CH179780A - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Photographien und Kinobilder. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Photographien und Kinobilder.

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CH179780A
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  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

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  Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Photographien und     Rinobilder.       Es sind     bereits    mehrere Verfahren     be-          sehrieben    worden zur Herstellung mehr  farbiger Photographien,     insbesondere    zur       Herstellung    von Kinobildern, welche meh  rere übereinander angeordnete, verschieden  farbenempfindliche Schichten als     Grundlabe          haben.    Ein Teil dieser Verfahren erfordert  die nachträgliche Einfärbung der in ver  schiedenen Schichttiefen liegenden farblosen  Teilbilder, was an und für sich durchführ  bar, jedoch sehr umständlich und nicht       zwanbsläufib    ist.

       E'n    anderer Teil der     vor-          @;eschlabenen    Verfahren     lässt    den zur     Bild-          erzeug#ng        not\vendi2    en     Farbstoff    aus ein  verleibten farblosen,     farbstoffbildenden    Sub  stanzen in der Schicht     entstehen.    Diese Ver  fahren wurden hauptsächlich deshalb     an-          gewendet,    um keine lichtabsorbierenden  Stoffe in die Schicht zu     bringen.    Wenn  zum Beispiel eine photographische Schicht  intensiv rot angefärbt ist,

   verhindert der ein  verleibte Farbstoff - wenn dieser in genü  gender Konzentration vorhanden ist - das    Eintreten von grünen und blauen Strahlen,  indem diese schon an der Oberfläche     bezw.     nahe der Oberfläche absorbiert werden. Wenn  eine solche Schicht für rote Strahlen sensi  bilisiert wird, so ist es möglich, in dieser ein       phötographisches    Bild zu erhalten. Bei der  Bilderzeugung sind selbstverständlich     nur     die roten Strahlen beteiligt.  



  Bei     Anwendung    der bisher bekannten  Mittel war es     wegen    der     Eigenabsorption    der  Farbstoffe nicht möglich, auf mehreren in  tensiv gefärbten,     gegen    verschiedene Licht  strahlen empfindlichen,     übereinanderliegen-          den    photographischen     Halogensilberschich-          ten    mehrfarbige Bilder herzustellen. Würde  man     beispielsweise    auf eine intensiv blau  grün gefärbte Schicht eine intensiv rot ge  färbte Schicht giessen, so würden diese beiden  in der Durchsicht fast schwarz erscheinen.

    Bei einer so gefärbten     Schichtfolge    werden  bei einer Belichtung die blauen und grünen  Strahlen in der obern, roten Schicht absor  biert, während die von der     obern    Schicht      durchgelassenen roten     Strahlen    nur bis an  die Oberfläche der tieferen Schicht ge  langen und an der Oberfläche absorbiert wer  den. In die blaugefärbte Schicht gelangt       -demnach    kein wirksames Licht.  



  Obwohl Methoden bekannt sind, welche  es ermöglichen, ein in der Schicht durch  gehend gefärbtes     Silberkolloidbild    in ein       Farbstoffbild    zu überführen, konnte man  diese Reaktionen wegen der oben beschriebe  nen störenden Absorption praktisch nicht auf  durchgehend gefärbte mehrschichtige, licht  empfindliche Materialien anwenden.  



  Vorliegende Erfindung umgeht diese  Schwierigkeit durch besondere Massnahmen  und weist den Vorteil auf, dass man den  Farbstoff in im voraus bestimmbarer Kon  zentration und der zur Bilderzeugung nöti  gen Intensität mehreren     übereinanderliegen-          den,    innig zusammenhängenden Schichten  einverleiben kann.  



  Nach dem Verfahren gemäss vorliegender  Erfindung kann man sowohl farbenphoto  graphische Aufnahmen in der Kamera, als  auch Kopien nach beliebigen     farbenphoto-          gräphischen    Bildern herstellen. Man kann  nach den ursprünglich in der Kamera auf  genommenen Bildern, die als farbige Nega  tive oder Positive, oder auch als schwarz  weisse     Mehrfarbenauszüge    vorliegen können,       unmittelbar    kopieren oder mit Hilfe des er  findungsgemässen Verfahrens farbige Kopier  vorlagen herstellen, sogenannte     Heistervor-          lagen,    und zwar nach schwarz-weissen oder  farbigen Bildern.

   Die übereinander gegosse  nen gefärbten     Halogensilberschichten    sind  erfindungsgemäss für Lichtstrahlen sensibili  siert, für welche die angefärbten Schichten       bezw.    die     darüberliegenden    Schichten durch  lässig sind: Bei dem erfindungsgemäss ver  wendeten empfindlichen Material ist dem  nach nicht nur die Absorption     bezw.    Durch  lässigkeit der Teilschicht berücksichtigt, son  dern auch die Absorption der     darüberliegen-          den    farbigen Schichten.

   Die diffus gefärbten       Teilschichten    werden belichtet, entwickelt  und durch stellenweises Entfärben des Farb  stoffes in     Farbstoffbilder    übergeführt.    Als typisches Ausführungsbeispiel wird  folgende Arbeitsweise zur Herstellung eines       Dreifarbenbildes    oder Kinofilmes angegeben.  



  Es werden drei     Halogensilberschichten,     zuerst eine mit blaugrüner, dann eine mit  purpurroter und zuletzt eine mit einer gelben  Farbe gefärbte Emulsion     übereinandergegos-          sen.    Ein solches Material zeigt die     Fig.    1.  In dieser wie auch in den andern Figuren  sind die Absorptionsgebiete der Farbstoffe  schräg gestrichelt gezeichnet und die Be  zirke der     Sensibilisierungen    durch Sternchen  angegeben. Die     gelbgefärbte    oberste Schicht       III    der     Fig.    1. absorbiert blau, lässt grün,  rot und infrarot durch.

   Diese oberste     Schicht     wird grünempfindlich gemacht, zum Beispiel  mit     Pinaflavol    oder     Erythrosin    usw. Die  nächste Schicht     II    der     Fig.    1, welche pur  purrot ist und eine Eigenabsorption in grün  besitzt, wird rotempfindlich gemacht, zum  Beispiel mit     Pinacyanol,        Pinachrom,        Ortho-          chrom    oder     Äthylviolett.    Für die tiefste  Schicht I der     Fig.    1, die intensiv blaugrün  gefärbt ist und eine Eigenabsorption in rot  aufweist, verbleibt nur die Durchlässigkeit  in Infrarot,

   das heisst von zirka 680 mA auf  wärts, und diese Schicht wird für den infra  roten Teil des Spektrums empfindlich ge  macht mit einem     Infrarotsensibilisator,    z. B.       Kryptocyanin,        Neocyanin    oder     Rubrocyaniu.     Die meisten blauen und grünen Farbstoffe  sind, wie es uns .die     spektroskopische    Unter  suchung lehrt, für Infrarot durchlässig und  besitzen eine scharfe Absorptionsgrenze von  ungefähr 680     mu    aufwärts.

   Durch Aus  nutzung dieser     spektroskopischen    Eigen  schaften der Farbstoffe und Verwendung  von zweckentsprechenden     Sensibilisatoren     wird es durch vorliegende Erfindung ermög  licht, ein aus drei     übereinanderliegenden,    in  tensiv gefärbten Schichten bestehendes licht  empfindliches Material in drei selektiv emp  findliche Regionen zu teilen.

   Die intensiv  angefärbten photographischen Schichten wir  ken in dieser Anordnung teils für die eigene  Teilschicht als Schutzfilter, teils für die       darunterliegende    Teilschicht als     Selektions-          filter.    Im obigen Beispiel wirkt in der ober-           sten    Schicht der gelbe Farbstoff als Schutz  filter für blaue Strahlen für sämtliche Teil  schichten; die mittlere Schicht erhält nur  grüne und rote Strahlen und wird durch die  eigene intensive     Anfärbung    in Purpurrot vor  der Einwirkung der grünen Strahlen ge  schützt;

   diese purpurrote Schicht schützt  auch die zu     tiefst    liegende dritte Schicht vor  der     Einwirkung    der grünen Strahlen. Ent  sprechend können beider blauen Schicht nur  die infraroten Strahlen wirksam bleiben.    Die -     EIerstellung    eines farbigen Bildes  mittelst des soeben beschriebenen Kopier  materials gestaltet sich folgendermassen:  Es werden nach einer beliebigen Methode  drei Teilbilder aufgenommen. Diese drei  Teilbilder werden nacheinander oder gleich  zeitig auf das oben beschriebene Kopier  material kopiert.

   Jedes     dieser    Teilbilder, sei  es in Form von Negativen oder Positiven,  darf nach den Regeln der     Dreifarbenphoto-          graphie    nur auf die entsprechende Teilschicht  wirken, welche das entsprechende Teilbild  wiederzugeben hat.

   Der     Rotfilterauszug    soll  beispielsweise auf die blaugefärbte Schicht  wirken, welche zum Beispiel im obigen Falle  gemäss     Fig.    1 für Infrarot empfindlich ist;  der     Grünfilterauszug    auf die rotempfind  liche, purpurrot gefärbte Schicht     II    der       Fig.    1 und der     Blaufilterauszug    auf die  grünempfindliche, gelbgefärbte Schicht I der       Fig.    1.

   Dies lässt sich durch zeitlich nach  einanderfolgendes Kopieren von Schwarz  weiss-Teilbildern mit entsprechenden Licht  filtern erreichen, und zwar wird für obiges  Beispiel der     Rotfilterauszug    mit infrarotem  Licht, zum Beispiel hinter einem Infrarot  durchlässigen Filter, der Grünauszug mit  einem orangeroten Licht und der Blauaus  zug mit grünem Licht kopiert. Man kann  aber auch nach farbigen Bildern kopieren,  wie im folgenden beschrieben.  



  Aus dem     Rotfilterauszug    wird in einer  Farbe, welche das Infrarot absorbiert, ein  Teilbild     erzeugt,    beispielsweise mit     Naph-          tholgrün,    welches in schwacher Konzentra  tion die dunkelrot gefärbten Strahlen, ge-         nauer    die Strahlen von zirka 650     m,u    auf  wärts absorbiert (I der     Fig.    2).  



  Aus dem     Grünfilterauszug    wird ein  blaues Bild hergestellt, welches die roten  Strahlen von zirka 650 bis -580 mA absor  biert     (II    der     Fig.    2) und für den     Blaufilter-          auszug    wird ein     .purpurrotes    Teilbild her  gestellt, welches     zwischen    zirka 500 bis  600     mu    absorbiert     (III    der.     Fig.    2). Wie aus  dem Vergleich der Absorptionsgebiete her  vorgeht, ist jedes Teilbild für das Absorp  tionsgebiet der andern Teilbilder so gut wie  völlig durchlässig.  



  In     Fig.    2 ist zum Beispiel Schicht     III    ein  purpurrotes Bild, das im Grün wechselnde  Mengen von Strahlen, je nach der Dichte des  Bildes absorbiert. Durch dieses Teilbild wer  den variable Mengen grüner Strahlen durch  gelassen. Für diese grünen Strahlen sind die  Farben der Teilschichten I und     II    völlig  durchlässig. Dies ist wichtig bei farbigen       Meister-Kopiervorlagen,    bei denen die ver  schiedenfarbigen Teilschichten untrennbar  übereinander liegen. Diese Teilbilder werden  entweder einzeln im Kontakt mit Filtern,  wie oben beschrieben, oder mit monochroma  tischem Lichte, wie ebenfalls oben beschrie  ben, kopiert, oder zu farbigen Kopiervor  lagen, einem sogenannten Meisternegativ oder  -positiv vereint.

   Die zu einem farbigen  Meisternegativ oder -positiv vereinigten  Teilbilder. werden mit einem weissen Licht,  zum Beispiel auf ein Material nach     Fig.    1  kopiert und können eventuell zur Beeinflus  sung der Farbennuancen noch mit einem       Korrektionsfilter    kopiert werden, welches in  der Regel nur schwach gefärbt sein muss.  Die Herstellung der einzelnen Teilbilder der  Kopiervorlagen kann nach beliebiger Me  thode erfolgen.

   Es können Farbenbilder er  zeugt werden, zum Beispiel durch Überein  anderschichten von     farbigen        Gelatinereliefs     auf Grundlage eines Silberbildes oder nach  dem     Chromatverfahren,    irgendeinem Bei  zungstonungsverfahren oder     Gerbungsver-          fahren.    Es lassen sich Kopiervorlagen auch  so herstellen, dass man schwarz-weisse Teil  auszüge mit entsprechendem Licht auf das      mehrschichtige, gefärbte Material kopiert.  Es kann aber die Aufnahme auch schon auf  mehreren übereinander liegenden, verschie  den farbempfindlichen farblosen Schichten  gemacht werden, welche nachträglich ein  gefärbt werden nach bekannten Verfahren.

    Diese Schichten können auch     farbstoffbil-          dende        Substanzen    enthalten.  



  Die Herstellung eines     Meisternegativs     oder     -positivs,    das heisst einer farbigen  Kopiervorlage, hat den grossen Vorteil, wel  cher sich insbesondere bei der Herstellung  von Kinobildern auswirkt, dass es nur ein  mal notwendig ist Teilbilder zu vereinigen,  von welchen eine     unbegrenzte    Zahl von Ko  pien im Kontakt oder auf optischem Wege  auf in dieser Erfindung beschriebenen mehr  schichtigen Materialien hergestellt werden  kann, im Gegensatz zu Methoden, wo zu  jeder Kopie eine Vereinigung mehrerer Teil  bilder oder ein mehrmaliges Übereinander  kopieren notwendig ist.  



  Zur Herstellung von mehrfarbigen Bil  dern können die     entwickelten    Silberbilder in  ein     Farbstoffbild    durch Zerstörung des Farb  stoffes an der Stelle des Silberbildes oder  umgekehrt an der silberfreien Stelle über  führt werden durch     Reaktionen,    wie diese  vom     Anmelder    in seinem Schweizer Patent  Nr. 160463 früher beschrieben worden sind.

    Es kann aber eine beliebige andere Methode  zur     Zierstellung    von     Farbstoffbildern    an  gewendet werden, wie beispielsweise die  nach Luther und von     Holleben    oder durch       Gerbung    und nachfolgendes Herauslösen des  Farbstoffes an der     ungegerbten    Stelle, ferner  durch     Beizenbildung    und dergleichen.  



  Beispielsweise kann das Prinzip, welches  dem Verfahren zugrunde liegt, auch in an  derer Anordnung zur Anwendung kommen,  so kann man die Reihenfolge der farbigen  Schichten anders     einteilen.    Für die Durch  führung der Erfindung ist es nicht unter  allen Umständen nötig     und    insbesondere  nicht im Zusammenhang mit einem mehr  schichtigen Kopiermaterial, die einzelnen  Schichten für je ein volles     Drittel    des sicht  baren     Spektrums    zu sensibilisieren. Es ist    vielmehr nur notwendig, jede einzelne Teil  schicht so zu sensibilisieren,     da.ss    sie gegen  die Strahlen unempfindlich ist, .die zur Be  lichtung der beiden andern Schichten ver  wendet werden müssen.

   Dazu genügt es zum  Beispiel, dass jede der Kopierschichten nur  für einen Teil eines der üblichen     Spektral-          bereiche    sensibilisiert wird. So ist zum Bei  spiel die oberste Schicht     III    der     Fig.    3 für  Strahlen des grünen     Spektralbereiches,        näm-          lieh    für den blaugrünen Anteil, sensibili  siert, die mittlere Schicht     II    der     Fig.        .3    eben  falls für Strahlen des grünen Spektral  bereiches, nämlich für die gelbgrünen Strah  len.

   Die Schicht     II    wird zum Beispiel mit       Erythrosin    oder     Chinolinrot    sensibilisiert, die  Schicht     III    zum Beispiel durch     Akridin-          orange.    Als dritte Schicht     (Schicht    I,     Fig.    3)  ist eine rotempfindliche, blaugrün gefärbte  Schicht zur Anwendung gelangt.  



  Obwohl also in diesem Falle das Kopier  material keinen Lichteindruck von blauen  Strahlen erhält, kann man trotzdem farben  richtige Bilder auf diesem Material erzeu  gen, da die Schichten selbst in den drei  Hauptfarben angefärbt sind und es nur  darauf ankommt, mit dem der     Sensibilisie-          rung    entsprechenden Kopierlicht Bildein  drücke in jeder der drei Schichten zu er  zeugen.  



  Da die Schichten des in     Fig.    3 dar  gestellten Materials mit Farbstoffen an  gefärbt sind, welche nicht das volle Drittel  des Spektrums absorbieren, sondern jeweils  Strahlenanteile aus den drei     Spektraldritteln     durchlassen, so kann man die Schichten mit  diesen von den Schichten durchgelassenen  Strahlen belichten. Zum Beispiel kann man  die Schicht     II    der     Fig.    3, welche von den  Strahlen des grünen     Spektralbezirkes    ledig  lich die kurzwelligen absorbiert (bis etwa  580     mu)    mit Strahlen der Wellenlänge 580  bis 600 wirksam belichten.

   Die Schicht 1  der     Fig.    3 absorbiert nur die langwelligen  Strahlen des roten     Spektralbezirkes,    und  kann wirksam mit den kurzwelligen Strahlen  dieses     Bereiches    von der Wellenlänge 600  bis etwa 620 mit belichtet     werden.         Wird zur Herstellung von farbigen Bil  dern ein Aufnahmematerial gewählt, bei  dem jede Schicht für Strahlen einer der drei  üblichen Hauptregionen des     Spektrums    sensi  bilisiert ist und die     Anfärbung    so gewählt  ist, dass nicht alle Strahlen des betreffenden       Spektralbereiches    absorbiert werden, wird  als Kopiermaterial eine Anordnung der  Schichten gewählt,

   die ähnlich gefärbt sind  wie die des Aufnahmematerials und ähnlich  sensibilisiert. Die     Anfärbung    und die     Sensi-          bilisierung    im Kopiermaterial unterscheiden  sieh von der     Anfärbung    und von der     Sensi-          bilisierung    im Aufnahmematerial dadurch,  dass jeweils die Farbe des Aufnahmematerials  Strahlen absorbiert, für die die entspre  chende Schicht des Kopiermaterials sensi  bilisiert ist.

   Beim Kopieren mit weissem  Licht würden beispielsweise in     Fig.        \3'    Strah  len von den Wellenlängen 580 bis 620     m,u     (orangerotes Licht) durch alle drei Schich  ten hindurchgehen, gleichgültig ob die  Schichten überall gefärbt oder ungefärbt  sind. Ist also das Kopiermaterial für solche  orangeroten     .Strahlen    empfindlich, so muss  man diese Strahlen durch ein entsprechendes  Filter aus dem weissen Kopierlicht heraus  nehmen.

   Es wird zum Beispiel zur Herstel  lung der Kopiervorlage ein purpurroter Farb  stoff verwendet, welcher von 560     m,y    auf  wärts durchlässig ist     (1I    der     Fig.    4), zum  Beispiel     Chloraminrot    7     B1;    die entspre  chende Schicht des Kopiermaterials muss  grünempfindlich sein und einen rotvioletten  Farbstoff enthalten, zum Beispiel     Sirius-          violett    B L (das Aussehen der beiden Far  ben für das Auge ist sehr ähnlich), welcher  ,jedoch zwischen etwa 510 und 530     m,u    durch  lässig ist     (II    der     Fig.    5).

   Selbstverständlich  richtet sich die     Sensibilisierung    .der Schich  ten auch darnach: Im ersten Falle wird mit       Erythrosin,    im zweiten Falle mit     Akridin-          orange    sensibilisiert. Ähnliche Anordnungen  kann man auch im blauen oder roten Teil  des     Spektrums    vornehmen.

   Zum     Beispiel     wird in der Kopiervorlage ein gelber Farb  stoff, beispielsweise     Beizengelb    GG, welcher  nur bis 475     my        (III    der     Fig.    4) und im    Kopiermaterial ein gelber Farbstoff, wel  cher im Ultraviolett durchlässig ist     (III    der       Fig.    5) angewendet, oder zur Aufnahme ein  blass blaugrüner Farbstoff, welcher erst  oberhalb 690     mu    (I der     Fig.    3) absorbiert,  zum Beispiel     Naphtolgrün,    und im Kopier  material ein Farbstoff, zum Beispiel     Diamin.-          reinblau    FF,

   welcher oberhalb 660     mu     durchlässig ist (I der     Fig.    5). Im ersten  Fall wird zum Beispiel mit     Pinacyanol,    im  zweiten Falle mit     Kryptocyanin    sensibili  siert.  



  Die Farben der Teilbilder .der Kopiervor  lagen können von der Farbe des Auswahl  filters abweichend gewählt werden, wie es  bei einigen Beispielen des vorliegenden Ver  fahrens beschrieben ist. Es können die Far  ben der Schichten die Farben des Auswahl  filters erhalten, oder eine dazu komplemen  täre Farbe. Daher ist diese letztgenannte  Methode auch besonders geeignet zur Her  stellung von Kopiervorlagen und Aufnahmen  nach farbigen Originalen. Vorliegende Er  findung ermöglicht auch die Herstellung  von Kopien auf .optischem Wege oder im  Kontakt von beiden Seiten des Filmes.  



  Bisher mussten zur Herstellung eines Zwei  farbenfilmes geeignete Kopiermaterialien auf  beiden Seiten begossen werden und gegenein  ander durch eine, das     aktinische    Licht ab  sorbierende     Farbstoffschicht    getrennt wer  den. Bei vorliegender Erfindung ist eine  Trennungsschicht überflüssig, denn die in  tensiv angefärbten Schichten werden .durch  die Filterwirkung des einverleibten Farb  stoffes gegen Licht, welches in die Schicht  nicht hineingelangen darf, geschützt.

   Darin  liegt ein grosser Vorzug der so hergestellten  Schichten, dass diese in Kombination der be  sonderen     Sensibilisierung    und intensiven     An-          fä.rbung    gleichzeitig als Schutzfilter und als       Selektionsfilter    ausgebildet sind, und es in  der Regel nicht notwendig ist, noch beson  dere Filterfarbstoffe, welche an der Bild  erzeugung nicht beteiligt sind, anzuwenden,  obwohl diese Massnahme im Bereich der Mög  lichkeit liegt. Es soll beispielsweise zur  Herstellung von Farbenbildern ein blau-      durchlässiges Gelb Verwendung finden, wel  ches zum Beispiel nur bis     430    mit absorbiert.

    In diesem Falle kann man zum Schutz der  selben oder .der     darunterliegenden    Schicht  einen leicht     auswaschbaren    gelben Farbstoff  zumischen, welcher bis 500     mu    absorbiert.  Ähnliche Beimengungen von Farbstoffen,  welche die absorbierenden Eigenschaften der  übrigen Schichten ergänzen, können auch in  den übrigen Schichten angewendet werden,  jedoch muss dieser Farbstoff bei der Herstel  lung des     Farbstoffbildes    nachträglich nicht  beteiligt sein. Man stellt ein farbiges Bild  her und verwendet dies als Kopiervorlage.  



  Die Farbe der Kopiervorlage steht in  keinem zwangsläufigen     Zusammenhange    zu  der. Farbe des Aufnahmegegenstandes, son  dern richtet sich nur nach der Empfindlich  keit der zu ihrer Wiedergabe verwendeten  angefärbten Schicht und nach der spektralen  Durchlässigkeit des Kopiermaterials. Auf  diese Weise kann man zu Zwei- oder Drei  fa_rbenbildern gelangen.  



  Es soll zum Beispiel eine Zweifarben  aufnahme gemacht werden auf in diesem  Verfahren beschriebenen, gefärbten und ver  schieden farbenempfindlichen mehrschichti  gen Materialien. Die Aufnahme erfolgt zum  Beispiel auf einem Material nach     Fig.    6. Zu  einem     Zweifarbenbild    benötigt man eine  Wiedergabe der Blaugrün- und der Rot  werte; zum Beispiel die obere Schicht     IL    der       Fig.    6 soll blauempfindlich, das heisst     un-          sensibilisiert    sein und einen Farbstoff ent  halten, der für blaue und rote Strahlen  durchlässig ist, zum Beispiel     Naphtolgrün    in  entsprechender Verdünnung.

   Die untere  Schicht I der     Fig.    6 ist gegen rote und gelbe  Strahlen empfindlich und enthält einen gel  ben Farbstoff, beispielsweise     Metanilgelb.     Nach der Überführung der angefärbten  Silberbilder in ein     Farbstoffbild    wird das  blaue Bild durch ein hellgrünes, und das rote  durch ein gelbes Bild wiedergegeben.

   Die so  erhaltene Kopiervorlage wird auf ein Ma  terial gemäss     Fig.    7 kopiert, welches in der       obern    Schicht     II    der     Fig.    7" eine blau an-    gefärbte und blauempfindliche, das heisst     un-          sensibilisierte    Schicht hat, während die  tiefere Schicht I der     Fig.    7 eine rot gefärbte  und für infrarot sensibilisierte Schicht auf  weist.

   Das durch     Naphtolgrün    gefärbte Bild  in Schicht     II    der     Fig.    6 wird schattengebend  auf die Schicht I der     Fig.    7 wirken und  dort einen Bildeindruck entstehen lassen,  während das gelbe Bild der Schicht I der       Fig.    6 schattengebend auf die blau emp  findliche Schicht     II    der     Fig.    7 wirkt. Im  übrigen hat man es in der Hand, die, Kopier  vorlage nach     Fig.    6 als Positiv oder Nega  tiv herzustellen und sie in einer der vor  stehend beschriebenen Weisen zu kopieren.  



  Nach Überführung des Silberbildes in  ein     Farbstoffbild    durch schon bekannte und  auch an anderer Stelle dieser     Patentschrif      erwähnte Massnahmen erhält man ein Zwei  farbenbild in Blaugrün und Rot, welches die  entsprechenden Farbwerte naturgetreu wie  dergibt. Selbstverständlich kann man in ähn  licher Weise unter Ausnutzung der hier ge  schilderten, entsprechend gefärbten, ver  schieden farbendurchlässigen und sensibili  sierten Schichten auch zu einem Dreifarben  bild gelangen.

   Man kann auch statt zwei  oder drei übereinander gegossenen, verschie  den farbenempfindlichen Schichten zur Auf  nahme zwei mit der lichtempfindlichen  Schicht     aufeinanderliegende    Filme nach Art  des bekannten     Bipackverfahrens    verwenden  oder eine ähnliche Anordnung benutzen, in  dem man einen dieser Filme mit einfacher  Schicht durch einen Film ersetzt, der zwei  oder mehr verschieden farbenempfindliche,  eventuell auch gefärbte Schichten aufweist.  Anderseits ist es auch möglich, diese über  einanderliegenden Schichten noch nachträg  lich mit solchen Farben anzufärben, welche  der Empfindlichkeit der in diesem Falle zum  Kopieren zu verwendenden gefärbten, über  einander gegossenen     Halogensilberemulsionen     angepasst sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Photographien und Kinobilder unter An- wendung von übereinander gegossenen, ver- sehieden farbenempfindlichen, gefärbten Ha- logensilberschichten, dadurch gel@ennzeich- net, dass die einzelnen gefärbten Teilschich ten für Strahlen sensibilisiert sind, für wel che die zur Anfärbung der Schichten benutz ilen Farbstoffe und die obern Schichten durchlässig sind, und dass die diffus gefärb ten 'Peilschichten belichtet,
    entwickelt und durch stellenweises Entfärben des Farbstof fes in Farbstoffbilder übergeführt werden. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss die verschieden ge färbten und verschieden farbenempfind lichen Schichten zur Herstellung von Aufnahmen dienen. ?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die verschieden ge färbten und verschieden farbenempfind lichen Schichten zur Herstellung von Kopien dienen. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch ?, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopiermaterial hinter gefärbten Kopiervorlagen belichtet wird, deren Farben diejenigen Strahlen absorbieren, für welche die entsprechenden Teil schichten des Kopiermaterials empfind lich sind. . Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopiermaterial hinter schwarz weissen Kopiervorlagen jeweils mit sol chen Lichtstrahlen belichtet wird, für welche die zugehörige Teilschicht des Kopiermaterials empfindlich ist. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopiermaterial hinter mehrfar bigen Kopiervorlagen belichtet wird, deren einzelnen Teilschichten diejenigen Strahlen absorbieren, für welche die ent- sprechenden Teilschichten des Kopier materials empfindlich sind. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da.ss man zum Kopieren farbige Kopier vorlagen benutzt, deren Anfärbungen in keiner unmittelbaren Beziehung zu den Farben des natürlichen Objektes stehen, aber diejenigen Strahlen absorbieren, für welche die entsprechenden Teil schichten des Kopiermaterials empfind lich sind. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopiervorlage auf lichtempfindlichen Schichten her gestellt wird, deren Färbung diejenigen Strahlen absorbiert, für die die entspre chende Schicht des Kopiermaterials empfindlich ist, und die für solche Strahlen empfindlich sind, die nicht in die entsprechende Schicht des Kopier materials eindringen können. B. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da,ss eine der Teilschichten des Kopier materials für Infrarot empfindlich ge macht ist und mit infrarotem Licht un ter einer Kopiervorlage belichtet wird, deren Anfärbung infrarote Strahlen ab sorbiert. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die gefärbten Teil schichten nach dem Belichten und Ent wickeln durch örtliches Lösen des Farb stoffes in Farbstoffbilder überführt -wer den. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die gefärbten Teil schichten nach dem Belichten und Ent wickeln durch örtliches Zerstören des Farbstoffes in Farbstoffbilder überführt werden.
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