-
Bügeleisensohle für ein Dampf-Bügeleisen
-
Die Erfindung betrifft eine Bügeleisensohle für ein Dampf-Bügeleisen
mit einer Verdampfungskammer für aus einem Wasservorratsbehälter eintropfendes Wasser,
in der eine Gewebeeinlage liegt.
-
Dampf-Bügeleisen weisen üblicherweise eine aus Leichtmetall bestehende
Sohle mit einer Verdampfungskammer für aus einem Vorratsbehälter eintropfendes Wasser
auf. Die Verdampfungskammer ist zumeist von einer im wesentlichen U-förmig angeordneten
Widerstandsheizung umgeben, deren Ummantelung mit der Sohle einstückig ausgebildet
ist. Würden die aus dem Wasservorratsbehälter in die Verdampfungskammer einfallenden
Wassertropfen direkt auf den Boden der Verdampfungskammer tropfen, so würde dies
zum sog. "Leidenfrost'schen Effekt", also dazu führen, daß die einzelnen Wassertropfen
zunächst auf dem heißen Verdampfungskammer-Boden auftreffen, zischend von diesem
abspringen und dann auf einem sich oberhalb des Verdampfungskammer-Bodens bildenden
Dampfpolster als Kugel tanzen. Letzteres würde die Verdampfungsgeschwindigkeit in
unerwünschtem Maße herabsetzen, die pro Zeiteinheit auf
der Sohlenunterseite
austretende Dampfmenge wäre für viele Bügelarbeiten zu gering.
-
Um vorerwähnten t'Leidenfrost'schen Effekt" zu vermeiden und damit
eine höhere pro Zeiteinheit entstehende Dampfmenge zu erzielen, ist bereits vorgeschlagen
worden, auf den Boden der Verdampfungskammer eine Einlage aus Asbest-Gewebe anzuordnen,
die einerseits isolierend wirkt. und andererseits wegen ihrer Gewebestruktur zur
Folge hat, daß das eintropfende Wasser auf eine größere Fläche verteilt wird.
-
Mit Dampfbügeleisen, in deren Verdampfungskammer eine solche Asbest-Gewebe-Einlage
angeordnet ist, lassen sich bei den meisten, jedoch bei weitem nicht allen Stoffarten
recht gute Bügel ergebnisse erzielen. Einige Stoffarten machen jedoch eine zusätzliche,
von Hand betätigbare Wassersprüheinrichtung erforderlich, um einwandfrei gebügelt
zu werden.
-
So vorteilhaft sich Asbest-Einlagen auch zur Vermeidung des Leidenfrost'schen
Effekts erwiesen haben, so nachteilig wirken sich solche Einlagen jedoch bei längerem
Einsatz aus.
-
Dies gilt insbesondere in den leider oft unvermeidlichen Fällen, in
denen mit nicht voll entsalztem Wasser gearbeitet wird, was zu einer raschen Verkalkung
der gesamten Dampferzeugungsvorrichtung führt. Die Entfernung der sich dabei bildenden
Kalkrückstände war bisher nur auf chemischem Wege möglich.
-
Asbest-Gewebe-Einlagen haben eine verhältnismäßig geringe Stabilität.
Nach längerem Gebrauch lösen sich Einzelfasern, die zu Verstopfungen der Dampfdurchgänge
und -Austrittslöcher führen, die vom Bügeleisenbenutzer nicht mehr behoben werden
können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen,
d.h. eine Bügeleisensohle der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen,
die funktionssicher und weniger störanfällig arbeitet und darüber hinaus auch die
jeweils genügende Dampfmenge liefert.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bügeleisensohle der
eingangs beschriebenen Art gelöst, bei der die Gewebeeinlage aus einem Drahtnetz
besteht. Mit einer solchen Einlage wird der vorerwähnte "Leidenfrost'sche Effekt"
ebenfalls vermieden. Eine solche Einlage hat darüber hinaus den Vorteil, daß sie
eine wesentlich bessere Wärmeleitfähigkeit als eine Asbestgewebe-Einlage aufweist,
so daß sie die auf sie auftropfenden Wassertropfen rascher verdampft.
-
Die Drahtstärke des Drahtnetzes liegt vorzugsweise in der Größenordnung
von 0,4 mm und die lichte Maschenweite des Drahtgewebes in der Größenordnung von
0,6 mm.
-
Das Drahtnetz ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigt. Es
kann jedoch auch aus einem anderen, möglichst korrossionsbeständigen Metall, z.B.
Aluminium hergestellt sein.
-
Zur Positionierung der Gewebeeinlage braucht, wie dies bei den bisher
verwendeten Asbest-Gewebe-Einlagen der Fall war, kein spezieller Halter vorgesehen
zu sein.Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gewebeeinlage jedoch vorzugsweise
im Randbereich zur Bildung einer oder mehrerer Positionierungshilfen hochgebogen.
Zur Positionierung der Gewebeeinlage ist es jedoch auch möglich, Randbereiche der
Gewebeeinlage in die Wandung der Verdampfungskammer einzugießen.
-
Die Gewebeeinlage verläuft vorzugsweise im wesentlichen parallel zum
Boden der Verdampfungskammer. Es ist jedoch auch möglich, das Drahtnetz zick-zackförmig
zu verformen und die Gewebeeinlage so zu positionieren, daß ihre einzelnen Lagen
im wesentlichen senkrecht zum Verdampfungskammer
-Boden verlaufen.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bügeleisensohle
weist deren Verdampfungskammer einen durch einen Stopfen verschließbaren Eingang
auf. Im Bereich dieses Stopfens weist die Gewebeeinlage vorzugsweise eine Ausnehmung
auf, worauf in der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen noch
ebenso gesondert hingewiesen werden wird, wie darauf, daß die Gewebeeinlage mehrlagig
ausgebildet und am Stopfen befestigt werden kann, so daß sie mit diesem aus der
Verdampfungskammer entfernbar ist.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteiie der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Bügeleisensohle im Zusammenhang mit der Zeichnung.
-
In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch: Fig. 1 eine Draufsicht
auf eine Bügeleisensohle gemäß Erfindung, von der die die Verdampfungskammer nach
oben hin abschließende Abdeckplatte entfernt ist, Fig. 2 einen Schnitt entlang der
Linie Il-Il in Fig. 1 Fig. 3 - 6 dem in Fig.1 dargestellten Schnitt entsprechende
Teilschnitt durch andere Ausführungsformen der Bügeleisensohle gemäß Erfindung.
-
Die dargestellte Bügeleisensohle 1 weist in ihrem vorderen, in Fig.1
oben dargestellten Bereich eine Reihe von Dampfaustrittsöffnungen 2 auf, die auf
einer dem Rand der Bügeleisensohle 1 im wesentlichen parallelen Linie angeordnet
sind.
-
Zwischen den Dampfaustrittsöffnungen 2 und dem Rand der Bügeleisensohle
1 verläuft eine mit der Bügeleisensohle 1 einstückig ausgebildete dünne Rippe 3,
die eine relativ große, im wesentlichen herzförmig ausgebildete und nach oben durch
eine Abdeckplatte 4 verschlossene Kammer seitlich begrenzen. Innerhalb dieser Kammer
verläuft eine im wesentlichen U-förmige, mit der Bügeleisensohle 1 einstückig ausgebildete
Rippe 5, in der ein elektrisches Widerstandsheizelement 6 eingebettet ist. Diese
Rippe 5 trägt eine im wesentlichen U-förmig verlaufende Leiste 7,die zusammen mit
der Rippe 5 eine zentrale Verdampfungskammer 8 vorne und seitlich begrenzt. Die
Abdeckplatte 4 weist eine Durchbrechung 9 auf,durch die einzelne Wassertropfen aus
einem oberhalb der Abdeckplatte vorgesehenen, in der Zeichnung nicht dargestellten
Wasserbehälter in die Verdampfungskammer 8 fallen können.
-
Oberhalb des Bodens 10 der Verdampfungskammer 8 ist eine aus einem
Drahtnetz bestehende Gewebeeinlage 11 angeordnet, die mehrlagig ausgebildet ist.
-
Fällt ein Wassertropfen auf die heiße Gewebeeinlage 11, so verteilt
er sich auf den einzelnen Drähten dieser Einlage und verdampft in kürzester Zeit
vollständig. Der entstehende Wasserdampf verläßt die Verdampfungskammer 8 im hinteren
Bereich und wird über ein Labyrinth, das von der Rippe 5, der von der Rippe 5 getragenen
Leiste, einer weiteren Leiste 12 und der Rippe 3 gebildet wird, in den Raum oberhalb
der Dampfaustrittsöffnungen 2 geführt, durch die er dann ungehindert austreten kann.
-
Die in der Verdampfungskammer 8 auf deren Boden 10 angeordnete Gewebeeinlage
11 besteht bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform aus mehreren, im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Einzellagen, deren Randbereiche zur
Positionierung
der Gewebeeinlage 11 in die Wandung der Rippe 5 eingegossen sind. Bei der in Fig.3
dargestellten Ausführungsform sind die Randbereiche der ebenfalls aus mehreren Einzellagen
bestehenden Gewebeeinlage zu deren Positionierung nach oben gebogen, so daß er bis
zu der Abdeckplatte4 reicht und verhindert, daß die Gewebeeinlage 11 vom Boden 10
abgehoben wird.
-
Bei der in Fig.4 dargestellten Ausführungsform weist die Bügeleisensohle
1 eine mit einem Innengewinde versehene und von einem Stopfen 13 verschließbare
Durchbrechung 14 auf.
-
Der Stopfen 13 trägt eine Haube 15, die aus mehreren übereinander
angeordneten Drahtgewebeschichten besteht. Der Rand der oberen Drahtgewebe-Schicht
ist nach unten gebogen und durch Eingießen fest mit dem Stopfen 13 verbunden, so
daß der Stopfen 13 und die von ihm getragene Haube 15 eine leicht zu montierende
und auszuwechselnde Einheit bildet.
-
Bei der in Fig.5 dargestellten Ausführungsform weist die Bügeleisensohle
1 ebenfalls im Bereich der Verdampfungskammer 8 eine mit einem Innengewinde'versehene
Durchbrechung 16 auf, in die ein Stopfen 17 von unten einschraubbar ist.
-
Die Gewebeeinlage 11 weist hier oberhalb des Stopfens eine dessen
Durchmesser im wesentlichen entsprechende Durchbrechungl8 auf, die es möglich macht,
daß Kalkablagerungen die sich oberhalb-der Gewebeeinlage 11 gebildet haben, auch
vom Laien leicht gelöst und entfernt werden können. Hierzu genügt es, den Stopfen
17 auszuschrauben und an der Oberfläche der Gewebeeinlage 11 mittels eines hakenförmigen
Werkzeuges bzw. Drahtendes zu kratzen,wodurch sich dort gebildete Kalbablagerungen
lösen.
-
Bei der in Fig.6 dargestellten Ausführungsform besteht die Gewebeeinlage
19 aus einem Drahtgewebe,das zick-zack-förmig verformt ist. Die einzelnen Lagen
dieser Gewebeeinlage verlaufen
senkrecht zum Boden 10 der Verdampfungskammer
8.
-
Durch die Erfindung ist es möglich, wesentlich größere Dampfmengen
zu erzeugen, so daß ggf. eine besondere Wassersprüheinrichtung entfallen kann. Durch
die verbesserte Reinigungsmöglichkeit kann auch unentsalztes Wasser verwendet werden.
Es ist zu beachten, daß durch die Menge, die Maschenweite, Drahtstärke und Materialeigenschaften
des Drahtes, insbesondere dessen Wärmeleitfähigkeit, die erzeugbare Dampfmenge den
Gegebenheiten angepaßt werden kann.