CH179066A - Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels, das besonders für Säuglinge geeignet ist. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels, das besonders für Säuglinge geeignet ist.

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CH179066A
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Description


  Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels, das     besonders    für Säuglinge  geeignet ist.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren       zur    Herstellung eines Nährmittels, das be  sonders für Säuglinge geeignet ist.  



  Dieses Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass zunächst durch     fermentativen     Abbau von Stärke ein     Maltose-Degtrin-Ge-          misch    hergestellt und dieses in saurer Lö  sung mit pasteurisierter Milch vermischt  wird, so dass die durch die Säure     koagulie-          renden    Milchbestandteile in leicht verdau  licher feiner Verteilung vorliegen und die  Mischung unter Erhaltung dieses Vertei  lungszustandes einem schonenden     Trock-          nungsprozess    unterworfen wird.

   Auf diese  Weise kann ein Trockenpräparat, das sich  durch grosse Homogenität und gute Löslich  keit auszeichnet, erhalten werden, wodurch  es für die Ernährung des Säuglings beson  ders geeignet wird.  



  Zweckmässig ist es, die     Ansäuerung    mit  Hilfe von Zitronensäure zu bewirken. Die    Eigenschaften des Produktes sind dann be  sonders gute, wenn zur Herstellung des Mal  tose-Degtrin-Gemisches ein     Fermentpräparat     Verwendung findet, welches den Abbau der  Stärke in der     a-Richtung    bewirkt, das heisst  im Sinne der entsprechenden     darm-    und  drüseneigenen Fermente, Das Stärkemolekül  besitzt nämlich zwei prinzipiell verschiedene  Angriffspunkte, an denen die     Amylasen    bei  der Zerlegung des Stärkemoleküls je nach  ihrer Natur angreifen.

       Man    unterscheidet  entsprechend die a- und die     ss-Amylasen.    Die       ss-Amylasen    sind pflanzlicher Herkunft, die       a-Amylasen    tierischer, wobei interessanter  weise, zum Beispiel die     Amylase    von     Asper-          gillen    derjenigen der höheren Tiere gleicht.

    Je nach der Art des     verwendeten    Enzyms  hat nun nicht nur die entstehende     Mältose     in dem einen Fall     a-Konstitution,    in dem  andern Fall aber     ss-Konstitution,    sondern  auch die grösseren Bruchstücke des Stärke  abbaues, die     Degtrine,    sind in der einen oder      in der andern Weise (a oder     ss)    aus dem  Stärkemolekül gelöst.  



  In dem vorliegenden Verfahren wird der  Abbau vorzugsweise in der     a-Richtung    durch  geführt, nachdem erkannt wurde, dass der  artige Zucker- und Stärkebruchstücke vom  menschlichen Organismus bei der     Resorption     und     Weiterverarbeitung    bevorzugt werden  gegenüber den Produkten, die bei der Spal  tung der Stärke in     ss-Richtung    entstehen.

         Man    kann hierbei so vorgehen, dass die  Stärkelösung vor dem enzymatischen Abbau  angesäuert wird und ein in saurer Lösung  arbeitendes     Fermentpräparat    Verwendung       findet.    Als Ferment findet zweckmässig ein  aus     Aspergillusarten    hergestelltes Ferment  präparat Verwendung. Die Verzuckerung der  Stärke geht mit solchen     Fermentpräparaten     in der     a-Richtung;    ferner werden durch die  selben auch die im Stärkekorn enthaltenen       Hemizellulosen,    also Stütz- und Zwischen  substanzen, abgebaut. Auf diesen Vorgang  muss man, wenn man den Abbau mit Hilfe  keimender Gerste (Malz) !durchführt, ver  zichten.

   Durch den     fermentativen    Abbau lässt  sich das Mischungsverhältnis von     Dextrin     und     Maltose    verändern, wie Versuche er  gaben; zweckmässig wird ein Verhältnis von  etwa 1 : 1 gewählt. Um bei dem gewünschten  Verhältnis dieser beiden Stoffe stehen zu  bleiben, werden die Enzyme, die den     fermen-          tativen    Abbau der Zuckerlösung     bewirkt     haben, vor der Vereinigung der Zuckerlösung  mit der Milch zerstört. In einfacher Weise  kann dies     beispielsweise    durch genügend  hohe Erhitzung geschehen.  



  Es ist möglich, das Verfahren auch so  auszuführen, dass die pasteurisierte Milch vor  der     Ansäuerung    erst teilweise eingedampft  wird. Auch kann der pasteurisierten Milch  vor der     Ansäuerung    ein Schutzkolloid zuge  setzt werden, um einen guten, gleichmässigen       Verteilungsgrad,der        Milchbestandteile    zu er  zielen und während der     Trocknung    zu er  halten. Bis zu einem gewissen Grade wird  eine solche     schutzkolloidartige    Wirkung be  reits durch den in dem Zuckergemisch ent  haltenen     Dextrinkörper    sichergestellt, so dass    der Zusatz eines Schutzkolloides nicht unbe  dingt notwendig ist.

   Findet ein solcher Zu  satz     statt,    so kann zweckmässig als Schutz  kolloid ein     pektinhaltiger    Stoff Verwendung  finden.  



  Zweckmässig erfolgt der     Trocknungspro-          zess    im Vakuum unter ständigem Rühren.  <I>Beispiel:</I>  Ausgegangen wird von Kartoffelstärke  oder Stärke aus Weizen, Hafer oder andern       Cerealien,    die in Wasser aufgeschlämmt wer  den. Der Aufschlämmung setzt man kristal  lisierte Zitronensäure zu, mit dem Zweck,  einmal .das nötige Optimum p H - 5,0 für  den     fermentativen    Abbau zu erreichen, und  zum andern die Bildung von     a-Körpern    zu  begünstigen.

   Dann trägt man das     adsorbierte     und wieder     eluierte        Fermentgemisch    aus dem       Aspergillus        oryzae    ein. In einem mit Rühr  werk versehenen heizbaren Kessel wird Was  ser auf 65   C erhitzt. Das wie oben beschrie  ben bereitete     Stärkeenzymgemisch        wird    kon  tinuierlich unter Rühren in den Kessel ein  getragen, in dem die Temperatur auf 6.5   C  gehalten wird.

   Der sofort einsetzende Stärke  abbau wird bei Einhaltung der Temperatur  von 65   C noch so lange fortgesetzt, bis das  richtige Verhältnis von     Dextrin    und     Maltose,     hier zum Beispiel ungefähr zu gleichen Tei  len,     entstanden    ist. Daraufhin wird das En  zym durch Erhitzen der Masse auf 80   C  zerstört, um den Abbau nicht weiter fort  schreiten zu lassen und um eine nachträgliche       Fermentwirkung    auszuschalten.  



  Diese saure Zuckerlösung kann nun fil  triert werden und wird dann mit pasteuri  sierter Milch vermischt, die bereits teilweise  eingedampft sein kann. Diese Mischung muss  infolge der damit     verbundenen    gleichzeitigen       Ansäuerung    der Milch mit entsprechender  Vorsicht erfolgen und führt dann zu einer  ausserordentlich feinen Verteilung der Milch  bestandteile. Diese vorsichtige Mischung er  folgt beispielsweise dadurch, dass die saure  Zuckerlösung sehr langsam und unter stän  digem Rühren der pasteurisierten,     bezw.    be  reits teilweise eingedampften Milch zugesetzt      wird, um einen gröberen Verteilungszustand  oder womöglich eine plötzliche vollkommene       Ausflockung    der Milchbestandteile zu ver  meiden.

   Diese feine     Verteilung    der Milchbe  standteile muss auch während des     Trock-          nungsprozesses    erhalten bleiben. Dies ermög  licht der viskose Charakter des anwesenden       Dextrinkörpers,    dessen Wirkung jedoch, wie  bereits gesagt, noch durch den Zusatz beson  derer     Schutzkolloidstoffe,    vorzugsweise sol  cher, die     pektinhaltig    sind, unterstützt werden  kann. Der     Trocknungsprozess    wird zweck  mässig unter ständigem Rühren im Vakuum  vorgenommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Nähr mittels, das besonders für Säuglinge geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst durch fermentativen Abbau von Stärke ein Maltose-Dextrin-Gemiseli hergestellt und die ses in saurer Lösung mit pasteurisierter Milch vermischt wird, so dass die durch die Säure koagulierenden 11lilchbestandteile in leicht verdaulicher feiner Verteilung vor liegen und die so erhaltene Mischung unter Erhaltung dieses Verteilungszustandes einem schonenden Trocknungsprozess unterworfen wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansäuerung mit Zitronensäure erfolgt.
    ?. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Maltose-Dextrin-Gemisches ein Ferment- prä:parat Verwendung findet, welches den Abbau der Stärke in der a-Richtung be wirkt. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärkelösung vor dem enzymati schen Abbau angesäuert wird und ein in saurer Lösung arbeitendes Fermentpräpa- rat Verwendung findet. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Fermentpräparat, herge stellt aus Aspergillusarten, Verwendung findet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Enzyme, die den fermentativen Abbau der Stärke bewirkt haben, vor der Vereinigung der Zucker lösung mit der Milch zerstört werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die pasteurisierte Milch vor der Ansäuerung erst teilweise eingedampft wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der pasteurisierten Milch vor der Ansäuerung ein Schutz kolloid zugesetzt wird. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Schutzkolloid ein pektinhaltiger Stoffverwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungs- prozess im Vakuum unter ständigem Rüh ren erfolgt.
CH179066D 1934-08-04 1934-08-04 Verfahren zur Herstellung eines Nährmittels, das besonders für Säuglinge geeignet ist. CH179066A (de)

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