DE564351C - Verfahren zur Ausfuehrung von metallurgischen Schmelzprozessen - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung von metallurgischen Schmelzprozessen

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DE564351C
DE564351C DE1930564351D DE564351DD DE564351C DE 564351 C DE564351 C DE 564351C DE 1930564351 D DE1930564351 D DE 1930564351D DE 564351D D DE564351D D DE 564351DD DE 564351 C DE564351 C DE 564351C
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Germany
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furnace
evaporated
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melting
vapors
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DE1930564351D
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English (en)
Inventor
Herbert Pontzen
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Karl Schmidt GmbH
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Karl Schmidt GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/006General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals with use of an inert protective material including the use of an inert gas

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Description

  • Verfahren zur Ausführung von metallurgischen Schmelzprozessen Bei der Durchführung metallurgischer Schmelzverfahren bietet es große Schwierigkeiten, die Wirkungen der Feuergase und der Ofenatmosphäre auf das Schmelzbad auszuschalten. Diese Wirkungen können teils oxydierender, teils reduzierender Natur sein. Je nach ihrer Stärke und ihrer Art können sie die Güte des zu schmelzenden Materials in jeder Beziehung in ungünstigster Weise beeinflussen. Es wird nur hingewiesen auf das Einschmelzen von Metallen und Legierungen für bestimmte Legierungszwecke.
  • Handelt es sich z.B. um die Ausführung derartiger Schmelzverfahren, so hat man bisher versucht, die Einwirkungen der Feuergase oder der Ofenatmosphäre dadurch aufzuheben, daß man dem Schmelzbad Zusätze oxydierender oder reduzierender Wirkung gab. So gibt man nach einem bekannten Verfahren dem Schmelzbad Zusätze von Kupferoxyd, Zinkoxyd und ähnlichen Stoffen zur Hervorrufung einer Oxydation oder Kohlenstaub zum Zwecke der Reduktion, während nach einem anderen bekannten Verfahren kupfer- und zinkhaltige Sodaschlacke auf der einen Seite und Holzkohle andererseits für die gleichen Zwecke zur Verwendung kommen. Bei dem letztgenannten Verfahren schützt die Sodaschlacke, da ihr Schmelzpunkt niedriger liegt als der Schmelzpunkt des zu schmelzenden Materials und auf diesem schwimmt, das Schmelzbad vor den Einwirkungen der Flamme bzw. der Ofenatmosphäre. Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Schlacke außerordentlich zerstörend auf die Ofenausmauerung wirkt, die aus diesem Grunde oft erneuert werden muß, was naturgemäß mit großen Kosten verknüpft ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegen nun neue Erkenntnisse für die Durchführung metallurgischer Schmelzprozesse zugrunde. Gemäß Erfindung wurde erkannt, daß man metallurgische Schmelzprozesse auch ohne Zuschläge in einwandfreier Form, ohne daß ein Angriff der Heizflamme oder der Ofenatmosphäre auf das Schmelzbad erfolgt, ausführen kann, wenn man die Ofenatmosphäre mit Dämpfen durchsetzt, die durch Verdampfen anorganischer Substanzen, welche auf das Schmelzbad keinen Einfluß ausüben, erzeugt werden. Derartige Substanzen sind z. B. alkalische Salze, wie Soda, Kochsalz, Flußspat USW.
  • Das Verfahren der Erfindung kann auf Grund dieser Erkenntnisse in verschiedener Weise ausgeführt werden.
  • So kann z. B. in der Weise verfahren werden, daß die zu verdampfenden anorganischen Substanzen mit Anheizen des Ofens in diesen eingebracht werden. Während des Anheizens verdampfen die Substanzen ganz oder teilweise, wobei die Dämpfe sich in dem Ofenraum verteilen. Hierauf wird das zu schmelzende Gut eingesetzt und ohne weiteren Zuschlag niedergeschmolzen. Zweckmäßig ist es, von Zeit zu Zeit geringe Mengen der verdampfenden Substanzen nachzusetzen. Bei Ausführung des Verfahrens in dieser Weise verdampfen die Substanzen aus dem Schmelzgut heraus und bilden eine sich immer wieder erneuernde und im Ofenraum ausbreitende Dampfschicht oberhalb der Schmelzbadoberfläche und verhindern auf diese Weise jede Einwirkung der Flamme oder der Ofenatmosphäre auf das Bad und auf an den Ofenwänden haftende und ablaufende Metallteilchen.
  • Anstatt die zu verdampfenden Substanzen dem Schmelzbad direkt zuzugeben, kann man auch in der Weise verfahren, daß man die Verdampfung außerhalb des Ofens vornimmt und die Dämpfe zusammen mit den Heizgasen bzw. der Flamme oder getrennt von diesen in den Ofen einführt. ZurAusführung des Verfahrens in dieser Weise verfährt man zweckmäßig so, daß man dem Schmelzraum einen heizbaren Vorraum vorschaltet, in den man die zu verdampfenden Substanzen einsetzt und durch den man die Flamme bzw. die Verbrennungsgase hindurchführt. Während des Durchganges der Flamme oder der Heizgase werden die Substanzen verdampft. Die Dämpfe treten hierauf gemeinsam mit den Flammgasen in das Ofeninnere ein und wirken hier in der beschriebenen Weise schützend auf das Schmelzgut.
  • Ein Ofen zur Ausführung dieser Verfahrensweise ist durch die Zeichnung beipielsweise dargestellt, Fig. i ist ein Längsschnitt und Fig. z ein Querschnitt durch diesen Ofen.
  • Als Ofen dient beispielsweise ein rotierender tiegelloser Schmelzofen A, der auf Rollen B läuft. Der Ofen wird angetrieben durch ein Getriebe C. N ist die Beschickungsöffnung für das Schmelzgut, die durch einen Deckel O verschlossen werden kann. P ist die Abstichöffnung. Vor dem Ofenraum A ist eine Vorkammer D zur Aufnahme der zu verdampfenden Substanzen angeordnet. H ist ein Brenner, der durch die Öffnung R mit Kaltluft, die in der Luftvorwärmung 1 vorgewärmt wird, versorgt wird. Die vorgewärmte Luft tritt durch das Rohr L in den Brenner H ein. R ist ein Beschickungstrichter, aus welchem durch die Öffnung O_ die zu verdampfenden Substanzen in den Vorraum eingesetzt werden. Die Feuergase werden unterirdisch durch den Abzugskanal M abgezogen. G ist die Austrittsöffnung der Abgase aus dem Ofen. Die Verdampfungskammer D ist auf Rädern F fahrbar angeordnet, wodurch die Austrittsöffnung G der Abgase beliebig erweitert und verengt werden kann. E ist der Rauchfang. Die Ausführung des Verfahrens mit einem derartigen Ofen gestaltet sich so, daß die zu verdampfenden Substanzen in den Verdampfungsraum D eingesetzt und durch die aus dem Brenner austretende Flamme zur Verdampfung gebracht werden. Die Dämpfe treten sodann mit den Flammgasen in den Ofenraum ein und wirken in der oben beschriebenen- Weise.
  • Anstatt eines drehbaren tiegellosen Ofens kann natürlich auch jede andere Ofenkonstruktion verwendet werden.
  • Anstatt die Schmelzdämpfe mit den Feuergasen in den Ofen einzuführen, kann man natürlich auch so verfahren, daß man die zu verdampfenden Substanzen in einem Lösungsmittel aufgelöst oder mit dem Brennstoff vermischt in den Vorraum oder Ofenraum einbläst. Im Falle hierbei staubförmiger Brennstoff verwendet wird, kann dieVerdampfungskammer D gleichzeitig als Verbrennungskammer für die staubförmigen Brennstoffe dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Durchführung metallurgischer Schmelzprozesse, bei denen unter Vermeidung einer Salzdecke eine Einwirkung der Feuergase auf das Schmelzgut verhütet werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenatmosphäre Dämpfe von bei erhöhter Temperatur verdampfenden anorganischen Salzen beigemischt sind. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu verdampfenden Substanzen der Beschickung zu Beginn oder während des Schmelzprozesses zuführt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verdampfenden Substanzen entweder fest oder in Lösung mit den Brennstoffen vermischt in den Ofen eingeblasen werden. q.. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsgase vor ihrem Eintritt in den Ofenraum über die zu verdampfenden anorganischen Salze hinstreichen und sich hierbei mit Salzdämpfen beladen. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch q., gekennzeichnet durch einen Ofenraum mit vorgeschalteter Erhitzungskammer, die zur Aufnahme der zu verdampfenden anorganischen Salze dient.
DE1930564351D 1930-06-14 1930-06-14 Verfahren zur Ausfuehrung von metallurgischen Schmelzprozessen Expired DE564351C (de)

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