Zusammenklappbare, tragbare Einrichtung zum Fortschaffen von Kranken und Verwundeten. Gegenstand der Erfindung ist eine zu sammenklappbare, tragbare Einrichtung zum Fortschaffen von Kranken und Verwundeten, welche aus einem Kopfteil, zwei Mittelteilen und einem Fussteil besteht, die gelenkig mit einander verbunden sind.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art, die zum Fortschaffen von Kranken und Ver wundeten sowohl in liegender, als auch in sitzender Stellung dienen, weisen den Nach teil auf, dass sie, weil in verschiedene Teile zerlegbar, viel Zeit für die Zusammenstellung der letzteren benötigen und zufolge ihres Gewichtes den Träger zu stark belasten, was sich insbesondere bei der Verwendung für Militär- oder Sportzwecke unangenehm aus wirkt. Sie sind ausserdem derart gebaut, dass dem Träger Teile aus hartem, unnachgie bigen Material am Rücken anliegen und da durch die Möglichkeit eines Transportes auf dem Rücken stark beeinträchtigen.
Diese Nachteile zu beseitigen und ausser dem eine vielseitigere Verwendungsmöglich- keit zu schaffen, ist Zweck der vorliegenden Erfindung, welche darin besteht, dass die auf der Unterseite des Kopfteils angeordnete Tragvorrichtung aus einem dem Körper des Trägers sich anschmiegenden, nachgiebigen Material besteht, dass ein zum Tragen der Last bestimmtes Tuch mittels über Knöpfe der Holme geschobenen Ösen verstärkt und um die letzteren herumgelegt ist,
und dass die Gelenke zwischen Kopfteil und dem an schliessenden Mittelteil sowie diejenigen zwi schen dem Fussteil und dem anschliessenden Mittelteil zur Aufnahme je eines zur Ab stützung dienenden, auswechselbaren Mittels ausgebildet sind, ferner dass die gegenseitige Lage der Holme zueinander bestimmenden Zahnkränze von aussen unzugänglich in den Gelenken angeordnet sind.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch eine Seitenansicht der Einrichtung in ausein- andergeklapptem bezw. in zusammenge klapptem Zustande; Fig. 3 veranschaulicht eine Teilansicht in grösserem Massstabe auf denjenigen Teil der Einrichtung, der mit der Tragvorrichtung versehen ist;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Ge- lenkverbindung zweier Holme der Einrich tung mit einem Teil eines Rades, und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 4, während in Fig. 6 eine Ansicht bezw. eine Drauf sicht auf die Radnabe gezeigt ist;
Fig. 7 und 8 stellen eine Seitenansicht bezw. eine Vorderansicht einer Zusatzeinrich tung für die Fortbewegungsmöglichkeit der Einrichtung auf Schnee in Verbindung mit Ski dar;
Fig. 9 zeigt eine Zusatzeinrichtung zur Verbindung der Einrichtung mit einem Fahr rad, während in Fig. 10 und 11 eine Ansicht auf einen Teil eines Holmes bezw. einen Schnitt durch einen solchen in grösserem Massstabe darge stellt ist.
Die Einrichtung ist aus einem Kopfteil, zwei Mittelteilen und einem Fussteil zusam mengesetzt, die gelenkig miteinander in Verbindung gebracht sind.
Jeder Teil be steht aus zwei unter sich parallelen Holmen 1 aus Leichtmetall, die unter sich mittels in Abständen voneinander angeordneten Streben 2 (Fig. 3) miteinander verbunden.sind. Diese letzteren sind, zur Anpassung an die Form menschlicher Körper nach unten leicht durch gebogen, wie in Fig. 7 und 11 angedeutet ist. Die freien Holmenenden des Kopfteils und des Fussteils bilden Handgriffe und sind leicht gebogen, um ein bequemes Anfassen und gutes Tragen zu ermöglichen.
Als eigentliches Tragorgan dient ein Tuch 3 (Fig. 10 und 11), das mittelst in Ab ständen voneinander angeordneten Ösen 4 verstärkt ist, die über an den Innenseiten der Holmen befindliche Knöpfe 5 schiebbar sind.
Das Tuch ist unter den Holmen durch-, an deren Aussenseiten hochgeführt und über die obern Kanten gelegt, wie in Fig. 11 ange- deutet ist, so dass zwischen ihm und dem Holm eine grosse Reibungsfläche vorhanden ist, die ermöglicht, dass die bei den bekann ten Einrichtungen gebräuchlichen besonderen Befestigungsriemen in Wegfall kommen kön nen.
Die einzelnen Teile der Einrichtung sind gelenkig miteinander in Verbindung ge bracht. Zu diesem Zwecke ist je das Ende des einen Holmes verstärkt und mit einer zylindrischen Vertiefung versehen, in wel cher, ebenfalls vertieft, ein Zahnkranz 6 sitzt. In der Achse der zylindrischen Vertiefung ist eine Achse 7 angeordnet, die teilweise mit einem Gewinde 8 und am Ende mit einer Rille 9 versehen ist.
Das Ende des andern, das heisst anschliessenden Holmes trägt einen erhöhten Zahnkranz 10, der mit dem-Zahn- kranz 6 des ersteren Holmes in Arbeitsver bindung gebracht ist. In den Hohlraum innerhalb der Zahnkränze 6 und 10 ist eine Druckfeder 11 eingebracht, deren Druck eine Mutter 12 entgegenwirkt, welche auf das freie Ende der Achse 7 aufgesetzt ist.
Durch die-ae Anordnung wird erreicht, dass nach Lösen der Mutter 12 die beiden Zahnkränze 6 und 10 voneinander getrennt werden, so' dass die gegenseitige Stellung der Holme zu einander verändert werden kann. Die Zahn kränze sind, im Gegensatze zu solchen be kannter Gelenkverbindungen, vor Beschädi gungen oder @nbrauchbarwerden durch Ver schmutzen vollständig geschützt, was beson ders bei der Verwendung für Militärzwecke von wesentlicher Bedeutung ist.
Die Achse 7 dient ausserdem zur Auf nahme eines Rades 13, das zweckmässig als Scheibenrad mit Gummibereifung 14 mit Luftschlauch ausgebildet ist und daher einen Transport auch über unebenes Gelände ge fahrlos erlaubt. Die Nabe des Rades ist ex zentrisch gebohrt und mit einem Stift 15 (Fig. 6) versehen, der in die Rille 9 der Achse 7 eingreift und das Rad gegen Ab gleiten von der letzteren verhindert.
Mittels einer nicht gezeichneten Kette, einem Draht etc. ist der Stift 15 derart am Rad festge macht, dass er nicht verloren gehen kann. Am Umfang der Radnabe ist ausserdem noch eine Rille 16 eingearbeitet, die zur Aufnahme einer durch den Stift 15 hindurchgeführten Sicherungsfeder 17 dient, deren Enden nach aussen umgebogen sind zwecks leichter Weg nahme dieser Sicherungsfeder zum Entfer nen des Stiftes 15 und des Rades 13.
In schneereichen Gegenden ist es von grösster Bedeutung, dass eine Einrichtung zum Fortschaffen von Kranken und Ver wundeten auch im Schnee selbst verwendbar ist. Wo die bisher bekannten Einrichtungen ohne Schlitten versagen, ist die beschriebene Ausbildung durch die Verwendung besonders ausgebildeter Halter in Verbindung mit Skiern möglich geworden, welch letztere ohnehin heute überall zur Fortbewegung die nen. Dieser Halter (Fig. 7 und 8) besteht aus einer Nabe 18, die auf die Achse 7 jeder Ge lenkverbindung aufschiebbar ist und mittels eines Stiftes 15 analog wie beim Rad 13, auf der Achse festgehalten wird. Die Nabe 18 ist mit einer Stütze 19 versehen, die in einer Platte 20 endigt.
Zum Halter gehört noch eine zweite Platte 21 mit zwei Schrau3;en- bolzen 23, die durch Bohrungen der Platte 20 hindurchgeführt sind und zur Aufnahme je einer Flügelmutter 24 dienen. Der Ski<B>22</B> wird zwischen den beiden Platten 20 und 21 festgeklemmt. Diese Ausbildung ermöglicht es der Einrichtung zufolge der drehbaren Lagerung der Halter über Unebenheiten der Unterlage stossfrei hinwegzugleiten, da die gleitenden Skis sich dem Terrain leicht an schmiegen.
Die Montage der Skihalter erfolgt, wenn die beiden Räder sich zwischen dem Kopfteil und dem anschliessenden Mittelteil befinden, auf den Achsen zwischen dem Fussteil und dem andern Mittelteil. Die Ausnehmungen 13a der Räder ermöglichen durch das Hin durchziehen eines Befestigungsmittels, bei spielsweise des Riemens einer Skibindung, ein Feststellen der Räder, so dass diese sich nicht mehr drehen können und eine Brems wirkung im Schnee ausüben.
Als weiteres Zubehör zur Kupplung der Einrichtung mit einem Fahrrad oder Motor- rad dient ein Verbindungsrahmen 25, der zwei Führungen 26 zur Aufnahme der Hand griffe des Kopf- oder Fussteils la dienen, welch letztere beispielsweise mittels Splinten oder dergleichen festgehalten werden. Vorge sehen ist ferner eine mit einer Bohrung 26' versehene flach ausgebildete Stelle, welche über einen Zapfen oder Halter am Fahr- bezw. Motorrad schiebbar ist. Auf diese Weise ist eine rasche Fortschaffung von Kranken und Verwundeten dort möglich, wo gute Strassen und Wege zur Verfügung stehen.
An der Rückseite des Kopfteils (Fig. 3) ist an jedem Holm eine Öse 27, die mitein ander durch ein Band 28 verbunden sind. Die unter den Ösen 27 befindliche Strebe 2 besitzt ebenfalls zwei Ösen 29 zum Fest halten je eines Lederriemens 30, die am Band 28 beispielsweise mittels je einer Niete fest gehalten sind und welche einen Ring oder eine Schnalle tragen zum Festhalten der an der obern Strebe festgemachten Tragriemen 31. Zwischen Band 28 und oberer Strebe 2 sind noch zwei Riemen oder Bänder 32 straff gespannt, die auf den Rücken des Trägers aufzuliegen kommen.
Diese Ausbildung ge stattet ein weiches Tragen der zusammenge klappten Einrichtung, da nur Teile aus Leder oder einem andern weichen Material mit dem Körper in Berührung kommen. Diese Aus bildung vermeidet ausserdem das als grossen Nachteil vorhandener Einrichtungen be kannte leichte Verschieben der Befestigungs ringe zum Einhängen der Haken, welche Ringe durch Öffnungen des Tragtuches hin durchgeführt sind und sich leicht beim Be wegen des Tuches durch diese Öffnungen zurückziehen. , Die beschriebene Einrichtung ist zu sammenklappbar sowie auseinanderklappbar, ohne dass irgendwelche Teile weggenommen werden müssen, so dass solche nicht verloren gehen können.
Die Abmessungen sind derart gewählt, dass in der in Fig. 1 gezeichneten Gebrauchsstellung der Schwerpunkt der Ein richtung einschliesslich der Last über der Verbindungslinie der beiden Räder liegt. Diese letzteren können aber auch, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist, an den Gelenkverbindungen zwischen dem Fussteil und dem an diesen anschliessenden Mittelteil festgemacht werden. Die Einrichtung lässt sich an beiden Enden stossend oder ziehend fortbewegen.
Sind die Räder zwischen dem Fussteil und dem anschliessenden Mittelteil montiert, so kann die Fortbewegung auch da durch erfolgen, dass der Kopfteil in entspre chender Schrägstellung am Körper des Trä gers mittels der Tragvorrichtung angehängt wird, was in vielen Fällen, beispielsweise in Schützengräben von. Vorteil sein kann.
Bei dieser Radstellung und bei langge- streckter Einrichtung lassen sich auch meh rere solcher zu einem Kolonnenzug zusam- menkuppeln, der an ein Fahr- oder Motorrad anhängbar ist.
In zusammengeklapptem Zustande kann. der Fussteil auch über den Kopf des Trägers hinaus umgelegt werden, wie dies in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist, um den Trä ger gegen Witterungseinflüsse zu schützen, was bei bekannten Ausführungen nicht mög lich ist. Die Fortbewegung in zusammenge klapptem Zustande kann auch auf den mon tierten Rädern erfolgen, wodurch eine will kommene Erleichterung besonders bei der Verwendung zu Militärzwecken geschaffen ist, die ausserdem noch dadurch erhöht wird.
dass sämtliche Metallteile aus vergüteten Alu miniumlegierungen wie Anticorodal bestehen, das eine rauhe Behandlung ohne weiteres ver trägt und den gestellten Anforderungen ent sprechende Festigkeit besitzt. Diese Aus bildung, die ein wesentlich geringeres Ge wicht als bekannte Einrichtungen aufweist, hat zudem noch zur Folge, dass die Lei stungsfähigkeit des Trägers wesentlich ge steigert wird.