CH195644A - Verfahren zur Herstellung eines Bieres. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Bieres.Info
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- C12H1/02—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
- C12H1/04—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Bieres. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bieres.. Das neue Verfahren zur Ilerstellung eines Bieres, indem eine Würze bereitet, die Würze gehopft und vergoren und das Gärungspro dukt gelagert wird, ist dadurch gekennzeich net, dass hierbei die Flüssigkeit mit einem Aluminiumsilikat vom Typus des Mont- morillonits behandelt wird, um aus ihr kol loidal gelöste Eiweissstoffe und andere un erwünschte Stoffe zu entfernen. Es, kann so der dem frisch erzeugten, nicht gelagerten Bier anhaftende unange nehme Nebengeschmack, der als Jungbier- geschma.ck bezeichnet wird, vermieden wer den. Durch die Behandlung gemäss der Er findung, die bei nicht vergorener Würze, im Laufe der Vergärung oder nach dieser erfol gen kann, können die unerwünschten Bei mengungen entfernt werden, ohne dass gleich zeitig wertvolle Gesehmackstoffe ausgeschie den werden, das heisst Stoffe, die für die Vollmun.digkei,# und Schaumhaltigkeit von Bedeutung sind, und ohne dass bei der Be- handlung Bestandteile an die Flüssigkeit abgegeben werden, die den Geschmack nach anderer Richtung hin ungünstig verändern. Montmorillonit ist durch eine eigenartige chemische Zusammensetzung und durch einen besonderen Molekülaufbau gekenn zeichnet (vergl. "Zeitschrift für angewandte Chemie" 1934, ,Seite 539 ff., 19e5, .Seite 188). Die Entfernung kolloidal gelöster Eiweiss stoffe und anderer unerwünschter Stoffe mit den genannten Aluminiumsilikaten bei der Bierherstellung ist wohl deshalb möglich, weil diese störenden Stoffe ein ausserordent- licb grosses Molekül besitzen, die wertvollen Geschmackstoffe ein erheblich kleineres auf weisen und die erfindungsgemäss zu verwen denden Aluminiumsilikate sich gerade durch eine Adsorptionsfähigkeit für die Stoffe mit grossem Molekül auszeichnen. Es genügt beispielsweise, die Flüssigkeit, also die Würze oder deren Vergärungspro- dukt, mit einer kleinen Menge der genannten Aluminiumsilikate durchzurühren und dann die Flüssigkeit so lange stehen zu lassen, bis sich die festen Stoffe am Boden des Gefässes abgesetzt haben. Dies erfolgt meist in sehr kurzer Zeit. Die Behandlung kann mit rohen '2#%Iinera- lien, deren Wesensbestandteil ein Alu miniumsilikat der vorstehend gekennzeichne ten Art ist, durchgeführt werden, z. B. mit roher Bleicherde. die den oben gegebenen Bedingungen entspricht. Mit besonderem Vorteil benutzt man jedoch solche Alumi niumsilikate, die in irgend einer Form, bei spielsweise durch Säurebehandlung, aktiviert sind. Ganz besonders wertvoll ist es, Bleich erden, deren @Vesensbestaadteil Aluminium silikate der oben genannten Art sind, insbe sondere die aktivierten, in körniger Form zu verwenden und sie zur Erhaltung des körni gen Zustandes einer Erhitzung zu unterwer fen, bei welcher jedoch Temperaturen von 81i0 <B>C</B> nicht überschritten werden sollten. Die Benutzung von derart gewonnenem gerästeten Aluminiumsilikat des oben ge kennzeichneten Aufbaues bietet, wie Ver suche ergaben, den besonderen Vorteil, dass das Absitzenlassen in sehr kurzer Zeit vor sich geht und dass das Gut gewilnsühtenfalls auch filtriert werden kann. Es geniigt bei- spielsweise, die Flüssigkeit durch eine Schicht solchen feinkörnigen Röstgutes zu filtern, um den ange:treliten Zweck zu er reichen. Die Benutzung solchen Röstgutes besitzt, wie sieh zeigte, den weiteren Vorteil. dass es immer verwendet werden kann. Es ist. möglich. beispielsweise durch Behandlung von Alkalien, erschöpfte Aluminiumsilikate der benannten Art. zu reaktivieren. Die Herstellung eines solchen körnigen Röstgutes aus Aluminiumsilikaten vom Ty pus des Montmorillonits erfolgt. zweckmässig in der Weise, da.ss zunächst. der Ausgangs stoff getrocknet, dann gekörnt und an schliessend der Erhitzung, z. B. auf Tem peraturen von 600 bis 1<B>50</B> C, zweckmässig dieser obern Temperaturgrenze möglichst nahekommend, unterworfen wird. Herv orzu- lieben ist dabei, dass oxydierende Brandfüh- rung zu empfehlen ist, um ein Gut zu er halten. das den zu behandelnden Flüssigkei ten keinen Nebengeschmack gibt.. Als vor teilliaft hat. sich dabei herausgestellt. Mine ralstoffe, deren Wesensbestandteil Mont- inorillonit-:Xluminiumsilikat ist. wie rohe Bleicherde. zunächst einer Schlämmuüg und gegehenenfalls einer Aktivierung mit Hilfe von Mineralsäure oder dergl. zu unterwerfen. Durch die Hitzebehandlung wird das spezifische Adsorptionsvermögen der Erde praktisch nicht verändert. Das Material er hält dagegen eine solche Kornfestigkeit, dass es seine körnige Gestalt bei der Verwendung nicht verliert und auch durch die Flü.-:sigkeit selbst nicht aufgeweicht wird. wie dies bei roher Bleicherde der Fall ist. deren Wesens- büsIandteil Montmorillonit-Aluminiumsilikat ist. In besonderen Fällen kann es angezeigt sein, zugleich mit den Montmorillonit-Alu- niiniuin;ilikaten bezw. entsprechenden Na turstoffen noch Adsorptionsmittel ander.s- artiger Herkunft mitzuverwenden, z. B. Ak tivkohle, Silikagel und dergl. Es kann sich als zweckmässig erweisen, diese Stoffe rohen inontniorillonit kiluminiumsilikathaltigen Na turstoffen zuzumischen, das Gemisch zu körnen und der Erhitzung zii unterwerfen. Erwähnt sei weiter, dass ein Körnen der montmorillonit-aluminiumsilikathaltigen Stoffe. sei es allein oder im Gemisch mit an dern Adsorptionsmitteln, auch nach der Er hitzung möglich ist, wenngleich das Körnen vor der Hitzebehandlung im allgemeinen vorzuziehen ist. Versnehe ergaben folgendes: Das erfindungsgemäss erzeugte Bier zeigt, ohne langes Lagern, den Geschmack alten abgelagerten Bieres. Es besitzt absolute Pa- steurisierfestigkeit; bei Anwendung starker Abkühlung, also zum Beispiel durch Ein frieren, treten keine Trübungen auf. Weiter ist bei einer nachfolgenden Pasteurisierung ein Auftreten des sonst vorhandenen brot artigen Geschmackes und Geruches nicht. fest.zusfiellen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Bieres, indem eine Würze bereitet, die Würze ge- hopft und vergoren und das Gärungsprodukt gelagert wird, dadurch gekennzeichnet, da.ss hierbei die Flüssigkeit mit einem Alumi niumsilikat vom Typus des Montmorillonits behandelt wird, um aus ihr kolloidal gelöste Eiweissstoffe und andere unerwünschte Stoffe zu entfernen. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, .dass für die Behandlung Montmorillonit-Aluminiumsilikat enthal tende Mineralien in aktiviertem Zustande benutzt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass körnige, bei Tempe raturen unterhalb <B>800'</B> C -geröstete Montmo.rillonit-Aluminiumsilikate benutzt werden. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, .dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit durch eine Schicht körniger, gerösteter Montmorillonit-Alu- miniumsilik.ate filtriert wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch .die Benutzung .solchen Montmoril- lonit-Aluminiumsilikat enthaltenden Gu tes als Filtergut, das durch Trocknen ge eigneten Mineralgutes, darauf folgendes Körnen und anschliessende Erhitzung ge wonnen wurde. 5.Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung von Mont- morillonit-Al'uminiumsilikat enthaltender Bleicherde, die einer )Schlämmung zwecks Ausscheidung körniger aktivierter Be- standteile unterworfen wurde.6. Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung einer Montmorillonit-Aluminiumsilikat enthal tenden Bleicherde, die geschlämmt, mit Hilfe von Mineralsäuren aktiviert, ge körnt und bei Temperaturen unterhalb 800-' C geröstet wurde. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Flüssigkeiten mit Gemischen von Mont- morillonit-Aluminiumsilikat enthaltender Bleicherde und andern Adsorptionsmitteln erfolgt. B.Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von Montmorillonit- Aluminiumsilikat enthaltender Bleicherde mit einem andern Adsorptionsmittel be nutzt wird, das auf eine Temperatur un terhalb 800 C erhitzt wurde. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bier nach der Be handlung mit. Aluminiumsilikaten vom Typus des Montmorillonits noch einer Pasteurisierung unterworfen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH195644T | 1935-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH195644A true CH195644A (de) | 1938-02-15 |
Family
ID=4440041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH195644D CH195644A (de) | 1935-10-12 | 1935-06-05 | Verfahren zur Herstellung eines Bieres. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH195644A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3208022C1 (de) * | 1982-03-05 | 1983-08-25 | Karl Dr. 8000 München Raible | Verfahren zur Behandlung von Bier |
-
1935
- 1935-06-05 CH CH195644D patent/CH195644A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3208022C1 (de) * | 1982-03-05 | 1983-08-25 | Karl Dr. 8000 München Raible | Verfahren zur Behandlung von Bier |
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