CH187404A - Handarbeit und Verfahren zur Herstellung derselben. - Google Patents

Handarbeit und Verfahren zur Herstellung derselben.

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CH187404A
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Helberger Alfred
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Helberger Alfred
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G3/00Making knotted carpets or tapestries

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description


  Handarbeit und Verfahren zur Herstellung derselben.    Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist eine neuartige Handarbeit und ein Ver  fahren zur Herstellung derselben, mit dem  man eine sehr grosse Zahl verschiedenartiger       Muster    erreichen kann.  



  Das Grundprinzip der vorliegenden Er  findung besteht darin, dass man das Ver  fahren des     Häkelns    mit dein Verfahren des       Stickens    und auch des Stopfens verbindet.  



  Das Kennzeichen der neuen Handarbeit  besteht darin, dass ein auf beiden Seiten  eines Trägergewebes bestehendes, ornamen  tales     Muster    aus zwei Fäden dadurch ge  bildet wird, dass ein auf der einen Seite des  Trägergewebes angeordneter Faden mit Hilfe  einer Schleife des auf der andern Gewebe  seite befindlichen Fadens auf dem Gewebe  befestigt wird.  



  Die Grundform des neuen Handarbeits  verfahrens ist in den     Abb.    la bis 1d der  Zeichnung in vier Arbeitsstufen verdeutlicht.  



  Auf der Unterseite des grobmaschigen  Trägergewebes 1 befindet sich ein Faden 2  aus beliebigem Material. Dieser wird mit    Hilfe einer Häkelnadel 3 durch ein Gewebe  loch derart hindurchgezogen     (Abb.    la), dass  er eine Schlinge 4 bildet     (Abb.    1b). Durch  diese Schlinge 4 wird nun ein zweiter Faden  5 als Oberfaden hindurchgeführt mit Hilfe  der mit einer Öse hinter dem Haken ver  sehenen Nadel 3     (Abb.        1c).    Schliesslich wird  die Schlinge 4 des Unterfadens 2 scharf  angezogen und dadurch der Oberfaden 5 auf  dem Gewebe befestigt     (Abb.    1d).  



  Auf diese Weise entsteht eine Anord  nung der beiden Fäden auf dem Träger  gewebe, wie sie in     einfacher-Musterform    in  der     Abb.    5 wiedergegeben ist.  



  Wie ohne weiteres ersichtlich ist, kann  man schon mit der beschriebenen Grundform  eine Unzahl von Mustern dadurch erreichen,  dass man die     Haltescbleifen    4 in beliebiger,  beispielsweise gesetzmässiger Verteilung an  ordnet. Weiterhin ist es möglich, den Ober  faden 5 nicht nur in parallelen Linien, son  dern sternförmig oder in beliebigen andern  Mustern auf dem Gewebe anzuordnen. Eine  weitere Mannigfaltigkeit der Musterung ent-      steht dadurch, dass man dem Unterfaden eine  andere Farbe gibt, als dem Oberfaden. Es  ist anderseits auch möglich, den Unterfaden  völlig unsichtbar zu machen, indem man die  Schleife 4 derartig fest anzieht, dass der  Oberfaden 5 durch das Gewebe hindurch  gezogen wird.  



  Auf diese Weise wird das Trägergewebe  auf beiden Seiten von den Fäden bedeckt  und dadurch unsichtbar gemacht. Gleich  zeitig entstehen auf beiden Seiten der Hand  arbeit Muster, die bezüglich der Fadenlage  nahezu gleich sind und sich gegebenenfalls  durch die Fadenfarbe unterscheiden.  



  Durch diese Kennzeichen unterscheidet  sich die erfindungsgemässe Handarbeit grund  sätzlich von allen bisher bekannten Tech  niken. Man hat zwar bereits vorgeschlagen,  einen Faden mit Hilfe eines zweiten Fadens  auf einem Trägergewebe zu befestigen. Hier  bei diente der zweite Faden lediglich als  unsichtbar bleibender Haltefaden, z. B. bei       Smyrnaarbeiten,    und wurde nicht zur Bil  dung eines ornamentalen Musters verwendet.  



  Bei der erfindungsgemässen Handarbeit  dagegen sind beide Fäden bezüglich ihrer  ornamentalen Wirkung gleich.  



  Insbesondere ist es auch möglich, die  soeben beschriebene Grundform mit andern       Handarbeitsstichen    zu kombinieren. Beispiels  weise kann man den Unterfaden mit dem  Häkelhaken emporziehen und die üblichen  Luftmaschen oder dergleichen herstellen.  Man kann auf diese Weise auf dem Gewebe  ein aus Knötchen oder Schleifen bestehendes  Häkelmuster aufbringen und den Zwischen  raum mit einem nach der Grundform her  gestellten Muster ausfüllen.  



  Es ist anderseits auch möglich, neben  der Grundform reine Stickstiche anzubringen,  indem man die Häkelnadel als Stopfnadel  benutzt.  



  Wie man sieht, kann man ausgehend von  der Grundform eine unendliche Mannigfaltig  keit von Mustern erzeugen.  



  Dies gelingt besonders leicht mit Hilfe  des in den     Abb.    2 bis 4 im besondern ge  schilderten Werkzeuge, das aus einer mit    einer Öse hinter dem Haken versehenen  Nadel besteht.  



       Abb.    2 stellt die Grundform dar, bei der  im mittleren Teil des     Häkelnadelschaftes    3  ein Ohr 31 angeordnet ist. Eine verbesserte  Ausführungsform des erfindungsgemässen Hä  kelhakens ist in der     Abb.    3 wiedergegeben.  Das Öhr 31 befindet sich im Schaft, der  zwecks Erleichterung der Fadeneinführung  derart geschlitzt ist, dass eine federnde Zunge  32 das Öhr verschliesst.     Abb.    4 schliesslich  stellt eine weitere Verbesserung     des    neuen  Häkelhakens dar. Hier ist die federnde Zunge  32 bis dicht an den Haken verlängert und  trägt eine etwas abstehende Spitze 33, die  das Einführen des Fadens noch bequemer  macht.

   Die Spitze 33 ist natürlich derart  gestaltet, dass sie nicht über den vom Haken  gebildeten Raum hinausragt, -damit beim  Durchstechen des Gewebes keine Hemmungen  auftreten.  



  Da im Sinne der vorliegenden Erfindung  nicht nur häkelartige, sondern auch stopf  artige Handgriffe vorgenommen werden sollen,  muss das zweite, nicht hakenartig gestaltete  Ende des Werkzeuges etwas zugespitzt wer  den, damit man es mit diesem Ende zuerst  durch das Gewebe hindurchführen kann.  



  Durch dieses Kennzeichen, nämlich durch  die Zuspitzung des nicht hakenartig gestal  teten Endes, unterscheidet sich das neue  Werkzeug von einer bekannten Vorrichtung,  'bei der- das Öhr in dem     wulstförmig    erwei  terten Ende einer Häkelnadel angebracht ist.  



  Die Vorteile der     Anbringung    des Öhrs  am Häkelhaken bestehen vor allen Dingen  darin, dass man den Faden 5 nicht durch  jede einzelne Schleife 4 hindurchführen muss,  sondern dass man zunächst eine grosse Zahl  von Schleifen 4 des Unterfadens hinterein  ander aufnehmen und dann die Nadel mit  dem Faden 5 auf einmal hindurchziehen  kann. Diese Massnahme bewirkt natürlich  eine ausserordentliche Beschleunigung des  Arbeitens.  



  Als Trägergewebe kann jedes beliebige  Gewebe verwendet werden. Es hat sich ge  zeigt, dass man besonders reizvolle Muster      erreichen kann, wenn man     Erbstüll    - ver  wendet. Natürlich kann man an Stelle dessen  auch Kanevas oder unter Umständen sogar  Seidengewebe verwenden, und zwar je nach  dem gewünschten Verwendungszweck.  



  Als Fadenmaterial für das neue Ver  fahren kann man jedes bekannte Material  verwenden. Für Kissen wird man beispiels  weise Wolle verwenden. Es ist anderseits  auch beispielsweise möglich, ein ganzes  Abendkleid unter     Verwendung    von Seiden  fäden herzustellen.  



  Eine weitere Vereinfachung der neuen       Handarbeitsart    kann dadurch erreicht wer  den, dass das Trägergewebe in an sich be  kannter Weise als Arbeitsvorlage ausge  bildet ist, so dass es nicht notwendig ist,  wie bei Strickarbeiten, die Maschen auszu  zählen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Handarbeit, gekennzeichnet durch ein auf beiden Seiten eines Trägergewebes be stehendes, ornamentales Muster aus zwei Fäden, wobei der auf der einen Seite des Trägergewebes angeordnete Faden mit Hilfe einer Schleife des auf der andern Gewebeseite befindlichen Fadens auf dem Gewebe befestigt ist. Il. Verfahren zur Herstellung der Handarbeit nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass ein auf einer Seite eines Trägergewebes befindlicher Faden mit Hilfe von einer aus einem auf der andern Seite des Trägergewebes befindlichen Fa den gebildeten Schleife derart auf dem Gewebe befestigt wird, dass durch die Lage und den Abstand der Schleifen- punkte ein ornamentales Muster aus bei den Fäden entsteht. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass ornamentale Muster durch Wahl unterschiedlicher Farbe der beiden Fäden erzeugt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnte Befestigungsart von Fäden mit andern an sich bekannten Stick-, Stopf- oder Häkelverfahren kom biniert wird. PATENTANSPRUCH III: Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch II und Unter ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine mit einem Öhr versehene Nadel, die auf der einen Seite in eine Spitze und auf der andern Seite in einen Häkelhaken endigt. UNTERANSPRüCHE 3.
    Vorrichtung nach Patentanspruch III, da durch gekennzeichnet, dass die Nadel einen Fadeneinführungsschlitz besitzt, der von einer federnden Zunge begrenzt ist. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch IH und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge des Einführungsschlitzes bis zur hakenförmigen Spitze geführt und an ihrem Ende etwas aufgebogen ist. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch<B>IH,</B> da durch gekennzeichnet, dass das Öhr im mittleren Teil der Nadel angeordnet ist.
CH187404D 1935-11-22 1935-11-22 Handarbeit und Verfahren zur Herstellung derselben. CH187404A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4075962A (en) * 1977-03-02 1978-02-28 Mabry Patricia D Needlework technique using ribbon
USRE31240E (en) * 1977-03-02 1983-05-17 Needlework technique using ribbon

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4075962A (en) * 1977-03-02 1978-02-28 Mabry Patricia D Needlework technique using ribbon
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