CH177977A - Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium. - Google Patents
Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium.Info
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Description
Verfahren zur thermischen Gewinnung von Nagnesium. Bei der thermischen Reduktion von Mag nesiumoxyd bezw. magnesiümoxydhaltigen Stoffen durch Kohle ist bekanntlich bei der Abkühlung der zusammen mit Kohlenoxyd aus dem Ofen entweichenden Magnesium dämpfe die Gefahr einer Rückbildung von Magnesiumoxyd auf Grund der Gleich gewichtsreaktion Mg + CO # h MgO + C gegeben, die einer technischen Verwertung dieses Verfahrens bisher grosse Schwierig keiten bereitet hat. Man hat bereits früher erkannt, dass es notwendig ist, das aus dem Ofen entweichende Gasgemisch zwecks Kon densation des Magnesiums so rasch wie mög lich auf tiefe Temperaturen abzukühlen, bei denen die Rückbildung von Mg0, wenn über haupt, dann nur äusserst langsam stattfindet. Neuerdings ist zu diesem Zweck vorgeschla gen worden, die Kondensation des Magne siums bereits im Ofen selbst an gekühlten Flächen vorzunehmen, ein Verfahren, das bei seiner praktischen Durchführung jedoch auf grosse apparative Schwierigkeiten stösst und für den Grossbetrieb nicht brauchbar ist. Weiter ist vorgeschlagen worden, die aus dem Ofen entweichenden, hocherhitzten Gase durch Einblasen eines kalten inerten Gases abzuschrecken und so eine rasche Kondensa tion des Magnesiumdampfes in Staubform zu bewirken. Dabei hat sich jedoch gezeigt, dass auch hierdurch eine Rückbildung von Mag nesiumoxyd nur in unzulänglichem Masse vermieden wird. Bei der Kondensation des Metalldampfes werden die NIetallstaubteil- chen offenbar oberflächlich reoxydiert, und es bedarf erst einer umständlichen Behand lung des Staubes im Vakuum, um aus ihm einen Metallregulus zu erschmelzen. Gemäss vorliegender Erfindung wird die rasche Abkühlung der aus dem Ofen ent weichenden Gase unter gleichzeitiger Kon densation des Magnesiums durch wasserfreie Salze bewirkt, die bei Temperaturen unter halb des Siedepunktes des Magnesiums schmelzen. Bei Verwendung von festem Salz ergibt sich der Vorteil, dass die Schmelz wärme des Salzes für die intensive Abküh lung der Gase ausgenutzt wird. Gleichzeitig kann.-erreicht werden, dass das kondensierte Magnesium durch innige Berührung mit dem schmelzenden Salz der Einwirkung des Koh lenoxydgases alsbald entzogen wird. Da sich aber eine Reoxydatiön des Magnesiums auch unter diesen Bedingungen nicht immer voll ständig vermeiden lässt, werden zweckmässig zur Abschreckung der Dämpfe solche Salze verwendet, die imstande sind, Magnesium oxyd aufzulösen oder sonstwie aufzuneh men, wie beispielsweise wasserfreies Magne- siumchlorid oder wasserfreier Karnallit, wo durch sich ein besonderes Umschmelzen des kondensierten Metallstaubes erübrigt, indem der letztere alsbald von etwa gebildetem Oxyd befreit und auf diese Weise sogleich in regülinischer_.Form gewonnen wird. Eine innige und grossoberflächige Berüh rung der Ofengase mit festem Salz, die zwecks raschen Wärmeaustausches wün schenswert ist, kann äüf verschiedene Weise erreicht -werden. Man kann beispielsweise in den aus dem Ofen entweichenden Gasstrom mit Hilfe eines inerten Trägergases festes Salz in Staubform durch Düsen einblasen, wobei die hierfür benötigte Trägergasmenge bei weitem noch nicht gross genug ist, um für sich allein eine wesentliche Abschrek- küng der Ofengase zu bewirken. Als beson ders zweckmässig hat sich eine Ausführungs form des Verfahrens erwiesen, bei der die hocherhitzten Ofengase durch einen Schacht geleitet -werden, in dem über einem Rost grobstückiger Karnallit, z. B. in etwa wal- nussgrosser Körnung, in loser Schüttung an geordnet ist. Während das Kohlenoxyd oben entweicht, fliesst der in Berührung mit den -Gasen abschmelzende Karnallit durch den Rost ab und nimmt dabei den kondensierten Metallstaub mit sich. Er gelangt alsdann in ein gegebenenfalls beheiztes Sammelgefäss, in dem sich das Metall von dem schmelzflüs sigen Salz ohne weiteres scheidet und geson dert von letzterem abgestochen werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, durch entsprechende Temperaturregelung im Sammelgefäss, und gegebenenfalls durch Zusätze anderer Salze in an sich bekannter Weise dafür zu sorgen, dass - das spezifische Gewicht der Salz schmelze niedriger wird.. als das_ des abg_e- schiedenen Magnesiums, damit das Metall der Einwirkung der CO-haltigen Gase ent zogen bleibt. Es steht natürlich nichts im Wege, die Kühlung der Ofengase unter Raffination des Magnesiumstaubes auch mit geschmolzenen Salzen vorzunehmen. Doch wird damit auf den Vorteil. einer intensiven Kühlung durch Ausnutzung der Schmelzwärme verzichtet.
Claims (1)
- _ - PATENTANSPRUCH: Verfahren zur thermischen Gewinnung .von- Magnesium aus Magnesiumoxy d bezw. magnesiumoxydhaltigen Stoffen durch Re duktion mit -Kohle unter:: Abschreckung der ..Ofengase zwecks Kondensation des Magne siums, dadurch gekennzeichnet, dass die Ab- schreckung_mit Hilfe.van:wasserfreien Sal zen vorgenommen wird, die bei Temperatu ren unterhalb des Siedepunktes des Magne siums schmelzen. UNTERANSPRüCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die . Kühlsalze in fester Form verwendet werden. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch . gekennzeichnet, dass mit der Abschrek= kung eine Befreiung des Metallstaubes von reoxydiertem Magnesium erfolgt, -in dem als Kühlsalze solche Magnesiumsalze verwendet werden, die imstande sind, Magnesiumoxyd aufzunehmen. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kühlsalz 14Zagnesiumöhlörid verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kühlsalz ein - mägnesiüm- chloridhaltiges Doppelsalz verwendet.. . Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 2 und 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Kühlsalz was serfreien Karnallit verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspr ueh 1, dadurch gekennzeichnet, class die Kühlsalze in Staubform in die aus dem Ofen entweichenden Gase einge blasen werden. 7.Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hocherhitzten Ofengase mit grob gekörnten Salzen, die in einem Schacht über einem Rost angeordnet sind, in Be rührung gebracht werden, wobei sich das abschmelzende Salz und das gereinigte Metall in einem unterhalb des Rostes an- geordneten Gefäss ansammeln, aus dem sie getrennt abgezogen werden können. B. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass durch Temperaturrege lung das spezifische Geolicht der Salz schmelze im Sammelgefäss niedriger ge halten wird als das des sich abscheiden den Magnesiums. 9.Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass durch Zugabe anderer Salze das spezifische Gewicht der Salz schmelze im Sammelgefäss niedriger ge halten wird als das des sich abscheiden den Magnesiums.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE177977X | 1933-10-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH177977A true CH177977A (de) | 1935-06-30 |
Family
ID=5704066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH177977D CH177977A (de) | 1933-10-28 | 1934-07-27 | Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH177977A (de) |
-
1934
- 1934-07-27 CH CH177977D patent/CH177977A/de unknown
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