CH183450A - Verfahren zur Herstellung von 2-Keto-l-gulonsäure. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Keto-l-gulonsäure.

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CH183450A
CH183450A CH183450DA CH183450A CH 183450 A CH183450 A CH 183450A CH 183450D A CH183450D A CH 183450DA CH 183450 A CH183450 A CH 183450A
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acid
sorbose
keto
guloson
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F Hoffmann- Aktiengesellschaft
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Hoffmann La Roche
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H7/00Compounds containing non-saccharide radicals linked to saccharide radicals by a carbon-to-carbon bond
    • C07H7/02Acyclic radicals
    • C07H7/027Keto-aldonic acids

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     2-Keto-l-gulonsäure.       Es wurde     .gefunden,    dass die     2-geto-l-          gulonsäure    unmittelbar durch Oxydation vor)       l-Sorbose    erhalten werden kann.

   Zu diesem  Zwecke behandelt man     d-Sorbose    in wässe  riger Lösung bei einem     pH    unter 7 allmäh  lich mit der 2 Sauerstoffäquivalente nicht  wesentlich überschreitenden Menge Oxyda  tionsmittel. -Als Oxydationsmittel können  verwendet werden, Wasserstoffsuperoxyd;       Hypohalogenite,    Salpetersäure,     Permanganate.     Zur Erreichung guter Ausbeuten ist es zweck  mässig, die Bedingungen so zu wählen, dass  die Oxydation möglichst nicht über die ge  wünschte Stufe fortschreitet, was z. B. durch  Verdünnung, allmählichen Zusatz des Oxy  dationsmittels, Tiefhaltung der Temperatur  und gegebenenfalls Katalysatoren erreicht  werden kann.

   Um die Abtrennung von Ne  benprodukten zu erleichtern, kann dabei so  verfahren werden, dass man die Reaktion in  zwei Stufen ausführt. In diesem Falle oxy  diert man die     l-Sorbose    zunächst nur mög  lichst zum     l-(-'ruloson,    das rohe     l-gulosonhal-          tige    Gemisch braucht nicht auf reines     h    G u-         loson    verarbeitet zu werden, was mühsam  ist, hingegen kann man es zur Erleichterung  der nachfolgenden Aufarbeitung durch Neu  tralisation mit Erdalkalien,, Entfernung der  Hauptmenge des Wassers durch Destillation  und Behandlung mit Alkohol von sauren  Nebenprodukten befreien.

   Dadurch wird  die Hauptmenge der sauren Nebenprodukte  als unlösliche     Erdalkalisalze    niedergeschlagen.  Das von sauren Nebenprodukten befreite,  rohe     l-Guloson    wird dann in einer zweiten  Stufe zur     2-Keto-l-gulonsäure    oxydiert. Die  Reaktion verläuft nach folgendem Schema:  
EMI0001.0019     
      Ein der eben erwähnten Ausführungsform  ähnlicher Weg ist kürzlich bereits von       Micheel    und Kraft beschrieben worden (Na  turwissenschaften 22     /    1934     /    S. 205).

   Die ge  nannten Autoren stellten aber das     l-Guloson     durch Spaltung des entsprechenden     Osazons     her, ein Verfahren, das technisch kaum aus  führbar ist. Dasselbe gilt für ein Verfahren  zur Herstellung von     Osonsäuren    aus     Osonen     mit Bromwasser     (Biochem.    Zeitschrift 207  1929     /    S. 217, 230).

   Das vorliegende Ver  fahren unter-scheidet sich von den bekannten  Verfahren dadurch, dass     l-Sorbose    entweder  unmittelbar zur     2-Keto-gulorisäure    oxydiert  wird, oder dass man sie zunächst zu einem       l-gulosonhaltigen    Gemisch oxydiert und dieses  rohe Gemisch, gegebenenfalls nach Entfer  nung saurer Nebenprodukte, weiter oxydiert.  



  Die     2-Keto-l-gulonsäure    soll zur Herstel  lung von     1-Ascorbinsäure        (C-Vitamin)    Ver  wendung finden.  



  <I>Beispiel 1:</I>  10 Teile     1-Sorbose    und 1 Teil     Ferrosulfat     werden in 200 Teilen Wasser gelöst, mit  0,5 Teilen 2 n Schwefelsäure versetzt und  in die Lösung im Laufe von etwa 4 Stunden  unter Rühren und Kühlen auf höchstens 300  63 Teile 3     %iges    Wasserstoffsuperoxyd ein  fliessen gelassen. Nach     20-stündigem    Stehen  wird mit     Calziumkarbonat    bis zur neutralen  Reaktion verrührt, vom Niederschlag abge  saugt und die etwas dunkel gefärbte Lösung  im Vakuum zum Sirup eingedampft. Aus die  sem wird durch Behandlung mit Alkohol  das     l-Guloson    und unveränderte     d-Sorbose     herausgelöst.

   Die ausgefallenen Salze werden  mit wenig Wasser zu einem Sirup gelöst  und erneut mit Alkohol behandelt, bis sie  zu einem Pulver zerfallen.  



  Aus den so gereinigten Salzen kann nach  Entfernung des Eisens mit Schwefelwasser  stoff, des     Calziums    mit     Oxalsäure    und der  Schwefelsäure mit     Bariumkarbonat    die ent  standene     2-Keto-l-gulorisäure    durch fraktio  nierte Kristallisation der     Chininsalze    gewon  nen werden.

   Beim Neutralisieren der wässe  rigen Lösung mit Chinin wird zunächst das    sehr schwer lösliche     Chininsalz    der     l-Xylon-          säure    erhalten, dieses zeigt einen Schmelz  punkt     233-234o        korr.        Zers.    und ein       [al    D - - 156 0 (c = 0,072 in Wasser).

    Beim     Einengen    der Mutterlaugen im Va  kuum kristallisiert, besonders beim Impfen,  das     Chininsalz    der     2-Keto-l-guloiisäure,    das  ein Hol Kristallwasser enthält, einen Schmelz  punkt von 155-1560     korr.        Zers.    und ein       (al    D = - 73,2 0<B>(e</B>= 2,95 in Wasser) zeigt.  Die Löslichkeit in Wasser von 200 beträgt  4,420/,.  



  Die alkoholische Lösung, welche das       l-Guloson    enthält, wird im Vakuum stark  eingeengt, der hinterbliebene Sirup mit wenig  Alkohol verdünnt und die unveränderte     Sor-          bose    durch längeres Stehen möglichst aus  kristallisieren gelassen. Die scharf     auszeDtri-          fugierten    oder abgesaugten Kristalle werden  mit wenig Alkohol gewaschen und können  dann für eine neue Umsetzung verwendet  werden. Die ablaufende Lösung wird bei  vermindertem Druck von Alkohol befreit und  in einer Probe durch     Titration    nach der       Cyanidmethode    der     Osongehalt    bestimmt.

    Das Produkt enthält durchschnittlich etwa  1,5 Teile     Reinoson.    Es wird hierauf mit 150  Teilen destilliertem Wasser verdünnt, mit  3-4 Teilen gefälltem     Bariumkarbonat    ver  setzt und unter Rühren und Kühlen auf -10 0  eine Lösung von 1,1 Teilen     Bariumperman-          ganat    in der nötigen Menge Wasser zulaufen  gelassen, welche fast augenblicklich entfärbt  wird. Hierauf erhitzt man kurz, bis der Nie  derschlag gut     filtrierbar    wird, filtriert, und  engt das Filtrat unter vermindertem Druck  auf ein kleines Volumen ein.

   Durch Zusatz  von Alkohol fällt das     Bariumsalz    der     Keto-          gulonsäure    aus, es wird     abfiltriert,    mit Alko  hol gewaschen; in Wasser gelöst und mit  Schwefelsäure genau zerlegt, so dass gerade  noch eine nachweisbare Spur     Bariumion    in  der Lösung verbleibt. Nach Entfernung des       Bariumsulfates    durch Filtration wird im Va  kuum eingeengt, aus dem Sirupösen Rück  stand kristallisiert die     Ketogulonsäure,    be  sonders nach dem Impfen, aus.

   Gegebenen  falls kann auch noch vorher über das Na-           triucn-,    Kalium-,     Chininsalz,    Morphin- oder       Codeinsalz    gereinigt werden, die gut kristal  lisieren, und auch zur Verarbeitung von  Mutterlaugen geeignet sind.  



  <I>Beispiel 2:</I>  1,8 Teile     L-Sorbose    und 5,4 Teile     Kali-          umpersulfat    werden in 50 Teilen Wasser  mehrere Stunden auf<B>70'</B> erhitzt; bis die Lö  sung auf     Jodkaliumstärkepapier    nicht mehr  reagiert. Dann wird eine heisse, wässerige  Lösung von     Bariumchlorid    in geringem Über  schuss zugesetzt, vom ausgefallenen Barium  sulfat     abfiitriert,    die Lösung bei niederer  Temperatur im Vakuum eingedampft und  die Salzsäure durch längeres Evakuieren  vertrieben. Der Rückstand bildet eine kristal  line Masse, die neben unveränderter     l-Sorbose     die     2-Keto-l-gulonsäure    enthält.

   Die weitere  Reinigung der     2-Keto-l-gulonsäure    erfolgt wie  im Beispiel 1 beschrieben.  



  <I>Beispiel 3:</I>  2 Teile     l-Sorbose    werden in 3 Teilen  Wasser gelöst. Dann wird zu der Lösung  1 Teil Salpetersäure vom spezifischen Ge  wicht 1,4 zugesetzt und die Lösung einige  Stunden auf etwa<B>700</B> erwärmt, bis keine       nitrosen    Gase mehr entweichen. Zur Einlei  tung der Reaktion können etwas niedere       Stiekoxyde    oder rauchende Salpetersäure zu  gesetzt werden. Auch     Vanadiumverbindungen     wirken stark beschleunigend und erlauben  die Reaktionstemperatur tiefer zu halten.  Die Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel 1  angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2-geto- d-gulonsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Sorbose in wässeriger Lösung bei einem pH unter 7 allmählich mit der 2 Sauerstoff äquivalente nicht wesentlich überschreitenden Menge Oxydationsmittel behandelt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydation in zwei Stufen ausgeführt wird, indem 1-Sorbose zunächst mit der zur Überführung in l Guloson nötigen Menge Oxydationsmittel behandelt wird und das so entstandene Gemisch, durch Zusetzen der ungefähr einem Sauerstoffäquivalent entsprechen den Menge Oxydationsmittel, auf das an wesende d-Guloson berechnet, weiter oxy diert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxydationsmittel Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Katalysatoren verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Hypobalogenite verwendet. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydations mittel Salpetersäure verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man für die Oxyda tion des d-gulosonhaltigen Gemisches Per manganate verwendet.
CH183450D 1934-06-22 1935-05-22 Verfahren zur Herstellung von 2-Keto-l-gulonsäure. CH183450A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2444885A (en) * 1942-07-27 1948-07-06 Tno Process for producing ketogulonic acid and its esters
US2467442A (en) * 1943-11-09 1949-04-19 Tno Process for the production of ketogulonic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2444885A (en) * 1942-07-27 1948-07-06 Tno Process for producing ketogulonic acid and its esters
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