CH184472A - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinyläthern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinyläthern.

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CH184472A
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sulfur dioxide
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vinyl ethers
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vinyl
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herstellung von     Polymerisationsprodukten    aus     Vinyläthern.       In der     schweiz.    Patentschrift 159406 ist  ein Verfahren zur Herstellung von     Polymeri-          sationsprodukten    aus     Vinyläthern    beschrieben,  bei dem als     Polymerisationsbeschleuniger    was  serfreie anorganische Verbindungen mit saurer  Reaktion, zum Beispiel     grossoberflächige        Stoffe     mit saurer Reaktion,     Borhalogenide    in Form  ihrer     Additions-bezw.Umsetzungsproduktemit          Äthern    oder Alkoholen usw.

   verwendet werden.  



  Es wurde nun gefunden, dass man     Vinyl-          äther    besonders vorteilhaft mit Schwefel  dioxyd polymerisieren kann. Dass Schwefel  dioxyd bei den     Vinyläthern    als     Polymeri-          sationsmittel    wirkt, ist überraschend, da bei       Diolefinen,    zum Beispiel     Butadien,    Schwefel  dioxyd nicht als     Polymerisationsbeschleuniger     wirkt, sondern mit dem     Diolefin    unter Bil  dung     höhermolekularer        Sulfone    reagiert.  



  Gegenüber den im Hauptpatent und den  früheren Zusatzpatenten beschriebenen Ver  fahren stellt das neue Verfahren insofern einen  Fortschritt dar, als man die Geschwindigkeit  der     Polymerisation    bei Verwendung von  Schwefeldioxyd leichter regulieren und die    entstehende Wärme gleichmässig abführen  kann. Die     Polymerisation    kann in An- oder  Abwesenheit von Lösungsmitteln ausgeführt  werden. Als Lösungsmittel sind beispiels  weise geeignet     aliphatische,        cycloaliphatische     und aromatische     gohlenwasserstoffe,    deren       Chlorierungsprodukte,    Schwefelkohlenstoff,  ferner Äther und Ester, wie     Diätbyläther,     Essigester usw.  



  Ein weiterer Vorteil des Verfahrens be  steht darin, dass man mit seiner Hilfe auch  solche     Vinyläther    polymerisieren kann, die  basische Gruppen in Molekül enthalten und  deshalb mit Hilfe der bekannten sauren     Poly-          merisationsmittel    bisher kaum oder gar nicht  polymerisiert werden konnten, zum Beispiel  die     Vinyläther    von     Oxäthylanilin,        Oxäthyl-          m    -     chloranilin,        Oxäthyl-    m -     toluidin,    8 -     Oxy        -          chinolin-Äthanolamin,

     <B>USW.</B>  



  Die     Polymerisation    wird zweckmässig  unterhalb des Siedepunktes des Schwefel  dioxyds ausgeführt, kann aber auch.bei der  Siedetemperatur vorgenommen werden, wobei  man die     Polymerisationswärme    durch Rück-           flusskühlung    abführen kann. Wird die     Poly-          merisation    oberhalb des Siedepunktes von  Schwefeldioxyd vorgenommen, so empfiehlt  sich das Arbeiten unter Druck, um eine ge  nügend hohe Konzentration an Schwefeldioxyd  aufrecht erhalten zu können.

   Im Gegensatz zu  der Arbeitsweise mit     Borfluorid,    Aluminium  chlorid usw. benötigt man nämlich zur     Poly-          merisation    mit Schwefeldioxyd erhebliche Men  gen an     Polymerisationsmittel.    Infolgedessen  wirkt das Schwefeldioxyd meist gleichzeitig  als     Lösungs-    oder als Verdünnungsmittel für  das     Polymerisat.    Man kann auch dem Schwefel  dioxyd andere     Polymerisationsmittel    zusetzen,  zum Beispiel     Borfluorid    oder Aluminiumchlorid.  



  Wenn man in flüssiges Schwefeldioxyd  unter Rühren allmählich     Vinyläther    einlaufen  lässt, so tritt augenblicklich bei Berührung  des     Vinyläthers    mit dem Schwefeldioxyd       Polymerisation    ein. Die     Einlaufsgeschwindig-          keit    kann man je nach der Möglichkeit, die  Reaktionswärme abzuführen und damit die  Reaktionstemperatur konstant zu halten, regu  lieren. Das     Polymerisationsprodukt    löst sich  in dem Schwefeldioxyd, so dass eine zähflüssige  Lösung des     Polyvinyläthers    in Schwefeldioxyd  entsteht.

   Infolgedessen kann die entstehende  Wärme auch noch am Ende der     Polymeri-          sation    gleichmässig abgeführt werden.  



  Kondensiert man gasförmiges Schwefel  dioxyd unter     Kühlung    in     monomerem        Vinyl-          äther,    so erfolgt erst nach längerem Ein  leiten des     Schwefeldioxydes    ganz allmählich       Polymerisation,    die so langsam fortschreitet,  dass man mühelos die     Polymerisationswärme     abführen kann. Das     Polymerisationsprodukt     wird auch hier in Form einer     zähflüssigen     Lösung erhalten.  



  Man kann nach dem obigen Verfahren  auch durch Anwendung mehrerer     Vinyläther          Mischpolymerisate    herstellen und dadurch die  Eigenschaften der     Polymerisationsprodukte    in  weiten Grenzen variieren.  



  <I>Beispiel 1:</I>  In 50 Teile flüssiges Schwefeldioxyd wer  den in einem mit     Rückflusskühler        versehenen     Gefäss allmählich unter Rühren 100 Teile       Vinylbutyläther    eingetropft. Durch Kühlung    wird die Temperatur auf etwa -10   gehal  ten, so dass das Schwefeldioxyd langsam  unter     Rückfluss    siedet. Nachdem aller     Vinyl-          butyläther    eingetropft ist, wird noch eine  Stunde lang bei     Siedetemperatur    des     Schwe-          feldioxydes    weitergerührt. Aus der zähflüssi  gen Lösung lässt man unter geringem Erwär  men das Schwefeldioxyd verdampfen.

   Die  letzten Reste werden durch Anwendung von  vermindertem Druck oder auch durch Abbla  sen mit Wasserdampf entfernt. Das Reak  tionsprodukt ist eine farblose, zähflüssige,  klebrige Masse.  



       Beispiel   <I>2:</I>  In 100 Teile     Vinyläthyläther    wird bei  -15   gasförmiges Schwefeldioxyd geleitet  und kondensiert. Wenn etwa die gleiche  Gewichtsmenge     Schwefeldioxyd    kondensiert  ist, wie     Vinyläther    angewandt wurde, setzt  allmählich die     Polymerisation    ein,- die nach  etwa 10-15 Stunden beendet ist. Die zäh  flüssige Lösung wird wie im Beispiel 1 von  Schwefeldioxyd befreit. Der erhaltene     Poly-          vinyläthyläther    ist eine farblose, kaum mehr  flüssige Masse.  



  <I>Beispiel 3:</I>  In 150 Teile Schwefeldioxyd werden bei  -40   unter Rühren und     Kühlung    allmählich  200 Teile     Vinyloxäthyl-m-toluidin    eingetropft.  Es tritt augenblicklich     Polymerisation    ein.  Darauf wird das Schwefeldioxyd verdampft;  dessen letzte Reste werden unter Druckver  minderung entfernt. Das     Polymerisat    ist ein  rötliches, bei Zimmertemperatur plastisches  Produkt. Es gibt mit Mineralsäuren, wie auch  mit     organischen        Carbonsäuren    in     Wasser    lös  liche Salze. Mit     Diazolösungen    lässt es sich  zu hochmolekularen Farbstoffen kuppeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polymeri- sationsprodukten aus Vinyläthern nach dem Paten tanspruch des Hauptpatentes, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Polymerisation der Vinyläther mittels Schwefeldioxyd vornimmt.
CH184472D 1934-07-26 1935-06-07 Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinyläthern. CH184472A (de)

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CH159406T 1935-06-07

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