Plansichter mit kreisender Bewegung. Plansichter rnit kreisender Bewegung, bei welchen das volle Gewicht des Sichterkastens lediglich durch eine Kurbelwelle abgestützt ist, sind schon bekannt. Dabei ist die Kur belwelle in einem auf dem Boden befestigten Ständer gelagert. Zufolge des hohen Ge wichtes des Sichterkastens und der durch die krei,ende Bewegung bedingten Erschüt terungen des Plansichters ist hierbei eine grosse Ständermasse notwendig, um die nötige Stabilität zu gewährleisten.
Die Stabilität wird zweckmässigerweise durch eine schwere (rundplatte, welche unrr:ittelbar auf dem Boden aufruht oder mittelst Pendelstützen auf dein Boden befestigt ist, erhöht. Ferner bedingt die nötige Lagerung der Kurbel kröpfung Lagerstellen mit sehr grossem Durch- rnesser. Bei diesen bekannten Konstruktionen erfolgt die Cbertragung der kreisenden Be wegung von der Kurbelkröpfung auf den Sichterkasten bei hohler Kurbelwelle mittelst eines in der Hohlwelle gelagerten Zapfens,
auf dessen freiem Ende der Sichterkasten durch einen einzigen scheibenförmigen Trag- körper gelagert ist. Dieser einzige Trag körper muss naturgemäss ausserordentlich stark bemessen werden, was ohne weiteres klar ist, wenn man die grossen Kräfte berück sichtigt, die ihn in ungünstiger Weise bean spruchen. Da ferner der Lagerständer mög lichst hoch geführt werden muss, um eitre genügend stabile Lagerung der Kurbelwelle zu gewährleisten, wird der zur Anbringung des Gegengewichtes verfügbare Raum klein, was seine Anordnung erschwert.
Schliesslich ergibt sich infolge des grossen Ständerdurch- messers eine verhältnismässig umständliche Anordnung des Plansichterantriebes, und der Kraftverbrauch ist den grossen Gewichten der verschiedenen Konstruktionsteile und der ungünstigen Lagerung der Kurbelwelle ein entsprechend grosser.
Durch vorliegende Erfindung, welche einen Plansichter mit kreisender Bewegung betriflt, soll ermöglicht werden. diese Nachteile da durch zu vermeiden, dass der Sich.terkasten auf einer einzigen durchgehenden Kurbelwelle abgestützt ist, weiche zweckmässig an Boden und Decke gelagert ist. Dabei kann _ die Kurbelwelle auf dem Fussboden abgestützt und an der Decke geführt oder umgekehrt an der Decke aufgehängt und am Boden geführt sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele mit einer Variante des Erfindungs gegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig.1 .ein erstes Beispiel teilweise im Schnitt, bei dem die Kurbelwelle auf dem Fussboden abgestützt ist; Fig. 2 zeigt das zweite Beispiel teilweise im Schnitt mit Aufhängung der Kurbelwelle an der Decke, während Fig. 3 eine Variante von Fig. 1 zeigt. In den drei Figuren ist 1 der Sichter- kasten, welcher durch Trageisen 2 und Trag bleche 3 zusammengehalten ist. Die Trag bleche 3 sind an den Lagerstellen 4 und "5 geführt.
Der Sichterkasten 1 stützt sich ver mittelst des Lagerkörpers 5 auf das Spur kugellager 6 ab, welches auf dem Kurbel arm 7 aufsitzt. Gegenüber der Kurbelkröp- fung ist ein verstellbares, kreisendes Schwung oder Gegengewicht 8, welches sich zwischen den Tragblechen 3 beinahe über die ganze Höhe des Sichterkastens erstreckt, mittelst Tragschrauben 9 und Klemmstücken 10 auf der Kurbelwelle 11 befestigt. Ein Klemm stück 12 dient zur Verbindung des exzentri schen Kurbelwellenstückes oder Kurbelkröp- fung mit dem zentrischen Wellenstück.
Gemäss Fig. 1 sitzt die durchgehende Kurbelwelle 11 auf einem auf dem Fussboden angeordneten Spurlager 13 auf und ist ober- ends in der Lagerstelle 14 gegen Umkippen geführt. Der Antrieb der Kurbelwelle, die dem Plansichter seine kreisende Bewegung erteilt, erfolgt mittelst einer Riemenscheibe 15 oder 16. ' Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausfüh rungsform ist die Kurbelwelle mittelst des Tragkugellagers 17 an der Decke aufgehängt. Das untere Ende der Kurbelwelle ist in einer Pfanne 18 vermittelst einer elastischen Hülse 19 gelagert, welche die seitlichen Schwin gungen aufnimmt und mehr oder weniger Spiel haben kann.
Der Antrieb der Kurbel- welle erfolgt mittelst einer Riemenscheibe 20. Örtliche Verhältnisse können die .Anwendung dieser Anordnung bedingen. Eine elastische Einlage ähnlich der Hülse 19 kann auch an der Lagerstelle 14 der ersten Ausführungs form vorgesehen sein. Das untere Lager 18, 19 kann unter Umständen auch ganz weg gelassen werden.
Ein Verdrehen des Plansichterkastens wird durch die nicht gezeichneten Ein- und Auslaufschläuche aufgehalten.
Bei Anwendung einer nach oben stark verlängerten Kurbelwelle ist deren Tendenz zum Durchfedern zu berücksichtigen, so dass die Notwendigkeit eintreten kann, den Kur belwellendurchmesser so zu bemessen, dass derselbe in keinem Verhältnis zur aufzu nehmenden reinen mechanischen Beanspru chung durch das Drehmoment steht.
Gemäss Fig.3 ist deshalb ein von der Decke herrunterreichendes Lagerrohr 21 an geordnet, welches am untern Ende das obere Kurbelwellenende nahe über dem Sichter- kasten hält. Das Lagerrohr 21 kann je nach den örtlichen Verhältnissen in seiner Stärke so gewählt und so angeordnet werden, dass schädliche Federungswirkungen (Resonanz) ferngehalten werden, wobei die normale Aus führungsform der Antriebselemente bei allen Verhältnissen beibehalten werden kann.
Die Kurbelwelle des Plansichters kann auch unter den Fussboden verlängert sein und dort angetrieben werden.
Dadurch, dass bei den gezeichneten An ordnungen die gewünschte Stabilität durch eine untere und eine obere Lagerstelle der Kurbelwelle gewährleistet ist, fällt die Not wendigkeit eines schweren Ständers mit gro ssem Durchmesser und schwerer Grundplatte dahin. Dementsprechend werden auch die Lagerstellen mit grossem Durchmesser ver mieden. Infolge des Fortfalles des Lager ständers wird der Raum zwischen Kürbel- kröpfung und Sichterkasten zur Anordnung der Tragteile des letzteren, sowie des Gegen gewichtes über die ganze Höhe des Sichter- kastens frei. Dies ergibt die Möglichkeit der Anordnung mehrerer, z.
B. zweier Tragkörper, was eine günstige Verteilung der Kräfte zur Folge hat, so dass die Trag- bezw. Über tragungsteile schwächer bemessen werden können. Auch wird durch den grösseren ver fügbaren Raum eine in bezug auf die Aus gleichung des exzentrisch gelagerten Sichter- kastens günstigere und einfachere Anordnung des Gegengewichtes ermöglicht.
Alle diese Vorteile bringen eine bedeu- terrde Verminderung des Gesamtgewichtes mit sich, und da ferner eine Kugellagerung sowohl der Kurbelwelle, als des Sichter- kastens auf dieser ermöglicht wird; so ergibt sich eine entsprechende Ersparnis an Kraft verbrauch. Dabei kann der Antrieb mittelst einfachen, auf der Kurbelwelle sitzenden Riemenscheiben erfolgen.