DE602463C - Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus sulfidischen Erzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus sulfidischen Erzen Es sind Verfahren bekannt, um sulfidische Erze in Gegenwart von festen, flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen einer Art Schwelverfahren zu - unterwerfen, d. h. auf Temperaturen, die wenig über 500° C und wesentlich unter der.normalen Umsetzungstemperatur der Sulfide mit Kohlenstoff liegen, unter Luftabschluß zu erhitzen. Dadurch werden die Metallverbindungen zerlegt und die Metalle freigelegt, so daß sie als solche aufbereitet werden können. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Prozesse beschleunigt und erleichtert werden, wenn die Erhitzung unter Luftabschluß in Gegenwart von Wasserdampf erfolgt, vor allen Dingen, wenn das Erz nicht grubenfeucht verarbeitet werden kann. Es genügt, wenn geringe Mengen Wasserdampf zugeleitet werden. Es ist bekannt, aus Erzen mit Hilfe von Kohle, Alkalicarbonaten oder alkalischen Erden und von Feuchtigkeit oder nicht überhitztem Wasserdampf Metalle zu gewinnen. Es ist auch bekannt, Erze während des Schmelzprozesses in den Hochöfen dem Einfluß von solchen Gasen zu unterwerfen, die aus Wasserdampf durch Dissoziation gebildet werden. Nach dem vorliegenden Verfahren wird dagegen auf Zoo bis 250° C überhitzter Wasserdampf während der Dauer der Wärmebehandlung zugeführt. Es hat sich gezeigt, daß gesättigter Wasserdampf nicht in der Lage ist, das Erz derartig zu durchdringen und günstig zu beeinflussen, wie es mit überhitztem Wasserdampf möglich ist. Ebenso ist auf Dissoziationstemperatur erhitzter Wasserdampf ungeeignet, da bei den dafür notwendigen Temperaturen die Freilegung der Metalle -in der gewünschten Weise nicht mehr erzielt- wird.
• Bei der Schwelbehandlung von Kupferkies wurden etwa ro Gewichtsteile Wasserdampf, bezogen auf die aufgegebene Menge Erz und den beigemengten Kohlenwasserstoffträger, auf etwa zoo bis 25o° C überhitzt und während der Schweldauer von q. bis 6 Stunden in die Schwelretorte eingeleitet. Das nach der Abkühlung aus der Retorte entnommene Schwelgut zeigte durchweg faden- und kornförmige Kupfer- und sonstige Metallausblühüngen, die sich leicht aufbereiten ließen. Aus dem Rückstand können die Metalle durch Aufbereitung oder Laugung gewonnen werden. Das Verfahren hat auch noch den Vorteil, daß das Gasausbringen vergrößert wird. Gegenüber dem Gasausbringen ohne Zusatz von Wasserdampf konnten etwa io °/o im Heizwert gleichwertige Gase mehr gewonnen werden.

Claims (1)

1. PATEN TANSPRUCI3 Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen sulfidischer Natur, bei dem das zweckmäßig klein- bis feinkörnig gemahlene Erz mit Kohle oder anderen festen, flüssigen oder gasförmigen Kohlenwassersto -e enthaltenden Substanzen innig gemischt, unter Luftabschluß langsam ansteigend auf eine wenig über 5oo° C und wesentlich unter der normalen Umsetzungstemperatur der Sulfide mit Kohlenstoff liegenden Temperatur erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der ganzen Dauer der Umsetzung auf aoo bis 25o° C überhitzter Wasserdampf in den Reaktionsraum eingeleitet wird.