DE347967C - Verfahren zur Behandlung fluessiger, pulver- oder gasfoermiger Stoffe durch Zerstaeuben in einem Luft- oder Gasstrom - Google Patents

Verfahren zur Behandlung fluessiger, pulver- oder gasfoermiger Stoffe durch Zerstaeuben in einem Luft- oder Gasstrom

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DE347967C
DE347967C DE1920347967D DE347967DD DE347967C DE 347967 C DE347967 C DE 347967C DE 1920347967 D DE1920347967 D DE 1920347967D DE 347967D D DE347967D D DE 347967DD DE 347967 C DE347967 C DE 347967C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/16Evaporating by spraying
    • B01D1/20Sprayers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung flüssiger, pulver- oder gasförmiger Stoffe durch Zerstäuben in einem Luft- oder Gasstrom.
  • Zusatz zum Patent 345805.
  • Das Hauptpatent 345805 und das Zusatzpatent 347966 befassen sich mit der Bildung einer in Richtung des Gasstroms möglichst tiefen Nebelschicht, die durch zwei oder mehr Zerstäuberzonen übereinander erreicht wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Wirkung weiter wesentlich erhöht werden kann, wenn die übereinanderliegenden Zerstäubungszonen durch eine geschlossene Schleierdecke oder -haube zusammengehalten werden, d. h. durch einen Nebel- oder Flüssigkeitsschleier, der bis zum Auftreffen gegen die Innenwandung des umgebenden Gehäuses unzerrissen bleibt.
  • Durch diese Decke wird die Dauer der gegenseitigen Berührung der aufeinander einwirkenden Stoffe, Lösungen oder Gase verlängert und infolgedessen eine innige Mischung der Zerstäubungszonen mit dem Gas- oder Luftstrom bzw. miteinander erreicht. Ferner veranlaßt die Schleierdecke eine ausgiebige Waschung des durch sie hindurchtretenden Gas- oder Luftstroms, eine Wirkung, die für manche Fälle von wesentlicher Bedeutung sein kann.
  • Die Wirkung wird weiter verstärkt, wenn die Zerstäubungszonen zwischen zwei geschlossenen Schleierdecken eingeschlossen werden. In diesem Fall entsteht zwischen den Schleierhauben ein dickes Nebelpolster oder -kissen, mit- dem man bei der Behandlung durch den hindurchgeleiteten Gas- oder Luftstrom besonders günstige Ergebnisse erzielt.
  • Wie im Hauptpatent beschrieben, können von außen her weitere Stoffe, Lösungen oder Gase in Richtung gegen die Zerstäuberzonen eingeführt bzw. zerstäubt werden. Die Behandlungsdauer dieser von außen her eingeführten Stoffe o. dgl. wird durch die die Zerstäubungszonen nach oben oder unten oder nach oben und unten begrenzende Schleierdecke ebenfalls gesteigert und damit die Wirkung erhöht.
  • -Gegebenenfalls wird jenseits der Schleierdecke, also außerhalb der Zerstäuberzonen, zur Waschung der Gehäuseinnenwand Wasser oder sonst eine Flüssigkeit zerstäubt.
  • Das Verfahren kann für die mannigfachsten Zwecke Verwendung finden, z. B. auch für die Herstellung von Schwefelsäure. Gerade hierbei ist es von großer Wichtigkeit, daß die Röstgase mit der Nitrose durch innige Mischung zur Reaktion gebracht werden. An sich ist es bekannt, Röstgase und nitrose Säure durch Düsenzerstäubung innig miteinander zu mischen. Diese innige Mischung wird durch die Schleierhauben gemäß der vorliegenden Erfindung wesentlich erhöht. Durch die Erfindung läßt sich eine so innige Mischung erzielen, wie es bisher bei der bekannten Turmberieselung nicht erreicht werden konnte.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 bezieht sich auf die Zerstäubung durch mehrere voneinander getrennte Zerstäuberscheiben gemäß dem Hauptpatent und Abb. 2 auf die Anwendung einer Zerstäuberscheibe mit mehreren Düsen übereinander gemäß dem Zusatzpatent 347966.
  • Bei der Anlage nach Abb. 1 sind fünf umlaufende Düsenscheiben I, 2, 3, 4, 5 übereinander angenommen. Durch die Scheiben I, 2, 3 werden gleichartige oder verschiedene Stoffe in der üblichen Weise in den Reaktionsraum 6 ausgeschleudert bzw. zerstäubt.
  • Aus der Schleuderscheibe 4 tritt eine Schleierschicht 7 aus, die bis an die Innenwandung 8 des umgebenden Gehäuses reicht und gewissennaßen eine Decke über den Nebelzonen der Zerstäuberscheiben I, 2, 3 bildet. Durch die Scheibe 5 kann Wasser oder sonst eine Flüssigkeit zur Waschung der Innenwandung 8 des Gehäuses ausgeschleudert werden.
  • Wie durch gestrichelte Darstellung veranschaulicht, kann unterhalb der drei Nebelzonen der Scheiben I, 2, 3 ebenfalls ein geschlossener Flüssigkeitsschleier g vorgesehen sein, so daß in diesem Fall die Nebelzonen zwischen den beiden Decken 7 und 9 eingeschlossen sind. Der zur Behandlung dienende Gas- oder Luftstrom tritt in Richtung der Pfeile 10 durch die Nebelzonen und Schleierhauben hindurch.
  • Bei Anwendung der Vorrichtung nach Abb. I für die Herstellung von Schwefelsäure wird durch die Scheiben I bis 3 Nitrose zerstäubt und durch die Scheibe 4 ein dichter Nitroseschleier 7 erzeugt, durch den die von unten kommenden Röstgase zwecks Waschung und Aufteilung der Gasbläschen hindurchgehen.
  • Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist an Stelle mehrerer Zerstäuberscheiben eine einzige umlaufende Scheibe in mit mehreren übereinander angeordneten Düsenreihen oder -kränzen vorgesehen, die ähnlich, wie in Abb. I beschrieben, eine in Richtung des Gasstroms IO tiefe Nebelschicht und darüber eine Schleierzone 7 erzeugen.
  • Die Gase, z. B. die Röstgase IO, werden durch einen Ringkanal 12 in den Turm 8 geleitet und unterhalb der Haube 7 mit den Zerstäubungszonen innig gemischt.
  • Die Einzelheiten der zur Durchführung des Verfahrens benutzten Vorrichtungen sind natürlich beliebig und können je nach der Art der zur Verwendung gelangenden Stoffe, Lösungen oder Gase verschiedenartig abgeändert ausgeführt sein. Z. B. könnte man an Stelle von umlaufenden Schleuderscheiben auch eine Druckluftzerstäubung im Sinne des Hauptpatents anwenden bzw. die zu verteilenden Stoffe unter Druck setzen und durch ihre Entspannung die Verteilung in dem Behandlungs oder Reaktionsraum veranlassen.
  • Gegebenenfalls kann das Verfahren auch so durchgeführt werden, daß das zur Behandlung dienende Gas oder ein Teil davon unter Druck zugeführt und gegen die Flüssigkeiten 0. dgl. geblasen wird, derart, daß letztere der Erfindung gemäß unter der geschlossenen Schleierdecke in mehreren Zonen übereinander zerstäubt oder vernebelt und dabei mit dem Gas in Wechselwirkung gebracht werden. Z. B. könnte man die Röstgase komprimieren und mit ihrer Hilfe durch geeignete Düsen die Nitrose zerstäuben.
  • PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Behandlung flüssiger, pulver- oder gasförmiger Stoffe durch Zerstäuben in einem Luft- oder Gasstrom nach Patent 345805, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegen den Zerstäubungszonen durch eine Schleierdecke oder -haube zusammengehalten werden, die bis zum Auftreffen gegen die Innenwandung des umgebenden Gehäuses geschlossen bleibt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Nebelsehichten zwischen zwei geschlossenen Schleierdecken gebildet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jenseits der Schleierdecke eine Flüssigkeit zur Waschung der Innenwandung des Gehäuses zerstäubt wird.
DE1920347967D 1920-05-15 1920-08-22 Verfahren zur Behandlung fluessiger, pulver- oder gasfoermiger Stoffe durch Zerstaeuben in einem Luft- oder Gasstrom Expired DE347967C (de)

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DE347967T 1920-08-22

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