DE347966C

DE347966C - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln fluessiger, pulver- oder gasfoermiger Stoffedurch Zerstaeuben in einem Luft- oder Gasstrom

Info

Publication number: DE347966C
Application number: DE1920347966D
Authority: DE
Original assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Current assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Priority date: 1920-05-15
Filing date: 1920-05-15
Publication date: 1922-01-28

Description

Nach dem Hauptpatent wird das zur Behandlung kommende Gut in zwei oder mehr Zonen oder Schichten ₄ übereinander zerstäubt dem Gas- oder Luftstrom ausgesetzt. Zur Erzeugung- eines solchen tiefen Nebelschleiers wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine umlaufende hohle Zerstäuberscheibe benutzt, die im Gegensatz zu den üblichen Ausführungsformen am Umfange mit zwei oder mehr Düsenreihen oder -kränzen übereinander versehen ist. Die Austrittsöffnungen der Düsen liegen in mehreren Zerstäuberzonen und es bilden sich infolgedessen im Sinne des Hauptpatentes zwei oder mehrere Nebelschichten übereinander, wodurch die erstrebte innige Berührung und Mischung der Nebelteilchen mit dem gas- oder dampfförmigen Mittel des umgebenden Raumes erreicht wird. Wie die Erfindung im einzelnen ausgeführt sein kann, ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf der eine Ausführungsform beispielsweise dargestellt ist:

Abb. ι ist ein Querschnitt und Abb. 2 ein Grundriß der neuen Zerstäuberscheibe.

Die Scheibe a, die mit ihrer Nabe b auf den Zapfen einer schnell umlaufenden Welle aufgesetzt wird, enthält die Kammer c zur Aufnahme des oder der zu zerstäubenden Stoffe. Am äußeren Umfange ist die Scheibe a mit mehreren, z. B. drei Düsenreihen d übereinander versehen. Die Düsen können reihenweise gegeneinander versetzt sein oder aber gemäß Abb. 1 in einer senkrechten Ebene übereinanderliegen.

Die Mündungen e der Düsenkränze d sind nach Abb. 1 in der Weise schräg nach oben bzw. unten gerichtet, daß die von den Düsen ausstrahlenden Zerstäuberzonen divergieren. Auf diese Weise wird der Zweck der Erfindung, eine in senkrechter Richtung möglichst tiefe Nebelschicht zn schaffen, wesentlich gefördert. Selbstverständlich können die Düsenmündungen der übereinander angeordneten Reihen auch gleichgerichtet sein, insbesondere dann, wenn die einzelnen Düsenkränze einen genügend großen Abstand voneinander haben.

Um eine gleichmäßige Verteilung der ausstrahlenden Flüssigkeit o. dgl. zu gewährleisten, ist die Innenwandung f der Aufnahmekammer c nach dem Boden zu kegelig verjüngt. Dadurch wird der Zulauf des Zerstäubungsgutes in die oberen Düsenkränze beim Umlauf der Scheibe α erleichtert.

Die neue Zerstäuberscheibe kann auch zum Mischen von zwei oder mehreren Stoffen dienen, die in diesem Falle gemeinsam in die Aufnahmekammer c geleitet und durch die Düsenkränze d in den umgebenden Verdampfungs- oder Reaktionsraum ausgeschleudert und zerstäubt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Behandeln flüssiger, pulver- oder gasförmiger Stoffe durch Zerstäuben in einem Luft- oder Gasstrom nach Patent 345805, dadurch gekennzeich- . net, daß zur Erzeugung mehrerer Nebelzonen übereinander eine umlaufende hohle Zerstäuberscheibe mit zwei oder mehr Düsenkränzen oder -reihen übereinander verwendet wird.

2. Umlaufende Hohlscheibe für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen reihenweise gegeneinander versetzt sind.

3. Umlaufende Hohlscheibe für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (e) der übereinanderliegenden Düsenkränze derart schräg nach oben bzw. nach unten gerichtet sind, daß zwei oder mehr divergierende Zerstäuberzonen entstehen.

4. Umlaufende Hohlscheibe für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung (/) der Aufnahmekammer (c) nach dem Boden zu kegelig verjüngt ist, um eine gleichmäßige Verteilung des in zwei oder mehr Nebelschichten ausstrahlenden Gutes zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.