DE376403C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gemusterter Baender auf dem Webstuhl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gemusterter Baender auf dem Webstuhl

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DE376403C
DE376403C DED41316D DED0041316D DE376403C DE 376403 C DE376403 C DE 376403C DE D41316 D DED41316 D DE D41316D DE D0041316 D DED0041316 D DE D0041316D DE 376403 C DE376403 C DE 376403C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D3/00Woven fabrics characterised by their shape

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gemusterter Bänder auf dem Webstuhl. Bei den bekannten gewebten Bändern, die mit mehreren Figurschußfäden gearbeitet sind, liegen letztere in der gleichen Weise übereinander, wie die Spulen im Schläger angeordnet sind. Infolgedessen ist man. in dier Musterbildung verhältnismäßig beschränkt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung soll nun beim Weben von gemusterten Bändern mit mehreren Figurschußfäden eine weitergehende Musterbildung dadurch erzielt werden, daß der eine Figurschußfaden abwechselnd über und unter dem ,benachbarten Figurschußfaden el führt und dadurch eine Verschlingung der beiden Figurschußfäden bewirkt wird. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß bei mehrspuli,gen Bandhvebstühlen .der Faden der unteren Figurspule in der rückwärtigen Endlage des Schlägers hinter diem Faden der oberen Spule liegt, während er sich in der vorderen .Endlage, d. h. in, der Anschlagstell@ung des Schlägers vor dem oberen Figurschußfaden befirndet, und daß man deshalb den unteren Figurschußfaden, j e nachdem man ihn in der hinteren oder vorderen Stellung des Schlägers arbeiten läßt, wahlweise unter oder über den oberen Figurschußfaden legen und dadurch @um dies-en herumschlingen kann.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens ist es erforderlich, daß die untere Figurspule in, der vorderen Stellung des Schlägers frei vor den Faden der oberen Figurspule durchtreten kann:. Zu diesem Zweck .können entweder der Schläger und die Spulen in bezüg auf Abmessung und gegenseitige Anordnung hiernach eingerichtet sein, oder aber es können auch ohne Schwierigkeiten bereits vorhandene Bandwebstühle hierzu benutzt werden, wenn nur Vorsorge getroffen wird, daß beim Übertreten der .unteren Figurspule in der vorderen Schlägerstellung der Faden der oberen Figurspule hinter die Bahn der unteren Spule zurückgedrängt wird. Letzteres kann heispielsweise in einfacher Weise _durch einen in der Anschlagstellung auf dien oberen Figurfaden einwirkenden Haken. geschehen.
  • Nach diesem neuen Verfahren lassen sich in einfachster Weise auch unter Benutzung der vorhandenen Bandwebstühle Schlingstich ähnliche Musterungen erzielen, wie sie bisher nur von Hand durch Stickerei oder sogenannte »Sch.iffchenarbeit« (»Oki«) hergestellt werden konnten.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. r ein fertiggewebtes Band mit einer von zwei Schußfäden gebildeten schlingstichartigen Zierkante, Abb. a -ein fertiggewebtes Band mit kordelähn.licher Zierkante, Abb.3 ein fertiggewebtes Band mit okiähnlicher Zierkante, Abb. 4 und 5 die gegenseitige Lage der einzelnen Fäden in der rückwärtigen und Anschlagstellung .des Schlägers bei einem gewöhnlichen Bandwebstuhl.
  • Bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist a das Grundgewebe des Bandes, b ist der Faden der oberen Figurschußspule und c der Faden der unteren Figurschußspule. Nimmt man an, daß das Band mit der Schauseite nach oben liegend gewebt wird', so liegt also der Figurfaden b .bei den Stellen _r über denn zweiten Figurfaden c, wie es der Anordnung der Spule im Schläger und der gewöhnlichen Arbeitsweise entspricht. Bei den Stelleny liegt dagegen im Gegensatz zu den bekannten ähnlichen Bändern der untere Figurfaden c über dem Faden b, so daß die beiden Fäden miteinander verschlungen sind, in ähnlicher Weise wie es in der Handarbeit bei den sogenannten Schlingstichen der Fall ist. Dadurch wird einerseits ein der Handarbeit ähnliches Aussehen der Musterbildung erreicht, anderseits zeichnet sich .die auf diese Weise hergestellte Zierkante gegenüber den bisherigen Kanteneinfassungen infolge der Verschlingung der Figurfäden durch eine bedeutend größere Haltbarkeit sowohl im Gebrauch als auch besonders in der Wäsche aus.
  • Das in der Abb.2 dargestellte Muster stimmt in der Bindungsweise mit dem in Abb. i dargestellten Muster grundsätzlich überein und unterscheidet sich von. diesem nur dadurch, daß die beiden Figurfäden lediglich an der Kante des Grundgewebes in dieses eingebunden sind und dicht daran anschließend verlaufen, so daß ein .kordelähnlicher Abschluß der Bändchenkante bewirkt wird. Dieser Abschluß zeichnet sich gegenüber den bisherigen ähnlichen Kanteneinfassungen bei Bandgeweben dadurch aus, daß er einerseits haltbarer ist und anderseits nur zwei Fäden und sehr wenig Zeit zur Herstellung erfordert.
  • Bei dem in Abb.3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Figurfäden nicht unmittelbar in das Grundgewebe eingebunden, sondern unter gegenseitiger Verschlingung um zwei Hilfs- oder Stengelfäden d herumgeführt. Dadurch bilden sie eine sehr naturgetreue Nachahmung der bisher nur von Hand herstellbaren Okiarbeit.
  • Aus den Abb.4 und 5 ist die Arbeitsweise bei Verschiebung der beiden. Figurschußfäden b und c zu erkennen, und zwar zeigt Abb. 4 den Fadenverlauf, wenn sich der Schläger in seiner rückwärtigen Endlage befindet. Die Spule des Grundschusses g liegt dann in der Höhe des, von, den Kettenfäden f gebildeten Faches, und der untere Figurschußfaden c liegt, vom Brustbaum aus gesehen, hinter dem oberen Figurschußfaden b, so ,daß er beim Arbeiten: in ,dieser schrägen Stellung, ganz gleich in welcher Höhenlage der Schläger sich befindet, immer unterhalb -des oberen Fi-urschußfadens b zu liegen kommt, wie es bei den bisherigen Webverfahren auch stets der Fall ist. Schwingt dagegen der Schläger nach dem Durchgang des Schusses in. die in Abb. 5 wiedergegebene Anschlagstellung nach vorn, so wandert dabei der untere Figurfaden c vor den oberen Figurfaden b. Unabhängig von der jeweiligen Fachbildung wird also beim Arbeiten der unteren Figurspule der zugehörige Faden in der vorderen Schlägerstellung über dem oberen Figurfaden hergeführt und in der hinteren Schlägerstellung wieder unter dem vorderen Figurfaden zurückgeführt, so daß er diesen umschlingt. Die Zahl solcher Umschlingungen kann dabei unabhängig von der jeweiligen Einbindung ins Grundgewebe beliebig oft wiederholt werden.
  • Damit der Figurfaden, b das Arbeiten der unteren Spule in der vorderen Schlägerstellung nicht behindert, muß er j e nach der Bauart des Bandstuhles, wie aus Abb. 5 ersichtlich ist, beispielsweise durch einen auf dem Brustbaum anzubringenden Haken lt oder ähnliche Mittel etwas zurückgedrängt werden, so daß die Bab.ti der unteren Spule frei bleibt.

Claims (3)

  1. PA TENT-AN spRücHE: i. Verfahren zur Herstellung gemnusterter Bänder auf dem Webstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Figurschußfäden -einer derselben abwechselnd über und unter den benachbarten Figurfaden hergeführt und dadurch eine schlingstichähn.lnche Musterbildung bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch: i, -dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verschlingung zweier Figurschußfäden der untere von ihnen in der vorderen Schlägerstellung vor dein oberen Figurfaden hergeführt un.di in der rückwärtigen Schlägerstellung wieder hinter dem oberen Figurfaden zurückgeführt wird..
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf ,dem gewöhnlichen Bandwebstuhl der obere Figurschußfaden in. der vorderen Schlägerstellung mittels eines Hakens bis hinter die Bahn der unteren Figurspule zurückgedrängt wird'.
DED41316D 1922-02-28 1922-02-28 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gemusterter Baender auf dem Webstuhl Expired DE376403C (de)

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