austrittsrillen in der Sohlenfläche durch Kanäle oder andere Hohlräume zu verlängern,
um die etwa vom Dampf mitgeführten Wasserteilchen zur Verdampfung zu bringen und
den Dampf zu überhitzen. Man hat auch schon in der Verdampferkammer den Höhenabstand
des den gebildeten Dampf zu den Rillen in der Sohle weiterleitenden Dampfauslasses
gegenüber dem Flüssigkeitsspiegel in der Kammer vergrößert, um nur einen von mitgerissenen
Wasserteilchen möglichst freien Dampf aus der Kammer austreten zu lassen.
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Ferner hat man bei Dampfbügeleisen, um einen eine leichte Reinigung
von Kesselstein ohne Zerlegung des Bügeleisenaufbaues ermöglichenden Eintropfverdampfer
zu schaffen, schon vorgeschlagen, in der Verd.ampferkamrrier einen Überlauf als
Tropfensperre vorzusehen, wobei der Botten besonders einfach aus der Bügeleisensohle
herausnehmbar ausgebildet wurde oder wobei dem Verdampferkammerüberlauf ein weiterer
Überlauf und ein Verteiler nachgeschaltet oder auch tellerförmige Verteilerplatten
im Boden der Verdampferkammer angeordnet wurden.
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Alle diese Vorrichtungen sind, wenn sie auch ihren Zweck als Tropfenverdampfer
erfüllen, für ein für den Haushalt bestimmtes Gebrauchsgerät, wie ein Bügeleisen,
teils noch nicht genügend einfach in der Ausführung und im Ein- und Ausbau ihrer
Teile und teils mit zu- langen, den Dampf zu stark überhitzenden und dadurch für
die zu behandelnde Wäsche schädlichen Dampfwegen verbunden.
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Nach der -Erfindung wird nun eine für Haushaltzwecke besonders einfache
und sehr leicht und bequem zusammensetzbare und auseinandernelimbare Anordnung von
Verdampferkammer und Verteiler bei einem Dampfbügeleisen geschaffen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Verdampferscheibe mittels einer
an der Verteilerscheibe angebrachten, in der Bügeleisensohle befestigten Hohlschraube,
deren obere Dampfeintrittsöffnung den. Verdampfungsscheibenboden überragt, gegen
die untere Öffnung der Verdampfungskammer vorgespannt ist.
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Die Verteilerscheibe kann bei dem Dampfbügeleisen nach der Erfindung
durch eine oder mehrere nach oben gerichtete Aufwölbungen in Abstand von der Unterfläche
der Verdampferscheibe gehalten oder
mit der Bügeleisensohle oder
mit der Verdampferscheibe verschraubt sein. Die Durchtrittsöffnung für die Wassertropfdüse
durch die Bügeleisensohle wird zweckmäßig mit einem Futterring aus nichtrostendem
Werkstoff od. dgl. versehen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schema, tischer Zeichnungen
beispielsweise in mehreren Ausführungsformen näher erläutert.
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Fig. 1 bis 3 zeigen im Längsschnitt und in einer Einzeldarstellung
sowie in Unteransicht eine erste Bauart der Verdampferkammer, Fig. 4 bis 7 zeigen
im Längsschnitt und in Draufsicht sowie in zwei Teilschnitten nach den Geraden A-A
und B-B in Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Verdampfungsschale und Hilfsschale,
Fig. 8 und 9 zeigen im Längsschnitt und in Unteransicht eine dritte Bauart, Fig.
10 und 11 ebenfalls in Längsschnitt und in Unteransicht eine vierte Bauart eines
mit Verdampfungs- und Hilfsschale ausgerüsteten Bügeleisens.
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Gleiche Teile sind in Fig. 1 bis 11 mit den nämlichen Bezugsziffern
bezeichnet.
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Gemäß Fig. 1 fällt das in einem Behälter 1 gespeicherte Wasser tropfenweise
durch eine in eine zylindrische Aussparung der Bügeleisensohle 4 ,hineinragende
Düse 2 auf die Bodenfläche 3' einer Schale 3 mit einer kegeligen Ringfläche, die
in die Bügeleisensohle 4 eingepaßt ist und über diese durch einen elektrischen Heizkörper
5 erwärmt wird. Der in der Schale 3 gebildete Dampf steigt in eine Verdampfungskammer
6, die durch eine dampfdicht auf die Bügeleisensohle aufgesetzte und den
Wasserbehälter 1 tragende Haube gebildet ist, und von der Kammer 6 tritt der Dampf
in die mittlere Bohrung 9 einer Schraube 10, welche die Schale
3 an der Sohle 4 festhält. Die Dampfentnahme aus der Kammer 6 durch das obere
Ende 12 der Bohrung 9 der Schraube 10 erfolgt in verhältnismäßig großem Abstand
über dem durch die Dampfbildung gekennzeichneten Wasserspiegel in der Schale 3,
so daß die Gefahr des Austritts von Wasser aus dem Bügeleisen bei den diesem bei
Gebrauch erteilten Bewegungen oder bei großer in Verdampfung befindlicher Wassermenge
in der Schale 3 vermieden ist.
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Wie Fig. 1 erkennen läßt, kann die Verdampfungsschale 3 sehr leicht
und einfach aus dem Bügeleisen entnommen werden, um sie nach einer bestimmten Dauer
der Benutzung vom angesetzen Kesselstein zu reinigen, da man hierfür nur die Schraube
10 aus der Bügeleisensohle 4 herauszudrehen braucht, was durch Einfügen eines
Dichtringes 13 aus Silikonkautschttk oder ähnlichem Werkstoff zwischen der die Schraube
10 umschließenden Schalennabe 14 und der Barüberliegenden Sohlenfläche 15 erleichtert
werden kann. Durch diesen Dichtring 13 und eine bis in die Höhe der Schraube 10
reichende Gewindehülse 16 wird auch die Verschmutzung des Gewindes der Schraube
10 durch Kesselstein verhindert.
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Zur besseren Verteilung des aus dem unteren Ende der Bohrung
9 der Schraube 10 austretenden Dampfes ist die Schale 3 in einer gewissen
Höhe über der unteren Fläche der Bügeieisensohle 4 in dieser angeordnet, so daß
unter ihr in die Sohle eine Hilfsschale 17 eingebaut werden kann, deren untere
äußere Fläche in einer Ebene mit der Bügeieisensohle 4 liegt.
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Die Hilfsschale 17 ist kreisförmig oder sonstwie gestaltet und kann
entweder nach Fig.1 an der Schale 3 durch eine oder mehrere Schrauben 18 oder nach
Fig. 2 an der Bügeleisensahle 4 durch eine oder mehrere Schrauben 19 befestigt
sein. Der aus der Schraube 19 austretende Dampf verteilt sich gleichmäßig in der
ganzen zwischen den beiden Schalen 3 und 17 gebildeten Kammer 20 und kann nach der
unteren Fläche der Bügeleisensohle 4 entweder in kreisförmiger Schicht 21 an dem
Umfang der Hilfsschale 17 nach der unteren Fläche der Bügeleisensohle 4 oder durch
die in der Hilfsschale 17 in in regel- oder in unregelmäßiger Anordnung ausgesparten
Löcher 22, z. B. von der in Fig. 3 wiedergegebenen länglichen oder runden Form 23
bzw. 24, austreten. Die Abnahme der beiden Schalen 3 und 17 erfolgt in einfacher
Weise durch Herausdrehen der Schrauben 18 oder 19 für die Schale 17 und durch Lösen
der Schrauben 10 für die Schale 3, um die gewünschte Reinigung der beiden Schalen
von Kesselstein zu ermöglichen.
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Bei der aus den Fig. 4 bis 7 ersichtlichen Ausführungsform strömt
der erzeugte Dampf nach der Durchquerung der Bohrung 9 der Schraube 10 durch zwei
in dieser vorgesehene radial oder sonstwie von der Bohrung 9 ausgehende Kanäle 25
und 26. Am unteren Ende der die Schäle 3 mit der Bügeleisensohle 4 verbindende Schraube
10 ist die Hilfsschale 17, z. B. durch Schrauben, befestigt, oder es können auch
die Hilfsschale 17 und die Hohlschraube 10 zusammen -in einem Stück aus dem gleichen
Metallblock hergestellt sein. Die Hilfsschale 17 weist Löcher 27 auf, durch welche
der Dampf nach der Wäsche aus dem zwischen den zwei Schalen 3 und 17 vorhandenen
Raum austreten kann.
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Die Schale 17 ist z. B: aus einem praktisch bis zu 350° C konstante
mechanische Eigenschaften aufweisenden Werkstoff gefertigt und weist eine gering.:
Dicke, z. B. in der Größenordnung von Millimetern, und demnach eine zur unteren
ebenen Fläche der Bügeleisensohle senkrechte Federung auf. Am Rande besitzt die
Schale 17 gemäß Fig.4 Buckel 28, die mit der unteren Fläche 29 der Schale 3 in Berührung
sind. Durch festes Eindrehen der Schraube 10 in den Körper der Bügeleisensohle 4
mittels eines in die Löcher 27 der Hilfsschale 17 eingeführten Schraubenschlüssels
wird die Schale 3 zum dichten Anliegen ihrer kegeligen Ringfläche an die Seitenwandung
der Sohlenausnehmung gebracht. Dabei kommen die Buckel 28 in Berührung mit der unteren
Fläche 29 der Schale 3, und die dünne Hilffschale 17 verformt sich elastisch, wodurch
ein selbsttätiger Ausgleich eines durch Ausdehnungsunterschiede zwischen der Schale
3 und der Bügeleisensohle 4 auftretenden Spiels und eine erhebliche Verminderung
der in der Schraube 10 infolge der ungleichen Ausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe
der Schale 4 und der Schalen 3 und 17 entstehenden Beanspruchungen erreicht wird.
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Wie Fig.6 in der rechten Hälfte in Draufsicht zeigt, können die Buckel
28 der Hilfsschale 17 zu einem kreisförmigen Wulst 28' vereinigt sein, während sie
gemäß der linken Hälfte von Fig. 6 durch längliche, mit gegenseitigem Abstand auf
einem Kreis liegende Höcker 30 ersetzt sind, zwischen denen der den Raum
zwischen den Schalen 3 und 17 radial durchströmende Dampf, wie der Pfeil in Fig.
5 andeutet, in einen in der Bügeieisensohle 4 vorgesehenen, den kreisförmigen Außenrand
31 der Hilfsschale 17 umgebenden und einen Schulterteil aufweisenden Ringraum 33
austritt, der ihn auf die Wäsche leitet und von dem eine den Dampf nach der Spitze
der Sohle 4 führende, in dieser ausgesparte Nut 34 (vgl. Fig. 4, 6, 7) ausgeht.
Zum Ein- bzw. Ausschrauben des aus den Teilen 3, 17, 10 bestehenden Gesamtki3rpers
in bzw. aus der Bügeleisensohle 4 mittels eines
geeigneten Schlüssels
sind zwei für dessen Eingriff bestimmte einander diametral gegenüberliegende Löcher
32, von denen eines in der linken Hälfte von Fig. 8 ersichtlich ist, in der Hilfsschale
17 vorgesehen.
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Die auf der linken Seite von Fig.6 und in Fig.5 dargestellte Ausführung
von Hilfsschale 17 und Bügeleisensohle 4 ergibt eine besonders günstige Dampfverteilung
an der Unterseite der Sohle auf Grund des in dieser rings um die Hilfsschale 17
ausgesparten Dampfaustrittsspaltes 33. Der Bügeleisenboden ist nämlich im allgemeinen
auf einer höheren Temperatur als die Schale 17, so daß der Dampf vor seiner Verteilung
auf der Wäsche nacherwärmt wird. Außerdem wird durch die von dem Ringspalt 33 abzweigende
Nut 34 die Dampfeinwirkung auf die Wäsche auch an der Spitze des Bügeleisens gewährleistet,
was sehr wesentlich für ein einwandfreies Bügeln ist.
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Die aus Fig. 8 und 9 ersichtliche Ausführungsform der Verdampferkammer
weicht von der Bauart nach Fig.4 bis 7 dadurch ab, daß die Hilfsschale 17 an ihrem
Umfang in gleichmäßiger Verteilung radial ausgeschnittene Nuten 35 für den Dampfaustritt
aufweist und die Hilfsschale 17 durch das Eindrehen der Schraube 10 in die Sohle
4 nicht nur durch ihre Buckel 28 zur Berührung mit dem Boden der Verdampfungsschale
3 gebracht, sondern auch an eine an der Unterseite der Sohle 4 geformte Ringkante
37 mit den Enden der zwischen den Nuten 35 liegenden Teilen 36 elastisch angedrückt
wird, von denen einer in Fig. 9 durch Schraffur hervorgehoben ist. Über die Sohlenringkante
37 und die Schalenlamellen 36 wird (vgl. Fig. 8) eine unmittelbare Erwärmung der
Hilfsschale 17 von der heißen Bügeleisensohle 4 aus neben der über die Hauptschale
3 und die Hilfsschalenbuckel 28 erfolgenden mittelbaren Erhitzung erreicht.
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Besteht die Bügeleisensohle 4 aus einer Leichtlegierung, so kann durch
die Hinzufügung der aus Fig. 8 ersichtlichen Hülse 38 aus hartem Werkstoff; die
gegen Oxydation z. B. durch Herstellung aus nicht oxydierbarem Stahl geschützt und
in der zylindrischen Aussparung 39 der Schale 4 z. B. durch Einpressen gehalten
ist, die Reinigung des Inneren der Bügeleisensohle von etwa angesetzten Kesselstein
erleichtert werden, da die Niederschläge der im Wasser enthaltenen festen Produkte
sich leichter von nicht oxydierbarem Stahl als von einer Leichtlegierung trennen
lassen.
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Die in Fig. 10 und 11 wiedergegebene Bauart des Bügeleisens nach der
Erfindung ist durch eine vereinfachte Formgebung der Verdampfungsschale 3 bei gleichzeitiger
Wahrung der bei den Ausführungen nach Fig.1 bis 9 hinsichtlich der Beseitigung des
Kesselsteins und der Erzielung günstiger Betriebsbedingungen vorhandenen Vorteile
gekennzeichnet. Die kreisrunde Schale 3 weist gemäß Fig. 10 eine äußere ebene Fläche
40 auf, welche sich auf einen ebenfalls ebenen Schulterteil abstützt, der in der
Büg21-eisensohle 4 durch eine zylindrische Aussparung gebildet ist, welche die Hilfsschale
17 und den Boden der Hauptschale 3 aufnimmt. Die Erwärmung der Schale 3 von der
elektrisch beheizten Bügeleisensohle 4 aus erfolgt über diesen Schulterteil und
diese Randflächen 40, und die Wasserverdampfung findet nicht nur am Boden 3' der
Schale 3, sondern auch an der Seitenwandung 41 der über dem Schalenboden 3' in der
Bügeleisensohle 4 vorgesehenen kreisrunden Ausnehmung statt. Die Reinigung dieser
Wandung 41 sowie der Seitenwandung der die Schalen 3, 17 enthaltenden Sohlenaussparung
von Kesselsteinniederschlag läßt sich bei aus der Sohle 4 entnommenen Schalen 3,
17 bequem durchführen.